Durchfall behandeln mit probiotischen Bakterien und Hefen

Wie die Mikronährstoffmedizin Durchfall natürlich behandeln und die Entstehung von Mineralstoffmängeln vermeiden kann

Durchfall zählt zu den häufigsten Gründen, aus denen Menschen ihren Hausarzt aufsuchen: Allerdings ist bei Durchfall nicht immer eine Behandlung mit Medikamenten nötig, dennoch kann die Mikronährstoffmedizin einen wertvollen Beitrag hierzu leisten. Sie unterstützt die Heilung und dämpft die Folgen besonders von andauerndem chronischen Durchfall. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick, mit welchen Nährstoffen Sie bei Durchfall eine besonders gute Wirkung erzielen können.

Person fasst sich an den Bauch im Badezimmer
Durchfall zählt zu den häufigsten Gründen, warum Menschen einen Hausarzt konsultieren. Bild: seksan mongkhonkhamsao/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Symptome

Was ist Durchfall und wie äußert er sich?

Von Durchfall sprechen Mediziner, wenn Erwachsene mehr als dreimal pro Tag Stuhlgang haben und der Stuhl dabei ungeformt, also dünn oder sogar flüssig ist. Oft ist bei Durchfall auch die Stuhlmenge erhöht. Abhängig von der Ursache können weitere Beschwerden wie Bauchschmerzen, Fieber, Blähungen, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen.

Je nach Verlauf unterscheiden Ärzte zwischen akuten Durchfällen, die nur wenige Tage andauern, und chronischen Durchfällen. Chronische Durchfälle halten länger als 14 Tage an und erfordern in der Regel eine genaue Abklärung durch den Arzt. Bei allen Durchfällen, die länger als drei Tage andauern, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Vor allem bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen ist bei Durchfall besondere Vorsicht geboten: Der starke Verlust von Wasser und Mineralstoffen kann den Körper austrocknen und den Kreislauf extrem belasten. In schweren Fällen kommt es hierdurch zu einem Blutdruckabfall, Kreislaufschwäche und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma.

Tipp

Ärztlichen Rat sollten Sie auch dann einholen, wenn Durchfall mit Fieber über 38 °C besteht oder Sie Blut im Stuhl bemerken. Zudem kann ein Durchfall für Menschen gefährlich werden, die täglich Medikamente einnehmen. Diese werden im Darm nicht mehr vollständig aufgenommen und können dadurch nicht mehr so gut wirken. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt, was Sie bei der Medikamenteneinnahme während eines Durchfalls beachten müssen.

Welche Ursachen hat Durchfall?

Illustration von Viren im menschlichen Darm
Lebensmittelvergiftungen oder Magen-Darm-Infekte, die zu akuten Durchfällen führen, werden durch bestimmte Bakterien, Viren oder Darmpilze hervorgerufen. Bild: man_at_mouse/iStock/Getty Images Plus

Zu den wichtigsten Gründen für akute Durchfälle zählen Lebensmittelvergiftungen und Magen-Darm-Infekte (Magen-Darm-Grippe). Diese werden durch bestimmte Bakterien, Viren oder Darmpilze hervorgerufen. Bei bakteriellen Infekten können die Beschwerden entweder durch den Erreger selbst ausgelöst werden oder durch seine Giftstoffe (Toxine). Die Giftstoffe können in der Darmschleimhaut eine Entzündung auslösen und die Funktion des Darms beeinträchtigen.

Tipp

Um eine Lebensmittelvergiftung zu verhindern, sollten Sie Obst und Gemüse gründlich waschen und tierische Lebensmittel wie Eier oder Geflügel durchgaren. Die meisten Keime werden bei Temperaturen von 70 bis 100 °C abgetötet. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Milch und Fleisch sollten durchgängig kühl gelagert werden.

Auch einige Medikamente, wie zum Beispiel Chemotherapeutika oder Antibiotika, stören die Darmflora. Daneben bringen psychische Faktoren wie Aufregung, Angst und Stress oft die Verdauung auf Touren.

Hinter chronischen Durchfällen verbergen sich oft Lebensmittelunverträglichkeiten. Hierzu zählt zum Beispiel die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) und Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fruktoseintoleranz). Organische Erkrankungen, die Durchfälle auslösen können, sind zum Beispiel chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Darmkrebs, eine Schilddrüsenüberfunktion oder das Reizdarmsyndrom.

Zurück zum Anfang

Ziele der Behandlung

Wie wird Durchfall klassisch behandelt?

Reis in einer Glasschale und Zwieback
Es empfiehlt sich eine darmschonende, fettarme Ernährung mit stopfenden Lebensmitteln wie Reis, Bananen oder Zwieback. Bild: Martin Keiler/nortongo/iStock/Getty Images Plus

Wichtigstes Ziel der Behandlung von Durchfall ist es, den Flüssigkeits- und Salzhaushalt (Elektrolyte) wieder zu normalisieren und die akuten Beschwerden zu lindern.

Achten Sie deshalb darauf, genug zu trinken. Besonders geeignet sind leicht gezuckerte Tees und verdünnte Fruchtsäfte. Reine Fruchtsäfte und Limonaden können aufgrund des hohen Zuckergehalts die Beschwerden verstärken und sind deshalb ungeeignet. Auch Leitungswasser ist aufgrund des sehr geringen Gehalts an Salzen nicht zu empfehlen. Sinnvoll sind gesalzene Suppen und Salzgebäck. Insgesamt empfiehlt sich eine darmschonende, fettarme Ernährung mit stopfenden Lebensmitteln wie Reis, Bananen oder Zwieback.

Bei starkem Durchfall verordnen Ärzte auch Medikamente:

  • Peristaltikhemmer verringern die gesteigerte Darmtätigkeit und lindern dadurch den Stuhldrang. Dazu zählt vor allem der Wirkstoff Loperamid.
  • Antiemetika kommen zum Einsatz, wenn Durchfall mit Erbrechen auftritt. Sie wirken gegen Übelkeit und Brechreiz. Zu den Antiemetika zählen Wirkstoffe wie Dimenhydrinat, Domperidon oder Metoclopramid.
  • Antibiotika sind bei Durchfall nur in bestimmten Situationen sinnvoll, zum Beispiel bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bei blutigen Durchfällen. Voraussetzung ist, dass der Durchfall durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird, da Antibiotika nur gegen Bakterien wirken.

Tipp

Achten Sie auf ausreichende Hygiene: Die Krankheitserreger sind oft sehr ansteckend. Hierzu gehört vor allem das Händewaschen nach jedem Toilettenbesuch, vor dem Zubereiten von Mahlzeiten und nach dem Kontakt mit Gegenständen, die mit dem Erreger belastet sein könnten (zum Beispiel Windeln, Türklinken, Waschbecken).

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Auch die Mikronährstoffmedizin normalisiert den Flüssigkeits- und Salzhaushalt und lindert die Beschwerden einer Durchfallerkrankung:

  • Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Zink helfen dabei, die massiven Salzverluste auszugleichen.
  • Gesundheitsfördernde Darmbakterien (Probiotika) und ihre Nahrungsstoffe (Präbiotika) bauen die gestörte Darmflora wieder auf.
  • Bestimmte Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Kamille, Quercetin, Rutin, Grüntee-Extrakt oder Curcumin, wirken Entzündungen im gereizten Darm entgegen, schützen den Darm vor oxidativem Stress und stärken zudem das Immunsystem.

Besonders bei chronischem Durchfall muss zudem ein Vitamin- und Mineralstoffmangel vermieden werden. Mikronährstoffmediziner empfehlen dann meist ein Multipräparat, das alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthält – zum Beispiel alle B-Vitamine; aber auch Vitamine, die für das Immunsystem wichtig sind wie Vitamin C und D.

Zurück zum Anfang

Behandlung mit Mikronährstoffen

Probiotika bringen die Darmflora ins Lot

Wirkweise von Probiotika

Illustration von Bakterien
Der Darm beherbergt viele Bakterien, die in ihrer Gesamtheit als Darmflora bezeichnet werden. Durchfall ist häufig die Folge einer gestörten Darmflora. Bild: ClaudioVentrella/iStock/Getty Images Plus

Der Darm beherbergt viele Bakterien, die in ihrer Gesamtheit als Darmflora bezeichnet werden. Durchfall ist häufig die Folge einer gestörten Darmflora. Bild: ClaudioVentrella/iStock/Getty Images Plus

Der Darm beherbergt viele Mikroorganismen wie Bakterien, die in ihrer Gesamtheit als Darmflora bezeichnet werden. Durchfall ist häufig die Folge einer gestörten Darmflora.

Probiotika regulieren die Darmflora. Sie enthalten bestimmte lebensfähige Mikroorganismen, zum Beispiel Milchsäurebakterien (Lactobacillus) oder Hefepilze (zum Beispiel Saccharomyces boulardii). Diese können sich im Darm ansiedeln und helfen, die gestörte Darmflora wieder ins Lot zu bringen: Sie stärken die Immunantwort, unterstützen die Abwehr fremder Bakterien und fördern Gesundheit und Dichtigkeit der Darmwand. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin empfiehlt deshalb bei akutem Durchfall den Einsatz von Probiotika. Viele wissenschaftliche Studien bestätigen die positive Wirkung:

Akuter, infektiöser Durchfall: Mehrere große hochwertige Übersichtsarbeiten, in denen die Daten von wissenschaftlichen Studien ausgewertet werden, kommt zu dem Ergebnis, dass Probiotika die Dauer des akuten Durchfalls um einen Tag verkürzen. Auch die Anzahl der Stuhlgänge reduzierte sich nach kurzer Zeit. Kinder mit einer akuten Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) profitierten außerdem von verkürzten Krankenhausaufenthalten.

Vorbeugung: Sind Reisedurchfall oder infektiöser Durchfall absehbar, empfiehlt sich ein vorbeugender Einsatz von Probiotika. Eine Übersicht der verfügbaren Studien kommt zu dem Schluss, dass Probiotika das Auftreten von Reisedurchfall um sechs bis 21 Prozent reduzieren. Das Gesamtrisiko für Durchfälle unterschiedlicher Ursachen sank um 34 Prozent.

Nicht infektiöser Durchfall: Auch Menschen, die bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder beim Reizdarmsyndrom an Durchfall leiden, profitieren vermutlich von Probiotika: Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass eine Behandlung mit Probiotika die Barrierefunktion des Darms verbessern und die Beschwerden lindern kann. Es sind jedoch weitere hochwertige Studien erforderlich, um diese Wirkung zu bestätigen.

Da bei der Anwendung von Probiotika kaum Nebenwirkungen auftreten, gilt die Anwendung sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen als sehr sicher.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Probiotika

Damit genügend Bakterien lebend im Darm ankommen, sind gewisse Mengen notwendig. Zur Behandlung und Vorbeugung von Durchfällen empfehlen Ärzte deshalb täglich mindestens eine Milliarde (109), besser 10 bis 20 Milliarden (2 x 1010) Bakterien. Sie werden als koloniebildende Einheiten (KBE) angegeben. Besonders sinnvoll sind Laktobazillen, Bifidobakterien, Escherichia coli und der Hefepilze Saccharomyces boulardii.

Nehmen Sie Probiotika am besten zu den Mahlzeiten oder zusammen mit viel Flüssigkeit ein. Tabletten oder Kapseln können Sie mit etwas Wasser zu sich nehmen, pulverförmige Produkte mischen Sie mit Wasser, Milch oder Joghurt. Wichtig ist, dass die Bakterien über einen längeren Zeitraum zugeführt werden. Weitere Tipps und Einnahmeempfehlungen finden Sie unter Probiotika.

Probiotika: zu beachten in der Schwangerschaft, bei Erkrankungen und Antibiotikaeinnahme

Bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft sind Probiotika zu wenig getestet. Sie könnten die Beschwerden verstärken. In diesem Fall sollte besser auf Ballaststoffe ausgewichen werden.

Für Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem könnten Probiotika gefährlich werden. Daher sollten Betroffene vorher mit dem Arzt sprechen. Personen mit zentralen Venenzugängen (zum Beispiel bei Chemotherapie), Herzklappenerkrankungen, Kurzdarmsyndrom und Frühgeborene sollten keine Probiotika bekommen. 

Einige Bakterien bilden Histamin im Darm und könnten daher bei einer Histaminintoleranz Symptome auslösen. Dazu gehören Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis, Lactobacillus plantarum, Enterococcus faecium,Enterococcus faecalis und Escherichia coli.

Probiotika sollten nicht gleichzeitig mit Antibiotika eingenommen werden, da Antibiotika die probiotischen Bakterien abtöten würden. Um ihre Wirkung nicht zu beeinträchtigen, halten Sie einen Einnahmeabstand von zwei bis drei Stunden ein.

Nüsse, Äpfel, Milch, Bananen auf einem weißen Untergrund
Die meisten Präbiotika sind Kohlenhydrate, die im Darm unverdaut bleiben (Ballaststoffe). Diese ermöglichen es den guten Darmbakterien, krankheitsauslösende Bakterien leichter aus dem Darm zu verdrängen. Bild: CharlieAJA/iStock/Getty Images Plus

Präbiotika dienen der Darmflora als Nahrung und hemmen die Darmentzündung

Wirkweise von Präbiotika

Die meisten Präbiotika sind Kohlenhydrate, die im Darm unverdaut bleiben (Ballaststoffe). Sie dienen den Darmbakterien als Nährstoff und können dadurch ihre Aktivität und ihr Wachstum fördern. Dies ermöglicht es den guten Darmbakterien, krankheitsauslösende Bakterien leichter aus dem Darm zu verdrängen.

Bei der Zersetzung der Präbiotika durch Bakterien entstehen zudem bestimmte Fettsäuren (wie Buttersäure), die den Darminhalt saurer machen. Dies hindert Krankheitserreger am Wachstum. Außerdem lindern diese Fettsäuren Entzündungen im gereizten Darm und regen die Aufnahme von Wasser im Dickdarm an. Dadurch wirken sie Durchfällen entgegen.

Zu den Präbiotika gehört beispielsweise die resistente Stärke. Die positive Wirkung von resistenter Stärke konnten Wissenschaftler in einzelnen kleinen Studien zeigen: So verkürzte sich durch resistente Stärke bei Männern mit cholera-artigen Durchfällen die Krankheitsdauer deutlich, teilweise um mehr als die Hälfte. Auch der Flüssigkeitsverlust war geringer als in der Kontrollgruppe ohne resistente Stärke. In der Studie bekamen alle Probanden die Standard-Trinklösung mit Mineralstoffen zu trinken, um den Verlust auszugleichen. Diese Lösung (orale Rehydratationslösung) enthielt neben Mineralstoffen entweder Traubenzucker oder resistente Stärke.

Auch Kinder erholten sich in einer weiteren klinischen Studie mit resistenter Stärke schneller als Kinder, die nicht mit dem Präbiotikum behandelt wurden. In dieser Studie wurde der Standard-Trinklösung mit Mineralstoffen resistente Stärke zusätzlich zum Traubenzucker zugesetzt.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Präbiotika

Zur unterstützenden Behandlung bei Durchfall empfiehlt es sich, etwa 25 Gramm resistente Stärke über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten einzunehmen. Lösen Sie das Pulver dazu in kalter oder warmer Flüssigkeit auf, zum Beispiel einem Glas Wasser, Suppen oder Brühen.

Anfänglich kann es bei der Einnahme von resistenter Stärke bei empfindlichen Menschen zu Blähungen kommen. Es empfiehlt sich deshalb, die Dosis langsam zu steigern und zunächst mit einem Drittel der Tagesdosis, also acht Gramm, zu beginnen. Wenn Sie diese Menge gut vertragen, können Sie die Menge verdoppeln.

Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Zink: Mineralstoffverluste ausgleichen

Wirkweise von Mineralstoffen

Bei Durchfall gehen dem Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch große Mengen Mineralstoffe verloren. Diese Verluste müssen deshalb wieder ausgeglichen werden. Gerade bei lange andauernden Durchfällen ist dies ein Problem: Es kann zu lebensbedrohlichen Problemen kommen, wie zum Beispiel einem Kreislaufzusammenbruch. Die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Zink erfüllen im Körper viele wichtige Aufgaben und beeinflussen beispielsweise den Wasserhaushalt und damit Kreislauf und Blutdruck.

Um den Mineralstoffhaushalt wieder ins Lot zu bringen, werden Standard-Trinklösungen (sogenannte orale Rehydratationslösungen) eingesetzt. Sie enthalten neben Wasser und Traubenzucker die wichtigen Mineralstoffe.

Insbesondere bei Kindern empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), zusätzlich zur Standard-Trinklösung Zink zu verabreichen. Zink vermindert während einer Durchfallerkrankung den Verlust. Zudem hat es einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und die Erneuerung der geschädigten Darmschleimhaut.

Der positive Einfluss von Zink bei Durchfall, vor allem bei Zinkmangel, ist durch Studien belegt. So kommen beispielsweise zwei hochwertige Studien zu dem Ergebnis, dass die Gabe von Zink die Dauer eines Durchfalls bei Kindern verkürzen kann.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Mineralstoffen

Akuter Durchfall: Um den Verlust an Mineralstoffen bei akutem Durchfall auszugleichen, empfiehlt die WHO eine Standard-Trinklösung: Ein entsprechend dosiertes Granulat (mit Natrium, Chlor, Kalium und Traubenzucker) ist in den meisten Apotheken erhältlich. Es muss in Wasser gelöst werden. Für Zink empfiehlt die WHO bei Kindern eine Dosis von 10 bis 20 Milligramm pro Tag für zehn bis 14 Tage.

Länger andauernder Durchfall: Bei länger andauerndem Durchfall kann es zu einem Mangel weiterer Mineralstoffe kommen. Deshalb empfehlen Mikronährstoffmediziner ein Präparat, das alle wichtigen Mineralstoffe enthält, darunter zum Beispiel 100 bis 150 Milligramm Magnesium, 200 bis 300 Milligramm Calcium und 300 bis 500 Milligramm Kalium.

Mineralstoffe: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Bei chronischen Nierenerkrankungen sollten Mineralstoffe nicht über Präparate zugeführt werden. Geschwächte Nieren können viele überschüssige Mineralstoffe nicht gut ausscheiden.

Calcium darf bei zu hohen Calciumwerten nicht eingenommen werden. Das kommt zum Beispiel vor bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus), Knochenmetastasen und Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom). Bei Sarkoidose, Pankreatitis und Nierensteinen sollte ein Arzt gefragt werden.

Bei Herzschwäche, einer Krebstherapie oder Diabetes kann der Kaliumspiegel zu hoch ansteigen. Sprechen Sie eine Einnahme in jedem Fall mit dem Arzt ab. Er kann den Kaliumspiegel überwachen.

Einige Medikamente senken die Calcium- oder Kaliumausscheidung. Dadurch erhöht sich die Menge im Blut.

  • Calcium sollte nicht mit Thiaziden (wie Disalunil® oder Esidrix®) oder dem Psychopharmakon Lithium (Quilonum®, Hypnorex®) kombiniert werden.
  • Kalium sollte nicht mit folgenden Medikamenten kombiniert werden: ACE-Hemmer wie Ramipril (etwa RamiLich®) und Lisinopril (etwa LisiLich®), AT1-Blocker wie Losartan (etwa Lorzaar®) und Candesartan (etwa Atacand®). Das gilt auch für kaliumsparende Entwässerungstabletten wie Amilorid (Diaphal®, Diursan®), Spironolacton (Aldactone®, Jenaspiron®), Eplerenon (Inspra®) oder Triamteren (Diucomb®, Triampur Comb®).

Wird Kalium mit Herzglykosiden eingenommen, kann dies die Wirkung der Medikamente abschwächen. Wirkstoffe sind Digitoxin (wie Digimed®) oder Digoxin (wie Digacin® oder Lanicor®).

Zink, Calcium und Magnesium können Antibiotika (Gyrasehemmer und Tetrazykline wie Ciloxan®, Norfluxx® oder Supracyclin®) sowie Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate wie Fosamax®, Bonefos®, Didronel®) binden. Betroffen sind auch Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®). Deshalb empfiehlt sich ein Einnahmeabstand von mindestens zwei Stunden.

Kamille beruhigt den Darm

Wirkweise von Kamille

Kamillentee aufgebrüht und getrocknete Blüten
Kamille wirkt entzündungshemmend, entkrampfend und antibakteriell. Somit hat sie eine positive Wirkung auf den Magen und Darm. Bild: maramicado/iStock/Getty Images Plus

Kamille hat mehrere Eigenschaften, die sich bei Durchfall günstig auf Magen und Darm auswirken: Sie wirkt entzündungshemmend, entkrampfend und antibakteriell. Obwohl Kamille schon sehr lange als Heilpflanze verwendet wird, beruht ihre Anwendung größtenteils auf Erfahrungswerten.

Einzelne Tierversuche geben Hinweise auf den Nutzen der Kamille bei Durchfallerkrankungen: Kamille konnte – ähnlich wie der Wirkstoff Loperamid – Durchfälle, Krämpfe und Flüssigkeitsansammlungen im Bauch lindern. Zudem scheinen Durchfallerkrankungen mit erhöhtem oxidativem Stress verbunden zu sein, welcher durch Kamille gelindert wird.

Die positive Wirkung beim Menschen ist mit Kamille-haltigen Kombinationsprodukten gezeigt worden: Ein Produkt mit Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille linderte in einer vorläufigen Studie Durchfallbeschwerden. Bezüglich der Wirksamkeit war das Produkt mit anderen herkömmlichen Durchfallbehandlungen vergleichbar. Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch eine hochwertige Studie mit Kindern: Die Durchfallerkrankungen klangen mit der Behandlung durch Kamille und Pektin (Ballaststoff) deutlich schneller ab als mit einem Scheinmedikament.  

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Kamille

Mikronährstoff-Experten empfehlen meistens einen Kamillen-Extrakt, da dieser einen höheren Anteil an den aktiven Inhaltsstoffen hat als zum Beispiel Pulver oder Tee. Kamillen-Extrakt hilft bei Durchfall in einer Dosierung von 70 bis 300 Milligramm pro Tag.

Kamille: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Da zur Anwendung von Kamillen-Extrakt in der Schwangerschaft und in der Stillzeit keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollte die Einnahme mit einem Arzt abgesprochen werden. Auch Personen mit Magen- und Darmgeschwüren sowie Leber- und Nierenerkrankungen sollten ohne ärztliche Kontrolle keine Extrakte aus Kamille einnehmen.

Kamille könnte den Blutzucker senken. Diabetiker, die Medikamente einnehmen, sollten den Blutzucker engmaschig kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Das betrifft Metformin (Diabesin®) und Glibenclamid (Euglucon®) oder Insulin (wie Huminsulin® und. 

Kamillen-Extrakt kann die Wirkung von Beruhigungs- und Schlafmitteln verstärken. Dann sollte man keine Tätigkeiten ausführen, die Konzentration erfordern, wie Autofahren. Betroffen sind zum Beispiel Phenobarbital (Luminal®) und Zolpidem (Zoldem®). Bei einer geplanten Narkose sollte der Extrakt nicht genommen werden: Die Wirkung des Narkosemittels könnte zu stark sein.

Möglicherweise beeinflusst Kamille zudem den Abbau von Medikamenten. Vor der Einnahme sollte man sich beim Fachmann erkundigen. Betroffen sein könnten Blutverdünner (Warfarin wie Coumadin® oder Marevan®). Zudem sind Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva) – zum Beispiel Azathioprin wie Azafalk®.

Quercetin und Rutin lindern Darmentzündungen

Wirkweise von Quercetin und Rutin

Die sekundären Pflanzenstoffe Quercetin und Rutin sind eng verwandt. Ihnen werden ausgeprägte antioxidative Eigenschaften zugeschrieben: Sie können aggressive Sauerstoffradikale entgiften. Zudem haben beide Pflanzenstoffe entzündungshemmende Eigenschaften, da sie die Freisetzung von entzündlichen Botenstoffen hemmen. Für Quercetin wurde zudem gezeigt, dass es antibakteriell gegen nahezu alle Arten von Bakterien wirkt. Zudem stärkt es die Barrierefunktion des Darms, wodurch Durchfälle gelindert und die Aufnahme von Gift- und Fremdstoffen in den Körper reduziert werden können.

Die Wirkung von Quercetin und Rutin wurde überwiegend in Labor- und Tierversuchen bei entzündlichen Darmerkrankungen untersucht. Quercetin entfaltet seine Wirkung überwiegend im Dünndarm, Rutin erst im Dickdarm.

Untersuchungen am Menschen fehlen noch. Immerhin zeigte eine erste Übersichtsarbeit, dass die Einnahme von Quercetin beim Menschen die Konzentration eines wichtigen Entzündungswertes, des sogenannten C-reaktiven Proteins, deutlich senken kann. Damit könnten auch Darmentzündungen besser abklingen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Quercetin und Rutin

Quercetin wird in der Regel in einer Dosierung von bis zu 500 Milligramm pro Tag eingesetzt. Für Rutin wird bei Durchfällen eine Dosis von 25 bis 50 Milligramm pro Tag empfohlen.

Rutin und Quercetin sollten zu den Mahlzeiten mit ausreichend Wasser eingenommen werden. Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen. Zudem legen erste Studien nahe, dass Fette aus der Nahrung dabei helfen, dass Quercetin vom Körper besser aufgenommen wird.

Quercetin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Schwangere und Stillende sollten auf Quercetin verzichten. Es fehlen Untersuchungen zur Unbedenklichkeit. Die Einnahme von Rutin sollte mit dem Arzt abgesprochen sein.

Personen mit Nierenerkrankungen sollten Quercetinpräparate nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Es könnte nicht gut ausgeschieden werden.

Quercetin blockiert ein Enzym (CYP3A4), das Medikamente abbaut. Dadurch wird die Wirkung verschiedener Medikamente beeinflusst. Quercetin sollte zum Beispiel nicht eingenommen werden mit:

  • Antidepressiva zum Beispiel mit Citalopram (wie Cipramil®) oder Fluoxetin (Fluctin®)
  • Calciumkanalblockern zum Beispiel mit Amlodipin (wie Norvasc® oder Amlovasc®)
  • Immunsuppressiva zum Beispiel mit Azathioprin (wie Azafalk® oder Azaimun®)
  • Statinen zum Beispiel mit Simvastatin (wie Zocor® oder SimvaHEXAL®)
  • Antibiotika aus der Klasse der Gyrasehemmer wie Chinolone (etwa Ciprobay®) oder Makrolidantibiotika (etwa Claromycin®)

Denkbar ist auch eine verstärkende Wirkung von Blutgerinnungshemmern, zum Beispiel Marcumar®. Dadurch könnte sich die Blutungsneigung erhöhen.

Bei Krebs sollte ein Arzt gefragt werden: Quercetin wirkt antioxidativ und könnte in hoher Dosierung östrogenabhängige Krebsarten oder die Krebstherapie beeinflussen.

EGCG: Grüner Tee schützt vor Infektionen und verringert Entzündungen im Darm

Wirkweise von EGCG

Grüntee-Pulver in einer weißen Schale
Grüner Tee hat eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung, die sich vor allem im Dickdarm entfaltet. Bild: 12875116/iStock/Getty Images Plus

EGCG (Epigallocatechingallat) ist der Hauptinhaltsstoff von grünem Tee und hat eine ausgeprägte entzündungshemmende und antioxidative Wirkung, die sich vor allem im Dickdarm entfaltet. Zudem können sie den Körper vor Infektionen mit bestimmten Viren, Bakterien und Pilzen schützen.

Erste Studien haben die Wirksamkeit von EGCG bei entzündlichen Darmerkrankungen untersucht. Eine kleine, aber hochwertige Studie beim Menschen weist darauf hin, dass der Wirkstoff die Erkrankung eindämmen und die Beschwerden lindern kann. Hohe Dosen sollte man allerdings vermeiden.

Studien zu Durchfall gibt es bisher keine, eine unterstützende Wirkung wird aber vermutet. In der traditionellen Medizin wird grüner Tee in Asien bei der Behandlung von Durchfall eingesetzt.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von EGCG

EGCG könnte in einer Dosierung von 400 bis 800 Milligramm pro Tag die Beschwerden bei entzündlichen Darmerkrankungen lindern. Mikronährstoffmediziner empfehlen immer einen Extrakt, da dieser eine genau festgelegte Menge des aktiven Inhaltsstoffs enthält.

Nehmen Sie Tabletten oder Kapseln mit Grüntee-Extrakt wegen der besseren Verträglichkeit immer mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit ein.

EGCG: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Lebererkrankungen und Medikamenteneinnahme

Es gibt noch zu wenig Studien zur Sicherheit von Grüntee-Extrakt in der Schwangerschaft und Stillzeit. Daher sollten Schwangere und Stillende vorsichtshalber keinen Grüntee-Extrakt einnehmen. Auch bei Kindern unter 18 Jahren ist der Einsatz nicht hinreichend untersucht, weshalb ein Arzt über die Einnahme entscheiden sollte.

Sprechen Sie bei Lebererkrankungen die Einnahme von Grüntee-Präparaten mit Ihrem Arzt ab. Bei Dosierungen unter 600 Milligramm EGCG pro Tag wurde bisher keine Leberschädigung beobachtet. Eine Erhöhung der Leberwerte ist ab 800 Milligramm EGCG beschrieben.

Bestimmte Stoffe in grünem Tee blockieren die Aufnahme von Medikamenten im Darm wie dem Betablocker Bisoprolol (zum Beispiel Bisoprolol®) oder dem Blutdrucksenker Nifedipin (wie Adalat®). Zwischen der Einnahme sollten deshalb mindestens zwei Stunden liegen. Weitere Wechselwirkungen lesen Sie im Text zu Grüntee.

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoff-Empfehlung pro Tag bei Durchfall

 

Probiotika und Ballaststoffe

Probiotika mit Laktobazillen und Hefe Saccharomyces boulardii

1 bis 20 Milliarden (109 bis 2 x 1010) koloniebildende Einheiten (KBE)

Resistente Stärke

bis zu 25 Gramm (g)

 

Mineralstoffe

Calcium

200 bis 300 Milligramm (mg)

Magnesium

100 bis 150 Milligramm

Kalium

300 bis 500 Milligramm

Zink

10 bis 20 Milligramm (für Kinder)

 

Pflanzenstoffe

Kamille-Extrakt

70 bis 300 Milligramm

Quercetin

bis zu 500 Milligramm

Rutin

25 bis 50 Milligramm

EGCG

400 bis 800 Milligramm

 

Zurück zum Anfang

Unterstützung von Medikamenten mit Mikronährstoffen

Probiotika während und nach einer Antibiotikatherapie

Durchfall kann in begründeten Fällen mit Antibiotika behandelt werden. Allerdings töten Antibiotika nicht nur die krankheitserregenden Bakterien ab, sondern gleichermaßen auch die nützlichen Darmbakterien. Dies kann die Darmflora nachhaltig stören und zu hartnäckigen Durchfällen führen, die unter Umständen lange über die Antibiotika-Behandlung hinaus anhalten können.

Verschiedene hochwertige Studien, darunter eine umfangreiche Übersichtsarbeit, deuten darauf hin, dass insbesondere das Bakterium Lactobacillus rhamnosus und die Hefe Saccharomyces boulardii geeignet sind, die Darmflora zu normalisieren und Antibiotika-bedingte Durchfälle zu lindern oder sogar ganz zu verhindern. Es empfiehlt sich die Einnahme von mindestens 1 bis 20 Milliarden (109 bis 2 x 1010) koloniebildende Einheiten (KBE) pro Tag.

Zu beachten ist, dass Antibiotika auch die Probiotika schädigen können. Deshalb ist es ratsam, diese immer getrennt voneinander mit einem zeitlichen Abstand von zwei bis drei Stunden einzunehmen.

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoff-Empfehlung pro Tag bei Antibiotikaeinnahme

Probiotika mit Laktobazillen und Hefe Saccharomyces boulardii

1 bis 20 Milliarden (109 bis 2 x 1010) koloniebildende Einheiten (KBE)

 

Zurück zum Anfang

Zusammenfassung

Durchfälle haben verschiedene Auslöser. Meist sind Infektionen die Ursache, aber auch Darmerkrankungen, Medikamente, Nahrungsmittel und Stress lösen oft Durchfall aus. Die Symptome können durch Medikamente gelindert werden. Auch die Mikronährstoffmedizin hilft dabei, Beschwerden zu lindern:

Pro- und Präbiotika tragen dazu bei, die gestörte Darmflora wiederaufzubauen und schädliche Bakterien zu bekämpfen. Sie stärken die Barrierefunktion des Darms, beruhigen die gereizte Darmschleimhaut und lindern Entzündungen.

Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Zink sind wichtig, um die starken Verluste während eines Durchfalls auszugleichen. Sie sind entscheidend für den Wasserhaushalt, für die Funktion von Nerven- und Muskelzellen, für den Kreislauf und Blutdruck, den Energiestoffwechsel und das Immunsystem.

Pflanzenstoffe wie Kamille, Quercetin, Rutin und EGCG aus grünem Tee wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Zudem haben sie antioxidative Eigenschaften und schützen den Darm vor dem Einfluss schädigender Sauerstoffradikale.

Müssen bei bakteriellen Infektionen Antibiotika zur Behandlung des Durchfalls genommen werden, empfiehlt es sich, den Darm mit probiotischen Bakterien zu unterstützen: Probiotika bringen die Darmflora wieder ins Gleichgewicht und verhindern Antibiotika-bedingte Durchfälle.

Zurück zum Anfang

Verzeichnis der Studien und Quellen

Ahmadi, E. et al. (2015): Efficacy of probiotic use in acute rotavirus diarrhea in children: A systematic review and meta-analysis. Caspian J Int Med. 2015; 6(4): 187-95. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26644891, abgerufen am: 04.07.2018.

Albrecht, U. et al. (2014): Efficacy and safety of a herbal medicinal product containing myrrh, chamomile and coffee charcoal for the treatment of gastrointestinal disorders: a non-interventional study. BMJ Open Gastroenterol. 2014; 1(1): e000015. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4533328/, abgerufen am: 04.07.2018.

Allen, S.J. et al. (2010): Probiotics for treating acute infectious diarrhoea. Cochrane Database Syst Rev. 2010; (11):CD003048. doi: 10.1002/14651858.CD003048.pub3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21069673, abgerufen am: 04.07.2018.

Arastéh, K. et al. (2013): Innere Medizin. 3. Aufl. Thieme Verlag Stuttgart.

Bajait, C. und Thawani, V. (2011): Role of zinc in pediatric diarrhea. Indian J Pharmacol. 2011: 43(3): 232-5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21713083, abgerufen am: 04.07.2018.

Becker, B. et al. (2006): Double-blind, randomized evaluation of clinical efficacy and tolerability of an apple pectin-chamomile extract in children with unspecific diarrhea. Arzneimittelforschung. 2006; 56(6): 387-93. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16889120, abgerufen am: 04.07.2018.

Biesaklsi, H.-K. (2016): Vitamine und Minerale. Indikation, Diagnostik, Therapie. Georg Thieme Verlag Stuttgart New York.

Biesalski, H. K. et al. (2010): Ernährungsmedizin. 4. Aufl. Georg Thieme Verlag Stuttgart.

Binder, H.J. et al. (2014): Oral rehydration therapy in second decade of the twenty-first century. Curr Gastroenterol Rep. 2014; 16(3): 376. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3950600/, abgerufen am: 04.07.2018.

Bischoff, S.C. et al. (2009): Probiotika, Präbiotika und Symbiotika. Thieme Verlag, Stuttgart.

Bitzer, Z.T. et al. (2016): (-)-Epigallocatechin-3-gallate decreases colonic inflammation and permeability in a mouse model of colitis, but reduces macronutrient digestion and exacerbates weight loss. Mol Nutr Food Res. 2016; 60(10): 2267-74. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27218415, abgerufen am: 04.07.2018.

Brückner, M. et al. (2012): Green tea polyphenol epigallocatechin-3-gallate shows therapeutic antioxidative effects in a murine model of colitis. J Crohns Colitis. 2012; 6(2): 226-35. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22325177, abgerufen am: 04.07.2018.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA): Küchen- und Lebensmittelhygiene. https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/kuechen-und-lebensmittelhygiene/#c6494, abgerufen am: 04.07.2018.

Bundy, R. et al. (2004): Turmeric extract may improve irritable bowel syndrome symptomology in otherwise healthy adults: a pilot study. J Altern Complement Med. 2004; 10(6): 1015-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15673996, abgerufen am: 04.07.2018.

Cai, J. et al. (2018): Comparative efficacy and tolerability of probiotics for antibiotic-associated diarrhea: Systematic review with network meta-analysis. United European Gastroenterol J. 2018; 6(2): 169-80. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5833232/, abgerufen am: 04.07.2018.

Castagliuolo, I. et al. (1999): Saccharomyces boulardii protease inhibits the effects of Clostridium difficile toxins A and B in human colonic mucosa. Infect Immun. 1999; 67(1): 302-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9864230, abgerufen am: 04.07.2018.

Chacko, S. M. et al. (2015): Beneficial effects of green tea: A literature review. Chin Med. 2010; 5: 13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2855614, abgerufen am: 11.07.2018.

Conteas, C.N. et al. (2009): Treatment of HIV-associated diarrhea with curcumin. Dig Dis Sci. 2009; 54(10): 2188-91. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19051018, abgerufen am: 04.07.2018.

Cook, S.I. und Sellin, J.H. (1998): Review article: short chain fatty acids in health and disease. Aliment Pharmacol Ther. 1998; 12(6): 499-507. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9678808, abgerufen am: 04.07.2018.

David, A.V.A. et al. (2016): Overviews of biological importance of quercetin: a bioactive flavonoid. Pharmacogn Rev. 2016: 10(20): 84-89. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5214562/, abgerufen am: 04.07.2018.

de la Motte, S. et al. (1997): Double-blind comparison of an apple pectin-chamomile extract preparation with placebo in children with diarrhea. Arzneimittelforschung. 1997: 47(11): 1247-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9463302, abgerufen am: 04.07.2018.

de Vrese, M. und Marteau P.R. (2007): Probiotics and prebiotics: effects on diarrhea. J Nutr. 2007: 137(3 Suppl 2): 803S-11S. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17311979, abgerufen am: 04.07.2018.

Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (2018): S3-Leitlinie – Colitis ulcerosa. Mai 2018, AWMF-Registernummer 021-009. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-009l_S3_Diagnostik_Therapie_Colitis_ulcerosa_2018-05.pdf, abgerufen am: 5.7.2018.

Dinlevici, E.C. et al. (2012): Effectiveness and safety of Saccharomyces boulardii for acute infectious diarrhea. Expert Opin Biol Ther. 2012; 12(4): 395-410. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22335323, abgerufen am: 04.07.2018.

Dinlevici, E.C. et al. (2013): The effect of a multispecies synbiotic mixture on the duration of diarrhea and length of hospital stay in children with acute diarrhea in Turkey: single blinded randomized study. Eur J Pediatr. 2013; 172(4): 459-64. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23239048, abgerufen am: 04.07.2018.

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: S1-Leitlinie Akuter Durchfall. AWMF-Registernr. 053/030. Stand 09/2013. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-030l_S1_Akuter_Durchfall_2014-06.pdf, abgerufen am 04.07.2018.

Dryden, G.W. et al. (2013): A pilot study to evaluate the safety and efficacy of an oral dose of (-)-epigallocatechin-3-gallate-rich polyphenon E in patients with mild to moderate ulcerative colitis. Inflamm Bowel Dis. 2013; 19(9): 1904-12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23846486, abgerufen am: 04.07.2018.

Ebner, J. und Gattringer, R. (2017): Bakterielle Durchfallerkrankungen. Wien Klein Wochenschr Educ. 2017; 12: 63-79. https://link.springer.com/article/10.1007/s11812-017-0083-7, abgerufen am: 04.07.2018.

Freedman, S.B. et al. (2013): Treatment of acute gastroenteritis in children: an overview of systematic reviews of interventions commonly used in developed countries. Evid Based Child Health. 2013; 8(4): 1123-37. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23877938, abgerufen am: 04.07.2018.

Fujimori, S. et al. (2007): High dose probiotic and prebiotic cotherapy for remission induction of active Crohn's disease. J Gastroenterol Hepatol. 2007; 22(8): 1199-204. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17688660, abgerufen am: 04.07.2018.

Gröber, U. (2011): Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.

Gröber, U. (2007): Arzneimittel und Mikronährstoffe – Medikationsorientierte Supplementierung. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.

Gröber, U. (2015): Interaktionen, Arzneimittel und Mikronährstoffe. 2. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.

Guan, F. et al. (2012): Deleterious effects of high concentrations of (-)-epigallocatechin-3-gallate and atorvastatin in mice with colon inflammation. Nutr Cancer. 2012; 64(6): 847-55. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22716294, abgerufen am: 04.07.2018.

Guandalini, S. (2011): Probiotics for prevention and treatment of diarrhea. J Clin Gastroenterol. 2011; 45 Suppl: S149-53. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21992955, abgerufen am: 04.07.2018.

Hering, N.A. und Schulzke, J.D. (2009): Therapeutic options to modulate barrier defects in inflammatory bowel disease. Dig Dis. 2009; 27: 450-54. https://www.karger.com/Article/Abstract/233283#, abgerufen am: 04.07.2018.

Herold, G. (2017): Innere Medizin. Selbstverlag, Köln.

Higgins, J.A. und Brown, I.L. (2013): Resistant starch: a promising dietary agent for the prevention/treatment of inflammatory bowel disease and bowel cancer. Curr Opin Gastroenterol. 2013; 29(2): 190-94. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23385525, abgerufen am 04.07.2018.

Internisten im Netz: Wann wird Durchfall gefährlich? Aktuelle Meldungen. https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/wann-wird-durchfall-gefaehrlich.html, abgerufen am 04.07.2018.

Jacobasch, G. und Dongowski, G. (2011): Ballaststoffe/Präbiotika: biologische Wirkungen und gesundheitsfördernde Effekte in der Prävention. In: Ebersdobler, H. und Meyer, A.: Praxishandbuch Functional Food. Behr’s Verlag.

Johnston, B.C. et al. (2006): Probiotics for pediatric antibiotic-associated diarrhea: a meta-analysis of randomized placebo-controlled trials. CMAJ. 2006; 175(4): 377-83. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1534112/, abgerufen am: 04.07.2018.

Kim, H. et al. (2005): Metabolic and pharmacological properties of rutin, a dietary quercetin glycoside, for treatment of inflammatory bowel disease. Pharm Res. 2005; 22(9): 1499-509. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16132362, abgerufen am: 04.07.2018.

Konturek, P.C. & Zopf, Y.Z (2017):  Therapeutische Modulation der Darmmikrobiota beim Reizdarmsyndrom. Von Probiotika bis zur fäkalen Mikrobiota-Therapie. MMW-Fortschritte der Medizin 2017; 159 (S7): 1–5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18671775, abgerufen am: 04.07.2018.

Kwon, K.H. et al. (2005): Dietary rutin, but not its aglycone quercetin, ameliorates dextran sulfate sodium-induced experimental colitis in mice: attenuation of pro-inflammatory gene expression. Biochem Pharmacol. 2005; 69(3): 395-406. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15652231, abgerufen am: 04.07.2018.

Lazzerini, M. & Wanzira, H. (2016): Oral zinc supplementation for treating diarrhea in children. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016; Issue 12. Art No. CD005436. http://cochranelibrary-wiley.com/doi/10.1002/14651858.CD005436.pub5/pdf/abstract, abgerufen am: 04.07.2018.

Mehmood, M.H. et al. (2015): Antidiarrhoeal, antisecretory and antispasmodic activities of Matricaria chamomilla are mediated predominantly through K+-channels activation. BMC Complement Altern Med. 2015; 15:75. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4410481/, abgerufen am: 04.07.2018.

Habtemariam, S. & Belai, A. (2018): Natural therapies of the inflammatory bowel disease: the case of rutin and its aglycone, quercetin. Min Rev Med Chem. 2018; 18(3): 234-43. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28117024, abgerufen am: 04.07.2018.

Mohammadi-Sartang, M. et al. (2017): Effects of supplementation with quercetin on plasma C-reactive protein concentrations: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Eur J Clin Nutr. 2017; 71(9): 1033-39. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28537580, abgerufen am: 04.07.2018.

Nugent, A.P. (2005): Health properties of resistant starch. Nutrition Bulletin. 2005; 30: 27-54. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/j.1467-3010.2005.00481.x, abgerufen am: 04.07.2018.

Pari, L. (2008): Role of curcumin in health and disease. Arch Physiol Biochem. 2008; 114(2): 127-49. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18484280, abgerufen am: 04.07.2018.

Pernica, J.M. et al. (2017): Rapid enteric testing to permit targeted antimicrobial therapy, with and without Lactobacillus reuteri probiotics, for paediatric acute diarrhoeal disease in Botswana: A pilot, randomized, factorial, controlled trial. PLoS One. 2017: v12(10). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5633142/, abgerufen am: 04.07.2018.

Pschyrembel Klinisches Wörterbuch (2014). 266. Aufl. De Gruyter Verlag Berlin.

Raghupahty, P. et al. (2006): Amylase-resistant starch as adjunct to oral rehydration therapy in children with diarrhea. J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2006; 42(4): 362-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16641573, abgerufen am: 04.07.2018.

Ramakrishna, B.S. et al. (2008): A randomized controlled trial of glucose versus amylase resistant starch hypo-osmolar oral rehydration solution for adult acute dehydrating diarrhea. PLoS One. 2008; 3(2): e1587. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18270575, abgerufen am: 04.07.2018.

Ramakrishna, B.S. et al. (2000): Amylase-resistant starch plus oral rehydration solution for cholera. N Engl J Med. 2000; 342(5): 308-13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10655529, abgerufen am 04.07.2018.

Sazawal, S. et al. (2006): Efficacy of probiotics in prevention of acute diarrhoea: a meta-analysis of masked, randomised, placebo-controlled trials. Lancet Infect Dis. 2006; 6(6): 374-82. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16728323, abgerufen am: 04.07.2018.

Sazawal, S. et al. (1995): Zinc supplementation in young children with acute diarrhea in India. N Engl J Med. 1995; 333(13): 839-44. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7651474, abgerufen am: 04.07.2018.

Sebai, H. et al. (2014): Antidiarrheal and antioxidant activities of chamomile (Matricaria recutita L.) decoction extract in rats. J Ethnopharmacol. 2014; 152(2): 327-32. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24463157, abgerufen am: 04.07.2018.

Sharma, R.A. et al. (2018): Phase I clinical trial of oral curcumin: biomarkers of systemic activity and compliance. Clin Cancer Res. 2004 Oct 15;10(20):6847-54. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15501961. abgerufen am: 04.07.2018.

Steinmann, J. et al. (2013): Anti-infective properties of epigallocatechin-3-gallate (EGCG), a component of green tea. Br J Pharmacol. 2013; 168(5): 1059-73. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3594666/, abgerufen am: 04.07.2018.

Topping, D.L. & Clifton, P.M. (2001): Short-chain fatty acids and human colonic function: roles of resistant starch and nonstarch polysaccharides. Physiol Rev. 2001; 81(3): 1031-64. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11427691, abgerufen am: 04.07.2018.

Topping, D.L. et al. (2003): Resistant starch as a prebiotic and synbiotic: state of the art. Proc Nutr Soc. 2003; 62(1): 171-76. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12749342, abgerufen am: 04.07.2018.

Urbanska, M. et al. (2016): Systematic review with meta-analysis: Lactobacillus reuteri DSM 17938 for diarrhoeal diseases in children. Aliment Pharmacol Ther. 2016; 43(10): 1025-34. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26991503, abgerufen am: 04.07.2018.

World Health Organization (2005): The treatment of diarrhea: a manual for physicians and other senior health workers. 4. Auflage. http://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/43209/9241593180.pdf;jsessionid=C2649E1DB9293C17AA0590850E7F3816?sequence=1, abgerufen am: 04.07.2018.

Zeng, J. et al. (2008): Clinical trial: effect of active lactic acid bacteria on mucosal barrier function in patients with diarrhoea-predominant irritable bowel syndrome. Aliment Pharmacol Ther. 2008; 28(8): 994-1002. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18671775, abgerufen am: 04.07.2018.

Zhang, D.M. et al. (2017): A prospective control study of Saccharomyces boulardii in prevention of antibiotic-associated diarrhea in the older inpatients. Zhonghua Nei Ke Za Zhi. 2017; 56(6): 398-401. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28592037, abgerufen am: 04.07.2018.

Zurück zum Anfang

Weitere interessante Artikel auf VitaminDoctor.com: