Brennnessel – eine altbekannte Heilpflanze

Wie Brennnessel Entzündungen bekämpft und die Harnbildung fördert

Die Brennnessel ist eine traditionelle Heilpflanze. Sie wird wegen ihrer entzündungshemmenden und harntreibenden Wirkung geschätzt. Daher ist sie bei einer Prostatavergrößerung, Wassereinlagerungen (Ödemen) und Blasenentzündungen hilfreich. Zusätzlich haben die Brennnessel-Pflanzenstoffe eine Wirkung auf den Zuckerstoffwechsel und unterstützen die Leber. Erfahren Sie hier, bei welchen Erkrankungen die Brennnessel helfen kann und wie sie in der Mikronährstoffmedizin eingesetzt wird.

Brennnessel im Teeglas und Mörser
Pflanzenstoffe aus Brennnessel wirken entzündungshemmend und antioxidativ. Darüber hinaus haben sie einen harntreibenden Effekt und werden deshalb bei Wassereinlagerungen oder Blasenentzündungen eingesetzt. Bild: g215/iStock/Getty Images Plus

Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe in Brennnesseln

Blätter, Stängel und Wurzeln der Brennnessel werden seit langer Zeit zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt. Für die Gesundheitswirkung sind vor allem die sekundären Pflanzenstoffe der Brennnessel verantwortlich. Die wichtigsten sind:

  • Flavonoide: Viele verschiedene Pflanzenstoffe gehören zu den Flavonoiden. Die Brennnessel enthält zum Beispiel Rutin und Quercetin. Die positiven Wirkungen der Brennnessel sind überwiegend auf die antioxidative und entzündungslindernde Wirkung der Flavonoide zurückzuführen.
  • Phenolische Säuren: Chlorogensäure und Kaffeoyläpfelsäure tragen zur entzündungshemmenden Eigenschaft bei.
  • Phytosteroleund Lignane: Phytosterole ähneln dem Cholesterin. Sie hemmen dadurch die Aufnahme von Cholesterin und haben einen positiven Einfluss auf die Fettwerte im Blut. Phytosterole (vor allem Beta-Sitosterol) und Lignane beeinflussen auch die Wirkung von Hormonen.

Info

Die Brennnessel enthält darüber hinaus die Vitamine C, E und B12. Außerdem sind Brennnesseln reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Eisen, Phosphor, Magnesium, Natrium und Zink. Auch Kieselsäure, eine Form des Mineralstoffs Silicium, ist enthalten. Sie stärkt die Struktur von Geweben und Blutgefäßen. Lecithin, ein fettähnlicher Stoff (Phospholipid), kommt vermehrt in der Brennnesselwurzel vor. Auch Lecithin ist wichtig für die Struktur von Geweben, indem er als Baustoff dient.

Zurück zum Anfang

Aufnahme und Funktionen im Körper

Wie werden Pflanzenstoffe aus Brennnesseln aufgenommen und verteilt?

Nährstoffaufnahme im Dünndarm
Im Dünndarm werden einige Pflanzenstoffe der Brennnessel aufgenommen. So gelangen sie ins Blut. Bild: urfinguss/iStock/Getty Images Plus

Einige der sekundären Pflanzenstoffe können im Dünndarm aufgenommen werden. Die meisten Stoffe werden jedoch nur schlecht aufgenommen und erreichen daher den Dickdarm. Dort werden sie von den Darmbakterien zu anderen Substanzen umgebaut, die wahrscheinlich ebenfalls die Gesundheit unterstützen.

Einige dieser Formen kommen ins Blut und von dort aus zu den Organen. Viele Flavonoide werden anschließend über Leber, Galle und Darm ausgeschieden, wenn der Körper sie nicht mehr nutzt.   

Welche Wirkungen haben Brennnessel-Pflanzenstoffe?

Toilettenschild mit der Aufschrift "besetzt"
Brennnessel wirkt harntreibend und krampflösend. Die Heilpflanze kommt zum Beispiel bei einer Prostatavergrößerung oder Blasenentzündung zum Einsatz. Bild: Animaflora/iStock/Getty Images Plus

Die sekundären Pflanzenstoffe aus Brennnesseln haben unterschiedliche Wirkungen für die Gesundheit. Die wichtigsten sind:

Antioxidativ: Vor allem Flavonoide und phenolische Säuren fangen reaktive Stoffe (freie Radikale) ab und schützen Zellen so vor oxidativem Stress. Dadurch stärken sie die körpereigene antioxidative Abwehr. In Tierstudien konnte Brennnessel-Extrakt zum Beispiel Leber und Niere schützen.

Harntreibend: Sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Flavonoide, haben harntreibende und krampflösende Eigenschaften. Zudem sind Brennnesseln reich an dem Mineralstoff Kalium. Kalium ist unerlässlich für den Wasserhaushalt im Körper.

Immunsystem: In Labor- und Tierversuchen konnten sekundäre Pflanzenstoffe der Brennnessel das Immunsystem unterstützen. Forscher beschrieben sowohl immunsteigernde und als auch dämpfende Wirkungen auf entzündungsfördernde Botenstoffe. In der Pflanzenheilkunde kommt die Brennnessel bei entzündlichen Vorgängen zum Einsatz, wie Hautkrankheiten oder Heuschnupfen.

Wundheilung: Die antioxidative und antibakterielle Wirkung der Flavonoide ermöglicht eine schnellere Wundheilung. Außerdem regte Brennnessel-Extrakt in Tierstudien den Wiederaufbau von Geweben an.

Herz-Kreislauf-System: Brennnesseln werden traditionell zur Verbesserung des Blutdrucks, der Blutfette und der Gefäßgesundheit eingesetzt. Tier- und Laborversuche bestätigten die Wirkung. Außerdem verhindert Brennnessel-Extrakt das Zusammenkleben von Blutplättchen und wirkt dadurch einer Gefäßverkalkung (Atherosklerose) entgegen. Das enthaltene Silicium stärkt die Gefäßwände.

Hormonhaushalt: Phytosterole und Lignane der Brennnessel wirken auf das Hormonsystem. Lignane ähneln dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Brennnessel wurde daher früher oft in den Wechseljahren eingesetzt.

Anti-Krebs-Wirkung: In Labor- und Tierversuchen nutzten Forscher Brennnessel-Extrakt bereits erfolgreich zur Vorbeugung und Hemmung von Zellveränderungen und Krebs. Der Extrakt stoppte unkontrolliertes Gewebewachstum und regulierte den kontrollierten Zelltod alter oder entarteter Zellen. Ein Einsatz in der Krebstherapie ist aber noch nicht getestet.

Zurück zum Anfang

Einsatz bei Krankheiten

Brennnessel zur Behandlung einer Prostatavergrößerung

Brennnessel lindert eine gutartige Prostatavergrößerung. Durch die Vergrößerung der Prostata ist der Urinfluss gestört: Häufiger Harndrang und Harnwegsinfekte sind die Folgen.

Ursache ist unter anderem eine vermehrte Bildung des Sexualhormons Dihydrotestosteron. Tier- und Laborstudien zeigen, dass Beta-Sitosterol aus Brennnessel-Extrakt das Enzym hemmt, das Dihydrotestosteron herstellt. Außerdem enthält Brennnessel entzündungshemmende Stoffe. Entzündungen sind ein Begleitfaktor bei einer Prostatavergrößerung.  

In zwei hochwertigen Studien über sechs bis zwölf Monate verbesserten sich durch Brennnessel-Extrakt die Symptome einer Prostatavergrößerung. Dadurch stieg auch die Lebensqualität. In einer dieser Studien konnte zudem der Urinfluss erhöht und die Restharnmenge gesenkt werden. Diese kann durch die vergrößerte Prostata nicht abfließen. Auch die Prostatagröße nahm leicht ab. Harnwegsinfekte traten seltener auf als ohne den Extrakt.

Brennnessel-Extrakt kann die Behandlung einer Prostatavergrößerung unterstützen. Der Urinfluss verbesserte sich jedoch nicht immer deutlich. Bei einer Prostatavergrößerung raten Mikronährstoff-Experten zur Einnahme von 200 bis 450 Milligramm Brennnessel-Extrakt pro Tag aus der Wurzel.

Geschwollene Füsse
Traditionelles Einsatzgebiet von Brennnessel sind Wassereinlagerungen (Ödeme). Die Inhaltsstoffe wirken entwässernd. Bild: Toa55/iStock/Getty Images Plus

Brennnessel: traditionelles Mittel bei Schwellungen und Wassereinlagerungen

Flavonoide (und Kalium) aus Brennnesseln wirken entwässernd. Wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung könnte die Brennnessel vor allem einen Einfluss auf entzündliche Wassereinlagerungen (Ödeme) haben. Zudem bremst die antioxidative Wirkung die schädlichen Entzündungsfolgen.

In einigen Tierversuchen konnten durch Brennnessel-Extrakt entzündliche Schwellungen an den Pfoten gelindert werden. Außerdem sanken in einer ersten Vorstudie mit Diabetikern durch Brennnessel-Extrakt Entzündungswerte im Blut. Das verdeutlicht den entzündungshemmenden Effekt. Bisher fehlen jedoch hochwertige Studien an Menschen zur entwässernden Wirkung.

Brennnessel wird in der Pflanzenheilkunde traditionell zur Behandlung von Wassereinlagerungen eingesetzt. Zur Entwässerung könnten täglich 770 bis 900 Milligramm Brennnessel-Extrakt hilfreich sein.

Helfen Brennnesseln bei Blasenentzündungen?

Bei einer Blasenentzündung vermehren sich Bakterien unkontrolliert in der Blase. In Laborversuchen wirkten bestimmte Brennnessel-Extrakte (mit fettlöslichen Komponenten) antibakteriell und verhinderten die Anhaftung von Bakterien an der Blasenwand. Außerdem regte ein wässriger Brennnessel-Extrakt die Zellen des Immunsystems an und hemmte Entzündungen. In Tierversuchen stieg darüber hinaus der Harnfluss. Damit werden Bakterien leichter ausgeschwemmt.

Erste Hinweise bestätigen die traditionelle Erfahrung, dass Brennnessel-Extrakt eine Blasenentzündung lindert. Hochwertige Studien zur Bestätigung fehlen allerdings noch. Für einen besseren Urinfluss bei einer Blasenentzündung könnten täglich 1.400 bis 2.300 Milligramm Brennnessel-Extrakt aus dem Kraut sinnvoll sein.

Brennnessel-Extrakt könnte Arthrose-Schmerzen lindern

Gelenkverschleiß (Arthrose) ist durch eine eingeschränkte Beweglichkeit gekennzeichnet. Es entstehen oft schmerzhafte Entzündungen (Arthritis). Pflanzenstoffe aus der Brennnessel wirken entzündungshemmend und fangen freie Radikale ab, die den Knorpel zusätzlich angreifen können.

In einer Vorstudie war Brennnessel-Extrakt aus dem Kraut zusammen mit einer reduzierten Schmerzmittel-Dosis ebenso hilfreich wie die Standarddosis des Schmerzmittels allein: Entzündungsmarker im Blut sanken und die Gelenkfunktion verbesserte sich. Zudem war Brennnessel-Extrakt besser verträglich als eine hohe Schmerzmittel-Dosis.

Brennnessel-Extrakt wird bei Kniearthrose auch in Kombinationen mit anderen Pflanzen-Extrakten oder mit Vitamin E, Zink und Fischöl eingesetzt. In hochwertigen Studien konnten so Schmerzen und Steifheit gesenkt und die Gelenkfunktion verbessert werden. Zudem reduzierte sich die Einnahme von Schmerzmitteln und die Lebensqualität stieg.

Hinweise aus den Studien sprechen dafür, dass Brennnessel-Extrakt die Beschwerden bei Arthrose lindern kann. Zur Unterstützung der Behandlung wurden in einer Studie 1.340 Milligramm Brennnessel-Extrakt eingesetzt. In Kombinationspräparaten ist die Dosierung niedriger – zum Beispiel 50 bis 100 Milligramm.

Diabetes: bessere Blutzuckerkontrolle durch Brennnesseln?

Grafische Darstellung der Leber im Körper
Brennnessel-Extrakt könnte die Leberzellen schützen. Das wurde bereits in Tierversuchen nachgewiesen. Bild: Milena Shehovtsova/iStock/Getty Images Plus

Sekundäre Pflanzenstoffe aus Brennnesseln können den Blutzuckerspiegel senken: Sie hemmen Enzyme, die Kohlenhydrate in Zucker spalten. Auch verbessern sie die Abgabe des Blutzuckerhormons Insulin aus der Bauchspeicheldrüse und unterstützen so die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen. Außerdem schützen Brennnessel-Pflanzenstoffe die Zellen der Bauchspeicheldrüse. Das könnte bei Diabetes mellitus Typ 2 die Restfunktion der Bauchspeicheldrüse besser erhalten.

Studien liefern positive und negative Ergebnisse. Insgesamt kamen Forscher durch eine Übersichtsarbeit mit etwa 400 Diabetikern aber zu dem Schluss, dass Brennnessel-Extrakt den Nüchternblutzucker bei Typ-2-Diabetes senkt. Dabei normalisierten sich jedoch nicht die Insulinwerte. Auch eine Wirkung auf den Langzeitblutzucker und die Insulinresistenz ist unsicher. Diabetiker könnten aber dennoch von der entzündungshemmenden Wirkung profitieren: In einer hochwertigen Studie senkte ein Extrakt die Entzündungswerte. Zudem wurde in einer Vorstudie eine gesteigerte antioxidative Abwehr des Körpers erzielt, wodurch Entzündungen gelindert werden könnten.

Bei Diabetes wurden in Studien täglich 1.500 bis 6.000 Milligramm Brennnessel-Extrakt für acht Wochen eingesetzt.

Unterstützt Brennnessel die Entgiftung in der Leber?

Viele Giftstoffe verursachen im Körper oxidativen Stress. Brennnessel-Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und schützen Zellen vor Schäden. Die Pflanzenstoffe regen auch den Harnfluss an, wodurch wasserlösliche Giftstoffe besser ausgeschieden werden. Es wird vermutet, dass auf diese Weise besonders die Leberentgiftung unterstützt wird.

Es gibt bisher keine Studien zur Entgiftung mit Brennnessel-Extrakt bei Menschen. Jedoch wurde ein Einfluss auf verschiedene Giftstoffe in Tierversuchen erforscht: Brennnessel-Extrakt schützte die Leber und erhöhte die antioxidative Abwehr. Dadurch sanken Leberenzyme im Blut und Stoffe, die oxidativen Stress auslösen. Das wurde bei einer Vergiftung mit Quecksilber, einem Insektizid und dem Pilzgift Aflatoxin gezeigt.

Nun müssen hochwertige Studien folgen, um die Wirkung beim Menschen zu bestätigen. Um die Ausscheidung von wasserlöslichen Giftstoffen zu unterstützen, werden in der Mikronährstoffmedizin täglich 100 bis 200 Milligramm Brennnessel-Extrakt empfohlen – meist in Kombination mit Löwenzahn.

Dosierungsempfehlungen bei Krankheiten auf einen Blick

Empfehlung von Brennnessel-Extrakt pro Tag in Milligramm (mg)

Prostatavergrößerung

200 bis 450

Schwellungen und Ödeme

770 bis 900

Blasenentzündung

1.400 bis 2.300

Arthrose

1.340

Diabetes

1.500 bis 6.000

Entgiftung

100 bis 200

Zurück zum Anfang

Einnahmeempfehlung

Wann und wie kann man Brennnesseln einnehmen?

Brennnessel wird traditionell als Tee getrunken. Brennnessel-Tees haben jedoch sehr unterschiedliche Wirkstoffgehalte. Besonders bei Erkrankungen wird in der Mikronährstoffmedizin daher meist Brennnessel-Extrakt genutzt. Er ist in Form von Kapseln oder als Flüssigextrakt erhältlich. Extrakte haben den Vorteil, dass die wichtigsten Pflanzenstoffe in hoher und kontrollierter Menge vorliegen.

Präparate mit Brennnesseln sollten über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Das verbessert die Verträglichkeit. Damit genug Urin gebildet werden kann – zum Beispiel bei Blasenentzündungen oder zur Entgiftung – muss während der Einnahme auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Sinnvoll sind 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Wegen der harntreibenden Wirkung sollte Brennnessel-Extrakt nicht am Abend eingenommen werden. Häufige Toilettengänge stören andernfalls die Nachtruhe.

Frau hält ein Glas Wasser über dem Bauch
Für einen harntreibenden Effekt ist wichtig, dass bei der Einnahme von Brennnessel-Extrakt ausreichend getrunken wird. Bild: Iuliia Pilipeichenko/iStock/Getty Images Plus

Woran erkennt man gute Brennnessel-Präparate?

Hochwertige Brennnessel-Präparate sollten frei von Verunreinigungen sein. In Brennnessel-Tees wurden oft hohe Mengen an Schwermetallen oder pflanzlichen Giftstoffen gefunden – sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Diese Alkaloide gelangen in den Tee, wenn Unkraut mitgeerntet wird. Sie schädigen die Leber und sind im Tierversuch krebserregend. Hochwertige Extrakte sollten deshalb bevorzugt werden.

Bei der Wahl des richtigen Präparates muss außerdem auf den verwendeten Pflanzenteil geachtet werden. Bestimmte Pflanzenstoffe gegen Prostatabeschwerden sind nur in der Wurzel der Brennnessel in hohen Mengen enthalten (Beta-Sitosterol). Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Diabetes und Blasenentzündung behandelt man dagegen mit dem Kraut.

Auch die Art der Extraktion ist wichtig. Phytosterole und antibakterielle Stoffe können beispielsweise nur durch ein fettlösendes Lösungsmittel extrahiert werden. Bei Wassereinlagerungen und Diabetes setzt man am besten wässrige Extrakte ein. Achten Sie daher auf die Angaben des Herstellers.

Mikronährstoff-Präparate sollten immer frei von Allergenen und überflüssigen Zusatzstoffen sein, wie Farb- und Aromastoffen.  

Zurück zum Anfang

Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise bei Erkrankungen

Ist eine Überdosierung mit Brennnessel-Extrakt möglich?

Brennnessel erfüllt grundsätzlich die Kriterien eines traditionellen pflanzlichen Arzneimittels. Die höchste in Studien eingesetzt Dosis betrug 6.000 Milligramm pro Tag für acht Wochen. Insgesamt liegen nur wenige Studien zur Sicherheit vor.

In der Pflanzenheilkunde werden meist bis zu 2.250 Milligramm pro Tag verwendet. Diese Dosis sollte nicht länger als zwei bis vier Wochen eingenommen werden. Langzeitstudien zu hohen Dosierungen fehlen. Geringere Mengen von bis zu 120 Milligramm pro Tag wurden für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren getestet.

Generell war Brennnessel-Extrakt in Studien sehr verträglich. Bei den Nebenwirkungen kam es sehr selten zu Magen-Darm-Störungen oder Hautbeschwerden wie Rötungen und Juckreiz. Sollten sich Harnwegsbeschwerden während der Anwendung verschlimmern, muss ein Arzt kontaktiert werden. Das gilt auch, wenn Fieber, eine gestörte Blasenentleerung, Krämpfe oder Blut im Urin auftreten.

Brennnesseln und Diabetes-Medikamente: Gefahr für eine Unterzuckerung

Eine Wechselwirkung zwischen Brennnessel-Präparaten und blutzuckersenkenden Medikamenten kann nicht ausgeschlossen werden. Brennnessel-Extrakt senkt möglicherweise den Blutzuckerspiegel. Bei der Einnahme von Brennnessel-Präparaten mit Diabetes-Medikamenten sollte daher der Blutzucker engmaschig kontrolliert werden, damit es nicht zu einer Unterzuckerung kommt.  

Betroffen sind Antidiabetika (wie Metformin (Diabesin®) und Glibenclamid (Euglucon®)) oder Insulin (wie Huminsulin®, Insuman® Rapid und Actrapid®).

Einnahmehinweise bei Entwässerungs- und Blutdruckmitteln

Brennnessel-Pflanzenstoffe wirken entwässernd. Sie könnten die Wirkung von Entwässerungsmitteln verstärken. Dazu gehören Furosemid (zum Beispiel Lasix®) oder Hydrochlorothiazid (zum Beispiel Esidrix®). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Brennnessel zusätzlich zu anderen Entwässerungsmitteln einnehmen möchten.

Blutdruckmedikamente können zusammen mit Brennnessel-Präparaten den Kaliumspiegel erhöhen: ACE-Hemmer senken die Ausscheidung von Kalium über die Nieren. Beispiele sind Ramipril (wie RamiLich®) und Lisinopril (wie LisiLich®). Wird nun reichlich Kalium aus Brennnesseln zugeführt, kommt es zu einer Überversorgung (Hyperkaliämie). Gleiches gilt für AT1-Blocker, zu deren Wirkstoffen unter anderem Losartan (zum Beispiel Lorzaar®) und Candesartan (zum Beispiel Atacand® oder Blopresid®) zählen.  

Bei Antidepressiva-Einnahme nicht überdosieren

Es gibt Hinweise, dass ein übermäßiger Einsatz von Brennnessel-Präparaten die Wirkung von Antidepressiva auf das Zentralnervensystem verstärken könnte. Dazu gehören Wirkstoffe wie Amitriptylin (zum Beispiel Tofranil®) oder Imipramin (zum Beispiel Saroten®).

Brennnesseln: zu beachten bei Herz- und Nierenschwäche

Bei Wassereinlagerungen durch eine Herz- oder Nierenschwäche kann eine Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe vorliegen. Außerdem sind Brennnesseln reich an Kalium, das bei einer Herz- oder Nierenerkrankung vermindert ausgeschieden wird. Es besteht die Gefahr von erhöhten Kaliumwerten. Daher sollte bei Herzschwäche und Nierenerkrankungen kein Brennnessel-Extrakt eingenommen werden.

Einnahmehinweise bei Allergien und Histaminintoleranz

Labortest eines Brennnessel-Präparats
Das Sekret in den Brennhaaren von Brennnessel enthält Histamin. Deshalb kann es bei einer Histaminintoleranz Beschwerden auslösen. Getrockneter Extrakt enthält wahrscheinlich kein Histamin. Bild: venuestock/iStock/Getty Images Plus

Die Einnahme von Brennnesseln kann in seltenen Fällen Allergien auslösen. Dann sind leichte allergische Reaktionen möglich mit Juckreiz, Hautausschlag oder Rötungen und Quaddeln.

Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten auf Brennnesseln verzichten. Das Sekret in den Brennhaaren der Pflanze enthält reichlich Histamin. Bei einem getrockneten Extrakt ist dies wahrscheinlich nicht der Fall.

Schwangerschaft und Stillzeit: auf Präparate verzichten

Brennnessel steht im Verdacht, einen Einfluss auf die Gebärmutter zu haben. Bisher ist die Datenlage unklar und Studien fehlen. Frauen sollten in der Schwangerschaft und Stillzeit daher Brennnessel-Präparate vermeiden.

Zurück zum Anfang

Zusammenfassung

Die Brennnessel ist eine traditionelle Heilpflanze. Darin enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide sind maßgeblich für die Gesundheitswirkung verantwortlich. Sie wirken antioxidativ und hemmen Entzündungen. Brennnessel wird besonders als harntreibendes Mittel angewendet. Außerdem regulieren die Brennnessel-Pflanzenstoffe das Immunsystem. Auch eine verbesserte Wundheilung wird vermutet sowie ein Einfluss auf den Hormonhaushalt.

In der Mikronährstoffmedizin wird Brennnessel-Extrakt vor allem zur Linderung der Symptome einer Prostatavergrößerung eingesetzt: Der Harnfluss wurde in Studien angeregt und die Lebensqualität verbessert. Als traditionelle Heilpflanze setzt man Brennnesseln wegen ihrer entwässernden Wirkung zudem bei Wassereinlagerungen ein.

Die Pflanzenstoffe der Brennnessel wirken antibakteriell und verhindern das Anhaften von Bakterien an der Blasenwand. Dadurch könnten sie auch bei einer Blasenentzündung hilfreich sein. Daneben lindert der Extrakt Entzündungen: Erste Studien zeigen eine Schmerzlinderung bei Arthrose. Diabetiker könnten von einem blutzuckersenkenden Effekt der Pflanzenstoffe profitieren. Zusätzlich schützen sie die Leber und tragen vermutlich zur Entgiftung bei.

Traditionell wird Brennnessel als Tee getrunken. Dabei schwankt jedoch der Wirkstoffgehalt deutlich und es kann zu Verunreinigungen durch Unkraut kommen. Extrakte haben den Vorteil, dass die Dosis der Pflanzenstoffe genau bestimmt werden kann. Dadurch kann Brennnessel-Extrakt bei Erkrankungen gezielter eingesetzt werden.

Zurück zum Anfang

Verzeichnis der Studien und Quellen

Abels, B. et al. (2019): Amitriptylin. DocCheck Flexikon Okt 2019. https://flexikon.doccheck.com/de/Amitriptylin, abgerufen am: 10.07.2020.

Apotheken Umschau. Beipackzettel von Brennessel-Tee. 28.01.2008. https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/BRENNESSEL-TEE-429909.html, abgerufen am: 08.07.2020.

Bickelhaupt, S. et al. (2016): Candesartan. DocCheck Flexikon Nov 2016. https://flexikon.doccheck.com/de/Candesartan, abgerufen am: 05.08.2020.

Bickelhaupt, S. et al. (2013): Lisinopril. DocCheck Flexikon Juni 2013. https://flexikon.doccheck.com/de/Lisinopril, abgerufen am: 10.07.2020.

Bickelhaupt, S. et al. (2020): Losartan. DocCheck Flexikon Feb 2020. https://flexikon.doccheck.com/de/Losartan, abgerufen am: 10.07.2020.

Biesalski, H.-K., Grimm, P., Nowitzki-Grimm, S. (2007): Taschenatlas der Ernährung. 4. Aufl. Thieme, Stuttgart.

Bouassida, K.Z. et al. (2017): Exploring the Urtica dioica Leaves Hemostatic and Wound-Healing Potential. Biomed Res Int. 2017;2017:1047523. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29201895/, abgerufen am: 08.07.2020.  

Burgerstein, L., Zimmermann, M. (2012): Handbuch Nährstoffe. Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung ; alles über Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe. 12. Aufl. TRIAS-Verl., Stuttgart.

Carvalho, A.R. (2017): Urtica spp.: Phenolic composition, safety, antioxidant and anti-inflammatory activities. Food Res Int. 2017 Sep;99(Pt 1):485-494. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28784509/, abgerufen am: 10.07.2020.

Christensen, R. et al. (2010): Is Phytalgic(R) a goldmine for osteoarthritis patients or is there something fishy about this nutraceutical? A summary of findings and risk-of-bias assessment. Arthritis Res Ther. 2010;12(1):105. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20156334/, abgerufen am: 09.07.2020.

Cocoon-Center. Französische Online-Apotheke. Nutreov Phytalgic 90 Kapseln. https://www.cocooncenter.de/nutreov-phytalgic-90-kapseln/16284.html?kard=1&gclid=EAIaIQobChMIp7SM5PO_6gIV1eF3Ch038ADmEAQYASABEgJGd_D_BwE , abgerufen am: 09.07.2020.

Dar, S.A. et al. (2013): Pharmacological and toxicological evaluation of Urtica dioica. Pharm Biol. 2013 Feb;51(2):170-80. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23036051/, abgerufen am: 10.07.2020.

Daher, C.F. et al. (2006): Effect of Urtica dioica extract intake upon blood lipid profile in the rats. Fitoterapia. 2006 Apr;77(3):183-8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16540261/, abgerufen am: 10.07.2020.

Dueñas, M. et al. (2015): A Survey of Modulation of Gut Microbiota by Dietary Polyphenols. Biomed Res Int. 2015; 2015: 850902. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4352430/, abgerufen am: 07.07.2020.

El Haouari, M. et al. (2019): Phytochemical, Anti-diabetic and Cardiovascular Properties of Urtica dioica L. (Urticaceae): A Review. Mini Rev Med Chem. 2019;19(1):63-71. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30246639/, abgerufen am: 09.07.2020.  

Esposito, S. et al. (2019): Therapeutic Perspectives of Molecules from Urtica dioica Extracts for Cancer Treatment. Molecules. 2019 Jul 29;24(15):2753. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31362429/, abgerufen am: 08.07.2020.

European Medicines Agency. Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC). Community herbal monograph on Urtica dioica L.; Urtica urens L., folium. 14.01.2010. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-urtica-dioica-l-urtica-urens-l-folium_en.pdf, abgerufen am: 14.07.2020.

European Medicines Agency. Evaluation of Medicines for Human Use. Assessment Report und Urtica Doica L., and Urtica Urens L., Herba. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-report/assessment-report-urtica-dioica-l-urtica-urens-l-herba_en.pdf, abgerufen am: 10.07.2020.

Fischer, A. et al. (2017): The Assessment of Toxic Metals in Plants Used in Cosmetics and Cosmetology. Int J Environ Res Public Health. 2017 Oct 24;14(10):1280. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29064437/, abgerufen am: 10.07.2020.  

Foundational Medicine Review (2007): Urtica dioica; Urtica urens (Nettle). Alternative Medicine Review Sep 2007;12(3): 280-284. http://archive.foundationalmedicinereview.com/publications/12/3/280.pdf, abgerufen am: 06.07.2020.

Graf von Westphalen, G. et al. (2020): Insulin. DocCheck Flexikon Feb 2020. https://flexikon.doccheck.com/de/Insulin, abgerufen am: 10.07.2020.

Gröber, U. (2008): Orthomolekulare Medizin. Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte ; mit 75 Tabellen. 3. Aufl. Wiss. Verl.-Ges, Stuttgart.

Healthline.com. The 4 Best Natural Antihistamines. 03.01.2020. https://www.healthline.com/health/allergies/best-natural-antihistamines, abgerufen am: 28.07.2020.

Hircin, E. et al. (2019): Thiaziddiuretikum. DocCheck Flexikon Sep 2019. https://flexikon.doccheck.com/de/Thiaziddiuretikum, abgerufen am: 10.07.2020.

Ibrahim, M. et al. (2018): Investigations of Phytochemical Constituents and Their Pharmacological Properties Isolated from the Genus Urtica: Critical Review and Analysis. Crit Rev Eukaryot Gene Expr. 2018;28(1):25-66. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29773014/, abgerufen am: 07.07.2020.

Jacquet, A. et al. (2009): Phytalgic®, a food supplement, vs placebo in patients with osteoarthritis of the knee or hip: a randomised double-blind placebo-controlled clinical trial. Arthritis Res Ther. 2009; 11(6): R192. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3003499/, abgerufen am: 09.07.2020.

Kargozar, R. et al. (2019): Urtica dioica in comparison with placebo and acupuncture: A new possibility for menopausal hot flashes: A randomized clinical trial. Complement Ther Med. 2019 Jun;44:166-173. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31126551/, abgerufen am: 08.07.2020.

Kianbakht, S. et al. (2013): Improved glycemic control in patients with advanced type 2 diabetes mellitus taking Urtica dioica leaf extract: a randomized double-blind placebo-controlled clinical trial. Clin Lab. 2013;59(9-10):1071-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24273930/, abgerufen am: 09.07.2020.

Kregiel, D. et al. (2018): Urtica spp.: Ordinary Plants with Extraordinary Properties. Molecules. 2018 Jul; 23(7): 1664. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6100552/, abgerufen am: 14.07.2020.

Malizia, D. et al. (2012): Common plants as alternative analytical tools to monitor heavy metals in soil. Chem Cent J. 2012 May 2;6 Suppl 2(Suppl 2):S6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22594441/, abgerufen am: 10.07.2020.  

Modarresi-Chahardehi, A. et al. (2012): Screening antimicrobial activity of various extracts of Urtica dioica. Rev Biol Trop. 2012 Dec;60(4):1567-76. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23342511/, abgerufen am: 15.07.2020.

Moré, M. et al. (2017): A Rosa canina - Urtica dioica - Harpagophytum procumbens/zeyheri Combination Significantly Reduces Gonarthritis Symptoms in a Randomized, Placebo-Controlled Double-Blind Study. Planta Med. 2017 Dec;83(18):1384-1391. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28614869/, abgerufen am: 09.07.2020.

Namazi, N. et al. (2011): The effect of hydro alcoholic Nettle (Urtica dioica) extracts on insulin sensitivity and some inflammatory indicators in patients with type 2 diabetes: a randomized double-blind control trial. Pak J Biol Sci. 2011 Aug 1;14(15):775-9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22303583/, abgerufen am: 15.07.2020.

Namazi, N. et al. (2012): The effect of hydro alcoholic nettle (Urtica dioica) extract on oxidative stress in patients with type 2 diabetes: a randomized double-blind clinical trial. Pak J Biol Sci. 2012 Jan 15;15(2):98-102. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22545363/, abgerufen am: 15.07.2020.

Nabieva, N. et al. (2019): Glibenclamid. DocCheck Flexikon Aug 2019. https://flexikon.doccheck.com/de/Imipramin, abgerufen am: 10.07.2020.

Nabieva, N. et al. (2019): Ramipril. DocCheck Flexikon Dez 2019. https://flexikon.doccheck.com/de/Ramipril, abgerufen am: 10.07.2020.

Nottbrock, C. et al. (2020): Schleifendiuretikum. DocCheck Flexikon März 2020. https://flexikon.doccheck.com/de/Schleifendiuretikum, abgerufen am: 10.07.2020.

Nirumand, M.C. et al. (2018): Dietary Plants for the Prevention and Management of Kidney Stones: Preclinical and Clinical Evidence and Molecular Mechanisms. Int J Mol Sci. 2018 Mar; 19(3): 765. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5877626/, abgerufen am: 08.07.2020.

Otles, M. et al. (2012): Phenolic Compounds Analysis of Root, Stalk, and Leaves of Nettle. The Scientific World Journal 2012: Article ID 56436. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3349212/pdf/TSWJ2012-564367.pdf, abgerufen am: 08.07.2020.

Qayyum, R. et al. (2016): Mechanisms underlying the antihypertensive properties of Urtica dioica. J Transl Med. 2016 Sep 1;14(1):254. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28531918/, abgerufen am: 15.07.2020.

Rafsanjany, N. et al. (2013): Antiadhesion as a functional concept for protection against uropathogenic Escherichia coli: in vitro studies with traditionally used plants with antiadhesive activity against uropathognic Escherichia coli. J Ethnopharmacol. 2013 Jan 30;145(2):591-7. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23211661/, abgerufen am: 09.07.2020.

Roschek, B. Jr. et al. (2009): Nettle extract (Urtica dioica) affects key receptors and enzymes associated with allergic rhinitis. Phytother Res. 2009 Jul;23(7):920-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19140159/, abgerufen am: 08.07.2020.

Römer, G. et al. (2013): Biguanid. DocCheck Flexikon Sep 2013. https://flexikon.doccheck.com/de/Biguanid, abgerufen am: 10.07.2020.

Salezadeh, A. et al. (2014): Antimicrobial activity of methanolic extracts of Sambucus ebulus and Urtica dioica against clinical isolates of methicillin resistant Staphylococcus aureus. Afr J Tradit Complement Altern Med. 2014 Aug 23;11(5):38-40. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25395702/, abgerufen am: 15.07.2020.

Samih, M. et al. (2019): Effects of Nettle on Locomotor Activity and Anxiety Behavior in Male Wistar Rats After Pesticide Intoxication. Pak J Biol Sci. 2019 Jan;22(4):196-200. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31930821/, abgerufen am: 14.07.2020.

Sarafinejad, M.R. (2005): Urtica dioica for treatment of benign prostatic hyperplasia: a prospective, randomized, double-blind, placebo-controlled, crossover study. J Herb Pharmacother. 2005;5(4):1-11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16635963, abgerufen am: 08.07.2020.

Schneider, T. et al. (2004): Stinging nettle root extract (Bazoton-uno) in long term treatment of benign prostatic syndrome (BPS). Results of a randomized, double-blind, placebo controlled multicenter study after 12 months. Urologe A. 2004 Mar;43(3):302-6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15045190, abgerufen am: 08.07.2020.

Schulz, M. et al. (2015): Detection of pyrrolizidine alkaloids in German licensed herbal medicinal teas. Phytomedicine. 2015 Jun 1;22(6):648-56. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26055130/, abgerufen am: 10.07.2020.

Sebnem Harput, U. et al. (2005): Stimulation of lymphocyte proliferation and inhibition of nitric oxide production by aqueous Urtica dioica extract. Phytother Res. 2005 Apr;19(4):346-8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16041733/, abgerufen am: 09.07.2020.

Siouda, W. et al. (2015): Can Urtica dioica supplementation attenuate mercury intoxication in Wistar rats? Vet World. 2015 Dec; 8(12): 1458–1465. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4774826/, abgerufen am: 15.07.2020.

Tahri, A. et al. (2000): Acute diuretic, natriuretic and hypotensive effects of a continuous perfusion of aqueous extract of Urtica dioica in the rat. J Ethnopharmacol. 2000 Nov;73(1-2):95-100. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11025144/, abgerufen am: 09.07.2020.

Thornhill, S.M. et al. (2000): Natural Treatment of Perennial Allergic Rhinitis. Altern Med Rev 2000;5(5): 448-54. http://www.altmedrev.com/archive/publications/5/5/448.pdf, abgerufen am: 28.07.2020.

Uyar, A. et al. (2016): Protective effects of Urtica dioica seed extract in aflatoxicosis: histopathological and biochemical findings. Br Poult Sci. 2016 Apr;57(2):235-45. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26947348/, abgerufen am: 15.07.2020.

Verbraucherzentrale. Pyrrolizidinalkaloide in Kräutertees und Tees. 15.02.2016. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/pyrrolizidinalkaloide-in-kraeutertees-und-tees-11450, abgerufen am: 10.07.2020.

Yener, Z. et al. (2009): Effects of Urtica dioica L. seed on lipid peroxidation, antioxidants and liver pathology in aflatoxin-induced tissue injury in rats. Food Chem Toxicol. 2009 Feb;47(2):418-24. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19073231/, abgerufen am: 15.07.2020.

Ziaei, R. et al. (2020): The effect of nettle (Urtica dioica) supplementation on the glycemic control of patients with type 2 diabetes mellitus: A systematic review and meta‐analysis. Phytotherapy Research Feb 2020;34(2):282-94. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ptr.6535, abgerufen am: 09.07.2020.