Anthrazykline sind Medikamente zur Bekämpfung verschiedener Krebserkrankungen. Sie hemmen die Vermehrung von Krebszellen. Die Einnahme von Anthrazyklinen schädigt jedoch auch andere Zellen, insbesondere die des Herzens. Lesen Sie, wie Sie durch den gezielten Einsatz der Mikronährstoffmedizin die Nebenwirkungen von Anthrazyklinen vermindern können.
Anthrazykline: Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen
Wie wirkt das Medikament?
Anthrazykline (auch Anthracycline) stören unter anderem die Verdopplung der Erbsubstanz (DNA). Außerdem erzeugen die Medikamente gefährliche Radikale und oxidativen Stress. Dadurch wird das Wachstum von Zellen gestört. Anthrazykline werden meist eingesetzt, um Krebszellen abzutöten. Sie zählen daher zur Arzneimittelgruppe der Chemotherapeutika. Anthrazykline schädigen aber auch gesunde Zellen, was zu Nebenwirkungen führen kann.
Zur Gruppe von Anthrazyklin-haltigen Präparaten gehören Idarubicin (Zavedos®), Doxorubicin (AdriaCept®, Adrimedac®, Caelyx®, Ribodoxo®, Urukit®), Daunarubicin (Daunoblastin®), Mitoxantron (Haematotron®, Novatron®, Onkotrone®, Ralenova®) und Epirubicin (Axirubicin-e®, Bendaepi®, Benrubicin®, EPI-cell®, Epimedac®).
Einsatzgebiete von Anthrazyklinen
Der Wirkstoff Anthrazyklin wird zur Behandlung folgender Krebserkrankungen eingesetzt:
- Blutkrebs
- Brustkrebs
- Eierstockkrebs
- Harnblasenkrebs
- Magenkrebs
- Non-Hodgkin-Lymphom (bösartige Erkrankung des Lymphsystems)
- Sarkom (bösartige und seltene Tumore, die von Knochen- oder Weichteilgeweben ausgehen)
- Schilddrüsenkrebs
Anthrazykline werden häufig zusammen mit anderen chemotherapeutisch wirksamen Medikamenten eingesetzt.
Nebenwirkungen: Anthrazykline verursachen oft eine Schädigung des Herzens
Die Therapie mit Anthrazyklinen kann zu schweren Nebenwirkungen führen. Besonders betroffen ist das Herz. Schädigungen des Herzmuskels können zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem tödlichen Herzversagen kommen.
Weitere Nebenwirkungen von Anthrazyklinen sind:
- Blutarmut (Anämie), Infektanfälligkeit
- Leber/Nierenprobleme
- Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsstörungen
- Blasenentzündung
- Fieber, Schüttelfrost
- Hautauschlag, Schleimhautschäden, Juckreiz, Haarausfall
- erhöhte Harnsäurewerte, Gicht
Eine Therapie mit Mikronährstoffen kann die schädlichen Wirkungen der Anthrazykline auf das Herz lindern:
- Selen kann vor Herzschäden schützen und unterstützt möglicherweise die Wirkung der Anthrazykline.
- Coenzym Q10 wirkt antioxidativ und liefert dem Herz Energie.
- L-Carnitin kann möglicherweise vor Herzschäden und Müdigkeit schützen.
Nebenwirkungen vermeiden und Wirkung sicherstellen
Selen schützt das Herz. Kann Selen auch die Wirkung von Anthrazyklinen unterstützen?
Hintergrund und Wirkweise
Es wird vermutet, dass die Behandlung mit Anthrazyklinen zur Bildung von freien Radikalen führt. Freie Radikale schädigen die Bestandteile der Zellen und erzeugen oxidativen Stress. Da unser Herz im Vergleich zu anderen Geweben im Körper wenig antioxidative Schutzkraft hat, ist es besonders gefährdet. Dabei kann der Einsatz von Antioxidantien wie Selen vermutlich helfen. Selen kann freie Radikale im Körper unschädlich machen und so oxidativen Stress bekämpfen. In einem Tierversuch schützte Selen bei der Anwendung von Anthrazyklinen das Herz vor oxidativem Stress.
Auch am Menschen gibt es bereits Untersuchungen. Die Ergebnisse einer Vorstudie mit Kindern geben Hinweise darauf, dass Selen das Herz schützen kann. Es wurden 67 krebskranke Kinder mit Anthrazyklin-Therapie auf Herzschäden untersucht. Davon hatten 11 Kinder Anzeichen einer Schädigung. Fast alle (10 von 11 Kindern) wiesen dabei einen niedrigen Selenwert auf. 8 der 11 Kinder erhielten durchschnittlich sechs Monate lang 100 Mikrogramm Selen täglich. Die Gabe von Selen konnte die Schädigung des Herzens lindern.
Außerdem wurde die Wirkung von Selen in Kombination mit dem Anthrazyklin Doxorubicin untersucht. Selen hemmte in Laborversuchen das Wachstum von Krebszellen aus Prostata, Leber, Lungen und Darm mit und ohne Anthrazyklin. Dies deutet darauf hin, dass Selen die Chemotherapie unterstützen könnte. Um dies zu bestätigen, sind allerdings weitere hochwertige Studien am Menschen erforderlich.
Info
Weitere antioxidativ wirksame Substanzen sind als Schutzstoffe bei einer Therapie mit Anthrazyklinen im Gespräch. So können möglicherweise auch andere Stoffe wie Vitamin E, Vitamin C, Carotinoide, Vitamin A, Flavonoide und Polyphenole (wie EGCG, Resveratrol, Rutin) oder L-Arginin das Herz während der Behandlung schützen. Der mögliche Schutz ist wissenschaftlich jedoch noch nicht ausreichend bestätigt und die Ergebnisse widersprechen sich zum Teil. Um den Nutzen zu bewerten, sind weitere Studien erforderlich.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Selen
Mikronährstoff-Mediziner empfehlen begleitend zur Anthrazyklin-Therapie 100 bis 200 Mikrogramm Selen pro Tag zusammen mit dem Essen. Die Einnahme von Selen zu einer Mahlzeit verbessert die Verträglichkeit für den Magen.
An den Tagen vor oder nach der Chemotherapie kann die Dosis unter ärztlicher Kontrolle auf 500 Mikrogramm erhöht werden. 500 Mikrogramm sollten jedoch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Empfohlen wird in jedem Fall die begleitende Kontrolle der Selen-Blutspiegel. Manchmal geben Mikronährstoff-Mediziner Selen auch über eine Infusion.
Tipp
Selen als Natriumselenit und Vitamin C sollten nicht zeitgleich, sondern in einem zeitlichen Abstand von ein bis zwei Stunden eingenommen werden. Durch Vitamin C wird Natriumselenit in eine Form umgewandelt, die der Körper nicht aufnehmen kann. In Multivitaminpräparaten in Kombination mit Vitamin C sollte daher Natriumselenat enthalten sein. Natriumselenat wird durch Vitamin C nicht gestört.
Selen im Labor bestimmen lassen
Zu hohe und zu niedrige Selenwerte sollten bei Krebs vermieden werden. Um die Versorgung mit Selen zu untersuchen, ist eine Bestimmung des Status im Vollblut empfehlenswert. Die Werte geben die Langzeitversorgung wieder und sollten zwischen 120 und 150 Mikrogramm pro Liter liegen. Alternativ kann die Messung anhand des Blutserums (ohne Blutzellen) erfolgen. Dieser Wert gibt Auskunft über die momentane Versorgungslage und sollte zwischen 100 und 120 Mikrogramm pro Liter liegen. Allerdings ist dieser Wert weniger aussagekräftig.
Zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Patienten mit Nierenerkrankungen sollten keine Selenpräparate einnehmen, ohne dass ein Arzt ihren Selenspiegel im Blut überprüft hat. Durch eine eingeschränkte Nierenfunktion kann die Selenausscheidung vermindert sein. Dadurch besteht die Gefahr einer Überdosierung.
Coenzym Q10 wirkt antientzündlich und fördert die Energiebereitstellung
Hintergrund und Wirkweise
Coenzym Q10 ist ein vitaminähnlicher Stoff, der sowohl vom Körper selbst gebildet als auch über die Nahrung zugeführt wird. In unserem Organismus wird Coenzym Q10 in den Kraftwerken der Zellen (Mitochondrien) zur Energiegewinnung benötigt. Anthrazykline hemmen die Energiegewinnung in den Zellen. Laborversuche zeigen, dass Coenzym Q10 diese Hemmung vermeiden kann.
Darüber hinaus wirkt Coenzym Q10 antioxidativ. Es macht freie Radikale unschädlich und trägt somit zum Schutz von Zellen und Geweben bei. In ersten Untersuchungen im Labor und an Tieren wurde gezeigt, dass Coenzym Q10 Leber, Nieren und Herz bei einer Anthrazyklin-Therapie schützen kann.
Auch Studien an Menschen liegen bereits vor: In einer Vorstudie untersuchten Forscher 20 krebskranke Kinder, die mit Anthrazyklinen behandelt wurden. Die Hälfte bekam zusätzlich Coenzym Q10. Die Kinder, die Coenzym Q10 einnahmen, hatten keine Veränderungen am Herzen. Bei zwei Kindern, die kein Coenzym Q10 bekamen, wurden dagegen Herzschäden nachgewiesen. Dies deutet auf eine schützende Wirkung von Coenzym Q10 hin. In drei älteren Vorstudien konnte außerdem gezeigt werden, dass die Einnahme von Coenzym Q10 die Störungen der Herzfunktion durch Anthrazykline verringerte.
Die Aussagekraft von Vorstudien ist jedoch durch die geringe Zahl der Teilnehmer begrenzt. Studien, welche die Wirkung mit einem Scheinmedikament vergleichen, konnten bisher keinen Effekt belegen. Insgesamt ist der herzschützende Effekt von Coenzym Q10 bei einer Anthrazyklin-Therapie am Menschen nicht sicher nachgewiesen. Weitere Studien müssen zeigen, wie gut die Gabe von Coenzym Q10 helfen kann und ob sie den Behandlungserfolg von Anthrazyklinen beeinflusst. Eine beeinträchtigte Antitumor-Wirkung von Anthrazyklinen durch die Einnahme von Coenzym Q10 wurde jedoch nicht nachgewiesen. Deshalb könnte der Einsatz vielversprechend sein.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Coenzym Q10
Mikronährstoff-Experten empfehlen begleitend zur Anthrazyklin-Therapie täglich zwischen 200 und 400 Milligramm Coenzym Q10 (2 bis 10 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht). In Studien wurden meist 200 Milligramm Coenzym Q10 eingesetzt.
Coenzym Q10 sollte zu den Mahlzeiten eingenommen werden, da die Fette aus der Nahrung die Aufnahme im Darm und damit die Verfügbarkeit für den Körper deutlich erhöhen.
Zu beachten bei Medikamenteneinnahme
Die Einnahme von Coenzym Q10 kann die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Medikamenten einschränken. Dazu zählen unter anderem die Wirkstoffe Warfarin (Coumadin®) und Phenprocoumon (Marcuphen®, Marcumar®, Falithrom®). Da diese Wechselwirkung bereits bei Dosierungen ab 30 Milligramm Coenzym Q10 pro Tag beobachtet wurde, sollte die Einnahme in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
L-Carnitin gegen Herzschäden und Müdigkeit
Hintergrund und Wirkweise
L-Carnitin ist eine körpereigene Substanz, die aus Aminosäuren hergestellt wird. L-Carnitin sorgt dafür, dass Fette in Energie umgewandelt werden können. Im Herzmuskel ist der Stoffwechsel von Fettsäuren besonders wichtig, da Fette die Hauptenergiequelle darstellen. Menschen mit einer Funktionsstörung des Herzens weisen geringere L-Carnitin-Werte auf. Anthrazykline können außerdem den Stoffwechsel von Fettsäuren stören und somit nachteilige Wirkungen auf die Bereitstellung von Energie und die Leistungskraft des Herzens haben. In Laborversuchen hat L-Carnitin diese Energieprobleme behoben, ohne die Antitumor-Wirkung von Anthrazyklinen negativ zu beeinflussen.
Herzschäden: Eine Auswertung über mehrere Studien hinweg an Herzinfarktpatienten ergab, dass die Gabe von L-Carnitin im Vergleich zu verschiedenen Scheinmedikamenten oder Kontrollgruppen seltener zu Herzrhythmusstörungen, Herzenge oder Herztod führte. Die Dosierungen lagen in den Studien zwischen 2.000 und 14.000 Milligramm täglich, wobei die effektivste Dosis bei 6.000 bis 9.000 Milligramm lag. Man vermutet daher, dass L-Carnitin auch die Nebenwirkungen von Anthrazyklinen auf das Herz mindern könnte. Hochwertige Studien zur Wirkung von L-Carnitin bei einer Behandlung mit Anthrazyklinen stehen noch aus.
Müdigkeit: Viele Krebspatienten leiden an Müdigkeit. Eine mögliche Ursache ist ein Mangel an L-Carnitin durch die Chemotherapie. Eine Untersuchung von 67 krebskranken Kindern belegt einen Zusammenhang zwischen einer Chemotherapie, dem Abfall der L-Carnitin-Spiegel und dem Auftreten von Müdigkeit. Zwar haben nicht alle Patienten einen L-Carnitin-Mangel, aber Personen mit extremer Müdigkeit hatten sehr niedrige Spiegel. Durch die Behandlung mit L-Carnitin kann die Müdigkeit vermutlich gelindert werden:
In einer Vorstudie an 50 Krebspatienten mit verschiedenen Chemotherapien hat die Gabe von 4.000 Milligramm L-Carnitin für sieben Tage zu einer Besserung der Müdigkeit bei 45 der Teilnehmer geführt. Dies gibt einen Hinweis auf die positive Wirkung der Supplementation bei Müdigkeit. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Diagnosen und Therapien der Patienten ist es jedoch schwierig, eine generelle Empfehlung abzuleiten. Weitere Studien werden zeigen, ob L-Carnitin das Langzeitüberleben und die Lebensqualität verbessern kann.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von L-Carnitin
Um das Herz durch eine Schädigung von Anthrazyklinen zu schützen, können versuchsweise täglich 3.000 bis 6.000 Milligramm L-Carnitin eingenommen werden. Zur Besserung von Müdigkeit liegt die Dosierung bei 3.000 Milligramm L-Carnitin pro Tag. L-Carnitin sollte entweder vor oder zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Es ist empfehlenswert, die Dosis über den Tag hinweg zu verteilen. Bitte sprechen Sie die Einnahme von L-Carnitin mit Ihrem Arzt ab.
Zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
L-Carnitin kann bei Diabetikern die Zuckerwerte verbessern. Wird L-Carnitin gleichzeitig mit blutzuckersenkenden Medikamenten eingenommen, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Hierzu zählen unter anderem Metformin (Diabesin®, Siofor® und Glucophage®) und Sulfonylharnstoffe (Euglucon®, Semi-Euglucon® oder Maninil®). Eventuell muss die Dosierung der Medikamente angepasst werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels und eine Absprache mit dem Arzt ist empfehlenswert.
L-Carnitin kann in sehr seltenen Fällen die Wirkung von Blutgerinnungshemmern vom Cumarin-Typ (Vitamin-K-Antagonisten) verstärken. Zu diesen Medikamenten zählen Ethylbiscoumacetat (Tromexan®), Phenprocoumon (Marcuphen®, Falithrom®, Marcoumar®) und Warfarin (Coumadin®). Die Einnahme von L-Carnitin sollte deshalb bei Einnahme dieser Medikamente mit dem Arzt abgesprochen werden. Der Arzt kann den Gerinnungsfaktor (INR-Wert) kontrollieren.
Menschen mit Funktionsstörungen der Niere (chronische Niereninsuffizienz) sollten die Einnahme von hoch dosierten L-Carnitin-Präparaten (über 1.000 Milligramm) mit dem Arzt absprechen. Zwar zeigen betroffene Patienten häufig einen Mangel an L-Carnitin, die Langzeiteinnahme wurde bei Nierenpatienten allerdings noch nicht ausreichend untersucht.
Bei Prostata - oder Blasenkrebs ist der Fettstoffwechsel aktiviert. Bei Krebsarten mit überaktivem Fettstoffwechsel ist die Einnahme von L-Carnitin nicht zu empfehlen.
Dosierungen auf einen Blick
Mikronährstoff-Empfehlung pro Tag bei Anthrazyklin-Therapie | |
---|---|
Selen | 100 bis 200 Mikrogramm (µg) (oder höher, zum Beispiel als Infusion durch den Arzt) |
Coenzym Q10 | 200 bis 400 Milligramm (mg) (2 bis 10 Milligramm pro Kilogramm (kg) Körpergewicht) |
L-Carnitin | 3.000 bis 6.000 Milligramm |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Anthrazyklin-Therapie | |
---|---|
Normalwerte | |
Selen | im Vollblut: 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter (µg/l) |
Zusammenfassung
Anthrazykline sind hochwirksame Medikamente zur Bekämpfung von Krebserkrankungen, allerdings schädigen sie durch zum Beispiel oxidativen Stress auch gesunde Körperzellen. Besonders betroffen ist das Herz. Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin können die durch Anthrazykline hervorgerufenen Schädigungen des Herzens möglicherweise gemindert werden.
Die Gabe von Selen konnte in einer Vorstudie das Herz bei der Therapie mit Anthrazyklinen schützen. Selen ist ein wichtiges Antioxidans, das freie Radikale abfängt und dadurch die Zellen des Herzmuskels vor oxidativem Stress schützt. Ein Selenmangel und ein Selenüberschuss sollten bei Krebs vermieden werden.
Coenzym Q10 wird für die Bereitstellung von Energie im Herz benötigt. Zudem wirkt Coenzym Q10 antioxidativ und könnte dadurch Schäden am Herz bei einer Anthrazyklin-Therapie verhindern. Auch L-Carnitin ist wichtig für die Energieversorgung im Herzmuskel. Zudem könnte L-Carnitin Müdigkeitserscheinungen bei einer Chemotherapie lindern.
Verzeichnis der Studien und Quellen
Armenian, S. (2016): Anthracycline-Induced Cardiotoxicity in Young Cancer Patients: The Role of Carnitine. Ann Nutr Metab 2016;68(suppl 3):10–14. https://www.karger.com/Article/FullText/448322, abgerufen am: 05.12.2018.
Conklin, K.A. (2005): Coenzyme q10 for prevention of anthracycline-induced cardiotoxicity. Integr Cancer Ther. 2005 Jun;4(2):110-30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15911925, abgerufen am: 04.12.2018.
Cruciani, R. et al. (2006): Safety, Tolerability and Symptom Outcomes Associated with l-Carnitine Supplementation in Patients with Cancer, Fatigue, and Carnitine Deficiency: A Phase I/II Study. Journal of Pain and Symptom Management, 2006, 32(6):551-559. https://www.jpsmjournal.com/article/S0885-3924(06)00554-9/fulltext, abgerufen am: 04.12.2018.
D’Andrea, M.D. (2008): Use of Antioxidants During Chemotherapy and Radiotherapy Should Be Avoided. CA: A Cancer Journal for Clinicians. 2008, 55/5. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.3322/canjclin.55.5.319, abgerufen am: 04.12.2018.
Danese, F. et al. (2006): Counteraction of adriamycin-induced oxidative damage in rat heart by selenium dietary supplementation. J Agric Food Chem. 2006 Feb 22;54(4):1203-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16478237, abgerufen am: 04.12.2018.
De Leonardis, V. et al. (1985): Reduction of cardiac toxicity of anthracyclines by L-carnitine: preliminary overview of clinical data. Int J Clin Pharmacol Res. 1985;5(2):137-42. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3860480, abgerufen am 04.12.2018.
Di Nicolantonio, J.J. et al. (2013): L-carnitine in the secondary prevention of cardiovascular disease: systematic review and meta-analysis. Mayo Clin Proc. 2013 Jun;88(6):544-51. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23597877, abgerufen am: 17.12.2018.
Fisher N.G. & Marshall A.J. (1999): Anthracycline-induced cardiomyopathy. Postgraduate Medical Journal 1999;75:265-268. https://pmj.bmj.com/content/75/883/265, abgerufen am 12.12.2018.
Flanagan, J. L. et al. (2010): Role of carnitine in disease. Nutrition & metabolism. 2010, 7,30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2861661/, abgerufen am: 05.12.2018.
Granados-Principal, S. et al. (2010): New advances in molecular mechanisms and the prevention of adriamycin toxicity by antioxidant nutrients. Food Chem Toxicol. 2010 Jun;48(6):1425-38. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20385199, abgerufen am: 04.12.2018.
Graziano, F. et. al. (2002): Potential role of levocarnitine supplementation ort he treatment of chemotherapy-induced fatigue in non-anaemic cancer patients. British journal of cancer, 86(12), 1854-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2375434/, abgerufen am: 12.12.2018.
Greenlee, H. et al. (2012): Lack of effect of coenzyme q10 on doxorubicin cytotoxicity in breast cancer cell cultures. Integrative cancer therapies, 11(3), 243-50. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3840161/, abgerufen am: 12.12.2018
Gröber, U. & Kisters, K. (2022): Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber – Was Ihnen Ihr Arzt nicht gesagt hat. 3. aktualisierte Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2022.
Gröber, U. et al. (2022): Ausgewählte Mikronährstoffe in der onkologischen Intervention – ein Update. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2022; 54(02):52-59 https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1824-8549, abgerufen am: 13.10.2022.
Gröber, U. et al. (2020): Important drug-micronutrient interactions: A selection for clinical practice. Crit Rev Food Sci Nutr. 2020;60(2):257-275. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30580552/, abgerufen am: 13.10.2022.
Gröber, U. et al. (2016): Micronutrients in Oncological Intervention. Nutrients, 8 (3), 163. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26985904/, abgerufen am: 13.01.2020.
Gröber, U. (2011): Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.
Gröber, U. (2018): Arzneimittel und Mikronährstoffe – Medikationsorientierte Supplementierung. 4. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
Hockenberry, M.J. Et al. (2009): Carnitine plasma levels and fatigue in children/adolescents receiving cisplatin, ifosfamide, or doxorubicin. J Pediatr Hematol Oncol. 2009 Sep;31(9):664-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19707160 , abgerufen am: 04.12.2018.
Iarussi, D. (1994): Protective effect of coenzyme Q10 on anthracyclines cardiotoxicity: control study in children with acute lymphoblastic leukemia and non-Hodgkin lymphoma. Mol Aspects Med. 1994;15 Suppl:s207-12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7752832, abgerufen am: 04.12.2018.
Khan, M.A. et al. (2014): Alternative approach for mitigation of doxorubicin-induced cardiotoxicity using herbal agents. Curr Clin Pharmacol. 2014;9(3):288-97. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23342982, abgerufen am: 04.12.2018.
Kruger, A. & Wojnowski, L. (2006): Kardiotoxizität von Anthrazyklinen – ein ungelöstes Problem. Deutsches Ärzteblatt. Jg.103. Heft 37. https://www.aerzteblatt.de/pdf/103/37/a2393.pdf, abgerufen am: 04.12.2018.
Lai, J.S. et al. (2016): A cross-sectional study of carnitine deficiency and fatigue in pediatric cancer patients. Childs Nerv Syst. 2016 Mar;32(3):475-83. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26812488, abgerufen am: 04.12.2018.
Liu, Y. (2006): Fatty acid oxidation is a dominant bioenergetic pathway in prostate cancer. Prostate Cancer Prostatic Dis. 2006;9(3):230-4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16683009, abgerufen am: 10.01.2019.
Matthes, H. et al. (2022): Integrative Onkologie. Ein Beratungsmanual für Ärzte und Apotheker. 608 S., Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2022.
Mustafa, H. et al. (2015): Prophylactic role of coenzyme Q10 and Cynara scolymus L on doxorubicin-induced toxicity in rats: Biochemical and immunohistochemical study Indian J Pharmacol. 2015 Nov-Dec; 47(6): 649–656. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4689020/, abgerufen am: 04.12.2018.
Neri, B. et al. (1986): Protective effect of L-carnitine on cardiac metabolic damage induced by doxorubicin in vitro. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3752946, abgerufen am: 05.12.2018.
Sayed-Ahmned, M.M. et al. (1999): Reversal of doxorubicin-induced cardiac metabolic damage by L-carnitine. Pharmacol Res. 1999 Apr;39(4):289-95. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10208759, abgerufen am: 05.12.2018.
Skrypnyk, I. (2017): L-arginine is an effective medication for prevention of endothelial dysfunction, a predictor of anthracycline cardiotoxicity in patients with acute leukemia. Exp Oncol. 2017 Dec;39(4):308-311. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29284775, abgerufen am: 04.12.2018.
Tacyildiz, N. et al. (2012): Selenium in the prevention of anthracycline-induced cardiac toxicity in children with cancer. Journal of oncology, 2012, 651630. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3480000/, abgerufen am: 04.12.2018.
Vadgama, J.V. et al. (2000): Effect of selenium in combination with Adriamycin or Taxol on several different cancer cells. Anticancer Res. 2000 May-Jun;20(3A):1391-414. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10928049, abgerufen am: 04.12.2018.
Van Dalen, EC. et al. (2011): Cardioprotective interventions for cancer patients receiving anthracyclines. Cochrane Database Syst Rev. 2011 Jun 15;(6):CD003917. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21678342, abgerufen am: 04.12.2018.
Wouters, A. et al. (2005): Protecting against anthracycline‐induced myocardial damage: a review of the most promising strategies. British Journal of Haematology. 131/5 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1365-2141.2005.05759.x, abgerufen am: 04.12.2018.
Xing, J. et al. (2014): Diagnosis of bladder cancer and prediction of survival by urinary metabolomics. Oncotarget. 2014 Mar; 5(6): 1635–1645. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4039236/#R29, abgerufen am: 10.01.2019.