Theanin das natürliche Anti-Stress-Mittel

Wie eine Aminosäure aus Tee die Nerven beruhigt und das Immunsystem fördert

Theanin ist eine Aminosäure aus der Teepflanze. Sie besänftigt die Nerven und kann im Rahmen der Mikronährstoffmedizin als Anti-Stress-Mittel eingesetzt werden. Theanin löst die Angst und fördert einen gesunden Schlaf. Auch ein Effekt auf stressbedingten Bluthochdruck wird diskutiert. Außerdem reguliert Theanin das Immunsystem. Lesen Sie hier, wie Theanin wirkt und wie man es am besten ergänzt.

Grünteepulver in einer Schale
Theanin ist eine Aminosäure, die in der Teepflanze vorkommt. Meist enthält grüner Tee mehr als schwarzer. Bild: 12875116/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Eigenschaften von Theanin

Theanin ist eine Aminosäure, die der Körper nicht herstellt. Sie wird nicht in Eiweiß eingebaut und ist auch nicht lebensnotwendig. Dennoch hat sie auf den Körper verschiedene Wirkungen: Theanin verändert die Botenstoff-Zusammensetzung im Gehirn und wirkt dadurch beruhigend.

Theanin stammt aus den Blättern der Teepflanze und ist mitverantwortlich für den Geschmack des Tees. Es reduziert die Bitternis und sorgt für einen vollen Geschmack: Wie Fleisch und Pilze regt es auf der Zunge die Rezeptoren für „umami“ an.

In der Natur kommt nur L-Theanin vor. Daher ist hier immer die Rede von L-Theanin. Das Spiegelbild D-Theanin entsteht bei chemischer Herstellung von Theanin.

In welchen Lebensmitteln kommt Theanin vor?

Theanin ist in den Blättern von vielen Kamelienarten enthalten. Aus Camellia sinensis wird Tee hergestellt. Außerdem kommt Theanin im Maronenröhrling (Speisepilz) vor.

Der Theanin-Gehalt in Tee variiert sehr stark. Bei der Fermentation der Blätter kann Theanin verloren gehen. Meist enthält grüner Tee mehr Theanin als schwarzer. Der Trocknungsprozess bei der Teeverarbeitung steigert in allen Sorten den Theanin-Gehalt. Eine Tasse aufgegossenen Tees enthält etwa 25 Milligramm Theanin. Je länger der Tee zieht, umso mehr Theanin löst sich aus den Blättern. Hohe Mengen an Milch dagegen senken die Werte.

Die besten Theanin-Lieferanten:

Milligramm (mg) pro 100 Kilokalorien (kcal)

Milligramm pro 100 Milliliter (ml)

Grüner oder schwarzer Tee (aufgebrüht)

-

4 bis 12,5

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung im Körper

Frau hält schwebende Illustration eines Gehirns
Unter anderem steigert Theanin die Spiegel bestimmter Botenstoffe im Gehirn. Dadurch hat es einen „Anti-Stress-Effekt“. Bild: RomoloTavani/iStock/Getty Images Plus

Theanin wird mit der Nahrung aufgenommen und gelangt über den Darm schnell ins Blut. Die Aufnahme erfolgt über einen Transporter, der auch die Aminosäure Glutamin aufnimmt. Glutamin wird jedoch effektiver transportiert.

Nach der Einnahme von Theanin (25 Milligramm) steigen nachweislich die Werte im Blutplasma, in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und im Urin. Nach einer halben bis zwei Stunden ist die Konzentration am höchsten. Theanin durchquert die Blut-Hirn-Schranke und erreicht das Gehirn.

Forscher vermuten, dass Theanin in den Stoff Ethylamin und die Aminosäure Glutaminsäure umgewandelt wird. Deren Werte erhöhten sich nach einer Theanin-Ergänzung ebenso. Die beiden Produkte aus Theanin werden dann über die Niere ausgeschieden.

Funktionen im Körper

Forscher diskutieren zahlreiche positive Auswirkungen von Theanin auf den Körper. Es wirkt auf die Nerven und als Schutzstoff. Folgende Effekte sind belegt:

Gehirn: Theanin steigert die Spiegel bestimmter Botenstoffe und beeinflusst die Gehirnaktivität: Man kann vermehrt Alpha-Gehirnwellen messen, was einen entspannten und wachen Geisteszustand anzeigt. Aufgrund des Einflusses auf das Nervensystem soll Theanin die Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung fördern.

Immunregulation: Theanin schützte in bestimmten Situationen vor überschießender Immunaktivität sowie einem geschwächten Immunsystem. Dabei verringerte es oxidativen Stress, der Entzündungen begünstigt. Zudem belegenTierversuche, dass Theanin die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe unterdrückt. In Tierversuchen zeigte Theanin lindernde Effekte auf Atemwegsentzündungen bei Asthma und entzündlichem Gelenkverschleiß (Arthrose).

Schutz weiterer Organe: Theanin stärkt antioxidative Mechanismen. So schützt es zum Beispiel die Leber und Nerven vor Gewebeschäden und Entzündungsfolgen. Theanin dürfte daher eine vorzeitige Alterung durch oxidativen Stress verhindern. Oxidativer Stress kann zum Beispiel die Folge von zu hohem Blutzucker sein. Auch ein Schutz des Nervensystems nach Infarkten oder Verletzungen ist belegt. Theanin könnte außerdem die Nervenregeneration unterstützen, denn es steigerte in Tierversuchen die Produktion eines bestimmten Nerven-Wachstumsfaktors.

Krebs: Es gibt zahlreiche Tierversuche zu Grüntee, die eine Krebsprävention und Krebshemmung durch Theanin annehmen lassen: Es verbesserte das Ansprechen auf die Chemotherapie und verringerte die Größe von Tumoren sowie die Zahl der Metastasen. Für eine Anwendung am Menschen ist es jedoch noch zu früh. Ein weiterer Stoff, für den eine krebshemmende Wirkung angenommen wird, ist Epigallocatechingallat (EGCG) aus Grüntee.

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Einsatz bei Stress und Krankheiten

Theanin als Anti-Stress-Mittel und zur Angstlösung

Frau winkelt ihre Arme zur Seite und nach oben an
Studien zeigen, dass Theanin Stress reduziert. Die Beschwerden besserten sich.

Theanin reguliert das Nervensystem über die Verfügbarkeit von Botenstoffen. Dazu zählen das Glückshormon Serotonin, das Aktivitätshormon Dopamin und der Dämpfungsfaktor Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Auch reduzierte eine Injektion von Theanin bei Ratten das Stresshormon Noradrenalin.

Erste Studien an Menschen zeigen, dass Theanin bei ängstlichen Personen die Aufmerksamkeit und Reaktionszeit verbessert. Zusammen mit Koffein wurden zum Beispiel Rechnen und die Sprachfertigkeit verbessert. Eine Studienübersicht zeigt, dass sich Theanin und Koffein dabei ergänzen. Allein war Theanin laut einer hochwertigen Studie kaum wirksam. Im Rahmen einer weiteren hochwertigen Studie linderte Theanin auch depressive Gefühlszustände bei gesunden Teilnehmern.

Zudem kommen Forscher durch eine Übersichtsarbeit zu dem Schluss, dass Theanin Stress und Angst in problematischen Situationen lindern könnte. Eine weitere Übersicht bestätigt diese Wirkung bei akuten und andauernden Angst- oder Stresszuständen. Theanin führt dabei nicht zu Müdigkeit, weshalb es auch am Tag eingesetzt werden kann.

Die Daten legen nahe, dass Theanin positiv auf stressbedingte Beschwerden wirkt. Studien zu einem Dauereinsatz fehlen bisher. Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Stress- und Angstsituationen 200 bis 400 Milligramm Theanin pro Tag.

Info

Ein Einsatz von Theanin bei psychischen Erkrankungen wird ebenfalls diskutiert. Dazu zählen Angst- und Zwangsstörungen sowie bipolare Störungen. Erste Studien zeigen auch einen vielversprechenden Effekt von Theanin bei Schizophrenie. Es könnte die Behandlung unterstützen, indem es Angstsymptome lindert. Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) könnte Theanin die Schlafqualität und Schlafdauer verbessern.

Theanin gegen Schlafstörungen

Im Gehirn wird aus Theanin GABA (Gamma-Aminobuttersäure) hergestellt. Der GABA-Spiegel steigt. GABA ist der wichtigste hemmende Botenstoff des Nervensystems. Übrigens wirken viele beruhigende Medikamente über GABA-Rezeptoren.

Eine Übersichtsarbeit zeigt, dass Theanin die Schlafqualität verbessert. Es wirkt dabei wahrscheinlich jedoch nicht als direktes Beruhigungsmittel, sondern über das Auflösen von Angstzuständen. Eine weitere Übersicht belegt auch, dass Theanin die „Schlafeffizienz“ verbessert. Dies ist der prozentuale Anteil der Schlafdauer an der für den Schlaf vorgesehenen Zeit in der Nacht. Dabei wurde aber nicht die Zeit bis zum Einschlafen oder die gesamte Schlafdauer verändert.

Theanin fördert die Entspannung und löst Ängste auf. Es wurde von Forschern als sichere natürliche Schlafhilfe eingestuft. Bei Schlafproblemen können daher 200 Milligramm Theanin eine sinnvolle Unterstützung sein.

Theanin mildert stressbedingten Bluthochdruck

Stress steigert den Blutdruck. Durch seine Anti-Stress-Wirkung könnte Theanin den Blutdruck senken. Forscher haben gezeigt, dass Theanin eine Entspannung der Gefäße bewirkt: Es erhöht die Bildung des gefäßerweiternden Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO).

In einer Vorstudie verringerte Theanin den durch Stress erhöhten Blutdruck. Der Effekt trat aber nur bei bestimmten Personen auf – und zwar solchen, die bei Stress besonders empfindlich mit einem starken Blutdruckanstieg reagierten.

Die Datenlage zur Blutdrucksenkung durch Theanin ist insgesamt jedoch dünn und hochwertige Studien müssen folgen. Bei stressbedingtem Bluthochdruck könnten 200 Milligramm Theanin pro Tag hilfreich sein.

Info

Tee enthält zwar auch Theanin, ist aber vermutlich weniger geeignet: Denn das Koffein aus dem Tee hat eine gefäßverengende Wirkung und lässt daher den Blutdruck ansteigen. In einer kleinen hochwertigen Studie wirkte Theanin dem Blutdruckanstieg durch Koffein entgegen. Der Effekt von Theanin ohne Koffein dürfte daher deutlich stärker sein.

Theanin stärkt das Immunsystem

Illustration eines menschlichen Körpers umgeben von Krankheitserregern
Theanin stärkt möglicherweise das Immunsystem. Bild: kowalska-art/iStock/Getty Images Plus

Theanin kann das Immunsystems beeinflussen, indem es die Vermehrung bestimmter Immunzellen bewirkt und die Produktion immunanregender Botenstoffe fördert. In Laboruntersuchungen erhöhte die Zugabe von Theanin-Abbauprodukten (wie Ethylamin) die Abwehr des Immunsystems gegen Bakterien.

Leistungssport schwächt oft das Immunsystem. Theanin könnte das verhindern: In einer kleinen hochwertigen Studie reduzierte es Veränderungen bei Immun-Botenstoffen oder die Zahl der weißen Blutzellen. Auch senkte ein Theanin-reicher Grüntee-Extrakt in einer weiteren hochwertigen Studie die Symptome, Häufigkeit und Dauer von Erkältungen und Grippe um etwa ein Drittel. In zwei Vorstudien wurde die Wirkung von Theanin in Kombination mit Cystin bestätigt. Cystin ist ebenfalls eine Aminosäure. Als Vorstufe des Antioxidans Glutathion dürfte es ebenfalls auf entzündliche Zustände wirken.

Hinweise aus ersten Studien zeigen, dass Theanin die Immunfunktion verstärken könnte. Mikronährstoff-Experten empfehlen zur Unterstützung des Immunsystems bei Schwächung des Körpers 150 bis 300 Milligramm Theanin pro Tag.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlungen pro Tag in Milligramm (mg)

Stress und Angstzustände

200 bis 400

Schlafstörungen

200

Bluthochdruck

200

Stärkung des Immunsystems

150 bis 300

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte Theanin eingenommen werden?

Frau liegt im Bett und fasst sich an den Kopf
Möchten Sie Theanin gegen Schlafstörungen einsetzen, sollten Sie es abends direkt vor dem Schlafengehen einnehmen. Bild: demaerre/iStock/Getty Images Plus

Theanin ist zwar in schwarzem und grünem Tee enthalten, andere Inhaltsstoffe wie Koffein können bestimmte Wirkungen jedoch beeinträchtigen. Auch die Aufnahme von Theanin kann durch verschiedene Inhaltsstoffe gehemmt werden. Möglich ist zudem eine geförderte Theanin-Ausscheidung.

Darüber hinaus schwankt der Gehalt an Theanin im Tee. Für den gezielten Einsatz in der Mikronährstoffmedizin empfehlen Experten daher Präparate: Sie lassen sich genau dosieren. Präparate mit Theanin gibt es meist in Form von Kapseln oder Tabletten.

Theanin sollte mit etwas Flüssigkeit (am besten Wasser) eingenommen werden und idealerweise auf leeren Magen. Außerdem sollte Theanin nicht zeitgleich mit Glutamin oder eiweißreichen Lebensmitteln ergänzt werden. Die beiden Aminosäuren konkurrieren im Darm um denselben Transporter. Glutamin bindet dort jedoch besser und könnte Theanin verdrängen, wodurch dessen Aufnahme sinkt.

Bei Schlafproblemen wird Theanin kurz vor dem Zubettgehen eingenommen. Da Theanin keine Müdigkeit auslöst, kann es zur Entspannung von Angstzuständen auch tagsüber eingesetzt werden.

In welcher Form sollte Theanin ergänzt werden?

Theanin ist häufig auch in Grüntee-Extrakt enthalten. Da die Wirkung und Aufnahme von Theanin jedoch durch andere Bestandteile aus dem Extrakt gehemmt wird, sollte man Präparate mit reinem Theanin wählen. So kann man die alleinige Wirkung von Theanin nutzen – zum Beispiel als Anti-Stress-Mittel.

Theanin wird aus getrockneten Teeblättern gewonnen. Es kann auch chemisch hergestellt werden. Natürliches Theanin enthält nur die Form L-Theanin. Bei der chemischen Herstellung entsteht jedoch auch D-Theanin. Es ist nicht bekannt, was D-Theanin im Körper bewirkt. Es könnte auch eine geringere oder andere Wirksamkeit aufweisen. Daher sollte L-Theanin bevorzugt werden – entweder aus einem Extrakt oder aus einer kontrollierten Produktion, bei der nur L-Theanin entsteht.

Woran erkennt man gute Präparate?

Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte auf hochwertige Theanin-Präparate geachtet werden. Diese zeichnen sich durch eine hohe Reinheit aus und sind frei von Verschmutzungen. Empfehlenswert sind daher Hersteller, die ihre Präparate regelmäßigen Qualitätskontrollen unterziehen.

Auch sollten hochwertige Präparate keine allergieauslösenden Inhaltsstoffe enthalten. Gute Hersteller verzichten ebenfalls auf Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma- oder Süßstoffe.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise

Kann Theanin überdosiert werden?

Bisher sind keine schweren Nebenwirkungen einer Überdosis durch eine Theanin-Ergänzung beim Menschen bekannt. Allerdings liegen bisher nur wenige Daten vor und Studien zur Auswirkung einer längeren Einnahme fehlen.

Es ist daher unbekannt, ob und ab welcher Dosis Theanin überdosiert ist. In Studien wurden bis zu 400 Milligramm Theanin pro Tag über acht Wochen als sicher eingestuft. Die amerikanische Behörde für Lebensmittel und Medikamente (Food and Drug Administration (FDA)) empfiehlt, nicht mehr als 1.200 Milligramm Theanin pro Tag einzunehmen.

Wechselwirkungen mit Krebsmedikamenten sind möglich

Theanin erhöht die Wirkung einiger Chemotherapie-Medikamente. Dazu gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Doxorubicin (Adriblastin®, Adrimedac®), Idarubicin (Zavedos®) oder Cisplatin (Cis-GRY®). Es ist nicht geprüft, ob dies Nebenwirkungen auslöst. Ohne Wissen des behandelnden Arztes sollte Theanin bei einer Krebstherapie nicht eingesetzt werden.

Theanin verstärkt die Wirkung von Nervenmedikamenten

Es ist nicht auszuschließen, dass Theanin die Wirkung von bestimmten Nervenmedikamenten verstärkt wie Antiepileptika, Beruhigungsmittel und Antidepressiva. Darunter fallen zum Beispiel die Antiepileptika Carbamazepin (wie Timonil®) oder Valproat (wie Ergenyl®) oder das Beruhigungsmittel Midazolam (wie Dormicum®). Sprechen Sie eine Einnahme mit Ihrem Arzt ab.   

Einnahmehinweise für Autofahrer

Wegen der Wirkung auf das Nervensystem kann eine Beeinträchtigung auf die Fahrtüchtigkeit oder auf das Bedienen von Maschinen durch hoch dosiertes Theanin nicht ausgeschlossen werden. Für 200 Milligramm L-Theanin pro Tag wurde dies jedoch nicht nachgewiesen.

Theanin: zu beachten in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern

Schwangere Frau hält Ultraschallbild in den Händen
Schwangere sollten Theanin nicht einnehmen. Noch liegen nicht genug Studien vor. Bild: kieferpix/iStock/Getty Images Plus

Es ist nicht genug bekannt über die Sicherheit von Theanin während der Schwangerschaft und Stillzeit. Daher wird empfohlen, Theanin in dieser Zeit nicht einzunehmen.

Außerdem ist Theanin nicht für Kinder geeignet.

Zu beachten bei Epilepsie

Theanin wirkt krampflösend, indem es das Nervensystem beeinflusst. Dadurch kann es die Schwelle für epileptische Anfälle erhöhen. Generalisierte Krampfanfälle wurden jedoch durch Theanin gefördert. Sprechen Sie daher eine Einnahme mit Ihrem Arzt ab, wenn Sie unter Epilepsie leiden.

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Zusammenfassung

Theanin ist eine Aminosäure aus den Blättern der Teepflanze. Sie hat im Körper verschiedene Wirkungen auf die Psyche: Theanin beeinflusst über Botenstoffe das Nervensystem. Es erhöht das Glückshormon Serotonin, das aktivierende Dopamin und die beruhigende Gamma-Aminobuttersäure (GABA). So löst Theanin einen entspannten Gemütszustand aus. Daher wird Theanin als Anti-Stress-Mittel eingesetzt. Auf diese Weise fördert es auch einen gesunden Schlaf. Theanin könnte auch einen stressbedingten Blutdruckanstieg verhindern.

Darüber hinaus wirkt Theanin als Schutzstoff: Es schützt vor oxidativem Stress, indem es die antioxidative Abwehr des Körpers verbessert. Es kann außerdem das Immunsystem unterstützen. Vor allem bei einer körperlichen Schwächung könnte Theanin die Abwehrkräfte stärken. Darüber hinaus wird vermutet, dass Theanin vor Entzündungen schützt.

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