Zink: das Spurenelement für Haut, Haare und Immunsystem

Wie Zink im Körper wirkt und wann man es einnehmen sollte

Die ausreichende Aufnahme von Zink ist Vorausetzung, damit sich Zellen richtig teilen können. Erfahren Sie, bei welchen Krankheiten Zink in der Mikronährstoffmedizin zum Einsatz kommt und welche Medikamente den Zinkhaushalt stören.

Foto mit Lebensmittel auf einem Tisch
Eine Vielzahl von Lebensmitteln enthalten Zink. Dazu gehören zum Beispiel Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Bild: bit245/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Zink als lebenswichtiges Spurenelement

Zink ist ein Spurenelement und kommt – wie der Name sagt – im Körper in Spuren vor: Ungefähr 1,5 bis 2,5 Gramm Zink sind im Körper verteilt.

Als essenzieller Mikronährstoff kann der Körper Zink nicht selbst bilden. Das heißt, Zink muss regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden.

Zink in Lebensmitteln: die besten Lieferanten in einer Tabelle

Zink kommt hauptsächlich in Fleisch, Fisch und Milchprodukten vor. Auch Getreide enthält Zink. Allerdings wird Zink aus Getreide im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln schlechter aufgenommen. Die fünf besten Zink-Lieferanten sind:

Fünf wichtige Zink-LieferantenMilligramm (mg) pro 100 Kalorien (kcal)Milligramm pro 100 Gramm (g)
Weizenkleie5,59,4
Rindfleisch4,04,3
Emmentaler1,24,6
Linsen1,43,8
Haferflocken1,34,4

Hinweis: Werte können schwanken,

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Bedarf und Funktionen im Körper

Wie viel Zink braucht der Mensch am Tag?

Der tägliche Zinkbedarf ist abhängig von der Zufuhr an pflanzlichen Lebensmitteln – vor allem an Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Sie enthalten einen Stoff, der die Zinkaufnahme im Darm um bis zu 45 Prozent herabsetzt. Dieser Stoff heißt „Phytinsäure“. Sie kommt in den Lebensmitteln als Phytat vor.

Deshalb gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) den Zinkbedarf in Abhängigkeit von der Zufuhr an Phytaten an. Mit einer vollwertigen Ernährung nach den Regeln der DGE (Vollkornprodukte sowie täglich fünf Portionen Obst und Gemüse) liegt man bei einer mittleren Phytatzufuhr von ungefähr 660 Milligramm.

Beispiele für Phytatgehalte einiger Lebensmittel pro 100 Gramm sind:

  • Nüsse: 2.700 Milligramm Phytat
  • Soja-Produkte wie Tofu: 1.500 Milligramm Phytat
  • Erbsen und Linsen: 810 Milligramm Phytat
  • Vollkornbrot: 400 Milligramm Phytat

Frauen sollten bei einer mittleren Phytatzufuhr pro Tag 8 Milligramm Zink aufnehmen. Bei Männern sind es täglich 14 Milligramm.

 

Täglicher Zinkbedarf in Milligramm

 

Niedrige Phytatzufuhr

(330 Milligramm)

Mittlere Phytatzufuhr

(660 Milligramm)

Hohe Phytatzufuhr

(990 Milligramm)

Jugendliche 15 bis 19 Jahre:

 

Männer

Frauen

 

 

                14

                 11

 

Erwachsene:

 

Männer

Frauen

 

 

11

7

 

 

14

8

 

 

16

10

Schwangere

1. Trimester

2. und 3. Trimester

 

7

9

 

9

11

 

11

13

Stillende Mütter

11

13

14

Im Normalfall wird die Empfehlung der DGE von gesunden Menschen aller Altersgruppen erreicht. Ausnahmen sind ältere Frauen und Männer sowie junge Frauen unter 18 Jahren. Hier erreichen knapp 30 Prozent die Empfehlung nicht. Dies zeigt die Nationale Verzehrstudie II, eine für ganz Deutschland gültige Studie.

Zink im Körper: Aufnahme im Darm und Speicherung

Die Zinkaufnahme im Darm wird zum einen vom Versorgungszustand beeinflusst – ist die Zinkversorgung gut, wird weniger Zink aufgenommen. Zum anderen beeinflussen andere Bestandteile aus Nahrungsmitteln die Aufnahme: Ballaststoffe hemmen sie, während Aminosäuren – die Grundbausteine der Eiweiße – die Aufnahme unterstützen. Je nach Zusammensetzung der Nahrung liegt die Aufnahme somit zwischen 20 und 40 Prozent.

Im Körper wird Zink hauptsächlich in Knochen, Haut und Haaren gespeichert: Ungefähr 70 Prozent des Gesamtkörperbestandes befinden sich dort. Der Rest liegt in der Leber, den Nieren und den Muskeln vor.

Welche Wirkung hat Zink?

Frau streichelt ihr Gesicht
Bestimmte Enzyme benötigen Zink, damit sie ihre Funktion erfüllen können. Daher ist eine ausreichende Versorgung mit Zink sehr wichtig. Bild: Dutko/iStock/Getty Images Plus

Zink ist wichtig, damit bestimmte Enzyme ihre Funktion erfüllen. Es reguliert den Auf- und Abbau von Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten und wird für die Bildung der Erbsubstanz und die Zellteilung benötigt. Zink hat daher viele verschiedene Aufgaben:

Immunsystem: Zink ist wichtig für das Immunsystem: Es sorgt dafür, dass sich die Immunzellen teilen und vermehren können. Außerdem wirkt Zink entzündungshemmend.

Haut, Haare, Nägel: Zink wird für die Produktion von Kollagen und Keratin benötigt. Kollagen ist einer der wichtigsten Bausteine der Haut, während Keratin Haaren und Nägeln Festigkeit verleiht. Zudem ist Zink notwendig für die Wundheilung nach Verletzungen.

Antioxidativer Zellschutz: Als sogenanntes Antioxidans schützt Zink die Zellen vor freien Radikalen, welche die Zellen unseres Körpers schädigen können.

Botenstoffe: Zink wird benötigt für die Bildung von Botenstoffen, wie Nervenbotenstoffe oder Hormone. Zum Beispiel ist Zink wichtig für die Produktion des Sexualhormons Testosteron und die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane sowie für die Produktion des Spermas.

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Mangel erkennen und beheben

Wie äußert sich ein Zinkmangel?

Nahaufnahme brüchige Fingernägel
Brüchige Fingernägel können, neben weiteren anderen, ein Anzeichen eines Zinkmangels sein. Bild: Photosampler/iStock/Getty Images Plus

Aufgrund der vielen Funktionen von Zink können die Anzeichen eines Mangels sehr unterschiedlich sein. Anfangs äußert sich ein Mangel oft durch Müdigkeit, Geruchs- und Geschmackstörungen oder durch Appetitverlust.

Festigt sich der Mangel, kommen weitere Beschwerden hinzu wie Störungen der Abwehr, Haarausfall, brüchige Nägel, Hautausschläge und eine beeinträchtigte Wundheilung. Wird der Mangel ausgeglichen, verschwinden die Beschwerden wieder.

Wer hat ein erhöhtes Risiko, einen Zinkmangel zu bekommen?

Kinder und Jugendliche: Kinder und Jugendliche benötigen Zink für das Wachstum.Deshalb müssen sie auf eine ausreichende Zinkzufuhr achten. Ein Zinkmangel kann Wachstumsstörungen zur Folge haben.

Senioren: Ältere Menschen ernähren sich häufig einseitig: Mit zunehmendem Alter sinkt der Appetit und Zahnprobleme schränken das Kauen frischer Lebensmittel ein. Senioren haben dadurch ein erhöhtes Zinkmangelrisiko. Oft kommen Infektionen hinzu: Wiederkehrende Infekte erhöhen den Zinkverbrauch.

Veganer und Vegetarier: Obwohl Getreide und pflanzliche Lebensmittel Zink liefern, können Veganer und Vegetarier einen Zinkmangel haben. Getreide enthält neben Zink auch einen Stoff, der die Aufnahme im Darm verhindert, die sogenannte Phytinsäure.

Personen mit Darmerkrankungen: Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist ein Zinkmangel häufig. Wiederkehrende Entzündungen zerstören die Zellen der Darmschleimhaut: Die Zinkaufnahme ist beeinträchtigt.

Laboruntersuchungen: Wie stellt man einen Zinkmangel fest?

Reagenzglas mit Blut in einer Hand
Eine Blutuntersuchung auf Zink ist nicht sonderlich aussagekräftig. Zusätzlich sollte noch die Zinkzufuhr dokumentiert werden. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Zink im Blut ist nur bedingt aussagekräftig. Das meiste Zink ist in Knochen, Haut und Haaren gespeichert. Werte im Blut werden vom Körper streng reguliert: Nimmt der Gehalt im Blut ab, wird Zink aus seinen Speichern freigesetzt.

Der größte Anteil an Zink im Blut entfällt allerdings auf rote Blutzellen. Deshalb sollte Zink am besten im Vollblut untersucht werden, das alle Blutzellen enthält. Weniger geeignet ist die Untersuchung im Blutserum, dies enthält keine Zellen.

 Zink im Vollblut in Milligramm pro Liter (mg/l)Zink im Serum in Milligramm pro Liter
Mangelunter 4,0unter 0,75
Normalwerte4,0 bis 7,50,75 bis 1,25

Auch die Untersuchung des Zinkgehalts im Haar ist nicht sehr aussagekräftig: Der Gehalt kann von Mensch zu Mensch schwanken und Haarpflegemittel beeinflussen die Zinkmenge im Haar.

Am besten ist es, wenn zusätzlich zur Blutuntersuchung eine Erhebung der Zinkzufuhr erfolgt. Das bedeutet, der Arzt berücksichtigt die Ernährung und fragt, ob zinkhaltige Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. Dies ermöglicht es ihm, die Blutwerte besser zu deuten.

Zinkmangel beheben

Um einen Mangel auszugleichen, genügt es manchmal schon, die tägliche Ernährung umzustellen. Dabei sind tierische Lebensmittel vorzuziehen, da Zink aus Getreide schlechter aufgenommen wird.

Ist eine Anpassung der Ernährung erfolgslos oder nicht möglich, empfiehlt sich die Einnahme von 15 bis 25 Milligramm Zink pro Tag über Zinkpräparate. Nach drei bis sechs Monaten sollte der Zinkspiegel im Blut wieder kontrolliert werden, um zu überprüfen, ob der Mangel ausgeglichen ist.

Dosierungsempfehlung von Zink am Tag bei einem Mangel
Zinkmangel15 bis 30 Milligramm (mg)
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Einsatz bei Krankheiten

Zink aktiviert das Immunsystem bei Erkältungen

Zink wird benötigt, damit unsere Abwehrzellen richtig funktionieren. Die zusätzliche Einnahme von 30 Milligramm Zink steigert nachweislich die Vermehrung von sogenannten T-Zellen, einer speziellen Untergruppe von Abwehrzellen.

Tipp

Insbesondere als Lutschtablette zeigte Zink eine gute Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien, sogenannten Metaanalysen: Nahmen Personen innerhalb der ersten 24 Stunden nach Bemerken der Erkältungsbeschwerden 75 Milligramm Zink ein, verkürzte sich die durchschnittliche Erkältungsdauer um 30 Prozent. Der Grund: Das Zink gelangt durch das Lutschen direkt an den Ort der Infektion, nämlich die Schleimhäute im Hals. Zudem werden die Schleimhäute durch das Lutschen befeuchtet: Feuchte Schleimhäute sorgen dafür, dass Bakterien schlechter in den Körper eindringen können.

Frau putzt sich die Nase
Zink kann bei der Behandlung von Allergien eingesetzt werden, da Zink die Freisetzung von Histamin im Körper kontrolliert. Bild: Cineberg/iStock/Getty Images Plus

Zink und Allergien: Steuerung der Histaminfreisetzung

Mitverantwortlich für Beschwerden einer Allergie ist der Botenstoff Histamin. Kommt der Körper mit einer allergieauslösenden Substanz in Kontakt, wird als erstes Histamin freigesetzt. Übermäßig gebildetes Histamin führt zu den typischen Allergiebeschwerden.

Zink kontrolliert im Körper die Freisetzung von Histamin. Zudem hemmt Zink Entzündungen und oxidativen Stress, die auch durch Histamin steigen. Bei Allergien werden 15 bis 25 Milligramm Zink empfohlen.

Zink bei Hautkrankheiten, Pickeln und für die Wundheilung

In der Mikronährstoffmedizin wird Zink erfolgreich bei Hautkrankheiten wie entzündlichen Hauterkrankungen, Neurodermitis und Rosazea eingesetzt. Die Dosierung beträgt 15 bis 35 Milligramm am Tag.

Bei Akne reduziert Zink die Talgproduktion und mindert Gewebeschäden durch Bakterien. Die Schwere der Aknebeschwerden steht in Zusammenhang mit dem Zinkstatus: Sind die Hautverletzungen schwer, ist auch der Zinkspiegel meist gering, wie eine Studie zeigte.

Auch ist Zink für die Wundheilung unverzichtbar. Zink förderte in Studien zusammen mit anderen Antioxidanzien die Wundheilung bei Senioren, die einen Zinkmangel hatten.

Haare und Nägel: Zink baut Keratin auf

Zink wird für den Aufbau von Keratin benötigt, einem Eiweiß, das Haaren und Nägeln ihre Struktur und Festigkeit verleiht. Bei Personen mit Haarausfall und brüchigen Nägeln können meist niedrige Zinkwerte nachgewiesen werden.

Für Haare und Nägel werden 20 bis 35 Milligramm Zink empfohlen. Bei Frauen mit einer Hormonstörung verbesserte die tägliche Zinkeinnahme den bei dieser Erkrankung typischerweise auftretenden Haarausfall im Vergleich zu einem Scheinmedikament.

Zink reguliert Blutzuckerwerte bei Diabetes

Bild beim Blutzuckertest
Zink reguliert Botenstoffe wie zum Beispiel das Blutzuckerhormon Insulin. Unterschiedliche Studien zeigen, dass eine gute Zufuhr von Zink verschiedene Werte eines Diabetes verbessert. Bild: BernardaSv/iStock/Getty Images Plus

Zink reguliert Botenstoffe wie zum Beispiel das Blutzuckerhormon Insulin. Unterschiedliche Studien zeigen, dass eine gute Zufuhr von Zink verschiedene Werte eines Diabetes verbessert, wie Nüchternblutzuckerwerte, Insulinspiegel und den sogenannten HOMA-Index. In diesen Studien wurden sowohl Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes als auch Typ-2-Diabetiker untersucht. Bei Diabetes werden 15 bis 30 Milligramm Zink am Tag empfohlen.

Expertenwissen

Der HOMA-Index ist ein Wert, der sich aus dem Insulinspiegel und dem Blutzuckerwert berechnen lässt. Ist der HOMA-Index erhöht, ist dies ein Zeichen für einen beginnenden Diabetes. Gerade bei einem beginnenden Diabetes kann es vorkommen, dass Nüchternblutzuckerwerte noch im Normbereich liegen. Der HOMA-Index ist daher eine gute Möglichkeit, einen Diabetes frühzeitig zu erkennen.

Auch verbesserte Zink bei den Studienpatienten die Entzündungswerte. Das ist wichtig, da Diabetes fast immer eine körperweite Entzündung verursacht. Man spricht von einer stillen Entzündung, da sie keine Beschwerden hervorruft, aber ernste Folgen hat: Das Risiko von Gefäßschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist erhöht.

Zinkmangel bei der Stoffwechselstörung KPU

Bei der Stoffwechselstörung KPU (Kryptopyrrolurie), auch HPU genannt, entsteht ein Stoff, der im Blut Zink und andere Mikronährstoffe wie Vitamin B6 bindet. Sind sie gebunden, stehen sie für den Körper nicht mehr zur Verfügung: Sie werden über den Urin ausgeschieden.

Um einem Zinkmangel vorzubeugen, werden bei einer KPU am Tag 25 bis 40 Milligramm Zink empfohlen.

Zink bei Krankheiten: Dosierungsempfehlungen auf einen Blick

Dosierungsempfehlung von Zink am Tag in Milligramm (mg)
Infektionen, zum Beispiel Erkältungen20 bis 75
Allergien15 bis 25
Hauterkrankungen wie Akne und Rosazea15 bis 35
Neurodermitis20 bis 35
Wundheilung15 bis 30
Haarausfall20 bis 35
Diabetes15 bis 30
KPU/HPU25 bis 40
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Einsatz bei Medikamenten

Cortison steigert den Zinkbedarf

Cortisonpräparate, in der Fachsprache Corticoide genannt, binden Zink im Blut. So kann Zink jedoch nicht mehr vom Körper genutzt werden und wird über den Urin ausgeschieden. Bei der Langzeiteinnahme von Cortison sollte daher unbedingt auf eine ausreichende Zinkzufuhr geachtet werden, um einen Zinkmangel zu vermeiden.

Zu den Corticoiden zählen zum Beispiel die Medikamentenwirkstoffe Prednison (wie Decortin® und Rectodelt®), Cloprednol (Syntestan®), Fludrocortison (Astonin H®), Betamethason und Dexamethason.

Begleitend zur Einnahme von Cortisonpräparaten werden am Tag bis zu 15 Milligramm Zink empfohlen.

Blutdruckmedikamente verringern den Zinkspiegel

Blutdruckmedikamente, die zu den ACE-Hemmern gehören, senken nicht nur den Blutdruck, sondern auch den Zinkspiegel im Blut: Sie binden Zink und sorgen dafür, dass es vermehrt ausgeschieden wird. Studien belegen sowohl geringere Zinkspiegel im Blut als auch erhöhte Zinkgehalte im Urin, wenn Personen Blutdruckmedikamente einnehmen. Demzufolge ist der Zinkbedarf gesteigert. Pro Tag werden mindestens 10 Milligramm empfohlen.

Zu den ACE-Hemmern zählen zum Beispiel die Wirkstoffe Captopril (wie Tensobon® und Cor tensobon®), Enalapril (zum Beispiel Xanef® und Benalapril®) und Ramipril (Delix®, Vesdil®).

Zink bei Einnahme der Antibabypille

Die Einnahme der Antibabypille senkt den Zinkspiegel im Blut. Gerade, wenn Frauen lange Zeit mit der Pille verhüten, ist ein Zinkmangel möglich. Hierzu zählen alle gängigen Pillen, zum Beispiel mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol (Östrogen) und Levonorgestrel, Desogestrel, Drospirenon, Dienogest (Gestagene) sowie Chlormadinon.

Es werden begleitend zur Einnahme der Pille 5 bis 10 Milligramm Zink am Tag empfohlen.

Entwässerungsmedikamente bewirken, dass Zink vermehrt ausgeschieden wird

Entwässerungsmedikamente (Diuretika) werden eingesetzt, um Wassereinlagerungen im Körper zu verringern; sie bewirken, dass Wasser über die Nieren ausgeschieden wird. Allerdings werden mit dem Wasser auch wichtige Mineralstoffe wie Zink ausgeschieden.

Gerade bei längerer Einnahme dieser Medikamente kann ein Zinkmangel auftreten. Daher sollten mindestens 10 Milligramm Zink pro Tag zusätzlich eingenommen werden.

Zu den Entwässerungsmedikamenten zählen sogenannte Schleifendiuretika, Thiazide und Kalium-sparende Diuretika mit folgenden Beispielwirkstoffen:

  • Schleifendiuretika: Furosemid (zum Beispiel Diurapid®, Furanthril®, Furobeta®, Lasix®), Torasemid (zum Beispiel Torem®, Toracard®, Unat®) und Piretanid (zum Beispiel Arelix®, Piretanid 1 A®)
  • Thiazide: Hydrochlorothiazid (zum Beispiel Disalunil®, Esidrix®), Xipamid (zum Beispiel Aquaphor®, Aquex®, Neotri®), Indapamid (zum Beispiel Inda Puren®, Sicco®) und Chlortalidon (zum Beispiel Hygroton®)
  • Kaliumsparende Diuretika: Triamteren (zum Beispiel Beta-Turfa®), Bemetizid (zum Beispiel Diucomb® und Dehydro Sanol tri®) und Amilorid (zum Beispiel Amiloretik®, Diaphal®, Moducrin®, Tensoflux®)

Zink begleitend zu Medikamenten: Dosierungsempfehlungen auf einen Blick

Dosierungsempfehlung von Zink am Tag in Milligramm (mg)
Cortison (Corticoide)bis zu 15
Blutdruckmedikamente (ACE-Hemmer)mindestens 10
Antibabypille5 bis 10
Entwässerungsmedikamente (Diuretika)mindestens 10
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Einnahmeempfehlung

Wann und wie nimmt man Zink ein?

Im Idealfall sollte die Ernährung so umgestellt werden, dass der Zinkbedarf gedeckt ist. Um eine Menge von 12 Milligramm Zink zu erreichen, müsste man am Tag 200 Gramm Rindfleisch und zwei Scheiben Emmentaler essen. Da auch Getreide sowie Obst und Gemüse Zink enthalten, ist dies in der Regel umsetzbar.

Ist eine Ernährungsumstellung allerdings nicht möglich oder kurzzeitig eine höhere Menge notwendig (zum Beispiel bei Erkältungen), eignen sich Tabletten, Kapseln, Pulver oder Granulate, um die empfohlene Zinkdosierung zu decken.

Zinkpräparate sollten am besten zur Mahlzeit eingenommen werden, da sie auf leeren Magen Magenprobleme verursachen können. Außerdem ist die Zinkaufnahme in Kombination mit Lebensmitteln besser – insbesondere, wenn sie Aminosäuren und Eiweiße enthalten. Dies trifft vor allem auf tierische Lebensmittel zu.

Welche Zinkform ist die beste?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organischen und anorganischen Zinkverbindungen. Organisch gebundenes Zink wird besser vom Körper aufgenommen; man spricht von einer höheren Bioverfügbarkeit.

Zinkoxid ist eine anorganische Form und wird von allen Zinkformen am schlechtesten aufgenommen. Allerdings ist Zinkoxid eine sehr kleine Verbindung. Das bedeutet, Kapseln oder Tabletten mit Zinkoxid sind meist kleiner. Zinkoxid wird oft in Zinksalben eingesetzt zur äußeren Anwendung auf der Haut. 

Zinkcitrat ist eine organische Verbindung und wird sehr gut aufgenommen. Zudemwirkt es basisch: Es neutralisiert Säuren und ist daher ideal bei einer Übersäuerung.

Weitere organische Verbindungen sind Zinkgluconat oder Zinkbisglycinat. Sie werden ähnlich gut aufgenommen wie Zinkcitrat.

Zinkchelate sind Kombinationen aus Zink und Aminosäuren. Aminosäuren fördern im Darm die Aufnahme von Zink. Ein Beispiel dafür ist Zink-Histidin.

Worauf man beim Kauf von Zinkpräparaten achten sollte

Hochwertige Zinkpräparate enthalten eine Form, die vom Körper gut aufgenommen werden kann, zum Beispiel Zinkcitrat, Zinkgluconat oder Zink in Kombination mit Aminosäuren.

Tipp

Die Aminosäure Histidin steigert die Zinkaufnahme im Darm. Am besten wird Zink daher aufgenommen, wenn Histidin Bestandteil der Mahlzeit oder des Zinkpräparats ist. Histidin kommt zum Beispiel in tierischen Lebensmitteln vor.

Beim Kauf von Zinkpräparaten sollte man darauf achten, dass keine allergieauslösenden Substanzen enthalten sind, zum Beispiel Soja oder Nüsse. Zudem sind in hochwertigen Präparaten keine Zusatzstoffe wie Farb- und Geschmacksstoffe oder technische Hilfsstoffe enthalten. Einige Zusatzstoffe stehen in Verdacht, Allergien auszulösen.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise bei Nierenerkrankungen

Ist eine Zinküberdosierung möglich?

Der festgelegte sichere Höchstwert für Zink ist abhängig vom Alter. Erwachsene können für einige Monate bis zu 40 Milligramm Zink pro Tag zuführen, ohne mit Folgen rechnen zu müssen. Für eine dauerhafte Einnahme ohne Zinkmangel gelten 25 Milligramm am Tag als sicher. Anzeichen einer Zinküberdosierung sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit.

Höchstwerte für Zink in Milligramm (mg)
Säuglinge bis 6 Monate4
Säuglinge bis 1 Jahr5
Kleinkinder 1 bis 3 Jahre7
Kinder 4 bis 8 Jahre12
Kinder 9 bis 13 Jahre23
Jugendliche 14 bis 18 Jahre34
Erwachsene ab 19 Jahren40
Schwangere und stillende Mütter40

Zink bindet Antibiotika und Osteoporose-Medikamente: zeitversetzt einnehmen

Zink kann Antibiotika und Medikamente bei Osteoporose (sogenannte Bisphosphonate) binden, was sie unwirksam macht. Deshalb empfiehlt sich ein Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme von Antibiotika oder Osteoporose-Medikamenten und Zinkpräparaten. Zu den betroffenen Medikamenten gehören beispielsweise:

  • Gyrasehemmer: Ciprofloxacin(zum Beispiel Ciloxan®, Ciprobay), Enoxacin (zum Beispiel Enoxor®), Levofloxacin (zum Beispiel Tavanic®), Moxifloxacin (zum Beispiel Avalox®), Norfloxacin (zum Beispiel Bactracid®, Norfluxx®) und Ofloxacin (zum Beispiel Floxal®, Tarivid®)
  • Tetrazykline: Tetracyclin (zum Beispiel Achromycin®, Supramycin®, Tefilin®), Doxycyclin (zum Beispiel Supracyclin®, Vibramycin®) Minocyclin (zum Beispiel Aknosan®, Skinocyclin®)
  • Bisphosphonate: Alendronat (zum Beispiel Fosamax®, Tevanate®), Clodronat (zum Beispiel Bonefos®), Etidronat (zum Beispiel Didronel®), Ibandronat (Bondronat®), Pamidronat (Aredia®), Risedronat (Actonel®) und Tiludronat (Skelid®)

Hohe Zinkmengen können einen Kupfermangel verursachen

Große Mengen an Zink senken im Darm die Kupferaufnahme. Deshalb wurden je nach Alter bestimmte Zink-Höchstwerte festgelegt.

Überschreitet man die festgelegten Zink-Höchstwerte für eine längere Zeit, kann ein Kupfermangel auftreten. Allerdings verordnen Ärzte manchmal auch höhere Mengen an Zink. In dem Fall, sollte der Kupferspiegel nach einiger Zeit überprüft werden. Möglicherweise ist die begleitende Einnahme von Kupfer sinnvoll.

Zu beachten bei Nierenerkrankungen

Bei einer chronischen Nierenschwäche oder anderen Nierenerkrankungen sollte Zink nicht zusätzlich über Mineralstoffpräparate eingenommen werden. Geschwächte Nieren können Zink nicht richtig ausscheiden, die Zink-Blutspiegel würden zu hoch werden.

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Zusammenfassung

Zink ist unverzichtbar für eine funktionierende Zellteilung. Daher wird es in der Mikronährstoffmedizin bei Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis oder bei immunbedingten Erkrankungen wie Erkältungen und Allergien eingesetzt. Bestimmte Medikamente wie Blutdruckmedikamente, Entwässerungsmedikamente oder die Antibabypille erhöhen den Zinkbedarf.

Zink gibt es in unterschiedlichen Formen. Am besten aufgenommen wird Zink, wenn es eine organische Verbindung ist und in Kombination mit Aminosäuren vorliegt, zum Beispiel in tierischen Lebensmitteln.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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