Haloperidol mit Mikronährstoff-Medizin verträglicher machen

Wie Antioxidantien und andere Stoffe Nebenwirkungen reduzieren und die Wirkung steigern

Illustration von Synapsen und Nervenzellen
Haloperidol ist ein Nervendämpfungsmittel, das bei schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie und Wahnvorstellungen angewendet wird. Bild: solvod/iStock/Getty Images Plus

Haloperidol ist ein Nervendämpfungsmittel, das bei schweren psychischen Störungen wie Schizophrenie und Wahnvorstellungen angewendet wird. Es hat jedoch viele Nebenwirkungen und fördert oxidativen Stress. Dadurch können neue Beschwerden entstehen. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie mit Mikronährstoffen oxidativen Stress und Nebenwirkungen bei Einnahme von Haloperidol reduzieren.

Haloperidol: Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen

Wie wirkt Haloperidol?

Haloperidol ist ein Nervendämpfungsmittel, auch Antipsychotikum oder Neuroleptikum genannt. Es hemmt den aktivierenden Nervenbotenstoff Dopamin im Gehirn. Auf diese Weise werden psychische Störungen mit Wahnvorstellungen, Halluzinationen und starker Erregung gelindert.

Zu Haloperidol sind verschiedene Präparate verfügbar, zum Beispiel Haldol®-Janssen, Haloperidol-GRY®, Haloperidol-neuraxpharm® und Haloperidol-ratiopharm®. Sie sind in Form von Tabletten, Tropfen, Ampullen und Injektionslösung erhältlich.

Einsatzgebiete von Haloperidol

Haloperidol ist ein Medikament zur Behandlung von verschiedenen schweren psychischen Störungen:

  • Schizophrenie und Psychosen: Die Schizophrenie zeigt sich durch starke Veränderungen der Gedanken, Gefühle und des Verhaltens – etwa durch Wahnvorstellungen und Halluzinationen.
  • Manien: Manische Phasen können sich durch intensive Hochgefühle oder eine gereizte Stimmungslage zeigen. Sie treten oft abwechselnd mit Depressionen auf, was als bipolare Störung oder manische Depression bezeichnet wird.
  • psychomotorische Erregungszustände: Darunter versteht man überstarke Erregung mit Bewegungsdrang wie Gestikulieren, Überdrehtheit oder unruhigem Umherlaufen.
  • Störungen des Bewusstseins: Sie zeigen sich mit Orientierungslosigkeit bis hin zu Wahnvorstellungen bei zum Beispiel Fieber, Alkoholentzug, Demenz oder Hirnhautentzündung.
  • Aggressionen bei Demenzerkrankungen: Sind Aggressionen bei Alzheimer-Demenz und Demenz durch Durchblutungsstörungen (vaskuläre Demenz, Arteriosklerose) nicht anders zu kontrollieren, kann Haloperidol eingesetzt werden.

Nebenwirkungen: Haloperidol verursacht oft oxidativen Stress und Bewegungsstörungen

Haloperidol erhöht das Risiko für oxidativen Stress, was einige Nebenwirkungen verstärken oder auslösen kann. Folgende Nebenwirkungen sind möglich:

  • Bewegungsstörungen wie Zittern, Starre, Zuckungen, Störungen der Körperhaltung und des Gehens; Muskelverkrampfung (Dystonie), aber auch unkontrollierbare Bewegungen (Dyskinesien: monoton sich wiederholende Bewegungen, vor allem im Gesicht und Mund)
  • Schlaflosigkeit, quälende Unruhe, Erregung oder Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • psychische Störungen: Psychosen und Depressionen
  • Störung der Hormone: Schilddrüsenüberfunktion, Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
  • plötzlicher niedriger Blutdruck, Schwindel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz und Herzrhythmusveränderungen (Herzrasen, QTc-Verlängerung)
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung sowie Mundtrockenheit oder verstärkter Speichelfluss
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder unvollständige Blasenentleerung

Einige dieser Beschwerden können vermutlich im Rahmen der Mikronährstoff-Medizin reduziert werden. Folgende Stoffe sind sinnvoll:

  • Antioxidantien wie Vitamin E und C hemmen oxidativen Stress und möglicherweise Haloperidol-Nebenwirkungen, darunter Bewegungsstörungen.
  • Omega-3-Fettsäuren schützen die Nervenzellen.
  • Ginkgo-Extrakt verbessert die Wirkung von Haloperidol.
Zurück zum Anfang

Nebenwirkungen vermeiden

Antioxidantien-Mangel beseitigen: Vitamin E und C

Hintergrund und Wirkweise

Gesunde Lebensmittel liegen auf einer Fläche
Haloperidol verursachte in Labor- und Tierversuchen bei langfristiger Anwendung oxidativen Stress. Außerdem bewegten sich die Tiere ungewöhnlich. Bild: Lisovskaya/iStock/Getty Images Plus

Haloperidol verursachte in Labor- und Tierversuchen bei langfristiger Anwendung oxidativen Stress. Außerdem bewegten sich die Tiere ungewöhnlich. Nach der Gabe von Vitamin E konnten der oxidative Stress und auch die Bewegungsstörungen gebessert werden. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass der oxidative Stress für die Bewegungsstörungen verantwortlich ist.

Auch beim Menschen verursacht die Einnahme von Haloperidol oxidativen Stress. Die Auswertung verschiedener Studien ergab jedoch ein uneinheitliches Bild zur Wirksamkeit von Vitamin E: Einige Vorstudien liefern positive Ergebnisse, in anderen Studien gab es dagegen keinen Effekt – darunter auch Langzeituntersuchungen. Die Forscher diskutieren, ob Vitamin E möglicherweise besser wirkt, wenn es vor der Entstehung der Bewegungsstörungen eingesetzt wird. Daneben sollte gleichzeitig auch Vitamin C zugeführt werden: Vitamin C kann verbrauchtes Vitamin E regenerieren. Weitere Studien werden zeigen, ob dieses verbesserte Konzept die Wirkung erhöht.

Vitamin E ist fettlöslich und daher für den antioxidativen Schutz der fetthaltigen Nervenmembranen zuständig. Es bessert daher oft die Beschwerden bei Nervenleiden. Ein extremer Mangel an Vitamin E kann dauerhafte Schäden im Nervensystem verursachen. Es sollte daher immer ausreichend verfügbar sein.

Dosierung und Einnahmeempfehlung für Vitamin E und C

Für die Reduktion von Nebenwirkungen durch Haloperidol kann versuchsweise eine Einnahme von 130 bis 300 Milligramm Vitamin E erfolgen. Ohne Rücksprache mit einem Arzt sollten nicht mehr als 50 Milligramm Vitamin E eingenommen werden. Bei Vitamin C liegen die Dosierungen zwischen 500 und 1.000 Milligramm pro Tag. Eine Vitamin-E-Therapie sollte grundsätzlich von Vitamin C begleitet werden.

Es empfiehlt sich, Vitamin-E-Kapseln zu einer Mahlzeit einzunehmen, weil Vitamin E mit Fett besser aufgenommen werden kann. Die Verträglichkeit von Vitamin C ist zu einer Mahlzeit besser.

Info

Mikronährstoff-Experten empfehlen oft auch ein Kombinationspräparat, das mehrere aufeinander abgestimmte Antioxidantien enthält. Es kommen neben Vitaminen auch Grüntee-Extrakt (EGCG), Beta-Glucan aus Hefe, Curcumin und Resveratrol infrage. In Studien an Menschen muss die Wirksamkeit auf Haloperidol-Nebenwirkungen allerdings noch gezeigt werden.

Oxidativen Stress im Labor feststellen

Normalerweise ist die Zufuhr von niedrig dosierten Antioxidantien unbedenklich. Wenn Sie diese jedoch in sehr hohen Mengen zuführen wollen, ist es sinnvoll, zuvor Ihren antioxidativen Status durch den Arzt überprüfen zu lassen. Die Bestimmung gibt Auskunft darüber, ob das Verhältnis von freien Radikalen zu Antioxidantien ausgeglichen ist oder ob oxidativer Stress besteht.

Der antioxidative Status lässt sich mithilfe verschiedener Laboruntersuchungen in einer Blut- oder Urinprobe bestimmen. Die Werte und die verwendeten Methoden können je nach Labor schwanken. Darum zählen hier die Angaben des jeweiligen Labors.

Zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen

Vitamin E: Vitamin E beeinflusst die Wirkung von Blutverdünnern und Blutgerinnungshemmern. Sprechen Sie die Anwendung mit Ihrem Arzt ab. Zu den betroffenen Medikamenten gehören zum Beispiel Phenprocoumon wie Marcumar®, Acetylsalicylsäure wie Aspirin® und Dabigatran wie Pradaxa®. Auch sollten hoch dosierte Vitamin-E-Präparate rund zwei Wochen vor einer geplanten Operation abgesetzt werden. Sie erhöhen das Blutungsrisiko.

Nehmen Sie bei einer schweren Verdauungsschwäche und einem bestehenden Vitamin-K-Mangel kein hoch dosiertes Vitamin E ein. Der Vitamin-K-Mangel muss erst ausgeglichen werden, da sonst eine hohe Blutungsgefahr droht.

Sollten Sie zusätzlich zu einer Vitamin-E-Therapie eine Eisen-Therapie durchführen, halten Sie einen Abstand von zwei Stunden zwischen den Einnahmen ein. Eisen hemmt die Wirkung von Vitamin-E.

Vitamin C: Bei Nierensteinen sollte die Tagesdosis von Vitamin C unter 1.000 Milligramm pro Tag und bei Nierenschwäche weniger als 500 Milligramm pro Tag betragen. Vitamin C wird im Körper teilweise zu Oxalsäure abgebaut, was zu einer erhöhten Belastung der kranken Niere führt.

Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme. Bei einer krankhaften Eisenüberladung (Hämochromatose) sollte die Vitamin-C-Therapie immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Mit Omega-3-Fettsäuren die Nerven schützen

Hintergrund und Wirkweise

Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtige Fettsäuren. Die wichtigsten sind Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Omega-3-Fettsäuren sind antientzündlich und schützen Nervenzellen und Blutgefäße. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren äußert sich mit einer entzündlichen Neigung. Entzündliche Prozesse sind an vielen Nervenstörungen ursächlich beteiligt. Auch psychische Probleme wie Angst, Depressionen und Konzentrationsstörungen werden damit in Zusammenhang gebracht.

Verschiedene Vorstudien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren antioxidative Wirkungen haben. Dadurch können sie möglicherweise die Stärke der Symptome bei einer Schizophrenie abschwächen, wenn diese erstmalig auftritt. Auch die Nebenwirkungen von Haloperidol könnten damit gelindert werden. Untersucht wurde die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei Haloperidol-Einnahme in Kombination mit den Antioxidantien Vitamin E und C. Die Vorstudie verlief Erfolg versprechend: Die Abwehr freier Radikale wurde verbessert.

In einer hochwertigen Studie mit Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren zeigte sich jedoch kein Effekt auf die Symptome. Fachleute vermuten, dass erst der Zusatz von Vitamin C zu einer guten Wirkung führt, da es zur Regeneration von Vitamin E beiträgt. Weitere Studien müssen hierzu noch Daten liefern. Vermutlich ergänzen Vitamin E und C die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren

Mikronährstoff-Mediziner empfehlen die tägliche Einnahme von 2.200 Milligramm Omega-3-Fettsäuren. Sinnvoll ist ein Präparat, das mindestens 180 Milligramm EPA und 120 Milligramm DHA enthält. Diese Dosierung war in Kombination mit 200 Milligramm Vitamin E und 1.000 Milligramm Vitamin C in Studien wirksam.

Omega-3-Präparate sollten unbedingt zusammen mit der Mahlzeit eingenommen werden: Sie gelangen zusammen mit dem Fett aus der Nahrung besser ins Blut. Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel enthalten gereinigtes Fisch- oder Krillöl und sind arm an Schadstoffen. Präparate lassen sich grundsätzlich besser dosieren als die entsprechenden Lebensmittel. Bei Fisch dagegen schwankt der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. 

Omega-3-Fettsäuren im Labor erfassen

Omega-3-Fettsäuren können mit Blutuntersuchungen durch den Omega-3-Index aussagekräftig bestimmt werden. Das Labor bestimmt den Anteil der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in den roten Blutkörperchen. Eine optimale Versorgung liegt vor, wenn der Omega-3-Index acht Prozent übersteigt. Dies bedeutet, dass 8 von 100 Fettmolekülen Omega-3-Fettsäuren sind.

Zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

In hohen Dosierungen über 1.000 Milligramm können Omega-3-Fettsäuren Wechselwirkungen mit Blutverdünnern wie Cumarin-Derivaten (zum Beispiel Marcumar®) oder Heparin (zum Beispiel Clexane®) auslösen, da Omega-3-Fettsäuren selbst blutverdünnend wirken. Besprechen Sie die Einnahme daher mit einem Arzt.

Bei den folgenden Krankheiten sollten Sie keine zusätzlichen Omega-3-Fettsäuren einnehmen: Plötzliche (akute) Erkrankungen der Leber oder der Nieren, Bauspeicheldrüsenentzündung oder Gallenblasenentzündung. Wenn Sie von einer Gerinnungsstörung betroffen sind, sprechen Sie die Einnahme mit Ihrem Arzt ab. Gleiches gilt vor geplanten Operationen.

Ginkgo biloba schützt die Nervenzellen und steigert die Haloperidol-Wirkung

Hintergrund und Wirkweise

Ginkgo biloba wird seit Langem bei nachlassender geistiger Leistungsfähigkeit angewendet. Der Extrakt enthält unter anderem Flavonoide (Pflanzenstoffe), die im Körper eine antioxidative Wirkung ausüben. Dadurch schützen sie vermutlich die Nervenzellen.

Eine hochwertige Studie zeigt, dass die Einnahme von 360 Milligramm Ginkgo-Extrakt die Wirkung von Haloperidol verbessern und gleichzeitig Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen reduzieren kann. Andere kleine Vorstudien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Ginkgo scheint ebenfalls die Abwehr oxidativer Moleküle zu verbessern. Oxidativer Stress wird mit den Nebenwirkungen einer Haloperidol-Behandlung in Verbindung gebracht.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Ginkgo-Extrakt

Ginkoextrakt liegt auf einem Tisch
Begleitend zu Haloperidol werden zwischen 120 und 240 Milligramm Ginkgo-Extrakt täglich empfohlen. Ginkgo-Extrakt sollte über einen längeren Zeitraum von acht bis zwölf Wochen eingenommen werden. Bild: joannawnuk /iStock/Getty Images Plus

Begleitend zu Haloperidol werden zwischen 120 und 240 Milligramm Ginkgo-Extrakt täglich empfohlen. Ginkgo-Extrakt sollte über einen längeren Zeitraum von acht bis zwölf Wochen eingenommen werden. Die Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit ist verträglicher für den Magen.

Zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen

Ginkgo-Extrakt verstärkt die Wirkung von Blutverdünnern wie Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®), Clopidogrel (Iscover®, Plavix®), Dabigatran (Pradaxa®) und Warfarin (Coumadin®). Sprechen Sie deshalb vor der Einnahme mit Ihrem Arzt. Nicht kombiniert werden sollte Ginkgo mit Acetylsalicylsäure (Aspirin®) und anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern oder blutdrucksenkenden Mitteln mit Nifedipin (Adalat CC®, Procardia®).

Vor einer geplanten Operation oder einer Zahnbehandlung sollte Ginkgo-Extrakt nicht eingenommen werden, da er blutverdünnend wirkt. Dadurch wird die Blutungsneigung bei Wunden verstärkt.

Arzneimittel, die beruhigungsfördernd oder schmerzhemmend wirken wie die Wirkstoffe Diazepam (Valium®), Ibuprofen (Neuralgin®) und Diclofenac (Voltaren®), sollen nicht zusammen mit Ginkgo-Extrakt eingenommen werden. Auch von einer Kombination mit Medikamenten gegen Epilepsie ist abzuraten. Dazu zählen Phenytoin (Phenhydan®) und Valproinsäure (Convulex®). Ginkgo verstärkt die Wirkung und Nebenwirkungen der anderen Wirkstoffe. Wenden Sie Ginkgo-Extrakt auch nicht an, wenn Sie unter Epilepsie leiden.

Bei den folgenden Medikamentengruppen soll Ginkgo-Extrakt ebenfalls nicht angewendet werden: Antibiotika (Aminoglykoside) und Immunsuppressiva (Ciclosporin).

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoff-Empfehlung bei Haloperidol-Einnahme pro Tag

 

Vitamine

Vitamin E

130 bis 300 Milligramm (mg) (in Rücksprache mit dem Arzt)

Vitamin C

500 bis 1.000 Milligramm

  
 

Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren

bis zu 2.200 Milligramm

(mindestens 180 Milligramm EPA und 120 Milligramm DHA)

  
 

Pflanzenstoffe

Ginkgo-Extrakt

120 bis zu 240 Milligramm

 

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Haloperidol-Einnahme

 

Normalwerte

Omega-3-Index

über 8 Prozent

 

Zurück zum Anfang

Zusammenfassung

Schwere psychische Störungen wie Schizophrenie, Manien und Verwirrtheit werden mit Haloperidol behandelt. Das Arzneimittel verursacht oxidativen Stress, der einige Nebenwirkungen von Haloperidol verstärkt, zum Beispiel Bewegungsstörungen. Dem kann mit Antioxidantien wie Vitamin E und C entgegengewirkt werden. Omega-3-Fettsäuren schützen die Nervenzellmembranen und verstärken die Wirkung von Vitamin E und C. Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Haloperidol-Nebenwirkungen deshalb die Kombination aus Vitamin E, C und Omega-3-Fettsäuren.

Zudem kann eine Ergänzung von Ginkgo-Extrakt die Wirkung positiv beeinflussen und Nebenwirkungen reduzieren. Ginkgo-Extrakt wird wegen seiner nervenschützenden Eigenschaft seit langer Zeit gegen nachlassende Geisteskräfte eingesetzt. Die Inhaltsstoffe des Ginkgos wirken unter anderem antioxidativ.

Zurück zum Anfang

Verzeichnis der Studien und Quellen

An, HM. et al (2016) Ginkgo biloba leaf extract and alpha-tocopherol attenuate haloperidol-induced orofacial dyskinesia in rats: Possible implication of antiapoptotic mechanisms by preventing Bcl-2 decrease and Bax elevation. Phytomedicine 2016 Dez:23:1653-60. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27823630, abgerufen am: 27.11.2018

Barcelos, R.C. et al. (2010) Effects of omega-3 essential fatty acids (omega-3 EFAs) on motor disorders and memory dysfunction typical neuroleptic-induced: behavioral and biochemical parameter. Neurotox Res 2010 Apr:17:228-37. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19644727, abgerufen am: 27.11.2018

Bergmann, H. et al. (2017) Systematic review of interventions for treating or preventing antipsychotic-induced tardive dyskinesia. Heath Technol Assess. 2017 Aug:21:1-218. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28812541, abgerufen am: 26.11.2018

Bishnoi, M. et al. (2008): Protective effect of Curcumin, the active principle of turmeric (Curcuma longa) in haloperidol-induced orofacial dyskinesia and associated behavioural, biochemical and neurochemical changes in rat brain. Pharmacol Biochem Behav. 2008 Feb:88:511-22. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18022680, abgerufen am: 26.11.2018

Bošković, M. et al. (2016) Vitamin E and essential polyunsaturated fatty acids supplementation in schizophrenia patients treated with haloperidol. Nutr. Neurosci 2016 Mai:19:156-61. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25056532, abgerufen am: 27.11.2017

Dietrich-Muszalska, A. et al. (2011) Beta-glucan from Saccharomyces cerevisiae reduces plasma lipid peroxidation induced by haloperidol. Int J Biol Macromol 2011 Jul:49:113-6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21421004, abgerufen am: 27.11.2018

European Medicines Agency (EMA). Online Portal. https://www.ema.europa.eu/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-ginkgo-biloba-l-folium_en.pdf, abgerufen am: 27.11.2018

Gelbe Liste, Online Portal: https://www.gelbe-liste.de/produkte/Haloperidol-ratiopharm-1-mg-Tabletten_112194/fachinformation, abgerufen am: 24.11.2018

Giordano, E & Visioli, F. (2014) Long-chain omega 3 fatty acids: molecular bases of potential antioxidant actions. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids 2014 Jan:90:1-4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24345866, abgerufen am: 27.11.2018

Gröber, U. (2018): Arzneimittel und Mikronährstoffe – Medikationsorientierte Supplementierung. 4. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.

Gröber, U. & Kisters, K. (2022): Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber – Was Ihnen Ihr Arzt nicht gesagt hat. 3. aktualisierte Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2022. 

Gröber, U. et al. (2020): Important drug-micronutrient interactions: A selection for clinical practice. Crit Rev Food Sci Nutr. 2020;60(2):257-275. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30580552/, abgerufen am: 13.10.2022.  

Kature, SB. 3t al. (2015) Tea component, epigallocatechin gallate, potentiates anticataleptic and locomotor-sensitizing effects of caffeine in mice. Behav Pharmacol 2015 Feb:26:125-32. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=egcg+haloperidol, abgerufen am: 27.11.2018

Khan, MM. et al. (2002): Reduced erythrocyte membrane essential fatty acids and increased lipid peroxides in schizophrenia at the never-medicated first-episode of psychosis and after years of treatment with antipsychotics. Schizophr Res 2002 Nov:58:1-10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12363384, abgerufen am: 26.11.2018

Medecins Sans Frontieres. (2016): Essential Drugs. http://refbooks.msf.org/msf_docs/en/essential_drugs/ed_en.pdf, abgerufen am: 26.11.2018

Pawelczyk, T. et al (2016)A randomized controlled study of the efficacy of six-month supplementation with concentrated fish oil rich in omega-3 polyunsaturated fatty acids in first episode schizophrenia.J Psychiatr Res 2016 Feb:73:34-44.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26679763, abgerufen am: 27.11.2018

Post, A. et al. (2002): Mechanisms Underlying the Protective Potential of α-Tocopherol (Vitamin E) against Haloperidol-associated Neurotoxicity. Neuropsychopharmacology 2008:26:397-407. https://www.nature.com/articles/1395807, abgerufen am: 26.11.2018

Robert Koch-Institut (2008): Oxidativer Stress und Möglichkeiten seiner Messung aus umweltmedizinischer Sicht. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2008:51:1464–82. https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/293/23eiKL8i3a2sc.pdf?sequence=1&isAllowed=y, abgerufen am: 27.11.2018

Shi, J. et al (2016) Ginkgo biloba and vitamin E ameliorate haloperidol-induced vacuous chewingmovement and brain-derived neurotrophic factor expression in a rat tardive dyskinesia model. Pharmacol Biochem Behav 2016 Sep:148:53-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27264436, abgerufen am: 27.11.2018

Singh, OP. et al. (2008): A comparative study of oxidative stress and interrelationship of important antioxidants in haloperidol and olanzapine treated patients suffering from schizophrenia. Indian J Psychiatry Jul-Sep:50-171-6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2738368/#CIT14, abgerufen am: 26.11.2018

Sivrioglu, EY. et al (2007) The impact of omega-3 fatty acids, vitamins E and C supplementation on treatment outcome and side effects in schizophrenia patients treated with haloperidol: an open-label pilot study. Prog Neuropsycholpharmacol Biol Psychiatry 2007 Okt:31:1493-9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17688987, abgerufen am: 27.11.2018

Zhang, XY. et al (2001) A double-blind, placebo-controlled trial of extract of Ginkgo biloba added to haloperidol in treatment-resistant patients with schizophrenia. J Clin Psychiatry 2001 Nov:62:878-83. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11775047, abgerufen am: 27.11.2018

Zhou, D. et al (1999) The effects of classic antipsychotic haloperidol plus the extract of ginkgo biloba on superoxide dismutase in patients with chronic refractory schizophrenia.Chin Med J 1999 Dez:112:1093-6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11721446, abgerufen am: 27.11.2018

Weitere interessante Artikel auf VitaminDoctor.com: