Zeolith: der Schadstofffänger

Wie Zeolith Schadstoffe entgiftet und die Darmgesundheit fördert

Zeolith ist ein Mineral, das aus Vulkangestein entsteht. Er bindet unter anderem positiv geladene Teilchen (Ionen) und damit zum Beispiel Schadstoffe im Darm. Dadurch wirkt Zeolith entgiftend. Auch ein Einsatz bei Durchfall, Histaminintoleranz und dem Leaky-Gut-Syndrom ist möglich. Außerdem wird eine Entgiftung von Schwermetallen diskutiert. Erfahren Sie hier, wie Zeolith wirkt und wie man ihn in der Mikronährstoffmedizin einsetzt.

Vulkangesteinsbrocken liegen auf Holzoberfläche
Zeolith ist aus Vulkangestein entstanden. Wegen seiner Wirkungen wird er im Rahmen der Mikronährstoffmedizin hauptsächlich zur Entgiftung eingesetzt. Bild: Giorez/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen

Zeolith ist eine Gesteinsart, die aus lockerem Vulkangestein entstanden ist. Das Wort Zeolith ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie „kochender Stein“ (zeo = sieden und litho = Stein). Er kommt überall auf der Welt in Gegenden mit ehemaliger vulkanischer Aktivität vor (zum Beispiel Deutschland, Amerika, Australien und China).

Zeolith hat eine kristalline Grundsubstanz aus Aluminium und Silicium. Man zählt ihn daher zu den Silikatgesteinen. Durch seine poröse Gitterstruktur enthält Zeolith wie ein Schwamm Poren und Hohlräume. Die Oberfläche ist negativ geladen, wodurch sich positiv geladene Teilchen (Ionen) anlagern. Im Zeolith sind daher Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium locker gebunden. Sie können aber auch gegen andere positiv geladene Teilchen aus der Umgebung ausgetauscht werden. Zeolith kann so als Schadstoffbinder wirken.

Es gibt über 100 Arten von Zeolithen. Die häufigste verwendete Form ist Klinoptilolith-Zeolith. Zeolith kommt bei der Herstellung von Kosmetika, als Nahrungsergänzungsmittel sowie zur Wasseraufbereitung zum Einsatz.

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung im Körper

Illustrative Darstellung eines Magen-Darm-Trakts
Zeolith wird im Darm nicht aufgenommen. Deshalb wirkt er direkt im Darm und bindet dort zum Beispiel Schwermetalle. Bild: Nerthuz/iStock/Getty Images Plus

Zeolith durchläuft den Magen-Darm-Trakt, ohne ins Blut aufgenommen zu werden. Er ist sehr stabil und wird kaum von der Magensäure zersetzt oder bei der Verdauung im Darm abgebaut. Zeolith entfaltet seine Aktivität ausschließlich im Verdauungstrakt. Dort gibt er Mineralstoffe ab und bindet andere Stoffe an die frei gewordenen Stellen. Stoffe, die an Zeolith gebunden sind, werden nicht mehr ins Blut aufgenommen. Dann werden sie mit dem Zeolith-Nahrungsgemisch transportiert und mit dem Stuhl ausgeschieden. Die Passage dauert je nach Darmtätigkeit etwa 24 Stunden.

Funktionen im Körper

Aufgrund seiner Struktur und seiner Ladung bindet Zeolith positiv geladene Teilchen an sich. Man kann zum Beispiel Nickel, Cadmium und Blei aus belasteten Industrieabwässern durch Zeolith entfernen. Er kann aber auch über andere Mechanismen viele weitere Stoffe aufnehmen. Das Prinzip dürfte auch im Körper wirken.

Entgiftung: Zeolith könnte entgiftend wirken, indem er Metalle, Pestizide sowie Pilz- oder Bakteriengifte bindet, sodass sie vom Körper nicht aufgenommen werden. Eine Vorstudie zeigt, dass eine Zeolith-Einnahme zum Alkohol den Blutalkoholspiegel um mehr als ein Drittel senkt. Auch ein Unwohlsein oder Kater nach dem Alkoholkonsum könnte Zeolith lindern.

Antioxidativ: Es wird vermutet, dass Zeolith über mehrere Wege antioxidativ wirkt. Zum einen entgiftet er im Darm oxidative Schadstoffe. Zum anderen könnte er auch gebundene Mineralstoffe wie Zink und Mangan abgeben. Diese Stoffe werden für die körpereigene Abwehr von freien Radikalen benötigt. Weniger oxidativer Stress wurde in einer ersten Studie zum Beispiel bei Rauchern gezeigt.

Fettwerte: Möglicherweise kann Zeolith im Darm Fette an sich binden und ausscheiden. Dadurch könnte er vorteilhaft bei der Behandlung einer Fettstoffwechselstörung sein. Eine erste Vorstudie zeigt, dass Zeolith erhöhte Cholesterinwerte (Gesamt-, LDL- und HDL-Cholesterin) sowie Triglyceride senken kann.

Antibakteriell und antiviral: Forscher fanden heraus, dass Zeolith in bestimmten Situationen gegen Krankheitserreger wirkte. Durch seine Eigenschaften konnte Zeolith Bakterien und Viren binden. In der Tierzucht wurde er bereits erfolgreich gegen Antibiotika-resistente Bakterien eingesetzt. Gesundheitsförderliche Laktobazillen wurden dabei nicht geschädigt, so die vorläufigen Daten.

Wasserbindung: Zeolith und der verwandte Stoff Bentonit können Wasser aufnehmen. Das kann man äußerlich nutzen, um Blutungen zu stillen oder innerlich bei Durchfall, um das Wasser im Stuhl zu binden.

Immunsystem: In Tierstudien beeinflusste Zeolith das Immunsystem. Dabei wurden entzündungshemmende und entzündungsfördernde Wirkungen beschrieben. Studien an Menschen müssen noch folgen.

Krebs: Hinweise aus Tierversuchen lassen einen Nutzen von Zeolith in der Krebstherapie vermuten. Zeolith könnte verschiedene Tumore schrumpfen lassen und den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern. Auch die Lebensdauer der Tiere wurde verlängert. Für eine Anwendung am Menschen ist es jedoch noch zu früh.

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Einsatz bei Krankheiten

Zeolith zur Entgiftung des Darms

Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken und lächelt
Vor allem im Rahmen einer Entgiftungskur für den Darm ist Zeolith beliebt. Er bindet Giftstoffe und sorgt dafür, dass sie aus dem Darm ausgeschieden werden. Bild: SanneBerg/iStock/Getty Images Plus

Zeolith kann wegen seiner schwammartigen Struktur und seiner Ladung Stoffe an sich binden und diese auf natürlichem Wege ausscheiden. Man setzt es daher im Rahmen einer Darmsanierung ein: In Labor- und Tierversuchen zeigte sich, dass Zeolith bestimmte Giftstoffe bindet – zum Beispiel von Darmbakterien oder ihre Stoffwechselprodukte wie schädliches Ammonium. Auch vor Schimmelpilzgiften (Mykotoxine) und Parasiten wie Würmern schützte Zeolith in Tierversuchen. Zeolith linderte bei den Versuchstieren außerdem Symptome einer Vergiftung durch Schädlingsbekämpfungsmittel, wenn es zeitgleich gegeben wurde.

Zahlreiche Labor- und Tierversuche liefern Hinweise, dass Zeolith den Darm von Giftstoffen, Bakterien und Parasiten befreien könnte. Hochwertige Studien am Menschen müssen folgen. Zur Darmreinigung könnten 750 bis 1.500 Milligramm Zeolith pro Tag hilfreich sein. Die Einnahme erfolgt meist im Rahmen einer Kur von bis zu einem Monat.

Kann Zeolith Durchfall mildern?

Durchfälle werden durch Bakterien oder Giftstoffe ausgelöst, die von Zeolith unschädlich gemacht werden: Zeolith beeinflusste in Tierstudien die Darmflora vorteilhaft, wobei schädliche Bakterien abnahmen. Auch Viren werden durch Zeolith gebunden. Einige Wissenschaftler fanden eine geringere Infektiosität, andere allerdings auch eine höhere. Die Viren können dann vermehrt andere Zellen befallen. Daneben nimmt Zeolith Wasser im Darm auf. Das festigt den Stuhl und verzögert die Darmpassage.

In einer ersten Studie an Menschen linderte ein Präparat mit Zeolith die Symptome von Durchfallerkrankungen. Zusammenfassend gibt es erste Hinweise, dass Zeolith Durchfall abschwächen könnte. Der Hintergrund dieser Wirkung ist bereits in vielen Tierversuchen erforscht. Bei viral bedingten Durchfällen ist die Wirkung allerdings unsicher. Zur Linderung von Durchfall können täglich 500 bis 800 Milligramm Zeolith sinnvoll sein.

Zeolith beim Leaky-Gut-Syndrom

Beim Leaky-Gut-Syndrom kommt es zu einer durchlässigen Darmwand. Ursache sind Giftstoffe, Bakterien und oft auch zu hohe Ammoniak-Spiegel. Ammoniak entsteht im Darm durch eine sehr eiweißlastige Ernährung oder eine gestörte Darmflora. Zeolith kann Ammoniak, Bakterien und Giftstoffe binden und für ihre Ausscheidung sorgen.

Leistungssportler nehmen mehr Eiweiß auf und leiden vermehrt an einem Leaky-Gut-Syndrom mit Magen-Darm-Beschwerden. In einer hochwertigen Studie verbesserte Zeolith in Kombination mit dem Mineral Dolomit und einem Extrakt aus Maca bei Ausdauersportlern die Dichte der Darmwand: Ein spezieller Marker (Zonulin) sank und entzündliche Botenstoffe normalisierten sich.

Aufgrund seiner Eigenschaften könnte Zeolith bei einem Leaky-Gut-Syndrom helfen, was eine Studie mit Menschen belegt. Hochwertige Studien mit kranken Menschen müssen noch folgen. Pro Tag könnten jedoch 750 bis 1.850 Milligramm Zeolith eine Verbesserung erzielen. Empfohlen wird die Einnahme als Kur.

Lindert Zeolith Symptome einer Histaminintoleranz sowie Sodbrennen?

Schild mit Aufschrift Histamin
Zeolith könnte auch bei einer Histaminintoleranz helfen. Es könnte direkt im Magen und Darm Histamin binden, sodass es wieder mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Bild: roobcio/iStock/Getty Images Plus

Zeolith kann im Laborversuch Histamin binden. Das dürfte bei einer Histaminintoleranz hilfreich sein. Betroffene reagieren empfindlich auf histaminreiche Nahrungsmittel. Zu viel Histamin löst bei ihnen Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden aus. Studien am Menschen mit Histaminintoleranz fehlen jedoch bisher.

Die Histamin-Neutralisation könnte auch der Grund sein, warum Zeolith bei Magenbeschwerden hilft. Histamin fördert die Produktion von Magensäure. So linderte Zeolith etwa Sodbrennen bei einer Refluxerkrankung oder Reizungen der Magenschleimhaut durch Medikamente. Das zeigte eine kleine hochwertige Studie. Zeolith wirkte sogar besser als eine medikamentöse Therapie mit Säureblockern (Protonenpumpenhemmer).

Theoretisch könnte Zeolith die Symptome einer Histaminintoleranz sowie Sodbrennen lindern. Eine Einnahme von täglich 500 bis 800Milligramm Zeolith zum Essen kann einen Versuch wert sein.

Kann Zeolith Schwermetalle ausleiten?

Hand hält Schwermetalltest
Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin wird Zeolith hauptsächlich zur Entgiftung von Schwermetallen eingesetzt. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Zeolith könnte im Darm Schwermetalle einfangenundüber den Stuhl wieder ausscheiden. In Tierversuchen verringerte Zeolith die Bleieinlagerung um 70 Prozent, wenn er zusammen mit Blei gegeben wurde. Vor Kupfer-Anreicherungen schützte Zeolith in Tierversuchen allerdings nicht. Auch eine erste Studie an Menschen liegt bereits vor: In einer Vorstudie verringerte Zeolith den Schwermetallgehalt der Haare bei belasteten Männern. Gemessen wurden Cadmium, Blei, Kupfer, Chrom und Nickel. Vermutlich wurden weniger Schwermetalle aus dem Darm ins Blut aufgenommen.

Möglicherweise werden Schwermetalle auch mobilisiert und über den Urin ausgeschieden: In einer anderen Vorstudie stieg nämlich bei einer Zeolith-Ergänzung die Ausscheidung von Schwermetallen über den Urin. Das war unerwartet, da man eine Ausscheidung des unlöslichen Schwermetall-Zeolith-Komplex über den Stuhl erwarten würde. Über den Urin werden nur Stoffe aus dem Blutkreislauf entgiftet. Es könnte daher sein, dass Zeolith über die abgegebenen Mineralstoffe den Harnfluss steigert und dadurch die Schwermetallentgiftung ankurbelt. Die Mineralstoffe in Zeolith könnten darüber hinaus die körpereigene Mineralstoffversorgung ausgeglichen haben. Dann werden die im Körper gebundenen Schwermetelle freigesetzt, wodurch eine Entgiftung über Blut und Urin möglich wird.

Aufgrund seiner Wirkung könnte Zeolith die Ausleitung von Schwermetallen unterstützen. Überzeugende Belege aus Studien fehlen aber noch. Es muss auch der Mechanismus geklärt werden, wie Zeolith die Schwermetalle im Körper mobilisiert. Bei einer Schwermetallbelastung empfehlen Mikronährstoff-Experten versuchsweise 500 bis 1.500 Milligramm Zeolith für ein bis zwei Monate.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung von Zeolith pro Tag in Milligramm (mg)

Darmentgiftung

750 bis 1.500

Durchfall

500 bis 800

Leaky-Gut-Syndrom

750 bis 1.850

Histaminintoleranz

500 bis 800

Sodbrennen

500 bis 800

Schwermetallvergiftung

500 bis 1.500

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte man Zeolith zusätzlich einnehmen?

Eine Zeolith-Ergänzung sollte als Kur erfolgen, beispielsweise über einen Monat. Von einer Daueranwendung wird abgeraten. Nehmen Sie Zeolith immer zu einer Mahlzeit und stets mit einem Glas Wasser ein.

Es ist besonders wichtig, genug zu trinken. Achten Sie auf eine gesamte Trinkmenge von 2 bis 3 Litern pro Tag während der Einnahmezeit. Da Zeolith auch Wasser bindet, führt es ansonsten zu Verstopfungen. Treten Verstopfungen auf, muss die Dosis gesenkt und die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden. Unter Umständen ist eine Rücksprache mit einem Arzt oder Mikronährstoff-Experten sinnvoll.

Zudem kann ein Zeolith-Kombinationspräparat vorteilhaft sein. Zeolith wird oft mit dem Mineral Bentonit ergänzt, welches ganz ähnlich wirkt. Bentonit ist ein Gemisch aus verschiedenen Tonmineralien.

Worauf man beim Kauf von Zeolith achten sollte

Pulver in einer Schale auf einer Wage wird auf Qualität überprüft
Kaufen Sie Präparate am besten von Herstellern, die regelmäßige Qualitätskontrollen durchführen. Bild: venuestock/iStock/Getty Images Plus

Es gibt über 100 Arten von Zeolithen. Die häufigste verwendete Form in der Mikronährstoffmedizin ist der Klinoptilolith-Zeolith.

Achten Sie bei der Wahl Ihres Präparates neben der Dosierung und der Zeolith-Form auch auf die Qualität. In natürlichen Zeolithen wurden Verunreinigungen wie Schwermetalle (Blei) gefunden. Allerdings geht man davon aus, dass aus belastetem Zeolith nur unter bestimmten Bedingungen Schwermetalle freigesetzt werden.

Zeolith bindet im Reagenzglas Blei und auch Cadmium sehr fest. Er gibt Blei erst im sehr sauren Milieu wieder ab (wie im nüchternen Magen bei pH-Wert 1). Während bei einem pH-Wert von 3 bis 11 weniger als 1 Prozent des gebundenen Bleis freigesetzt wurde, waren es im sehr sauren Bereich (pH-Wert 1) 20 Prozent. Falls verunreinigtes Zeolith auf nüchternen Magen eingenommen wird, dürfte das freigesetzte Blei auch in den unteren Darmabschnitten erneut gebunden werden, so vermuten es die Forscher. In diesen Darmabschnitten herrscht ein höherer pH-Wert. Am besten sollten Zeolith-Präparate von seriösen Herstellern stammen und auf Schadstoffe getestet sein.

Zudem sollten hochwertige Präparate keine allergieauslösenden Stoffe enthalten. Das könnte einen bereits erkrankten Darm weiter schwächen. Auch auf Zusatzstoffe, Farbstoffe und Süßungsmittel sollte verzichtet werden.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise

Ist eine Überdosierung mit Zeolith möglich?

Zeolith gilt als sicher und ungiftig. Eine Überdosierung ist nicht bekannt. Nach Aussage der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellen auch hohe Mengen Zeolith aufgrund seiner stabilen Struktur kein gesundheitliches Risiko dar. Dabei bezieht sie sich auf Tiere und Tierfutter. Zeolith scheint aber auch beim Menschen sicher zu sein.

Zeolith enthält natürlicherweise Aluminium in festgebundener Form. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, die Aluminiumaufnahme zu minimieren. Eine hohe Zufuhr ist ein gesundheitliches Risiko. Es wurde daher untersucht, ob von Zeolith im Körper Aluminium freisetzt wird. Laboruntersuchungen zeigen, dass Zeolith Aluminium nur in einer sehr sauren Umgebung abgibt, wie auf nüchternen Magen (pH-Wert 1). Der Prozess läuft auch dann sehr langsam ab. Übertragen auf den menschlichen Magen würde es selbst bei einer hohen Zeolith-Dosis von 1.850 Milligramm nur zu einer Freisetzung von maximal 1,3 Milligramm Aluminium pro Woche kommen. Für einen Erwachsenen sind 60 bis zu 120 Milligramm in der Woche erlaubt.

Verursacht Zeolith einen Mangel an Mineralstoffen?

Er wird diskutiert, ob Zeolith Mineralstoffe aus der Nahrung bindet und damit einen Mangel an Mineralstoffen verursachen kann.

Zeolith löst vermutlich keinen Mineralstoffmangel aus. Zeolith kann zwar Mineralstoffe aufnehmen, er gibt jedoch auch welche ab. Es wurde in ersten Studien keine Störung des Mineralstoff- oder Vitaminhaushalts beobachtet.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Frau hält in einer Hand Tablette und in der anderen ein Glas Wasser
Halten Sie zwischen der Einnahme von Medikamenten und Zeolith mindestens zwei Stunden ein. Bild: fizkes/iStock/Getty Images Plus

Da Zeolith andere Stoffe bindet, sollte er nicht zeitgleich mit Medikamenten genommen werden. Er könnte ihre Wirkung abschwächen. Halten Sie daher einen Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen der Zeolith- und Medikamenten-Einnahme ein.

Zeolith: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen nicht genug Daten zur Sicherheit von Zeolith in Bezug auf Entwicklungsstörungen vor. Daher sollte Zeolith in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Einnahmehinweise bei Nierenerkrankungen

Zeolith enthält Silicium, das zu einem geringen Teil freigesetzt wird. Silicium wird über die Nieren ausgeschieden. Eine bereits erkrankte Niere sollte daher nicht zusätzlich belastet werden. Auch Aluminium aus Zeolith könnte vorgeschädigte Nieren überlasten. Zudem ist Zeolith bei Nierensteinen möglicherweise ungeeignet, da Silicium die Steinbildung begünstigen könnte. Sprechen Sie eine Zeolith-Einnahme mit Ihrem Arzt ab, wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden.

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Zusammenfassung

Das Mineral Zeolith aus Vulkangestein durchläuft den Magen-Darm-Trakt unverändert. Zeolith hat eine poröse Struktur und kann Stoffe aus dem Darm aufnehmen. So wirkt er als Schadstoffbinder und wird in der Mikronährstoffmedizin meist zur Entgiftung eingesetzt.

Zeolith könnte vor allem bei der Entgiftung und Reinigung des Darms helfen und beispielsweise Schimmelpilzgifte oder Parasiten entfernen. Zeolith bindet auch Wasser und beeinflusst die Bakterienflora im Darm. Er könnte so zur Linderung von Durchfallerkrankungen nützlich sein. Erste Hinweise lassen vermuten, dass Zeolith bei einem Leaky-Gut-Syndrom die Durchlässigkeit der Darmwand reduziert. Auch Personen mit einer Histaminintoleranz könnten von der Zeolith-Einnahme profitieren: Histamin wird im Reagenzglas an Zeolith gebunden und aus dem Körper geschleust. Die Bindung von Histamin könnte auch Sodbrennen lindern. Forscher vermuten darüber hinaus, dass Zeolith die Entgiftung von Schwermetallen unterstützt. Er scheint die Aufnahme von Schwermetallen im Darm und deren Ausscheidung über den Urin zu fördern.  

Die Einnahme von Zeolith erfolgt als Kur zum Essen. Wichtig ist eine Trinkmenge von 2 bis 3 Litern pro Tag. Die am häufigsten verwendete Form ist Klinoptilolith-Zeolith.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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