Vitamin B12-Mangel nimmt zu
Geschätzt weist etwa jeder Zehnte in Deutschland einen Vitamin B12-Mangel im Blut auf. Insbesondere im Alter nimmt die Mangelsituation zu, aber auch immer mehr Jüngere – darunter Schwangere – sind betroffen.
Ursachen eines Vitamin B12-Mangels sind
- vegetarische/vegane Ernährung, da Vitamin B12 aus tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten und Eiern sowie Milchprodukten stammt.
Es wird Menschen, die sich vegan ernähren empfohlen, Vitamin B12 als Mikronährstoffpräparat einzunehmen. Insbesondere Schwangere und Stillende sollten auf einen guten Vitamin B12-Spiegel achten. - Mangel des Transporteiweißes Intrinsic Factor, der das Vitamin B12 aus der Nahrung bindet und so die Aufnahme aus dem Darm ermöglicht.
- Mangel an Magensäure, da Vitamin B12 an Eiweiße gebunden aufgenommen wird und die Magensäure das Vitamin aus der Nahrung löst
- chronische Entzündung der Magen- oder Darmschleimhaut, da dadurch entweder zu wenig Transporteiweiß Intrinsic Factor gebildet wird oder die Aufnahme des daran gebundenen Vitamins im Darm gestört ist
- Einnahme von bestimmten Medikamenten wie gegen Diabetes (Metformin) oder gegen zu viel Magensäure (PPI)
- regelmäßiger (erhöhter) Alkoholkonsum
- Alter, da sich mit den Jahren die Produktion des Transporteiweißes verringert und damit auch weniger Vitamin B12 aufgenommen werden kann
Ein Mangel macht sich oft erst mit Verzögerung bemerkbar, da unser Körper Vitamin B12 als einziges wasserlösliches Vitamin in größeren Mengen speichern kann. Speicherort ist die Leber.
Mögliche Symptome eines Vitamin B12-Mangels sind:
- Blutarmut, dadurch blasse Haut
- Depressionen
- eine brennende Zunge
- Gangunsicherheit mit erhöhter Sturzneigung
- Gedächtnisstörungen
- Haarausfall
- Infektanfälligkeit
- Kopfschmerzen
- Kribbeln in Armen, Beinen und Füßen
- Müdigkeit, Konzentrationsschwäche
- Muskelschwäche
- Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen
- Verwirrtheit
Zur Behebung eines Vitamin B12-Mangels wird das Vitamin hochdosiert eingenommen: zwischen 250 und 1.000 Mikrogramm täglich werden empfohlen. Das ist über die Nahrung nicht möglich, weshalb auf entsprechende Mikronährstoffpräparate zurückgegriffen werden muss.