Grüner Star: mit Mikronährstoffen den Augeninnendruck senken

Wie Vitamine und Co. die Glaukom-Behandlung natürlich unterstützen

Bei Grünem Star ist der Augendruck zu hoch. Dies schädigt unumkehrbar den Sehnerv. Bestimmte Mikronährstoffe wie Vitamine und Pflanzenstoffe verbessern die Durchblutung und senken dadurch den Augeninnendruck. Zudem schützen sie das Auge vor weiteren Schäden. Erfahren Sie, welche Mikronährstoffe ideale Hausmittel sind und wie man sie als Nahrungsergänzungsmittel bei Glaukom richtig einsetzt.

Illustration eines Auges
Beim Glaukom gefährdet hoher Augeninnendruck die Versorgung der Netzhaut. Bild: TefiM/iStock/Thinkstock

Grüner Star: Ursachen und Symptome

Glaukom – was ist das?

Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Augenerkrankung mit erhöhtem Augeninnendruck. Das Augeninnere wird durch eine Flüssigkeit versorgt, das Kammerwasser. Dieses wird regelmäßig erneuert und fließt im Normalfall über feine Kanäle in das Blut ab. Beim Grünen Star ist das Abfließen des Kammerwassers allerdings gestört: Die Flüssigkeit staut sich im Auge, ein erhöhter Augeninnendruck ist die Folge. Im Frühstadium eines Glaukoms treten meist keine Symptome auf.

Ist der Augeninnendruck dauerhaft zu hoch, wird allmählich der Sehnerv geschädigt. Dann bemerkt man die Krankheit durch Sehstörungen: Anzeichen von Grünem Star sind blinde Flecken im Gesichtsfeld. Im späten Stadium kann ein Grüner Star zur Erblindung führen. Dadurch wird auch das räumliche Sehen eingeschränkt. Betroffene können nur noch im mittleren Bereich ihres Sichtfeldes gut sehen. Der Rest wirkt verschwommen und unklar. Weitere Glaukom-Symptome sind unter anderem Rötungen des Auges sowie Kopf- und Augenschmerzen.

Der Augenarzt kann Grünen Star durch eine einfache Untersuchung erkennen: Dabei wird mit einem Luftstoß die Hornhaut eingedellt. Je stärker der Luftstoß für eine Delle sein muss, umso höher ist der Druck im Auge. Da der Druck im Tagesverlauf schwankt, sind mehrere Untersuchungen sinnvoll. Die Früherkennung ist bei Grünen Star besonders wichtig.

Hoher Augeninnendruck − Ursache

Es gibt verschiedene Ursachen des Grünen Stars:

  • Primäres Glaukom (Offenwinkelglaukom): Es tritt meist in höherem Alter spontan auf. Dabei wird durch altersbedingte Abbauprozesse zunehmend der Abfluss des Kammerwassers beeinträchtigt. Auch Kurzsichtigkeit (ab -4 Dioptrien) und Glaukom-Fälle in der Familie erhöhen das Risiko. Diese Form ist die häufigste.
  • Sekundäres Glaukom: Es ist häufig die Folge anderer Augenerkrankungen. Aber auch durch Verletzungen, Operationen und Medikamente (wie Cortison) kann das Risiko eines Glaukoms erhöht sein.
  • Engwinkelglaukom: Es entsteht, wenn die Augenkammer von Natur aus zu flach entwickelt ist. Dann kann das Kammerwasser schlecht ablaufen. Das kommt zum Beispiel manchmal bei Weitsichtigkeit vor.

Erwiesen ist, dass oxidativer und nitrosativer Stress sowie stille Entzündungen als Ursache beteiligt sind. Daneben sind die Zellkraftwerke (Mitochondrien) beeinträchtigt. Außerdem können Infektionen dazu beitragen, zum Beispiel mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Daneben wird über ein gestörtes bakterielles Gleichgewicht als Auslöser diskutiert.

Info

Glaukom-Anfall: Der Augendruck kann auch durch Verletzungen oder Medikamente plötzlich sehr stark steigen. Dies äußert sich durch starke Augenschmerzen, Rötungen und Sehstörungen. Ein plötzlicher Glaukom-Anfall (Glaucoma acutum) ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss.

Ziele der Glaukom-Behandlung

Augendruck zu hoch? So wird das Glaukom klassisch behandelt

Grüner Star ist nicht heilbar. Ziel bei der Glaukom-Behandlung ist es, den Augendruck zu senken. Meist werden vom Augenarzt Medikamente als Augentropfen verschrieben, wie Betablocker, Carboanhydrasehemmer, Prostaglandine oder Alpha-Agonisten, zum Beispiel Betaxolol (Betoptima®), Dorzolamid (Trusopt®), Latanoprost (Xalatan®), Brimonidin (Alphagan®). Diese Medikamente verringern entweder die Produktion des Kammerwassers oder sorgen dafür, dass es besser abfließt. 

Daneben können ein Lasereingriff oder eine Operation bewirken, dass das Kammerwasser besser abfließt. 

Ziele der Mikronährstoffmedizin: Nahrungsergänzungsmittel bei Glaukom

Die Behandlung des Grünen Stars lässt sich optimal durch alternative Heilmethoden unterstützen. Die Mikronährstoffmedizin (orthomolekulare Medizin) ist ein Teil davon. Ziel ist es, die Durchblutung des Auges durch Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zu verbessern. Eine gute Durchblutung ist Voraussetzung für eine gute Nährstoff- und Sauerstoffversorgung des Sehnervs sowie für das Abfließen des Kammerwassers. Bestimmte Mikronährstoffe sind daher in der Lage, den Augendruck natürlich zu senken.

Zusätzlich ist es wichtig, den Sehnerv zu schützen. Dazu eignen sich Antioxidantien, die im Auge freie Radikale abfangen und so oxidative Schäden am Sehnerv verhindern. Mikronährstoffe sind – richtig eingesetzt – nebenwirkungsfrei und können sogar den Bedarf an Arzneimitteln bei einem Grünen Star herabsetzen.

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Tipp

Auch die Ernährung könnte den Augendruck senken. Nach Beobachtungsstudien haben Menschen, die viel nitrathaltiges Gemüse essen, ein etwa 20 Prozent niedrigeres Risiko, ein Glaukom zu entwickeln. Positiv wirkten Lebensmittel wie Eisbergsalat, Spinat, Brokkoli, Kohl (wie Blumenkohl), aber auch Kartoffeln und Zwiebeln. Die Ernährung könnte somit ein ideales Hausmittel sein, um den Augendruck zu senken.

Arzt untersucht Auge eines Mannes
Ältere Menschen sollten regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Bild: seb_ra/iStock/Thinkstock

Behandlung mit Mikronährstoffen

Vitamin A: das Augenvitamin bei Grünem Star

Wirkweise von Vitamin A

 

Oxidativer Stress ist an der Entstehung eines Glaukoms beteiligt. Vitamin A schützt als Antioxidans den Sehnerv vor oxidativem Stress. Außerdem ist Vitamin A notwendig, damit das Sehen funktioniert und damit das in das Auge einfallende Licht verarbeitet werden kann. Deshalb wird es auch als „Augenvitamin“ bezeichnet. Die ersten Vitamin-A-Mangel-Symptome sind Nachtblindheit und ein schnelles Ermüden der Augen.

Große Übersichtsarbeiten zu Beobachtungsstudien zeigen: Eine Vitamin-A-reiche Ernährung senkt das Risiko, an Grünem Star zu erkranken. Möglicherweise sind dabei auch andere Antioxidantien beteiligt. Studien zur Behandlung von Glaukom mit Vitamin A gibt es noch nicht. Fest steht allerdings: ein Vitamin-A-Mangel sollte für gesunde Augen nicht vorliegen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin A

Möhren zu einem A zusammen gelegt
Vitamin A ist für das Sehen notwendig. Eine ausgewogene Ernährung kann den Körper ausreichend damit versorgen. Bild: Yuliya_M/iStock/Thinkstock

Bei einem Glaukom sind 400 bis 800 Mikrogramm Vitamin A pro Tag sinnvoll. Als fettlösliches Vitamin nimmt der Körper Vitamin A am besten auf, wenn es zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird.

Vitamin A: zu beachten in der Schwangerschaft und bei Medikamenteneinnahme

Vitamin A sollte in der Schwangerschaft nur bei einem nachgewiesenen Mangel und ärztlicher Kontrolle ergänzt werden: Es kann ab einer Menge von 3.000 Mikrogramm pro Tag zu Fehlbildungen des ungeborenen Kindes führen. Diese Menge ist je nach Ernährung schnell erreicht. Besser ist es, in der Schwangerschaft auf Vitamin-A-Vorstufen zurückzugreifen, wie Beta-Carotin. Beta-Carotin wird vom Körper nur bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt und schädigt das ungeborene Kind nicht.

Einige Medikamente zur Behandlung von Hauterkrankungen, etwa von Schuppenflechte (Psoriasis), enthalten Vitamin-A-ähnliche Verbindungen (Retinoide). Zusammen mit Vitamin A könnten sie zu einer Überdosierung beitragen. Deshalb sollte man vorher mit dem Arzt sprechen.

Sehnerv geschädigt – Antioxidantien könnten oxidativen Stress verringern

Wirkweise von Antioxidantien

Eine treibende Kraft bei Grünem Star ist wahrscheinlich oxidativer Stress. Antioxidantien fangen ihn ab und schützen den Sehnerv vor daraus resultierenden Schäden. Zu den wichtigsten Antioxidantien zählen neben Vitamin A auch Vitamin E und Vitamin C. Zudem sorgen Alpha-Liponsäure und Glutathion dafür, dass freie Radikale unschädlich gemacht werden. Besonders hervorzuheben ist Coenzym Q10, weil es zusätzlich die Funktion der Energiekraftwerte verbessert. Sie sind bei der Augenerkrankung geschädigt und tragen zum oxidativen Stress bei. Einige Studien belegen, dass Betroffene freie Radikale schlechter abfangen können.

Einzelne Vitamine wurden bei der Glaukom-Therapie nur in wenigen Studien getestet. In einer Übersichtsstudie gab es keine eindeutigen Ergebnisse. Allerdings verbesserte ein Kombinationspräparat die Augentrockenheit bei Grünem Star sowie den oxidativen Stress. Es enthielt Antioxidantien wie Vitamin C und E, Alpha-Liponsäure, Taurin, Lutein, Zeaxanthin sowie die Omega-3-Fettsäure DHA und wurde in einer Vorstudie sechs Monate lang eingesetzt. Es könnte sein, dass außerdem antioxidative Vitamine Grünem Star vorbeugen: Beobachtungsstudien zeigen, dass das Glaukom-Risiko bei einer guten Versorgung vermutlich geringer ist.

Sicher ist, dass oxidativer Stress an der Entwicklung eines Glaukoms beteiligt ist. Ob Nahrungsergänzungsmittel mit verschiedenen Antioxidantien helfen, den Augendruck bei Grünem Star zu senken, muss noch genauer untersucht werden.

Einnahmeempfehlung von Antioxidantien

Illustration Funktion Sehen im Hirn
Sehen ist ein hochkomplexer Vorgang im Gehirn. Bild: janulla/iStock/Thinkstock

Bei Grünem Star wird eine Ernährung empfohlen, die reich an Antioxidantien aus Gemüse und Obst ist. Zusätzlich kann in der Mikronährstoffmedizin eipräparat zum Einsatz kommen, das eine breite Mischung verschiedener Antioxidantien enthält, zum Beispiel 200 bis 400 Milligramm Vitamin C, 15 bis 50 Milligramm Vitamin E und 25 bis 50 Milligramm Coenzym Q10. Außerdem können 200 bis 400 Milligramm Alpha-Liponsäure sinnvoll sein. Sie isn t meistens als extra Präparat erhältlich.

Verschiedene Antioxidantien ergänzen und unterstützen sich in ihrer Wirkung: Vitamin C wird zum Beispiel benötigt, damit sich Vitamin E wieder erholen kann, nachdem es ein freies Radikal unschädlich gemacht hat.

In einem guten Nahrungsergänzungsmittel sollte Vitamin E aus allen acht Unterformen enthalten sein (je 4 Tocopherole und Tocotrienole). Nur so kommt es natürlicherweise in Lebensmitteln vor und kann seine volle Wirkung entfalten: Tocotrienole wirken zum Beispiel stärker antioxidativ als Tocopherole. In den meisten Vitaminpräparaten wird allerdings nur Alpha-Tocopherol eingesetzt. Gerade die hoch dosierte Einnahme dieser Form allein kann schädlich wirken.

Am besten werden Antioxidantien zum Essen eingenommen. Gerade fettlösliche Antioxidantien (Vitamin E und Coenzym Q10) benötigen Fett, damit sie gut vom Darm ins Blut gelangen. Alpha-Liponsäure sollte für eine gute Aufnahme dagegen auf leeren Magen ergänzt werden.

Bestimmung des antioxidativen Status

Um zu erfahren, ob das Verhältnis zwischen freien Radikalen und Antioxidantien ausgeglichen ist, kann der antioxidative Status im Blut bestimmt werden. Im Normalfall ist dies bei Grünem Star nicht nötig. Nur wenn Antioxidantien in großen Mengen ergänzt werden, empfiehlt sich die Untersuchung. Denn Antioxidantien können selbst schädlich wirken, wenn sie zu hoch dosiert werden.

Normalwerte des Gesamt-Antioxidantienstatus im Blut liegen zwischen 1,13 und 1,57 Millimol pro Liter. Je nach Labor und Untersuchungsmethode werden unterschiedliche Normalwerte angegeben. Im Zweifelsfall zählen die Normalwerte, die das Labor vorgibt.

Antioxidantien: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft werden Vitamin-C-Mengen bis 110 Milligramm empfohlen. Für Stillende sind rund 150 Milligramm ratsam. Die Einnahme größerer Mengen sollte man mit dem Arzt absprechen. Wahrscheinlich ist Vitamin C aber bis 1.800 Milligramm pro Tag sicher. Auch sollten Schwangere ohne ärztliche Rücksprache nicht mehr als 30 Milligramm Vitamin E einnehmen: Es könnte sonst zu Komplikationen kommen. Zu Alpha-Liponsäure und Coenzym Q10 liegen für Schwangere und Stillende nicht genügend Daten vor. Die Stoffe sollten nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.

Da Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, darf es bei krankhafter Eisenüberladung (Hämochromatose) nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure können den Blutzuckerspiegel senken. Deshalb sind bei Diabetes engmaschige Blutzuckermessungen notwendig, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.

Personen, die Schilddrüsenhormone (wie L-Thyroxin Winthrop®, L-Thyroxin beta®) einnehmen, sollten die Einnahme von Alpha-Liponsäure mit dem Arzt absprechen. Die Aktivierung des Schilddrüsenhormons Thyroxin könnte gebremst werden und dadurch die Wirkung des Medikaments. Der Arzt kann die Schilddrüsenwerte überwachen.

Zum Thema Coenzym Q10 und Blutgerinnungshemmer sollte man sich beim Arzt beraten lassen: Coenzym Q10 kann die Wirkung der Medikamente herabsetzen. Dazu gehören Cumarin-Derivate mit wie Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®, Phenpro®) und Warfarin (Coumadin®).

Coenzym Q10 wirkt blutdrucksenkend. Personen, die Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen, wie Captopril (Lopirin Cor®) oder Hydrochlorothiazid (Esidrix®), sollten vorher mit dem Arzt sprechen.

Menschen, die Medikamente mit Theophyllin gegen Lungenerkrankungen wie Asthma nehmen (Bronchoretard®, Tromphyllin®), sollten kein Coenzym Q10 ergänzen: Es verzögert den Abbau des Medikaments.

Bei einer Krebstherapie sollten Antioxidantien nur in Rücksprache mit dem Arzt genommen werden. Vitamin C zum Beispiel setzte im Tierversuch die Wirkung des Blutkrebsmedikaments Bortezomib (wie Velcade®) herab. Auch andere Chemotherapeutika könnten beeinflusst werden wie Doxorubicin (etwa Adriblastin®, Ribodoxo®) oder Cisplatin (etwa Cis-GRY®).  

Magnesium: bei Glaukom die Durchblutung im Auge verbessern

Wirkweise von Magnesium

Magnesium senkt den Blutdruck und steigert bei Grünem Star die Durchblutung des Auges. Dadurch unterstützt es das Abfließen des Kammerwassers und ermöglicht eine gute Versorgung des Sehnervs mit allen wichtigen Nährstoffen. Daneben bremst Magnesium die übermäßige Anregung von Nervenzellen, die sonst zum Zelltod führen würde.

In einer Vorstudie mit Glaukom-Betroffenen verbesserte die Einnahme von Magnesium die Sehkraft. Ein Einfluss auf die Durchblutung wurde allerdings nicht immer nachgewiesen. Woran das liegt, muss künftig untersucht werden.

Klar ist, dass Magnesium wichtig ist für das Sehen, die Nerven und die Durchblutung. Es könnte bei Grünem Star das Sehen verbessern. Trotz weniger Studien sollten Betroffene auf eine gute Magnesiumversorgung achten.

Magnesium: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Grüner Star wird in der Mikronährstoffmedizin unterstützend mit 200 bis 500 Milligramm Magnesium pro Tag behandelt. Gut geeignet sind organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiumcitrat. Organische Verbindungen sind gut verträglich und werden schnell im Darm aufgenommen. Magnesium kann zu oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.

Magnesiumwerte bestimmen lassen

Bei einem Grünen Star kann es sinnvoll sein, den Magnesiumspiegel überprüfen zu lassen, denn rund 30 Prozent der Deutschen sind nicht ausreichend mit Magnesium versorgt.

Magnesium kommt im Körper hauptsächlich in den roten Blutzellen vor. Deshalb sollte der Magnesiumspiegel am besten im Vollblut bestimmt werden: Es enthält alle Blutzellen. Die Bestimmung im Vollblut ist aussagekräftiger als die Bestimmung im Blutserum. Normalwerte im Vollblut liegen zwischen 1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter.

Magnesium: zu beachten bei Erkrankungen und bei Medikamenteneinnahme

Bei Nierenschwäche wird Magnesium nicht mehr ausreichend über die Nieren ausgeschieden. Es kann zu einem Magnesiumüberschuss kommen. Erhöhte Werte können zudem bei Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison) und Schilddrüsenunterfunktion vorkommen. Die Einnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden.

Magnesium sollte nicht gleichzeitig mit bestimmten Medikamenten eingenommen werden. Sie behindern sich bei der Aufnahme im Darm. Betroffen sind Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline, Nitrofurane und Gyrasehemmer, wie Tetracyclin (Achromycin®, Supramycin®), Nitrofurantoin (Furandantin®, Nifuretten®) sowie Moxifloxacin (wie Avalox®). Gleiches gilt für Osteoporose-Medikamente aus der Gruppe der Bisphosphonate mit Wirkstoffen wie Alendronat (Fosamax®, Tevanate®), Clodronat (Bonefos®) oder Etidronat (Didronel®). Betroffen sind auch Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®).

Augendruck natürlich senken mit Pflanzenstoffen aus Heidelbeeren und Ginkgo

Wirkweise von Ginkgo und Heidelbeeren

Heidelbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten Pflanzenstoffe, welche die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße im Auge verbessern. Bild: atoss/iStock/Thinkstock

Bestimmte Pflanzenstoffe aus Heidelbeeren – sogenannte Anthocyane – sowie Pflanzenstoffe aus Ginkgo verbessern den Blutfluss in den kleinsten Blutgefäßen der Augen. Dies zeigen mehrere Studien bei Patienten mit Grünem Star.  

Daneben verbesserten Heidelbeer- und Ginkgo-Extrakt die Symptome: Bei Studienteilnehmern, die drei Monate lang Heidelbeer-Extrakt einnahmen, sank der Augeninnendruck von 25,2 auf 22,2 Millimeter Quecksilbersäule. Einschränkungen des Sehfeldes ließen sich durch Ginkgo-Extrakt hinauszögern oder verbessern.

Die Ergebnisse der ersten Studien sind vielversprechend: Ginkgo und Heidelbeeren können helfen, bei Grünem Star den Augendruck zu senken.

Info

Eine Vorstudie zeigt außerdem, dass EGCG aus Grüntee bei einem Glaukom helfen kann. Daneben sind weitere Pflanzenstoffe in der Diskussion – darunter Resveratrol aus roten Weintrauben, Curcumin aus der Kurkumawurzel, Hesperidin aus Citrusfrüchten sowie Ginsenoside aus Ginseng.

Ginkgo und Heidelbeeren: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Grünem Star pro Tag 50 bis 100 Milligramm Heidelbeer-Extrakt mit 15 bis 25 Milligramm Anthocyanen sowie 100 bis 200 Milligramm Ginkgo. In aufeinander abgestimmten Kombinationspräparaten können die Dosierungen auch geringer sein.

Am besten sollten Präparate mit Extrakten gewählt werden: Sie sind auf einen bestimmten Wirkstoff eingestellt. Das bedeutet, dieser Inhaltsstoff liegt im Extrakt in höheren Mengen vor. Um diese Menge über die normale Ernährung zu erreichen, müsste man mehrere Kilo Obst essen oder literweise Ginkgo-Tee trinken.

Bei Ginkgo-Präparaten muss darauf geachtet werden, dass keine Ginkgolsäure enthalten ist. Dies ist ein natürlicher Inhaltsstoff der Ginkgoblätter, der allerdings in großen Mengen für den Menschen giftig ist. Gute Präparate sollten daher einen festgelegten Grenzwert von 0,0005 Prozent nicht überschreiten. Dies entspricht einem Höchstwert von ungefähr 1 Mikrogramm Ginkgolsäure pro Tag.

Ginkgo: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Schwangere und Stillende sollten Ginkgo-Extrakt nicht einnehmen, die Datenlage ist unzureichend. Daneben sollte er bei bekanntem Krampfleiden (Epilepsie) nicht angewendet werden.

Ginkgo könnte die Blutungsneigung erhöhen: Präparate sollten vor einer Operation abgesetzt werden. Bei Blutgerinnungsstörungen sollte der Arzt gefragt werden.

Außerdem kann Ginkgo die Wirkung von Blutverdünnern verstärken und sollte nicht mit ihnen kombiniert werden. Beispiele sind Warfarin (Coumadin®), Clopidogrel (Plavix®) und nicht steroidale Antirheumatika (Schmerzmittel) wie Acetylsalicylsäure (Aspirin®).

Ginkgo könnte Blutzuckerspiegel und Blutdruck senken. Wenn Medikamente eingenommen werden, sollten die Werte engmaschig gemessen werden, damit sie nicht zu stark sinken. Das gilt beispielsweise für die blutzuckersenkenden Wirkstoffe Metformin (wie Diabesin®) oder Sulfonylharnstoffe (wie Euglucon®) und für den Blutdrucksenker Hydrochlorothiazid (wie Disalunil®).

Auch sollte Ginkgo nicht mit Medikamenten genommen werden, welche die Wirkung bestimmter Botenstoffe beeinflussen (Monoamine). Dazu zählen Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Citalopram wie Cipramil®) und der (Moclobemid wie Amira®). Gleiches gilt für Monoaminoxidasehemmer bei Parkinson (Selegilin wie Selepark®). Daneben sind Wechselwirkungen mit Beruhigungsmitteln (Diazepam wie Valium®) und Antiepileptika (Carbamazepin wie Tegretal®) möglich.

Außerdem können weitere Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Zur Sicherheit sollte man Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker halten.

Arginin – bessere Durchblutung des Auges?

Wirkweise von Arginin

Die Aminosäure Arginin ist die Vorstufe des Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO). Dieser sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern. Dann könnte auch das Kammerwasser besser abtransportiert werden – der Augeninnendruck sinkt.

Bekannt ist bereits, dass der Stoffwechsel von Arginin bei Grünem Star gestört ist. Außerdem fanden Forscher in Beobachtungsstudien vermehrt einen Hemmstoff im Blut (Dimethylarginin), der die Wirkung von Arginin herabsetzt.

Vorstudien zeigen, dass die Einnahme von Arginin vermutlich bei Patienten mit Grünem Star den Augeninnendruck senken kann. Nun sind hochwertige Studien nötig. Bei anderen Erkrankungen mit geschädigten Blutgefäßen wie Arterienverkalkung oder Bluthochdruck liegen zu Arginin bereits Erfahrungen vor.

Arginin: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Grünem Star empfehlen Mikronährstoff-Experten 1.500 bis 2.000 Milligramm Arginin pro Tag. Die Therapie sollte am besten von einem Arzt begleitet werden, da es zu wenige Daten zur Langzeitwirkung gibt. In Kombinationspräparaten kann die Dosierung auch geringer sein, zum Beispiel 150 bis 250 Milligramm. Wichtig ist außerdem eine gute Zufuhr von Antioxidantien, damit oxidativer Stress kontrolliert wird.

Arginin nimmt man idealerweise auf leeren Magen ein. So wird es am besten aufgenommen, da es nicht mit anderen Aminosäuren aus Lebensmitteln um die Aufnahme im Darm konkurriert. Sensible Menschen könnten jedoch mit Magenschmerzen und Übelkeit reagieren. In diesen Fällen empfiehlt es sich, Arginin zu einer leichten Mahlzeit einzunehmen. Diese sollte nur wenig Eiweiße enthalten. Ein Stück Obst oder Gemüse ist ideal.

Arginin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Zur Einnahme von Arginin in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Daten vor. Deshalb ist von einer Einnahme ohne ärztliche Aufsicht abzuraten.

Bei einer instabilen koronaren Herzkrankheit (wie einem frischen Herzinfarkt) sowie schwerer Arteriosklerose sollte ein Arzt entscheiden, ob oder wie lange Arginin eingenommen werden kann. Eine Rücksprache gilt auch bei Lebererkrankungen oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Bei einer Nierenschwäche können Aminosäuren nicht ausreichend verarbeitet werden. Daher muss eine Ergänzung von Arginin bei der vom Arzt erlaubten Menge berücksichtigt werden.

Bei häufigen Herpesinfektionen sollte Arginin nicht ergänzt werden. Herpesviren benötigen es für ihre Vermehrung. Deshalb kann es ruhende Viren aktivieren und eine Infektion auslösen.

Werden Medikamente eingenommen, die – wie Arginin – den Botenstoff Stickstoffmonoxid freisetzen (NO-Donatoren), sollte vorher mit dem Arzt gesprochen werden. Es kann eine Anpassung der Dosis notwendig sein. Dazu gehören Nitrate (Mono Mack®, Ismo®), Molsidomin (Corvaton®, Molsibeta®) und Nitroprussid (Nipruss®). Auch das Potenzmittel Sildenafil (Viagra®) sollte nicht zusammen mit Arginin eingenommen werden.

Arginin könnte bei Diabetikern die Empfindlichkeit für Insulin beeinflussen. Werden Diabetesmedikamente eingenommen, sollte der Blutzucker engmaschig gemessen werden – zum Beispiel bei folgenden Medikamenten: Metformin (Diabesin®, Siofor®) oder Sulfonylharnstoffe (Euglucon®, Maninil®). Eventuell muss der Arzt die Dosis anpassen.

Bei Krebs sollte man die Einnahme von Arginin mit dem Arzt besprechen. Er muss diese mit der Krebstherapie abstimmen.

Hoher Augendruck – mit Omega-3 aus Fischöl Grünen Star behandeln

Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Kapseln auf einem Tisch
Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl verbessern die Durchblutung und helfen, den Augeninnendruck zu senken. Bild: mansichirps/iStock/Thinkstock

Die langkettige Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) ist Bestandteil der Nervenzellen im Auge. Dort ist sie wichtig für die Funktion der Zelle. Außerdem machen Omega-3-Fettsäuren freie Radikale unschädlich und schützen so den Sehnerv vor oxidativem Stress. Zusätzlich verbessern Omega-3-Fettsäuren die Durchblutung.

In einer ersten Studie konnten Omega-3-Fettsäuren den Druck im Auge senken. Auch der oxidative Stress war nahm ab. Behandelt wurden Betroffene mit einer besonderen Glaukom-Form (Pseudoexfoliationsglaukom). In einer weiteren Studie fanden Forscher keinen Effekt – auch dann nicht, wenn zusätzlich antioxidative Vitamine ergänzt wurden. Allerdings wurde das Präparat nicht täglich eingenommen und die Omega-3-Dosis war gering (96 Milligramm DHA).

Insgesamt liegen erste Hinweise vor, dass Omega-3-Fettsäuren bei einem Glaukom sinnvoll sind. Wie gut sie wirken, muss noch weiter untersucht werden.

Omega-3-Fettsäuren: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Grünem Star werden in der Mikronährstoffmedizin 800 bis 1.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag eingesetzt. Präparate sollten unbedingt einen hohen DHA-Anteil haben (600 bis 800 Milligramm), da DHA Bestandteil der Nervenzellen ist.

Omega-3-Fettsäuren sollten zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Mit weiteren Fetten aus Lebensmitteln werden sie am besten im Darm aufgenommen.

Info

Wertvolle langkettige Omega-3-Fettsäuren kommen in Fischen wie Lachs, Makrele und Hering vor. Vorteil hochwertiger Fischöl-Präparate ist allerdings, dass sie frei von Schadstoffen wie Schwermetallen sind. Das Fischöl sollte daher unbedingt einen geprüften Reinigungsprozess durchlaufen. Für Vegetarier und Veganer gibt es fischfreie Alternativen: Die Omega-3-Fettsäure DHA kann auch aus Meeresalgen hergestellt werden.

Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Krankheiten und Medikamenteneinnahme

Menschen mit einer akuten Leber-, Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sollten keine Omega-3-Fettsäuren einnehmen.

Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzuckerspiegel. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig.

Omega-3-Fettsäuren wirken hoch dosiert vermutlich blutverdünnend. Daher sollten Personen mit einer Blutgerinnungsstörung die Einnahme mit dem Arzt abklären. Gleiches gilt vor einer geplanten Operation. In einer Vorstudie stieg das Blutungsrisiko nicht (2.000 Milligramm). Bisher gibt es jedoch nur wenig Daten.

B-Vitamine schützen den Sehnerv und senken Homocystein

Wirkweise von B-Vitaminen

B-Vitamine sind wichtig für den Aufbau und die Reparatur von Nervenzellen im Sehnerv. Darüber hinaus hilft vor allem Vitamin B12 dabei, oxidativen und nitrosativen Stress abzufangen. Beide Formen treten bei einem Glaukom häufig auf.

Zusätzlich werden B-Vitamine benötigt, um Homocystein abzubauen. Dies ist ein Stoffwechselprodukt, welches andauernd entgiftet werden muss. Bei einem Mangel an B-Vitaminen reichert es sich jedoch im Blut an und kann unter anderem die Blutgefäße schädigen.

Erhöhte Homocysteinwerte werden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Auch Grüner Star ist oft damit verbunden: In mehreren Studien wurden erhöhte Homocysteinwerte bei Patienten mit einem Grünen Star nachgewiesen. Der tägliche Bedarf an B-Vitaminen sollte deshalb gedeckt sein.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Für eine gute Versorgung mit B-Vitaminen können bei Grünem Star folgende Dosierungen ergänzt werden: 2 bis 5 Milligramm Vitamin B6, 200 bis 400 Mikrogramm Folsäure und 5 bis 10 Mikrogramm Vitamin B12. Ist der Homocysteinwert bereits zu hoch, legt der Arzt oder Mikronährstoff-Experte für eine gewisse Zeit eine höhere Dosis fest. Alles darüber erfahren Sie im Text zu Homocystein.

Tipp

Idealerweise sollte die aktive Form von Folsäure eingenommen werden: Ungefähr die Hälfte aller Menschen kann aufgrund einer Genveränderung Folsäure schlechter aktivieren. Man kann dies umgehen, wenn man Folsäure als aktives L-5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) einnimmt.

Homocysteinwerte überprüfen lassen

Da erhöhte Homocysteinwerte neben dem Grünen Star auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden (zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen), ist es sinnvoll, Homocystein im Blutplasma überprüfen zu lassen. Blutplasma ist der flüssige Teil des Blutes ohne Blutzellen. Normale Homocysteinwerte im Blutplasma liegen unter 10 Mikromol pro Liter.

B-Vitamine: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten hoch dosierte B-Vitamine nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden.

Personen mit Nierenerkrankungen sollten die Einnahme von Vitamin B12 mit dem Arzt absprechen. Sie könnten zu hohe Blutwerte haben. Außerdem sollten sie Vitamin B12 nur in Form von Methylcobalamin einnehmen, nicht aber als Cyanocobalamin. Es gibt Hinweise darauf, dass Cyanocobalamin in hohen Dosen für Nierenpatienten schädlich ist.

Folsäure mindert die Wirksamkeit einiger Antibiotika. Dazu gehören beispielsweise Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®).

Dosierungen auf einen Blick

Grüner Star: orthomolekular-medizinische Empfehlung

Vitamine

Vitamin A

400 bis 800 Mikrogramm (µg)

Vitamin C

200 bis 400 Milligramm (mg)

Vitamin E (aus Tocopherolen und Tocotrienolen)

15 bis 50 Milligramm

Vitamin B6

2 bis 5 Milligramm

Vitamin B12 (optimalerweise als aktives Methylcobalamin)

5 bis 10 Mikrogramm

Folsäure (als direkt verwertbare Form)

200 bis 400 Mikrogramm

Mineralstoffe

Magnesium (zum Beispiel als Magnesiumcitrat)

200 bis 500 Milligramm

Pflanzenstoffe

Heidelbeer-Extrakt

50 bis 100 Milligramm (15 bis 25 Milligramm Anthocyane)

Ginkgo-Extrakt

100 bis 200 Milligramm

Sonstige Nährstoffe

Alpha-Liponsäure

200 bis 400 Milligramm

Coenzym Q10

25 bis 50 Milligramm

Arginin 

1.500 bis 2.000 Milligramm

Omega-3-Fettsäuren

800 bis 1.000 Milligramm am Tag mit einem hohen DHA-Anteil (600 bis 800 Milligramm)

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Normalwerte

Gesamt-Antioxidantien-Status (Serum)

1,13 bis 1,57 Millimol pro Liter (mmol/l) und je nach Labor

Magnesium (Vollblut)

1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter

Homocystein (Plasma)

unter 10 Mikromol pro Liter (µmol/l)

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Zusammenfassung

Der Grüne Star ist eine Augenerkrankung, die sich durch einen erhöhten Augendruck äußert. Sie ist nicht heilbar, kann aber gelindert werden. Unbehandelt schädigt der hohe Augeninnendruck allmählich den Sehnerv. Zu den Anzeichen gehören im Verlauf der Erkrankung Sehstörungen wie blinde Flecken im Gesichtsfeld. Symptome treten erst später auf, weshalb Vorsorge wichtig ist.

Eine antioxidantienreiche Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln ist bei Grünem Star wichtig. In der Mikronährstoffmedizin kommen deshalb Antioxidantien zum Einsatz, wie die Vitamine A, C, E, Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure. Sie schützen den Sehnerv vor Schäden durch freie Radikale. Daneben sorgen B-Vitamine dafür, dass zell- und gefäßschädigendes Homocystein abgebaut wird. Der tägliche Bedarf an B-Vitaminen sollte deshalb gedeckt sein.

Magnesium, Arginin, Pflanzenstoffe aus Heidelbeere und Ginkgo sowie Omega-3-Fettsäuren verbessern außerdem die Durchblutung des Auges: Sie tragen dazu bei, dass das Kammerwasser besser abfließen kann und der Augeninnendruck natürlich sinkt.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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