Haarausfall: das Problem an der Wurzel packen

Gesundes Haarwachstum fördern mithilfe der Mikronährstoffmedizin

Stress, Hormonschwankungen, Veranlagung, Vitaminmangel: Haarausfall kann unterschiedliche Auslöser haben. Die Behandlung richtet sich daher nach der Ursache des Haarausfalls. Erfahren Sie, wie Sie mit Vitaminen, Aminosäuren, Fettsäuren sowie Mineral- und Pflanzenstoffen Haarausfall lindern und die Haargesundheit fördern können.

Frau hält Haarbürste in ihrer Hand
Von Haarausfall (Alopezie) spricht man, wenn regelmäßig mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen. Bild: chokja/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Symptome

Was versteht man unter Haarausfall?

Illustration des Haarwachstumszyklus
Ein Haarzyklus besteht aus der Wachstumsphase (Anagenphase), Übergangsphase (Katagenphase) und Ruhephase (Telogenphase). Bild: Iv__design/iStock/Getty Images Plus

Haarausfall ist ein natürlicher Vorgang: Etwa 50 bis 100 Haare verliert ein gesunder Mensch am Tag. Haare wachsen in einem Zyklus, der aus drei Phasen besteht:

  • Wachstumsphase: Das Haar wächst und wird dabei über die Haarwurzel mit Nährstoffen versorgt. Die Wachstumsphase dauert etwa zwei bis sechs Jahre.
  • Übergangsphase: Das Haar wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und das Wachstum wird gestoppt. Diese Phase dauert ungefähr zwei Wochen.
  • Ruhephase: Sie dauert wenige Monate. Das Haar fällt aus und ein neuer Zyklus beginnt.

Da sich die Haare zu jedem Zeitpunkt in unterschiedlichen Phasen befinden, fällt es auch nicht auf, dass täglich alte Haare ausfallen. Von krankhaftem Haarausfall (Alopezie) spricht man erst, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare am Tag ausfallen und dieser verstärkte Haarausfall auch sichtbar wird.

Ursachen von Haarausfall

Mann betrachtet seine Geheimratsecken im Spiegel
Von erblich bedingtem Haarausfall sind meist Männer betroffen, aber auch Frauen können unter dieser Form leiden. Bild: LightFieldStudios/iStock/Getty Images Plus

Es gibt verschiedene Formen von Haarausfall mit ebenso unterschiedlichen Ursachen:

Die häufigste Form ist der erblich bedingte Haarausfall (androgenetische Alopezie). Hierbei sind die Haarfollikel, aus denen das Haar wächst, genetisch so veranlagt, dass sie überempfindlich auf männliche Botenstoffe (Hormone) wie Testosteron reagieren. Testosteron, genauer gesagt seine aktivste Form Dihydrotestosteron (DHT), lässt die Haarwurzeln schrumpfen – die Kopfhaare werden dünner und fallen aus. Diese Form von Haarausfall tritt häufig bei Männern auf. Doch auch Frauen sind betroffen – insbesondere, wenn das hormonelle Gleichgewicht gestört ist. Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist ein Beispiel hierfür.

Beim kreisrunden Haarausfall fallen die Haare meist schubweise an einzelnen Stellen aus. Es entstehen kreisrunde Kahlstellen auf der Kopfhaut. Die Ursache ist nicht abschließend geklärt. Mediziner gehen davon aus, dass kreisrunder Haarausfall als Folge einer Autoimmunreaktion entsteht: Der Körper greift vermutlich die eigenen Zellen in den Haarwurzeln an. Auch eine genetische Veranlagung wird als Auslöser vermutet.

Diffuser Haarausfall zeigt sich daran, dass die Haare am ganzen Kopf gleichmäßig ausfallen und ausgedünnt wirken. Diese Form von Haarausfall hat unterschiedliche Ursachen, zum Beispiel:

  • Infektions- und Stoffwechselerkrankungen (wie Diabetes mellitus) oder eine gestörte Funktion der Schilddrüse
  • einseitige Ernährung mit einem Mangel an Eiweiß oder Eisen
  • hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft, der Stillzeit oder den Wechseljahren
  • Absetzen von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Antibabypille
  • Nebenwirkungen durch Medikamente, zum Beispiel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, Betablocker), Thrombosen (Heparin) oder eine Chemo- oder Strahlentherapie
  • Schädigungen durch Schwermetalle
  • Belastungsfaktoren wie Stress
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Ziele der Behandlung

Wie wird Haarausfall klassisch behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach der Form und Ursache von Haarausfall:

Bei erblich bedingtem Haarausfall kommt der Wirkstoff Minoxidil (Loniten®, Regaine®) als Lösung oder Schaum zum Einsatz, der in die Kopfhaut einmassiert wird. Minoxidil stärkt das Haarwachstum, indem es bewirkt, dass die Haare vermehrt von der Ruhe- in die Wachstumsphase übergehen. Auch Tabletten mit Finasterid (Prosmin®, Finastad®) werden zur Behandlung von Männern mit erblich bedingtem Haarausfall eingesetzt. Finasterid blockiert das Enzym, das Testosteron in DHT umwandelt. Dadurch bleiben die Haarfollikel verschont – die Haare fallen nicht aus. Das Medikament hat viele Nebenwirkungen und ist außerdem für Frauen nicht zugelassen. In manchen Fällen können kahle Stellen zudem durch eine Eigenhaartransplantation aufgefüllt werden.

Die Behandlung des kreisrunden Haarausfalls kann mit Kortikosteroiden (Cortison wie Triamcinolon, zum Beispiel Lederlon®, Triam®) erfolgen. Sie werden auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen oder in Form von Tabletten oder Lösungen verabreicht. So werden die Angriffe des Immunsystems gegen die Haarzellen unterdrückt. Versucht wird auch eine Behandlung mit Diphenylcyclopropenon oder Quadratsäure-Dibutylester. Durch das Auftragen dieser Stoffe wird an der haarlosen Stelle eine allergische Hautreaktion (Ekzem) ausgelöst. Dadurch wird das Immunsystem abgelenkt, es bekämpft nicht mehr die Haarzellen und die Haare können nachwachsen.

Info

Kreisrunder Haarausfall wird in der klassischen Medizin vor allem bei Kindern auch mit Zink behandelt. Zink reguliert das Immunsystem und hat weniger Nebenwirkungen als die klassischen Medikamente (Cortison).

Bei diffusem Haarausfall wird sehr genau auf die Ursache geschaut. Lösen Erkrankungen den Haarausfall aus, müssen diese behandelt werden. Ebenso sollte eine Fehlernährung korrigiert und starker Stress verringert werden. Reichen diese Veränderungen nicht aus, kann die Kopfhaut wie beim erblich bedingten Haarausfall zusätzlich mit einer Minodixil-Lösung behandelt werden.

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Grundsätzlich ist es Ziel der Mikronährstoffmedizin, einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel auszugleichen, der Haarausfall verursachen kann. Außerdem unterstützen Vitamine, Aminosäuren, Pflanzen- und Mineralstoffe das natürliche Haarwachstum und schützen die Zellen vor Zerstörung – zum Beispiel infolge von oxidativem Stress.

  • Biotin reguliert den Grundstoffwechsel.
  • Eisen unterstützt die Zellteilung und Genaktivität in der Haarwurzel. 
  • Zink ist wichtig für die Zellteilung und könnte gegen Haarverlust helfen.
  • L-Cystein unterstützt den Aufbau der Haarsubstanz.
  • Omega-3-Fettsäuren schützen die Haarwurzeln vor Entzündungen.
  • Silicium wird ins Haar eingebaut und festigt die Haarstruktur.
  • Vitamin D wirkt auch in der Haarwurzel.
  • Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Kupfer und Selen bekämpfen oxidativen Stress.
  • Grüntee-Extrakt verringert möglicherweise Haarausfall infolge zu vieler männlicher Hormone.
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Behandlung mit Mikronährstoffen

Biotin stärkt das Wachstum der Haare

Wirkweise von Biotin

Haare bestehen zum größten Teil aus Keratin, einem wichtigen Struktureiweiß. Biotin ist an der Verwertung von Eiweißen beteiligt – das dient dem Aufbau von Keratin. Zudem reguliert Biotin die Feuchtigkeit der Haut und aktiviert das Haarwachstum. Ein Biotinmangel kommt zwar selten vor, kann aber bei den Betroffenen zu Haarausfall führen. Dies verdeutlichte eine erste Beobachtungsstudie: Einige Frauen, die an Haarausfall litten, hatten niedrige Biotinspiegel.

Fallberichte von 18 Patienten mit Haarausfall geben zudem Hinweise darauf, dass Biotin bei einer nachgewiesenen Unterversorgung oder bei Erkrankungen das Haarwachstum stärken kann. Zehn der Patienten hatten dabei einen erblich bedingten Mangel an Enzymen, die für die Aktivität von Biotin wichtig sind. Dass Biotin das Haarwachstum bei Menschen ohne einen Mangel verbessert, konnte bisher allerdings nicht belegt werden. Möglich ist, dass es zusammen mit einer Anwendung auf der Haut und anderen Mikronährstoffen wie Silicium und Zink besser wirkt.

Ob Biotin also allen Menschen mit Haarausfall helfen kann, muss in hochwertigen Studien weiter untersucht werden. Da Haarausfall jedoch ein Anzeichen eines Biotinmangels ist, sollte auf die ausreichende Zufuhr geachtet werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Biotin bei Haarausfall

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Haarausfall die Ergänzung von 300 bis 1.000 Mikrogramm für vier bis sechs Monate. Dieser Zeitraum ist wichtig, da Haare nur langsam wachsen.

In dieser Dosierung wurden für Biotin zwar keine Nebenwirkungen beobachtet, dennoch hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als vorbeugende Maßnahme eine Höchstmenge von 180 Mikrogramm Biotin pro Tag festgelegt. Zu Sicherheit sollte Biotin deshalb nicht für längere Zeit hoch dosiert ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten eingenommen werden.

Für eine gute Verträglichkeit ist es ratsam, Biotin zu einer Mahlzeit einzunehmen. Idealerweise wird die Gesamtmenge über den Tag verteilt, damit ein gleichmäßiger Blutspiegel erreicht wird – zum Beispiel dreimal täglich 300 Mikrogramm.

Tipp

Hoch dosierte Biotinkur: Manchmal raten Mikronährstoff-Experten auch zu noch höheren Dosierungen, die in Studien eingesetzt wurden – zum Beispiel 2.500 bis 5.000 Mikrogramm (manchmal auch 10.000 Mikrogramm). Eine hoch dosierte Biotinkur sollte auf jeden Fall in Rücksprache mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten erfolgen. Er legt die genaue Menge und den Zeitraum fest.

Die chemische Formel für das Vitamin B7 (Biotin)
Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoffmediziner häufig eine sechsmonatige Biotinkur mit Präparaten. Bild: Ekaterina79/iStock/Getty Images Plus

Eisenmangel kann Haarausfall verursachen

Wirkweise von Eisen

Haarfollikel gehören zu den Körpergeweben, deren Zellen sich schnell teilen müssen. Eisen spielt für diese Gewebe eine wichtige Rolle: Es unterstützt die Bildung neuer Zellen. Auch einige Gene im Haarfollikel können durch Eisen reguliert werden. Ein typisches Anzeichen für einen Eisenmangel ist Haarausfall.

Bezüglich der Eisenversorgung von Haarausfall-Patienten ist die Studienlage uneinheitlich: Einige Beobachtungsstudien zeigen einen Zusammenhang zwischen Eisenstatus und Haarausfall, andere nicht. Wahrscheinlich spielt die Form des Haarausfalls eine Rolle: Die Forscher vermuten, dass Eisenmangel möglicherweise ein verstärkender Faktor speziell von erblichem und kreisrundem Haarausfall sein kann.

Eine Vorstudie an Frauen mit erblichem Haarausfall, die mit Hormonen behandelt wurden, liefert erste positive Hinweise: Die Haardichte nahm ab einem Eisenwert von 40 Mikromol pro Liter Blut zu, darunter nicht.

Der Zusammenhang von Eisen und Haarausfall sowie der Nutzen einer zusätzlichen Eisenzufuhr muss in weiteren Studien untersucht werden, um allgemeingültige Empfehlungen machen zu können. Ein Mangel an Eisen sollte jedoch in jedem Fall vermieden werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Eisen bei Haarausfall

Eisenhaltige Lebensmittel
Bei Haarausfall auf Eisen achten: Eisenhaltige Lebensmittel helfen, einen Eisenmangel zu vermeiden. Dazu gehören Fleisch, aber auch bestimmtes Gemüse, Hülsenfrüchte oder Zartbitterschokolade. Bild: CharlieAJA/iStock/Getty Images Plus

Damit man bei Haarausfall gut mit Eisen versorgt ist, können 5 bis 10 Milligramm ergänzt werden. Da Eisen auf Dauer jedoch auch überdosiert werden kann, sollte man am besten vorher mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten sprechen. Dieser kann außerdem feststellen, ob ein Eisenmangel vorliegt, denn dann sind höhere Dosierungen nötig. Bei einem leichten Mangel empfehlen Mikronährstoff-Experten täglich 20 bis 40 Milligramm Eisen. Bei einem schweren Eisenmangel können auch zwischen 50 und 100 Milligramm pro Tag nötig sein.

Eisentabletten sollten etwa zwei bis drei Stunden vor dem Essen genommen werden. So kann der Körper Eisen am besten aufnehmen. Allerdings führt die Einnahme auf leeren Magen oft zu Magenproblemen, weshalb die Eisenpräparate zum Essen verträglicher sind. Dann aber sollte man darauf achten, dass keine „Eisenräuber“ dabei sind wie Vollkornprodukte, Milch, Kaffee, Tee oder Cola. Vitamin C, Vitamin B2 und Kupfer optimieren die Eisenaufnahme im Darm.

Eisen im Labor bestimmen lassen

Bei Haarausfall wird empfohlen, die Eisenwerte messen zu lassen. Dazu sollte der Arzt verschiedene Laborparameter überprüfen, da ein einziger Wert keine eindeutige Aussage zur Eisenversorgung zulässt. Oft wird das Eisenspeichereiweiß Ferritin im Blutserum sowie das Transporteiweiß Transferrin (Transferrin-Sättigung) bestimmt.

Die Normalwerte für Ferritin liegen bei Frauen bei 23 bis 110 Mikrogramm pro Liter und bei Männern bei 34 bis 310 Mikrogramm pro Liter. Die Transferrin-Sättigung sollte bei Frauen und Männern bei 35 ± 15 Prozent liegen.

Eisen: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Bei einer schweren Erkrankung der Leber, Niere oder Lunge sowie Entzündungen oder Geschwüren im Magen oder Darm sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob Eisenpräparate geeignet sind. Auch bei Alzheimer und Parkinson ist eine Rücksprache nötig, denn Wissenschaftler haben bei Betroffenen Eisenablagerungen im Gehirn festgestellt. Das gilt ebenfalls für die Nervenerkrankungen Chorea Huntington und amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Bei einer Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) und bei Störungen der Eisenverwertung (zum Beispiel Mittelmeeranämie) sollte kein Eisen eingenommen werden.

Gichtmedikamente mit dem Wirkstoff Allopurinol (Zyloric®, Allobeta®) können die Speicherung von Eisen in der Leber erhöhen. Das ist auf Dauer schädlich. Wenn Sie diese Medikamente einnehmen, sollten Sie auf Eisenpräparate verzichten.

Eisen kann die Aufnahme und Wirkung bestimmter Medikamente herabsetzen. Nehmen Sie Eisenpräparat daher immer um zwei bis drei Stunden zeitversetzt ein. Das betrifft zum Beispiel:

  • Blutdrucksenker aus der Gruppe der ACE-Hemmer wie Benazepril (Lotensin HCT®) oder Captopril (Tensobon®)
  • Medikamente gegen Osteoporose (Bisphosphonate) wie Alendronat (Fosamax®) oder Pamidronat (Aredia®)
  • Arzneimittel gegen Parkinson mit den Wirkstoffen Carbidopa (Duodopa®) oder L-Dopa (Levopar®)
  • Schilddrüsenmedikamente mit dem Wirkstoff Thyroxin (L-Thyroxin®)
  • Antibiotika wie Penicillin (Amoxibeta®, Amoxypen®) oder Ampicillin (Binotal®)
  • Tuberkulose-Medikamente mit dem Wirkstoff Rifampicin (Eremfat®)

Zink könnte den Haarausfall hemmen

Wirkweise von Zink

Illustration einer Zellteilung
Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist für die Zellteilung und damit für das gesunde Haarwachstum wichtig. Bild: Rost-9D/iStock/Thinkstock

Zink ist wichtig für die Neubildung von Zellen. Das gilt insbesondere in Geweben wie den Haarfollikeln, in denen sich die Zellen schnell teilen müssen. Ein Mangel an Zink kann dazu führen, dass die Haare vorzeitig in die Ruhephase übertreten und schneller ausfallen. Das führt dazu, dass das Kopfhaar insgesamt lichter wird. Zink wird außerdem für ein Enzym benötigt, das oxidativen Stress bekämpft, der vor allem bei kreisrundem Haarausfall eine Rolle spielt.

Bei Männern mit erblichem Haarausfall könnte ein guter Zinkspiegel den Erfolg der klassischen Therapie mit Medikamenten sicherstellen. Auch zeigen Beobachtungsstudien, dass Menschen mit Haarausfall, insbesondere mit kreisrundem Haarausfall, verringerte Zinkspiegel haben. Ob die zusätzliche Einnahme von Zink bei dieser Form von Haarausfall helfen kann, ist bisher jedoch nicht eindeutig bewiesen: In einer Vorstudie besserte sich der Haarausfall bei 60 Prozent der Teilnehmer durch die Ergänzung von Zink; eine kleine hochwertige Studie konnte dies jedoch nicht bestätigen.

Positive Ergebnisse liefert eine weitere kleine hochwertige Untersuchung dagegen bei Frauen mit polyzystischem Ovarsyndrom: Im Vergleich zu einem Scheinmedikament hemmte Zink den Verlust der Haare.

Der therapeutische Nutzen von Zink muss in weiteren hochwertigen Studien untersucht werden. Aufgrund der geringen Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Behandlungsmöglichkeiten wird Zink vor allem bei Kindern mit Haarausfall angewendet. Ein Mangel an Zink sollte vermieden werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Zink bei Haarausfall

Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoff-Experten die Einnahme von 10 bis 15 Milligramm Zink. Liegt ein Mangel vor, können auch höhere Dosierungen nötig sein – zum Beispiel 15 bis 35 Milligramm für drei bis sechs Monate. Dies sollte jedoch mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten abgesprochen sein, denn Zink kann überdosiert werden. Der allgemeine sichere Höchstwert beträgt 25 Milligramm.  

Nehmen Sie Zink zu einer Mahlzeit ein, da es auf leeren Magen zu Magenproblemen kommen kann.

Tipp

Die Aminosäure Histidin steigert die Aufnahme von Zink im Darm. Kaufen Sie daher am besten ein Zinkpräparat, das auch Histidin enthält.

Zink: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Personen mit Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz) sollten Zink nicht zusätzlich einnehmen, da schwache Nieren Zink nicht richtig ausscheiden können und der Blutspiegel zu hoch ansteigen würde.

Zink kann bestimmte Medikamente binden und sie unwirksam machen. Dazu zählen Antibiotika mit Wirkstoffen wie Ciprofloxacin (Ciloxan®, Ciprobay®) oder Tetracyclin (Achromycin®, Supramycin®) sowie Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate) mit den Wirkstoffen Alendronat (Fosamax®, Tevanate®) oder Clodronat (Bonefos®). Betroffen sind auch Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®). Halten Sie einen Abstand von zwei bis drei Stunden zwischen der Einnahme ein.

L-Cystein hilft beim Haaraufbau

Wirkweise von L-Cystein

Frau flechtet ihr Haar
Keratin ist der Hauptbaustein der Haare. Er verleiht ihnen Festigkeit und Struktur. Die Aminosäure L-Cystein ist wiederrum Baustein für Keratin. Bild: Naked King/iStock/Getty Images Plus

Die Aminosäure L-Cystein ist ein wichtiger Baustein des Keratins der Haare. Sie beeinflusst deren Stabilität und die Wachstumsrate. Ein Mangel an L-Cystein kann sich daher negativ auf die Haargesundheit auswirken.

Eine hochwertige Studie sowie eine Vorstudie deuten auf die Wirksamkeit von L-Cystein bei Haarausfall hin: Ein Kombinationspräparat mit L-Cystein und unter anderem Pantothensäure normalisierte bei Frauen mit Haarausfall die Wachstumsphase, hemmte den Haarverlust und verbesserte die Haarqualität. Ähnlich positive Ergebnisse wurden auch durch eine Kombination von L-Cystein und Gelatine sowie Retinol (eine Form von Vitamin A) beobachtet. Das zeigt eine kleine hochwertige Untersuchung und eine Vorstudie: Die Haardichte stieg an und die Wachstumsphase der Haare verlängerte sich. Gleichzeitig wurde ein Rückgang der Haare in der Ruhephase beobachtet, in welcher die Haare normalerweise ausfallen.

Ob L-Cystein allein bei Haarausfall hilft, muss in hochwertigen Studien gezeigt werden. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse ist die Ergänzung jedoch einen Versuch wert – insbesondere in Kombination mit anderen Mikronährstoffen, die für gesunde Haare gebraucht werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von L-Cystein bei Haarausfall

Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoff-Experten, 50 bis 100 Milligramm L-Cystein pro Tag einzunehmen. Diese Dosierung wurde auch in Studien in den Kombinationspräparaten eingesetzt.

Nehmen Sie L-Cystein zu einer Mahlzeit ein. Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen.

L-Cystein: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Zur Einnahme von L-Cystein in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Studien vor. Es sollte daher nicht über die normale Ernährung hinaus eingenommen werden. Stattdessen kann auf L-cysteinreiche Lebensmittel geachtet werden: 100 Gramm Sojabohnen liefern rund 600 Milligramm.

L-Cystein gilt in den Mengen, wie sie in der Nahrung vorkommen, als ungefährlich. Pro Tag sind dies schätzungsweise 1.000 Milligramm. Bei einigen Krankheiten könnte sich zu viel L-Cystein jedoch ungünstig auswirken. Deshalb sollte man vor einer Einnahme zur Sicherheit mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten sprechen. Dies gilt bei: Diabetes, Nierenschwäche, L-Cystein-haltigen Nierensteinen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hohem Homocysteinspiegel, höherem Alter, Übergewicht, Krebs, Nervenerkrankungen wie Amyotropher Lateralsklerose, Alzheimer, Parkinson und Down-Syndrom. Vorsicht gilt auch bei entzündlichen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen. Über die Hintergründe können Sie sich hier informieren.

Auch könnte L-Cystein die Wirkung von Antibiotika verringern und sollte sicherheitshalber nicht bei einer Antibiotikatherapie eingenommen werden. Dazu gehören beispielsweise Ampicillin (wie Binotal®), Amoxicillin (wie Amoxibeta®, Amoxypen®) und Cefazolin (wie Basocef®).

L-Cystein sollte nicht mit Blutdrucksenkern aus der Gruppe der Nitrate kombiniert werden. Es könnte die Wirkung verstärken. Das betrifft beispielsweise Nitroglycerin (wie Deponit®), Isosorbiddinitrat (wie Isoket®) oder Isosorbidmononitrat (wie Mono Mack®).

Omega-3-Fettsäuren schützen die Haarwurzeln

Wirkweise von Fettsäuren

Insbesondere ungesättigte Fettesäuren, wie Omega-3-Fettsäuren, spielen eine wichtige Rolle für die Haargesundheit: Sie befeuchten Haar und Kopfhaut und stärken die Hautschichten, in denen die Haare fest verankert sind. Mangelt es dem Körper an diesen Fettsäuren, könnten die Haare ausfallen. Da Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken, könnten sie die Zellen schützen.

Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass ungesättigte Fettsäuren ähnlich wie der zur Behandlung von Haarausfall eingesetzte Wirkstoff Finasterid wirken können: Sie bremsen das Enzym, das Testosteron in seine für die Haarwurzeln problematische Form DHT überführt. Dabei wirken Gamma-Linolensäure (Omega-6-Fettsäure) und Docosahexaensäure (Omega-3-Fettsäure) wahrscheinlich besser.

In einer vorläufigen Studie zeigte sich, dass die Haare der Frauen, die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in Kombination mit Antioxidantien einnahmen, weniger ausfielen als die Haare der Frauen der Vergleichsgruppe. Zudem war das Haar dichter. Die Einnahme erfolgte für sechs Monate. Ob auch Fettsäuren allein von Nutzen sind, muss weiter untersucht werden. Da die westliche Ernährung grundsätzlich viele Omega-6-Fettsäuren enthält, sollte man vor allem auf die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren achten, wie Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA).

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren

Bei Haarausfall wird empfohlen, täglich 1.000 bis 3.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren einzunehmen. Ideal sind Präparate, welche die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA enthalten. Diese kommen zum Beispiel in Fischöl vor. Eine pflanzliche Alternative ist Algenöl.

Nehmen Sie Omega-3-Präparate am besten zusammen mit einer Mahlzeit ein. Denn mit dem Fett aus der Nahrung gelangen sie besser aus dem Darm ins Blut. Achten Sie bei Fischölkapseln zudem auf die Qualität und kaufen Sie nur speziell gereinigte Präparate: Durch die Reinigung werden Schadstoffe und unerwünschte Rückstände entfernt.

Omega-3-Status im Labor bestimmen lassen

Möchten Sie wissen, ob Sie ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt sind, kann der Omega-3-Index bestimmt werden. Dabei wird im Labor der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in den roten Blutzellen (Erythrozyten) gemessen und geschaut, wie viele von 100 Fettsäuren hochwertige Omega-3-Fettsäuren sind. Dieser Anteil ist dann der Omega-3-Index in Prozent. Er sollte idealerweise bei über 8 Prozent liegen.

Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Bei akuten Leber-, Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündungen sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden.

Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig.

Omega-3-Fettsäuren wirken blutverdünnend. Personen mit einer Blutgerinnungsstörung sollten daher auf die Einnahme verzichten. Auch vor Operationen sollte man den Arzt fragen, ob Omega-3-Präparate abgesetzt werden müssen. Eine Rücksprache gilt ebenfalls bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern). Hier sollten Omega-3-Fettsäuren tendenziell unter 1.000 Milligramm dosiert werden.

Ab einer Dosierung von 1.000 Milligramm könnten Omega-3-Fettsäuren die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken – zum Beispiel von Warfarin (Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®), Phenprocoumon (Marcumar®) oder von neuen oralen Antikoagulanzien wie Apixaban (Eliquis®) oder Rivaroxaban (Xarelto®). Sprechen Sie deshalb mit dem Arzt. Dieser kann die Gerinnungswerte engmaschig kontrollieren.

Silicium fördert die Struktur der Haare

Wirkweise von Silicium

Silicium ist ein wichtiger Mineralstoff im Körper. Er wird unter anderem in Haaren, Haut und Nägeln eingebaut. Wissenschaftler vermuten, dass Silicium eine Wechselwirkung mit Keratin eingeht. Keratin, der Hauptbestandteil der Haare, wird dadurch gefestigt. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass ein hoher Siliciumgehalt das Haar glänzender macht und Haarausfall verringern könnte.

In einer hochwertigen Studie wurde nachgewiesen, dass sich die Ergänzung von Silicium positiv auf die Haarstruktur auswirkte: Die Teilnehmer hatten durch die Einnahme von zweimal täglich 10 Milligramm Silicium weniger brüchige Haare. In einer anderen kleinen hochwertigen Studie an Frauen mit dünnem Haar zeigte sich außerdem eine Erhöhung der Haardicke und -elastizität.

Darüber hinaus wurde Silicium bereits in Kombination mit anderen Mikronährstoffen getestet – wie Biotin und Zink. Die Ergänzung des Kombinationspräparats wirkte sich förderlich auf das Haarwachstum aus und konnte den Haarausfall der Teilnehmer senken. Dies zeigt eine größere sowie eine kleine hochwertige Studie.

Der Nutzen von Silicium bei Haarausfall muss insgesamt aber noch in weiteren großen Studien untersucht werden. Aufgrund der positiven Wirkungen auf die Struktur der Haare ist Silicium jedoch vielversprechend und einen Versuch wert.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Silicium

Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoff-Experten eine tägliche Dosis von 10 bis 20 Milligramm Silicium. Diese Dosierung war auch in Studien wirksam. Nehmen Sie Silicium mit etwas Flüssigkeit zusammen mit einer Mahlzeit ein.

Tipp

Silicium ist natürlicherweise in Bambus-, Hirseextrakt oder Kieselerde enthalten. Bei einigen Präparaten stehen sie deshalb in der Inhaltsstofftabelle oder Zutatenliste. Ideal sind allerdings Präparate, auf denen auch der Gehalt an Silicium angegeben ist, damit die in Studien wirksame Dosierung erreicht wird.

Hirse in einer Holzschale
Silicium kommt natürlicherweise in Hirse vor. Bei einem Hirse-Extrakt liegt Silicium als Wirkstoff in konzentrierter Form vor. Bild: Anawat_s/iStock/Getty Images Plus

Silicium: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Obwohl siliciumreiche Lebensmittel wie Hirse in Schwangerschaft und Stillzeit wahrscheinlich sicher sind, gibt es keine ausreichenden Untersuchungen zu Siliciumpräparaten in dieser Zeit. Sprechen Sie die Einnahme daher mit dem Arzt ab.

Silicium wird über die Niere ausgeschieden. Bei Nierenproblemen sollte die Einnahme mit dem Arzt besprochen werden. Personen, die zur Blutwäsche (Dialyse) müssen, dürfen Silicium nicht einnehmen. Bei Neigung zu Nierensteinen ist Silicium vermutlich ebenfalls nicht geeignet: Zusammen mit Magnesium können aus Silicium neue Steine entstehen.

Silicium kann in einigen Arzneimitteln enthalten sein wie in Medikamenten zur Neutralisierung der Magensäure (zum Beispiel Zeller Magen oder Duoventrinetten® N). Eine Überdosierung ist möglich, wenn diese Arzneimittel langfristig mit Siliciumpräparaten kombiniert werden.

Vitamin D hilft bei der Keratinbildung für gesunde Haare

Wirkweise von Vitamin D

Vitamin D ist an der Bildung des Haarbaustoffs Keratin beteiligt und wird vermutlich für ein gesundes Haarwachstum gebraucht: In der Haarwurzel befinden sich Andockstellen von Vitamin D (Vitamin-D-Rezeptoren), die auf Vitamin D reagieren und eine Vitaminwirkung in Gang setzen. Eine Beobachtungsstudie zeigt, dass Menschen mit kreisrundem Haarausfall weniger solcher Andockstellen haben als Gesunde. Eine Fehlfunktion von Vitamin D oder ein Mangel könnten somit mit Haarausfall in Verbindung stehen.

Wissenschaftler deckten zudem auf, dass Menschen mit kreisrundem und diffusem Haarausfall häufig schlecht mit Vitamin D versorgt sind. Eine weitere Beobachtungsstudie hingegen zeigt keinen Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Zufuhr oder dem Status und dem Auftreten eines kreisrunden Haarausfalls.

Wurde Vitamin D direkt auf die Hautstellen aufgetragen, zeigen erste Vorstudien positive Ergebnisse: Die Haare der Patienten wuchsen vollständig nach. Allerdings ist auch hier die Studienlage uneinheitlich, denn in einer kleinen hochwertigen Studie konnte dieser Effekt nicht bestätigt werden. Studien zur Einnahme von Vitamin-D-Präparaten fehlen bisher. Wegen seiner möglichen Rolle beim Haarwachstum empfehlen Wissenschaftler bei Haarausfall jedoch, den Vitamin-D-Spiegel zu kontrollieren. Ein bestehender Mangel sollte ausgeglichen werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D bei Haarausfall

Um einen Vitamin-D-Mangel bei Haarausfall zu vermeiden, sollten Sie täglich 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D einnehmen. Das sind allerdings nur grobe Richtwerte: Liegt bereits ein Mangel vor, sind meist höhere Dosierung für einen gewissen Zeitraum nötig, um den Mangel auszugleichen.

Nehmen Sie Vitamin D immer zusammen mit einer Mahlzeit ein. Dies verbessert die Aufnahme von Vitamin D im Darm.

Vitamin D im Labor bestimmen lassen

Ein Vitamin-D-Blutest
Um einen Vitamin-D-Mangel zu erkennen, ist eine Laboruntersuchung nötig. Dazu nimmt der Arzt Blut ab und schickt die Probe an ein Labor. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Bei Haarausfall sollte der Vitamin-D-Status im Blut kontrolliert werden, damit ein möglicher Mangel wirksam ausgeglichen werden kann. Dazu wird im Labor die Transportform 25(OH)-Vitamin-D (Calcidiol) im Blutserum gemessen. Das Blutserum ist die Flüssigkeit des Blutes ohne die Blutzellen. Idealerweise sollte der Vitamin-D-Spiegel zwischen 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter liegen.

Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Personen mit Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz) sollten nicht ohne ärztliche Rücksprache Vitamin D einnehmen. Denn hier kann Calcium nicht richtig ausgeschieden werden und es besteht die Gefahr erhöhter Calciumspiegel. Vitamin D begünstigt das, indem es die Calciumaufnahme im Darm fördert. Auch Personen mit calciumhaltigen Nierensteinen müssen aufpassen.

Darüber hinaus haben Menschen mit der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) häufig hohe Calciumspiegel. Sie sollten Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen.

Entwässerungsmedikamente (Diuretika) aus der Wirkstoffgruppe der Thiazide verringern die Ausscheidung von Calcium über die Nieren. Daher dürfen sie nur mit Vitamin-D-Präparaten kombiniert werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig überprüft wird. Dies gilt für die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (Esidrix®), Xipamid (Aquaphor®) und Indapamid (Natrilix®).

Antioxidantien: Vitamin C, Vitamin E, Kupfer und Selen schützen die Haarzellen

Wirkweise von Antioxidantien

Die Vitamine C und E sowie die Mineralstoffe Kupfer und Selen schützen als Antioxidantien vor oxidativem Stress, der die Zellen schädigt. Beobachtungsstudien geben Hinweise, dass bei Menschen mit kreisrundem Haarausfall das oxidative Gleichgewicht gestört ist. Sie haben hohe Werte an oxidativem Stress und einen niedrigen Antioxidantien-Status.

Folgende antioxidativen Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für gesundes Haar:

  • Vitamin C reduziert nicht nur oxidativen Stress. Der Körper braucht es auch, um Eisen optimal aufzunehmen. Eine gute Vitamin-C-Versorgung ist daher insbesondere wichtig für Personen, bei denen der Haarausfall durch einen Eisenmangel begünstigt wird.
  • Ohne Vitamin E wird die Haut trocken − mit möglicherweise schweren Folgen für die Haare. In einer kleinen Vorstudie erhöhte die Einnahme von Vitamin-E-Präparaten mit Tocotrienolen als Unterform die Anzahl der Haare im Vergleich zum Scheinmedikament.
  • Kupfer ist für die Festigkeit des Haarbaustoffs Keratin wichtig und sorgt dafür, dass das Haar stark und elastisch bleibt – und nicht abbricht. Eine kleine Beobachtungsstudie zeigt, dass Menschen mit kreisrundem Haarausfall weniger Kupfer im Blut und im Haar haben. Andere Beobachtungsstudien konnten dies jedoch nicht bestätigen.
  • Auch Selen wirkt antioxidativ. Einige Patienten mit kreisrundem Haarausfall haben niedrige Selenwerte, andere nicht. In einer kleinen Vorstudie konnte Selen Haarausfall bei Kindern lindern. In einer anderen Vorstudie fielen bei Frauen, die sich aufgrund von Krebs einer Chemotherapie unterzogen, weniger stark die Haare aus, wenn sie Selen einnahmen.

Antioxidantien sind bei Haarausfall vielversprechend. Große hochwertige Studien müssen den Nutzen bei den verschiedenen Haarausfallformen allerdings noch genauer bestätigen. Da oxidativer Stress jedoch zu Haarausfall beitragen kann, könnte die Einnahme von Antioxidantien positiv wirken.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Antioxidantien bei Haarausfall

Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoff-Experten ein Präparat, das Antioxidantien in Kombination enthält. Sinnvoll sind pro Tag zum Beispiel:

  • 100 bis 200 Milligramm Vitamin C
  • 15 bis 30 Milligramm Vitamin E
  • 0,5 bis 1 Milligramm Kupfer
  • 50 bis 100 Mikrogramm Selen

Nehmen Sie Selen und Kupfer am besten während des Essens ein – das verbessert die Verträglichkeit im Magen. Auch die Wirksamkeit von Vitamin E erhöht sich zusammen mit einer Mahlzeit, da es so besser im Darm aufgenommen wird.

Tipp

Wenn Sie Selen in Multivitaminpräparaten mit Vitamin C kombinieren, achten Sie darauf, dass diese Präparate Selen in Form von Natriumselenat enthalten und nicht als Natriumselenit. Denn: Natriumselenit kann der Körper nicht gleichzeitig mit Vitamin C aufnehmen.

Antioxidativen Status und Selen im Labor bestimmen lassen

Ob Sie ausreichend mit Antioxidantien versorgt sind, kann im Labor bestimmt werden. Dazu gibt es verschiedene Untersuchungen. Der antioxidative Status sagt aus, ob ein Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien besteht. Die Messmethoden und die Werte können je nach Labor schwanken. Bei den Ergebnissen zählen die Angaben des jeweiligen Labors.

Nehmen Sie Selen längere Zeit in hoher Dosierung (über 300 Mikrogramm) ein, kann es überdosiert werden. Deshalb wird empfohlen, den Selenspiegel kontrollieren zu lassen. Die Messung sollte im Vollblut erfolgen, da sie die Langzeitversorgung widerspiegelt. Normwerte für Selen im Vollblut liegen zwischen 120 und 150 Mikrogramm pro Liter.

Antioxidantien: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft und Stillzeit werden Vitamin-C-Dosierungen von 110 Milligramm empfohlen. Höhere Mengen sollte man mit dem Arzt absprechen. Wahrscheinlich sind bis maximal 1.800 Milligramm pro Tag sicher.

Vitamin C fördert die Eisenaufnahme. Wenn Sie an einer Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) leiden, sollten Sie Vitamin C nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.

Zu hohe und zu niedrige Selenwerte sind bei Diabetes ungünstig. Ohne Blutkontrolle sollten Menschen mit hohem Diabetesrisiko und Diabetes kein Selen einnehmen.

Schwache Nieren können Selen und Kupfer nicht richtig ausscheiden. Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollten Personen mit Nierenerkrankungen die Mineralstoffe nur in Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Eine Rücksprache gilt auch bei Krebs. Zudem darf Kupfer bei schweren Leberschäden oder einem Gallengangsverschluss nicht eingenommen werden.

Patienten mit der seltenen Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) dürfen kein Kupfer ergänzen. Die Kupferausscheidung ist bei ihnen gestört, sodass es sich im Körper anreichert. Bei Nervenerkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und amyotrophe Lateralsklerose sind die Kupferspiegel im Blut ebenfalls erhöht. Da man nicht weiß, welche Rolle dies spielt, sollte die Einnahme mit dem Arzt besprochen werden.

Frauen, welche die Antibabypille einnehmen, haben oft erhöhte Kupferspiegel im Blut. Zwar gibt es keine Hinweise dafür, dass ein leicht erhöhter Kupferspiegel schädlich ist. Die längerfristige Ergänzung einer Dosierung ab 0,2 Milligramm sollte jedoch mit dem Arzt abgesprochen sein. Das gilt auch bei Einnahme anderer Medikamente, zum Beispiel Carbamazepin (wie Carbadura®), Phenytoin (wie Phenhydan®) und Phenobarbital (wie Luminal®).

Vitamin C setzte im Tierversuch die Wirkung des Blutkrebs-Wirkstoffs Bortezomib (zum Beispiel Velcade®) herab. Auch andere Chemotherapeutika könnten in ihrer Wirkung beeinflusst werden (wie Doxorubicin, Methotrexate, Cisplatin). Besprechen Sie die Einnahme während einer Chemotherapie mit dem Arzt.

Grüntee-Extrakt verringert möglicherweise erblich bedingten Haarausfall

Wirkweise von Grüntee-Extrakt

Grünteeextrakt in einer Porzellanschale
Die Pflanzenstoffe in grünem Tee gibt es als Präparate in Pulvern und Extrakten. Bild: 12875116/iStock/Getty Images Plus

Grüner Tee enthält Pflanzenstoffe wie Epigallocatechingallat (EGCG). Sie könnten bei erblich bedingtem Haarausfall helfen. EGCG blockiert das Enzym, das Testosteron in seine aktive Form DHT umwandelt. DHT im Übermaß schädigt die Haarwurzeln – die Haare fallen aus.

Ergebnisse aus Labor- und Tierversuchen geben Hinweise, dass die Pflanzenstoffe aus grünem Tee das Haarwachstum anregen können. Am Menschen wurde die Wirkung aber noch nicht ausreichend untersucht. Eine erste Vorstudie mit erblichem Haarausfall liefert lediglich erste positive Hinweise zum Einsatz eines Kombinationspräparats. Es enthielt neben Grüntee-Extrakt (vermutlich antiandrogen) unter anderem Isoflavone (östrogenartige Wirkung), Beta-Stitosterol (antiandrogen) sowie Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Durch die Einnahme hatte sich die Anzahl der Haare bei Menschen mit erblich bedingtem Haarausfall erhöht. Auch die Haardicke nahm zu.

Weitere Studien müssen nun zeigen, ob auch Grüntee-Extrakt allein bei Haarausfall wirken kann oder ob die Kombination mit den anderen Substanzen ausschlaggebend ist.

Info

Der Stoff Beta-Sitosterol ist unter anderem in Sägepalmen-Extrakt enthalten. Auch Sägepalmen-Extrakt allein könnte bei erblich bedingtem Haarausfall helfen. Wurde es auf die Kopfhaut aufgetragen oder eingenommen (100 bis 320 Milligramm), verbesserte sich in einigen ersten Studien die Qualität und Dichte der Haare. Auch die Anzahl nahm zu. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher in ihrer Übersichtsarbeit.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Grüntee-Extrakt bei Haarausfall

Bei Haarausfall empfehlen Mikronährstoff-Experten ein Kombinationspräparat mit Grüntee-Extrakt und anderen Nährstoffen, die für das Haarwachstum wichtig sind. Sinnvoll sind Dosierungen von 100 bis 200 Milligramm Grüntee-Extrakt pro Tag mit 50 bis 100 Milligramm EGCG. Grüntee-Extrakt sollte immer zu einer Mahlzeit eingenommen werden.

Einige Wirkstoffe in grünem Tee mindern die Aufnahme von Eisen. Nehmen Sie daher Eisenpräparate wegen eines Eisenmangels nicht zeitgleich mit grünem Tee oder Grüntee-Extrakt ein.

Grüntee-Extrakt: zu beachten in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Für die Einnahme von Grüntee-Extrakt in Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Studien vor. Daher sollten Schwangere keinen Grüntee-Extrakt einnehmen. Auch ist die Unbedenklichkeit bei Kindern noch nicht hinreichend untersucht, weshalb ein Arzt über die Einnahme entscheiden sollte.

Bei Lebererkrankungen sollte die Einnahme von Grüntee-Extrakt ebenfalls mit dem Arzt besprochen werden. In seltenen Fällen erhöhten EGCG ab einer Dosierung von 600 Milligramm die Leberwerte.

Bestimmte Stoffe in grünem Tee blockieren die Aufnahme von Medikamenten im Darm. Dazu zählen Wirkstoffe wie Bisoprolol (zum Beispiel Bisoprolol®, Concor®) oder der Blutdrucksenker Nifedipin (etwa Adalat®, Aprical®, Nifical®). Nehmen Sie diese Medikamente und Grüntee-Extrakt daher zeitversetzt mit einem Abstand von mindestens vier Stunden ein.

Auch könnte EGCG die Wirkung von Krebsmedikamenten hemmen, etwa von Bortezomib (Velcade®). Sprechen Sie eine Grüntee-Extrakt-Einnahme unter Krebstherapie daher immer mit dem Arzt ab.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung pro Tag bei Haarausfall

 

Vitamine

Biotin

300 bis 1.000 Mikrogramm (µg)

Vitamin D

1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE)

Vitamin C

100 bis 200 Milligramm (mg)

Vitamin E

15 bis 30 Milligramm

  
 

Mineralstoffe

Eisen

5 bis 10 Milligramm oder je nach Laborwert

Zink

10 bis 15 Milligramm

Silicium

10 bis 20 Milligramm

Kupfer

0,5 bis 1 Milligramm

Selen

50 bis 100 Mikrogramm

  
 

Sonstige

L-Cystein

50 bis 100 Milligramm

Omega-3-Fettsäuren

1.000 bis 3.000 Milligramm

Grüntee-Extrakt

100 bis 200 Milligramm

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Haarausfall

 

Normalwerte

Eisen (Serum)

Ferritin:

Frauen: 23 bis 110 Mikrogramm pro Liter (µg/l)

Männer: 34 bis 310 Mikrogramm pro Liter

 

Transferrin-Sättigung:

35 ± 15 Prozent (%)

Omega-3-Index (Erythrozyten)

über 8 Prozent

Vitamin D (Serum)

40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml)

Selen (Vollblut)

120 bis 150 Mikrogramm pro Liter

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Zusammenfassung

Etwa 50 bis 100 Haare verliert ein gesunder Mensch am Tag. Wenn Haare übermäßig stark ausfallen, das Haar ausdünnt und sich kahle Stellen zeigen, spricht man von krankhaftem Haarausfall. Hormone, Stress, Krankheiten oder eine erbliche Veranlagung können zu Haarausfall führen. Auch ein Vitaminmangel kommt als Ursache infrage. Die Mikronährstoffmedizin kann die Behandlung von Haarausfall deshalb wirksam unterstützen.

Biotin kann das Haarwachstum aktivieren. Biotin ist an der Bildung des Struktureiweißes Keratin beteiligt. Keratin ist wiederum ein Hauptbestandteil der Haare. Eisen und Vitamin D gleichen einen möglichen Mangel aus. Vor allem ein Eisenmangel kann zu Haarausfall führen. Besonders Zellen der Haarfollikel müssen sich schnell teilen und benötigen dafür Eisen. Zink wird ebenfalls für die Zellteilung benötigt und könnte den Verlust der Haare senken.

Die Aminosäure L-Cystein ist Bestandteil von Keratin und kann deshalb den Haaraufbau fördern. Omega-3-Fettsäuren stärken die Haarwurzeln und könnten die Bildung von DHT hemmen, das für erblich bedingten Haarausfall verantwortlich ist. Silicium ist direkter Bestandteil unserer Haare und verbessert deren Struktur. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Kupfer und Selen schützen die Zellen von Haut und Haaren vor oxidativem Stress. Darüber hinaus könnte Grüntee-Extrakt erblich bedingten Haarausfall verringern – ähnlich wie Omega-3-Fettsäuren.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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