Chronische Entzündungen im Darm: Wie Nährstoffe helfen

Mikronährstoffmedizin bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind gekennzeichnet durch wiederkehrende Entzündungen, die zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfällen führen. Die zwei wichtigsten sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Ziel der Behandlung ist es, diese Entzündungen einzudämmen und die Zeit ohne Beschwerden so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Dies ist nicht nur mit Medikamenten möglich – auch bestimmte Nährstoffe helfen dabei. Lesen Sie, welche das sind und wie man sie in der Mikronährstoffmedizin optimal einsetzt.  

Ursachen und Symptome

Anatomisch dargestellter Körper mit gekennzeichnetem Dünndarm
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind gekennzeichnet durch wiederkehrende Entzündungen. Dabei gibt es die beiden Hauptformen Colitis ulcerosa (im Enddarm) und Morbus Crohn (im Dünndarm). Bild: Nerthuz/iStock/Getty Images Plus

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) handelt es sich um wiederkehrende Entzündungen im Darm. Sie führen unter anderem zu Blähungen, Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und Durchfällen oder Verstopfungen. Folgen sind Nährstoffmängel durch eine gestörte Verdauung und Erkrankungen wie Darmfisteln oder Darmkrebs. 

Die Gründe sind bis heute nicht bekannt. Wissenschaftler vermuten, dass die Darmbarriere gestört ist: Natürliche Bakterien aus dem Darm dringen in die Darmschleimhaut ein, aktivieren das Immunsystem und führen zu Entzündungen. Wahrscheinlich spielen die Genetik und Umweltfaktoren wie die Ernährung ebenfalls eine Rolle. 

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Früher vermuteten Wissenschaftler auch, dass es sich bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen um eine Autoimmunerkrankung handelt. Dies gilt allerdings als überholt. Bei einer Autoimmunerkrankung bildet der Körper Antikörper gegen das eigene Darmgewebe.

Es gibt zwei Hauptformen der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen: 

Colitis ulcerosa: Nur der letzte Teil des Darms, der Enddarm, ist von den wiederkehrenden Entzündungen betroffen. 

Morbus Crohn: Die Entzündungen treten meist zwischen Dünndarm und Dickdarm auf. Sie können allerdings auch im gesamten Magen-Darm-Trakt vorkommen – das heißt, auch im Mund oder in der Speiseröhre. 

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Ziele der Behandlung

Wie werden chronisch-entzündliche Darmerkrankungen klassisch behandelt?

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn gelten als nicht heilbar. Daher können alle Behandlungen nur die Schwere und Häufigkeit der Symptome lindern. Die Erkrankungen verlaufen in der Regel schubweise: Es gibt Zeiten ohne Beschwerden und Zeiten mit. Deshalb ist es das Hauptziel der Therapie, die beschwerdefreien Zeiten möglichst lange aufrechtzuerhalten und akute Entzündungen zu lindern. 

Während eines Schubes verschreiben Ärzte meist Entzündungshemmer in Form von Tabletten oder Zäpfchen. Eingesetzte Medikamentenwirkstoffe sind Aminosalicylate wie Mesalazin und Sulfasalazin (zum Beispiel Salofalk® , Pentasa®  oder Azulfidine® ). Einige dieser Medikamente werden auch zur Vorbeugung eines Schubes eingesetzt. 

Ein schwerer Schub wird oft mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem unterdrücken wie Kortison (Glucocorticoide) oder Immunsuppressiva. Zu den Glucocorticoiden zählen die Wirkstoffe Prednison (wie Decortin® und Rectodelt® ), Dexamethason (zum Beispiel Dexabene®) oder Budesonid (Budecort®  oder Budenofalk® ). Häufig eingesetzte Immunsuppressiva sind Azathioprin (Imurek®) und Ciclosporin (Cicloral®). Diese Medikamente werden aufgrund ihrer Nebenwirkungen allerdings nicht dauerhaft eingesetzt. 

Helfen Medikamente nicht, müssen im späteren Verlauf manchmal chirurgische Eingriffe erfolgen. Dabei entfernen Ärzte die befallenen Darmabschnitte. 

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Haferflocken-Brei mit Obst in einer Schüssel auf einem Tisch
Ballaststoffe und Probiotika sind hilfreich dabei, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Bild: Arx0nt/iStock/Getty Images Plus

Auch die Mikronährstoffmedizin hat das oberste Ziel, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die beschwerdefreien Zeiten so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Hilfreich dabei sind nützliche Bakterien – sogenannte Probiotikaund bestimmte Ballaststoffe. Entzündungshemmende Nährstoffe und Fettsäuren dämmen zudem aufkommende Darmentzündungen ein. Da beide Erkrankungen durch Entzündungen geprägt sind, unterscheidet die Mikronährstofftherapie nicht zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. 

Das zweitwichtigste Ziel ist es, einen Nährstoffmangel zu vermeiden: Durch den entzündeten Darm können Vitamine und Mineralstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden. Fast allen Patienten fehlen einer oder mehrere Nährstoffe. Mikronährstoff-Experten raten deshalb immer zu einem Mikronährstoffpräparat, das alle Vitamine und Mineralstoffe enthält. Besonders kritisch sind Vitamin D, B-Vitamine, Calcium, Magnesium, Zink, Selen und Kalium. Auch ein Eisenmangel kommt häufig vor. Eine Unterversorgung kann zu Komplikationen führen. 

Info

Nicht nur die Erkrankungen selbst verursachen Mängel, auch die Medikamente gegen die Darmerkrankung stören den Mikronährstoffhaushalt – besonders, wenn sie über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Alles über Medikamente lesen Sie hier

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Behandlung mit Mikronährstoffen

Resistente Stärke – Nahrung für den Darm

Wirkweise von resistenter Stärke

Das Besondere an resistenter Stärke ist: Sie wird durch Verdauungsenzyme nicht gespalten und gelangt in den Dickdarm. Resistente Stärke gehört deshalb zu den Ballaststoffen. Im Dickdarm bauen die Darmbakterien sie ab. Die daraus entstandenen Substanzen wirken entzündungshemmend und können die Beschwerden bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn abschwächen. Zudem dienen die Substanzen den nützlichen Darmbakterien als Nahrung. 

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Das Hauptprodukt der bakteriellen Fermentation im Dickdarm ist die kurzkettige Fettsäure Butyrat. Sie wirkt stark entzündungshemmend und dient den Darmschleimhautzellen als Hauptenergiequelle. Zudem senken kurzkettige Fettsäuren den pH-Wert im Darm. Ein geringerer pH-Wert wirkt sich günstig auf die Zusammensetzung der Darmflora aus: Betroffene mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen haben oft eine gestörte Darmflora, bei der krankmachende Bakterien überwiegen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von resistenter Stärke

Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen profitieren von täglich 20 bis 30 Gramm resistenter Stärke. Bei einer aktiven Entzündung sollte die Einnahme am besten zuvor mit dem Arzt besprochen werden.  

Um anfängliche Blähungen zu vermeiden, sollten Sie mit der Einnahme Schritt für Schritt beginnen: Beim Abbau der resistenten Stärke durch die Darmbakterien entstehen Gase, die zu Blähungen führen. Beginnen Sie daher mit einer geringeren Menge, bis sich der Darm daran gewöhnt hat – zum Beispiel 10 Gramm über den gesamten Tag verteilt. Vertragen Sie die Menge, können Sie die Dosis schrittweise auf 20 bis 30 Gramm steigern. 

Nützliche Bakterien sorgen für eine gesunde Darmflora

Wirkweise von Probiotika

Untersuchungen zeigen, dass Betroffene eine gestörte Darmflora haben, die vermutlich an der Entstehung (Pathogenese) der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen beteiligt ist. Nützliche Bakterien (Probiotika) verdrängen krankmachende Keime im Darm und stellen so eine gesunde Darmflora und Darmbarriere her. Auch regulieren Probiotika das Immunsystem und schwächen entzündliche Reaktionen ab. 

Deshalb sind nützliche Darmbakterien ein wesentlicher Bestandteil der Mikronährstofftherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Hierzu zählen hauptsächlich Milchsäurebakterien (Laktobazillen) und Bifidobakterien. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Probiotika

Illustration menschlicher Darmbakterien
Bestimmte Bakterien haben förderliche Effekte für eine beschwerdefreie Zeit. Bild: ClaudioVentrella/iStock/Getty Images Plus

Vor allem Colitis-ulcerosa-Patienten profitieren in der beschwerdefreien Zeit von nützlichen Bakterien: Studien zeigen, dass sich die beschwerdefreie Zeit verlängern ließ und auch der typische Gewichtsverlust verhindert werden konnte. Auch wirkte der Medikamentenwirkstoff Mesalazin kombiniert mit Laktobazillen und Bifidobakterien besser als ohne sie. 

Tipp

Achten Sie darauf, dass folgende Bakterien enthalten sind: L. plantarum, L. acidophilus, L. delbrueckii subsp. Bulgaricus, B. longum, B. breve und Streptococcus thermophilus – oder alternativ Escherichia coli Nissle 1917. Für diese Bakterien wurden in Studien förderliche Effekte nachgewiesen.

Ein gutes Probiotikum sollte eine Bakterienmenge von mindestens 10 Milliarden (10 x 109) koloniebildenden Einheiten (KBE) haben. Besprechen Sie die Einnahme von nützlichen Bakterien idealerweise mit einem Mikronährstoff-Experten: Bei einem stark geschwächten Immunsystem, direkt nach einer Operation oder einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung ist zum Beispiel davon abzuraten.  

Stuhluntersuchung

Um die Zusammensetzung der Darmflora zu untersuchen, kann eine Stuhluntersuchung durchgeführt werden. Dazu muss eine Stuhlprobe in ein Labor geschickt werden. Wichtig ist allerdings, dass Sie die Anweisungen vom Arzt oder Labor genau einhalten: Kommt die Stuhlprobe zum Beispiel zu lange mit Sauerstoff in Kontakt, vermehren sich bestimmte Bakterien stark. Das Ergebnis wird verfälscht.

Der Test erfasst krankmachende Keime wie Salmonellen, Campylobacter, Yersienien, oder Shigellen. Auch die nützlichen Bifidobakterien und Lactobazillen werden bestimmt. Weitere Keime sind E. coli, Enterokokken, Clostridien oder der Hefepilz Candida albicans. Die Normwerte gibt das Labor immer an.

Auch der pH-Wert im Darm ist wichtig: Ist er zu hoch – das heißt, der Darm ist nicht sauer genug – vermehren sich weniger günstige Bakterien schnell. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen.

Probiotika: zu beachten bei Erkrankungen und bei Einnahme von Antibiotika

Patienten mit zentralen Venenzugängen (zum Beispiel bei Chemotherapie), Herzklappenerkrankungen, Kurzdarmsyndrom und Frühgeborene sollten keine Probiotika bekommen.   

Einige Bakterien bilden möglicherweise Histamin im Darm und können daher bei einer Histaminintoleranz Symptome auslösen. Dazu gehören Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis und Enterococcus faecium. 

Probiotika sollten nicht gleichzeitig mit Antibiotika eingenommen werden, da Antibiotika die probiotischen Bakterien abtöten würden. Um ihre Wirkung nicht zu beeinträchtigen, halten Sie einen Einnahmeabstand von zwei bis drei Stunden ein. 

Vitamin D reguliert Entzündungsbotenstoffe

Wirkweise von Vitamin D

Ein Vitamin-D-Mangel ist bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen weit verbreitet: Patienten mit Colitis ulcerosa haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko. Dabei ist Vitamin D für sie besonders wichtig: Es reguliert Entzündungsbotenstoffe und kann dadurch überschießende Entzündungen verhindern.

Zwar sind sich Wissenschaftler noch uneinig darüber, wie weit Vitamin D an Morbus Crohn und Colitis ulcerosa beteiligt ist, einige medizinische Studien geben allerdings Hinweise, dass Vitamin D Entzündungen verringert: Hatten Probanden geringere Vitamin-D-Werte, waren die Entzündungen der Darmschleimhaut schwerer. Nahmen sie dagegen Vitamin D ein, sanken Entzündungsmarker.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D

Ohne Kontrolle der Blutwerte sind bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D pro Tag empfehlenswert. Die richtige Vitamin-D-Dosierung richtet sich aber im Idealfall nach den Blutwerten. Bei einem Mangel sind oft höhere Dosierungen zum Ausgleich nötig.  

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Das bedeutet, es kann nur zusammen mit Fett aus der Mahlzeit im Darm aufgenommen werden. Nehmen Sie Vitamin D daher immer zum Essen ein.

Laboruntersuchungen

Da Betroffene sehr häufig einen Vitamin-D-Mangel haben, empfiehlt es sich in jedem Fall, den Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen zu lassen. Im Labor wird eine Vitamin-D-Form bestimmt, die im Blut zirkuliert – das 25-(OH)-Vitamin D. Dazu wird Blutserum verwendet, die Blutflüssigkeit ohne die Blutzellen.

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Optimalerweise sollten die Vitamin-D-Werte im Blut zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) liegen – oder zwischen 100 und 150 Nanomol pro Liter (nmol/l).

Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und bei Einnahme von Medikamenten

Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin D nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einnehmen: Sie haben einen gestörten Mineralstoffhaushalt und manchmal zu hohe Calciumspiegel im Blut. Da Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm fördert, können die Calciumspiegel zu stark ansteigen. Auch Personen mit Nierensteinen (calciumhaltige Steine) müssen aufpassen. 

Bei einigen Krankheiten ist ein gestörter Calcium- und Phosphatstoffwechsel möglich, zum Beispiel bei der Bindegewebserkrankung Sarkoidose sowie einer Nebenschilddrüsenüberfunktion. Betroffene sollten dann Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle ergänzen. 

Entwässerungsmedikamente (Diuretika) aus der Gruppe der Thiazide senken die Ausscheidung von Calcium über die Nieren – der Calciumspiegel im Blut ist erhöht. Vitamin D darf nur zusammen mit Thiaziden eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig überprüft wird. Dies gilt für die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (wie Esidrix®, Disalunil®), Xipamid (wie Aquaphor®, Neotri®) und Indapamid (wie Natrilix®, Preterax® N). 

Omega-3-Fettsäuren – ein Muss bei entzündlichen Erkrankungen

Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren

Omega-3 Kapseln
Omega-3-Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung und können demnach die Entzündungsprozesse im Darm abschwächen. Bild: tashka2000/iStock/Getty Images Plus

Bei Erkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen, empfehlen Mikronährstoff-Experten fast immer Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Krill oder Algen. Der Körper stellt aus ihnen entzündungshemmende Botenstoffe her. Gleichzeitig wird verhindert, dass entzündungsfördernde Stoffe entstehen. Erste Studien deuten darauf hin, dass die Omega-3-Fettsäuren Entzündungsprozesse im Darm abschwächen und bei einigen Betroffenen sogar die beschwerdefreie Zeit verlängern können. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren

Täglich sind 2.000 Milligramm sinnvoll, um Entzündungen im Körper abzuschwächen. Achten Sie dabei auf einen möglichst hohen Anteil an EPA (Eicosapentaensäure): EPA wirkt am stärksten entzündungshemmend.

Omega-3-Fettsäuren sollten zum Essen eingenommen werden: Zusammen mit Fett aus der Mahlzeit gelangen sie besser aus dem Darm in das Blut.

Tipp

Besonders bei Fischöl-Präparaten ist es wichtig, auf eine gute Qualität zu achten: Hochwertige Präparate unterlaufen verschiedene Reinigungsprozesse, damit Schadstoffe und andere unerwünschte Rückstände entfernt werden. Solche Rückstände können dazu führen, dass Omega-3-Fettsäuren zerstört werden und die Körperzellen schädigen. Krill- und Algenöl enthalten grundsätzlich weniger Schadstoffe, haben aber auch eine etwas andere Zusammensetzung der Fettsäuren. Algenöl ist für Veganer und Vegetarier geeignet. 

Blutuntersuchung: der Omega-3-Index

Der Omega-3-Index gibt Aufschluss darüber, wie gut die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist. Die Bestimmung ist bei entzündlichen Erkrankungen grundsätzlich sinnvoll.

Der Omega-3-Index wird im Blut untersucht. Dabei wird der Anteil der Omega-3-Fettsäuren in den roten Blutzellen (Erythrozyten) gemessen und in Prozent ausgerechnet. Liegt der Omega-3-Index über acht Prozent, ist die Versorgung sehr gut. Bei einem Index von unter vier Prozent ist man dagegen schlecht versorgt.

Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen und bei Einnahme von Medikamenten

Menschen mit einer akuten Leber-, Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sollten keine Omega-3-Fettsäuren einnehmen. 

Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig. 

Bestimmte Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) könnten bei Vorerkrankungen häufiger auftreten, wenn mehr als 1.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag eingesetzt werden. Liegen Herzrhythmusstörungen vor, sollte die Einnahme mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten besprochen werden. Er kann das Risiko abwägen und begleitend die Versorgung (Omega-3-Index) kontrollieren.  

Omega-3-Fettsäuren wirken hoch dosiert vermutlich blutverdünnend. Daher sollten Personen mit einer Blutgerinnungsstörung die Einnahme zuvor mit dem Arzt abklären. Gleiches gilt vor einer geplanten Operation. In einer Vorstudie stieg das Blutungsrisiko nicht (2.000 Milligramm). Bisher gibt es jedoch wenig Daten. 

Omega-3-Fettsäuren könnten daher auch Blutverdünner verstärken. Werden mehr als 1.000 Milligramm eingenommen, sollte der Arzt die Gerinnungswerte kontrollieren und gegebenenfalls die Dosierung anpassen. Zu den Blutverdünnern zählen Cumarin-Derivate (wie Marcumar®), Warfarin (Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®) und neue orale Antikoagulanzien wie Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®). 

Pflanzenstoffe verlängern die beschwerdefreie Zeit

Wirkweise von Curcumin, Rutin und Quercetin

Bestimme Pflanzenstoffe gelangen zu einem großen Teil in den Dickdarm. Dort hemmen sie Entzündungen und stärken die Zellverbindungen der Darmschleimhaut. Zudem nutzen Darmbakterien die Pflanzenstoffe als Nahrungsquelle, was die Zusammensetzung der Darmflora günstig beeinflusst. Sinnvoll bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind vor allem Curcumin aus Kurkuma, Rutin und Quercetin. 

Curcumin verringert bei Patienten mit Colitis ulcerosa verschiedene Entzündungszeichen sowie oxidativen Stress. Auch zu Morbus Crohn liegen erste positive Berichte vor. Studien zeigen überwiegend, dass es die Wirkung der medikamentösen Therapie verbessert.

Kurkuma-Gewürz als Pulver in einer Schale und als Wurzel danebenliegend
Curcumin, das aus Kurkuma gewonnen wird, verringert verschiedene Entzündungszeichen. Bild: bit245/iStock/Getty Images Plus

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Pflanzenstoffen

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen grundsätzlich eine Ernährung, die reich ist an Obst und Gemüse: Allerdings reicht die Menge an Pflanzenstoffen in den Lebensmitteln manchmal nicht aus oder unterliegt starken Schwankungen. Daher kann die Versorgung mit Präparaten unterstützt werden. Mindestens 300 Milligramm bestimmter Pflanzenstoffe (Flavonoide, zum Beispiel Rutin und Quercetin) am Tag wirkten besser auf die Darmbarriere und Entzündungen als nur 10 Milligramm Pflanzenstoffe. 

Die Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit verbessert die Verträglichkeit für den Magen. Zudem unterstützen die enthaltenen Fette aus der Nahrung die Aufnahme im Darm. 

Beim Curcumin empfehlen Mikronährstoff-Experten pro Tag 1.500 bis 2.000 Milligramm. Da Curcumin vom Körper sehr schnell verstoffwechselt wird, sollte man die Einnahme über den Tag verteilen. 

Curcumin sollte nicht dauerhaft in Dosierungen über 180 Milligramm eingenommen werden. Da keine Langzeituntersuchungen vorliegen, ist es ratsam, nach drei Monaten eine Einnahmepause zu machen. 

Quercetin blockiert ein Enzym (CYP3A4), das Medikamente im Körper abbaut. Dadurch wird die Wirkung verschiedener Medikamente beeinflusst, da sie schlechter entgiftet werden. Quercetin sollte zum Beispiel nicht mit Immunsuppressiva (Azafalk®, Cicloral®) eingenommen werden. 

Pflanzenstoffe: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Zu Curcumin, Rutin und Quercetin liegen bisher keine ausreichenden Untersuchungen in der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Daher sollten die Pflanzenstoffe nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Die Zufuhr über Lebensmittel ist allerdings unbedenklich.  

Curcumin (ab 20 Milligramm) regt die Bildung von Gallensaft an. Es sollte daher nicht bei Gallensteinen eingenommen werden. Die Galle kann dann nicht abfließen. Auch Personen, die zu einer Überproduktion an Gallensaft neigen, sollten auf Curcumin verzichten. Es kann zu Durchfall kommen. 

Bei einigen empfindlichen Menschen könnte Curcumin die Leberwerte verschlechtern. Es sollte daher nicht länger als drei Monate in einer Dosierung über 180 Milligramm eingenommen werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte kein Quercetin oder Rutin eingenommen werden. Personen mit Nierenerkrankungen sollten Präparate deshalb nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Auch bei Lebererkrankungen und Wassereinlagerungen infolge von Herzerkrankungen ist von der Einnahme von Rutin abzuraten. 

Auch Wechselwirkungen von Curcumin und Quercetin mit Medikamenten sind möglich. Die Informationen finden sie in den jeweiligen Artikeln. 

Bei einer Krebstherapie sollten keine antioxidativen Wirkstoffe ohne Zustimmung des behandelnden Arztes eingesetzt werden. Sie können die Wirkung einiger Krebsmedikamente beeinträchtigen. 

Glutamin stärkt die Darmbarriere

Wirkweise von Glutamin

Ein Löffel mit Protein, BCAA und Kreatin und Omega-3 Kapseln auf einem Brett
Die Einnahme von Glutamin verhindert, dass Darmbakterien die Darmbarriere überwinden. Bild: vefimov/iStock/Getty Images Plus

Die Aminosäure Glutamin dient den Zellen der Dünndarmschleimhaut als Nahrung. Sie ist wichtig für die Zellteilung und somit für eine gesunde Darmbarriere. Ein Glutaminmangel führt zu einer gesteigerten Durchlässigkeit der Dünndarmschleimhaut: Krankheitserreger aber auch Darmbakterien gelangen so in das Blut und können die chronischen Entzündungen auslösen oder verstärken.

Die Einnahme von Glutamin verhindert, dass Darmbakterien die Darmbarriere überwinden. In einer ersten medizinischen Studie senkte Glutamin die Durchlässigkeit des Darms bei 60 Prozent der Studienteilnehmer mit Morbus Crohn.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Glutamin

Gerade bei sehr schweren Verläufen oder Komplikationen wie Gewichtsverlust empfehlen Ärzte die Ergänzung von Glutamin. Sinnvoll sind 4.000 bis 9.000 Milligramm pro Tag, aufgeteilt in mehrere Portionen.

Glutamin sollte am besten zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Andere Aminosäuren aus der Nahrung können die Verwertung von Glutamin senken.

Glutamin: zu beachten bei Erkrankungen

Bei Störungen der Nieren- und Leberfunktion soll kein Glutamin eingenommen werden, denn dann ist die Entgiftung von Stickstoff (Ammonium) gestört. Glutamin könnte die Nierenleistung herabsetzen. Bei Vorerkrankungen und alten Menschen sollte der Arzt über die Glutamin-Dosis entscheiden. 

Zellschäden mit Antioxidantien verhindern

Wirkweise von Antioxidantien

verursachen. Diese freien Radikale zerstören wiederum weitere Zellen der Darmschleimhaut und begünstigen, dass die Erkrankung voranschreitet. 

Ein Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien ist bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa wichtig: Antioxidantien fangen freie Radikale und machen sie unschädlich. Zu den wichtigsten Antioxidantien zählen die Vitamine A, C und E, die Mineralstoffe Zink und Selen und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie senken nachweislich die Belastung mit freien Radikalen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Zink ist zudem notwendig für Reparaturvorgänge und die Zellteilung im Darm. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Antioxidantien

Achten Sie darauf, dass mindestens der Tagesbedarf an Antioxidantien gedeckt ist, zum Beispiel mit 800 Mikrogramm Vitamin A, 100 Milligramm Vitamin C, 30 Milligramm Vitamin E, 10 bis 20 Milligramm Zink und 100 Mikrogramm Selen.

Es ist sinnvoll, ein Präparat zu wählen, das möglichst viele verschiedene Antioxidantien enthält: Antioxidantien wirken auf unterschiedliche Arten und unterstützen sich gegenseitig. Zum Beispiel wird Vitamin C benötigt, damit sich Vitamin E wieder erholen kann, nachdem es ein freies Radikal abgefangen hat. 

Antioxidantien im Labor bestimmen lassen

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kann es sinnvoll sein, den Antioxidantienstatus vom Arzt bestimmen zu lassen. Der Wert sagt aus, wie hoch die Schädigungen durch freie Radikale sind. Je nach Labor werden unterschiedliche Untersuchungsmethoden angewendet. Daher gilt immer der Normalwert des jeweiligen Labors.  

Zudem wird empfohlen, den Selenstatus bei einer regelmäßigen Einnahme kontrollieren zu lassen, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Idealerweise wird Selen im Vollblut bestimmt. Diese Messung ist aussagekräftiger, da sie die Langzeitversorgung widerspiegelt. Optimale Selenwerte liegen bei 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter Vollblut. 

Antioxidantien: zu beachten in der Schwangerschaft, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Vitamin A sollte in der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen eingenommen werden – zum Beispiel bei einem nachgewiesenen Mangel und auch nur unter ärztlicher Kontrolle: Vitamin A kann ab einer Menge von 3.000 Mikrogramm am Tag zu Fehlbildungen des ungeborenen Kindes führen. Diese Menge ist schnell erreicht, zum Beispiel durch Leberwurst oder angereicherte Fruchtsäfte. Besser ist es, in der Schwangerschaft auf die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin zurückzugreifen. Beta-Carotin wird vom Körper nur bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt und schädigt das ungeborene Kind nicht. 

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man Zink ab einer Dosierung von 15 Milligramm nur in Rücksprache mit dem Frauenarzt einnehmen.   

Da Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, sollten bei Menschen mit krankhafter Eisenüberladung (Hämochromatose) höhere Vitamin-C-Gaben nur unter besonderer ärztlicher Aufsicht erfolgen. 

Bei einer chronischen Nierenschwäche oder anderen Nierenerkrankungen sollten Zink und Selen nicht zusätzlich über Mineralstoffpräparate eingenommen werden. Geschwächte Nieren können die Mineralstoffe nicht richtig ausscheiden, die Blutspiegel würden ansteigen. 

Selen könnte das Risiko für Diabetes beeinflussen: Zu hohe und zu niedrige Blutwerte sind ungünstig. Ohne Blutkontrolle sollten Menschen mit Diabetes und hohem Risiko kein Selen einnehmen. 

Zink kann bestimmte Medikamente binden, was sie unwirksam macht: Dazu gehören Antibiotika (Gyrasehemmer und Tetrazykline wie Ciloxan®, Norfluxx® oder Supracyclin®) und Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate, zum Beispiel Fosamax®, Bonefos®, Didronel®). Betroffen sind auch Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®). Es sollte ein Einnahmeabstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden. 

Einige verschreibungspflichtige Produkte zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) enthalten Retinoide. Zusammen mit Vitamin A könnten sie zu einer Überdosierung führen. Dann sollte man die Vitamin-A-Einnahme mit dem Arzt besprechen. 

B-Vitamine für Reparaturvorgänge im Darm

Wirkweise von B-Vitaminen

Natürliche Produkte, wie Fleisch, Avocado, Eier
B-Vitamine sind am Energiestoffwechsel beteiligt und dienen zudem zum Abbau von zellschädigendem Homocystein. Bild: samael334/iStock/Getty Images Plus

B-Vitamine sind Voraussetzung für eine gesunde Darmschleimhaut: Sie sind am Energiestoffwechsel beteiligt und notwendig für die Teilung von Zellen und somit für Reparaturvorgänge im Darm.

Darüber hinaus braucht der Körper B-Vitamine zum Abbau von zellschädigendem Homocystein. Eine Beobachtungsstudie belegt, dass 60 Prozent der an Morbus Crohn Erkrankten einen zu hohen Homocysteinwert im Blut haben (Hyperhomocysteinämie). Forscher diskutieren, ob Homocystein zur Entwicklung von Darmkrebs beiträgt als Folge der chronischen Entzündung im Darm.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von B-Vitaminen

Achten Sie darauf, dass Sie den Bedarf an B-Vitaminen decken – zum Beispiel:

  • 200 bis 400 Mikrogramm Folsäure (als direkt verwertbare 5-Methyltetrahydrofolsäure)
  • 2 bis 5 Milligramm Vitamin B6
  • 15 bis 25 Mikrogramm Vitamin B12 (als Methylcobalamin)
  • 2 bis 4 Milligramm Vitamin B1
  • 3 bis 5 Milligramm Vitamin B2
  • 100 bis 150 Mikrogramm Biotin
  • 20 bis 30 Milligramm Niacin
  • 20 bis 40 Milligramm Pantothensäure

Speziell zur Senkung von Homocystein empfehlen Mikronährstoff-Experten manchmal auch höhere Dosierungen. 

Tipp

Über die Hälfte der Menschen haben einen Gendefekt und können Folsäure zur Senkung von Homocystein nicht richtig verwerten: Bei ihnen ist ein Enzym vermindert, das Folsäure in seine aktive Form umwandelt. Greifen Sie daher zu Folsäurepräparten mit der aktiven Form 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF). So umgehen Sie diesen Gendefekt.

Homocysteinwerte überprüfen lassen

Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa kann es sinnvoll sein, die Homocysteinwerte im Blut überprüfen zu lassen. Homocystein wird meist im Blutplasma bestimmt, dem flüssigen Teil des Blutes ohne Blutzellen. Normale Werte im Blutplasma liegen unter 10 Mikromol pro Liter.

B-Vitamine: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

B-Vitamine sollten in hoher Dosierung während der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden. 

Nierenpatienten müssen besonders umsichtig sein: Sie sollten Vitamin B12 nicht in Form von Cyanocobalamin, sondern als Methylcobalamin ergänzen. Cyanocobalamin ist für Nierenpatienten vermutlich hoch dosiert schädlich. 

Gegen Infektionskrankheiten werden Antibiotika mit den Wirkstoffen Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®) eingesetzt. Folsäure vermindert die Wirkung dieser Medikamente.  

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoffempfehlung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen pro Tag

 

Vitamine

Vitamin D

1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE) oder je nach Spiegel 

Vitamin A

800 Mikrogramm (µg)

Vitamin C

100 Milligramm (mg)

Vitamin E

50 bis 30 Milligramm

Vitamin B1

2 bis 4 Milligramm

Vitamin B2

3 bis 5 Milligramm

Vitamin B6

2 bis 5 Milligramm

Vitamin B12

15 bis 25 Mikrogramm

Folsäure (als aktive Form 5-MTHF)

200 bis 400 Mikrogramm, als aktive Form 5-MTHF

Biotin

100 bis 150 Mikrogramm

Niacin

20 bis 30 Milligramm

Pantothensäure

20 bis 40 Milligramm

 Mineralstoffe
Zink10 bis 20 Milligramm
Selen100 Milligramm
 Pflanzenstoffe
Curcumin 1.500 bis 2.000 Milligramm 
Flavonoide, zum Beispiel Rutin und Quercetin mindestens 300 Milligramm 
 Sonstige Nährstoffe
Resistente Stärke20 bis 30 Gramm (g)
Lactobazillen und Bifidobakterien oder E. coli Nissle 1917 mindestens 10 Milliarden (10 x 109) koloniebildende Einheiten (KBE) 
Omega-3-Fettsäuren 2.000 Milligramm (mit möglichst hohem EPA-Gehalt) 
Glutamin 4.000 bis 9.000 Milligramm 

Tipp

Fast alle Betroffene haben einen Mikronährstoffmangel. Deshalb empfehlen Mikronährstoff-Experten immer ein Präparat, das alle Vitamine und Mineralstoffe enthält. Neben den Nährstoffen in der Tabelle sind Vitamin K, Eisen, Calcium, Magnesium und Kalium ebenfalls wichtig. 

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Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

 

Normalwerte

Stuhluntersuchung

Zusammensetzung der Darmflora: je nach Labor

pH-Wert: zwischen 6 und 7

Vitamin D (Serum)

40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml)

Omega-3-Index (Erythrozyten)

5 bis 8 Prozent (%) (besser über 8 Prozent)

Homocystein (Plasma) 

unter 10 Mikromol pro Liter (µmol/l)

Gesamt-Antioxidantienstatus  

je nach Messmethode und Labor

Selen (Vollblut) 

120 bis 150 Mikrogramm pro Liter (µg/l) 

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Unterstützung von Medikamenten mit Mikronährstoffen

Aminosalicylate verringern Folsäurespiegel im Blut

Die Medikamentenwirkstoffe Mesalazin und Sulfasalazin (zum Beispiel Salofalk®, Pentasa® oder Azulfidine®) können einen Mangel an Folsäure verursachen. Sie setzen die Folsäureaufnahme im Darm herab, da sie ein Enzym hemmen, das für dessen Spaltung benötigt wird.

Besonders wenn Sulfasalazin regelmäßig eingenommen wird, ist die begleitende Einnahme von täglich 800 Mikrogramm Folsäure sinnvoll.

Info

Gerade Frauen mit Kinderwunsch müssen auf eine ausreichende Zufuhr von Folsäure achten: Der Körper benötigt Folsäure für die Bildung des Nervensystems. Ein Mangel führt zu Fehlbildungen, zum Beispiel zum „offenen Rücken“.

Glucocorticoide (Kortison) stören den Knochenstoffwechsel

Glucocorticoide hemmen die Calciumaufnahme im Darm und sorgen so dafür, dass den Knochen ihr wichtigster Baustein fehlt. Dadurch steigt das Risiko für Osteoporose, insbesondere unter Dauertherapie. Zu den Medikamenten zählen die Wirkstoffe Prednison (wie Decortin® und Rectodelt®), Dexamethason (zum Beispiel Dexabene®) oder Budesonid (Budecort® oder Budenofalk®).

Eine Studie mit einer Laufzeit von fünf Jahren zeigte, dass Calcium und Vitamin D die Knochendichte bei Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen verbessern. Neben Calcium sollten daher auch Vitamin D und unbedingt Vitamin K2 Bestandteil der begleitenden Mikronährstoffmedizin sein: Vitamin D regelt die Calciumaufnahme im Darm, während Vitamin K2 dafür sorgt, dass das Calcium aus dem Blut in den Knochen eingelagert wird. Sinnvoll sind täglich 1.000 Milligramm Calcium und 150 Mikrogramm Vitamin K2. Bei Vitamin D sollten es mindestens 2.000 Internationale Einheiten sein. Am besten wird die richtige Dosierung über einen Labortest bestimmt.

Zudem steigern Glucocorticoide die Ausscheidung von Vitamin C, Magnesium und Zink. Achten Sie daher darauf, den erhöhten Bedarf zu decken – zum Beispiel mit 200 bis 500 Milligramm Vitamin C, 300 Milligramm Magnesium und 10 bis 20 Milligramm Zink am Tag.

Immunsuppressiva als Vitamin- und Mineralstoffräuber

Häufig eingesetzte Immunsuppressiva sind Azathioprin (Imurek®) und Ciclosporin (Cicloral®): Azathioprin stört die Verwertung der B-Vitamine. Betroffen sind besonders Folsäure und Vitamin B12. Mikronährstoff-Experten empfehlen deshalb 200 bis 800 Mikrogramm Folsäure am Tag und bei einem Vitamin-B12-Mangel 500 Mikrogramm Vitamin B12.

Der Medikamentenwirkstoff Ciclosporin steigert dagegen die Ausscheidung von Magnesium. Um den gesteigerten Bedarf auszugleichen, empfehlen Mikronährstoff-Experten 300 Milligramm Magnesium am Tag. Omega-3-Fettsäuren verringern zudem Nebenwirkungen von Ciclosporin: Ciclosporin kann die Nieren schädigen, Bluthochdruck verursachen oder die Blutfettwerte ansteigen lassen. Sinnvoll sind täglich bis zu 3.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren mit einem hohen EPA-Anteil. 

Curcumin unterstützt Mesalazin oder Sulfasalazin

Übersichtsarbeiten kommen zu dem Schluss, dass Curcumin die Behandlung mit Medikamenten effektiv unterstützen könnte. Die Studien dauerten ein bis zwölf Monate. Da es sich überwiegend um kleine Studien handelt, fehlt noch eine endgültige Beurteilung.  

Es wurde in einzelnen Studien eine Reihe von Wirkungen festgestellt: Curcumin konnte bei Colitis ulcerosa zusätzlich zu den Medikamenten die beschwerdefreie Zeit doppelt so häufig einleiten und diese außerdem verlängern im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne zusätzliche Curcumin-Einnahme. Es bewirkte auch eine Besserung bei Personen, die zunächst nicht auf Mesalazin ansprachen. Auch zu Morbus Crohn gibt es erste Daten, die einen Nutzen von Curcumin zeigen. 

Um die Wirkung der Medikamentenwirkstoffe Mesalazin oder Sulfasalazin zu unterstützen, empfehlen Mikronährstoff-Experten pro Tag 1.500 bis 2.000 Milligramm Curcumin. 

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoffempfehlung bei Einnahme von Medikamenten pro Tag 

 

Aminosalicylate (Mesalazin und Sulfasalazin) 

Folsäure 

800 Mikrogramm (µg), als aktive Form 5-MTHF 

Curcumin 

1.500 bis 2.000 Milligramm (mg) 

 

Glucocorticoide (Kortison)

Vitamin D

2.000 bis 4.000 Internationale Einheiten (IE)

Vitamin K2

150 Mikrogramm

Vitamin C

200 bis 500 Milligramm

Magnesium

300 Milligramm

Zink

10 bis 20 Milligramm

 

Immunsupressiva

 

Azathioprin

Folsäure

200 bis 800 Mikrogramm, als aktive Form 5-MTHF

Vitamin B12 

500 Mikrogramm 

 

Ciclosporin

Magnesium

300 Milligramm 

Omega-3-Fettsäuren 

bis zu 3.000 Milligramm (mit hohem EPA-Anteil) 

Zusammenfassung

Chronische Entzündungen schädigen die Darmschleimhaut. Grund ist wahrscheinlich eine gestörte Darmbarriere gegenüber den eigenen Darmbakterien. Ziel der Mikronährstoffmedizin ist es, die Entzündungen zu lindern und den Darm zu stärken, sodass die beschwerdefreie Zeit so lange wie möglich anhält.

Resistente Stärke und nützliche Darmbakterien (Probiotika) sorgen für eine gesunde Darmflora und eine starke Darmbarriere. Vitamin D reguliert dagegen das Immunsystem, während die langkettigen Omega-3-Fettsäuren – vor allem EPA – direkt entzündungshemmend wirken. Pflanzenstoffe wie Curcumin und Flavonoide (Rutin und Quercetin) lindern ebenfalls Entzündungen und unterstützen die Medikamente bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Glutamin liefert den Darmzellen Energie, wohingegen Antioxidantien und B-Vitamine weitere Zellschäden im Darm verhindern.

Mikronährstoff-Experten empfehlen fast immer ein Multivitaminpräparat, da es Betroffenen sehr oft an verschiedenen Mikronährstoffen gleichzeitig fehlt: Die Entzündungen im Darm schränken die Nährstoffaufnahme ein. Zudem können Medikamente weitere Mikronährstoffmängel verursachen. 

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