Selen: lebensnotwendig fürs Immunsystem

Was kann Selen für die Gesundheit leisten?

Selen erfüllt im Körper verschiedene wichtige Aufgaben. Es ist für den Menschen ein lebenswichtiges Spurenelement. Der Körper kann Selen nicht selbst herstellen, sondern muss es über die Nahrung erhalten. In der Mikronährstoffmedizin wird Selen bei der Entgiftung des Körpers sowie für die Unterstützung der Schilddrüsenhormone eingesetzt. Erfahren Sie, woran Sie einen Mangel erkennen und wann Sie Selen zusätzlich ergänzen sollten.

Abbildung von Steinpilzen und Paranüssen
Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das dem Körper über die Nahrung zugeführt werden muss. Deshalb sollte man ausreichend selenhaltige Nahrungsmittel wie Pilze und Hülsenfrüchte oder Fleisch zu sich nehmen. Bild: NatalyaAksenova/iStock/Getty Images Plus, AndreiRybachuk/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Eigenschaften von Selen

Selen gehört wie Eisen, Zink, Kupfer oder Jod zu den Spurenelementen. Der Körper kann Selen nicht selbst bilden und muss es über die Nahrung aufnehmen. Auf der Erde kommt es relativ selten vor, weshalb auch viele Böden eher selenarm sind.

Die Formen von Selen, die wir über die Nahrung zuführen, sind Selenocystein (in tierischen Produkten) und Selenomethionin (in Pflanzen und Hefen).

Vorkommen in Lebensmitteln

Selen findet sich in größeren Mengen in tierischen Lebensmitteln, vor allem in Innereien und Fisch. Es gibt aber auch Pflanzen, die Selen in sehr hohem Maß anreichern können. Dazu gehört der Paranussbaum. Die Paranuss enthält entsprechend viel Selen. Gleiches gilt für Pilze und Hülsenfrüchte.

Trotz des heute sehr reichhaltigen Angebots an Lebensmitteln ist eine ausreichende Versorgung mit Selen nicht immer gewährleistet. Das hängt unter anderem vom Vorkommen an Selen im Boden ab, auf dem die Nahrungsmittel angebaut werden. Die Böden in Deutschland sind selenarm; so enthält beispielsweise Weizen aus Nordamerika mehr Selen als unser Weizen.

Seit 1992 werden Futtermittel mit Selen angereichert. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Milchprodukte sind deshalb in Deutschland gute Selenquellen.

Fünf wichtige Selen-Lieferanten:

Mikrogramm (µg) pro 100 Kalorien (kcal)

Mikrogramm pro 100 Gramm (g)

Steinpilze593,5184
Lammfleisch74,5219
Linsen39,646
Paranüsse38,5252
Sonnenblumenkerne13,579

 Hinweis: Werte können schwanken.

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Bedarf und Funktionen im Körper

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Selen?

Männer benötigen etwas mehr Selen als Frauen. Jugendliche ab 15 Jahren sowie erwachsene Männer haben einen geschätzten täglichen Bedarf von 70 Mikrogramm Selen, Frauen von 60 Mikrogramm. Nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gilt die Menge für Frauen auch für Schwangere. Lediglich stillende Frauen haben einen höheren Selenbedarf, dieser liegt bei 75 Mikrogramm. Die Werte gelten jedoch nicht für Menschen mit Mangelerscheinungen oder einem krankheitsbedingten erhöhten Selenbedarf.

Mit einer ausgewogenen Ernährung können gesunde Erwachsene trotz der hiesigen selenarmen Böden theoretisch ausreichend Selen aufnehmen. Für Deutschland liegen keine verlässlichen Daten zur Selenversorgung vor. Allerdings zeigen Daten aus anderen europäischen Ländern, dass 80 Prozent der Menschen nur eine Zufuhr von 35 bis 50 Mikrogramm Selen pro Tag erreichen.

Täglicher Selenbedarf in Mikrogramm (µg) pro Tag

Jugendliche ab 15 Jahren, Erwachsene und Senioren

60 (Frauen), 70 (Männer)

Schwangere

60

Stillende

75

Selen-Aufnahme und Speicherung

Abbildung der menschlichen Anatomie mit Kennzeichnung des Dünndarms
Selen gelangt zum einen über den Darm ins Blut und wird zur Leber für den Proteinaufbau genutzt und zum anderen wird es ins Blut abgegeben um das Gewebe zu versorgen. Bild: Nerthuz/iStock/Getty Images Plus

Die Aufnahme von Selen in den Körper erfolgt überwiegend im oberen Dünndarm. Dabei werden zwischen 50 und 100 Prozent des Selens aufgenommen. Es muss zwischen organischen Selenverbindungen wie Selenomethionin und anorganischen wie Natriumselenit unterschieden werden: Organische Verbindungen werden zwar sehr gut aufgenommen (ca. 80 bis 100 Prozent), aber oft in Eiweiße eingebaut – zum Beispiel in die Muskeln. Dieses Selen steht dem Körper nur verzögert zur Verfügung. Anorganisch gebundenes Selen wird etwa zu 50 bis 60 Prozent aufgenommen. Nach der Aufnahme steht es dem Körper vollständig zur Verfügung.

Nachdem Selen über den Darm ins Blut gelangt ist, wird es zur Leber transportiert, wo der Körper es zum Aufbau von Proteinen nutzt. Etwas mehr als die Hälfte des Selens ist an ein Eiweiß gebunden. Dieses wird ins Blut abgegeben und erreicht so alle Gewebe im Körper, wie zum Beispiel Gehirn und Nieren.

Im Körper befinden sich in der Regel 5 bis 15 Milligramm Selen. Etwas mehr als die Hälfte in Leber, Nieren und Muskulatur, ein weiteres Drittel in den Knochen.

Welche Aufgabe übernimmt Selen?

Selen ist als Bestandteil vieler Enzyme an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt.

Immunsystem: Selen regt die Produktion von Antikörpern an. Zudem steigert es die Aktivität bestimmter Immunzellen, zum Beispiel der T-Zellen und der natürlichen Killerzellen. So ist Selen mitverantwortlich für ein funktionierendes Immunsystem.

Zellschutz: Selen spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers. Als Bestandteil bestimmter Enzyme sorgt es dafür, dass freie Radikale unschädlich gemacht werden. Freie Radikale wären ohne die Wirkung von Selen für den Körper gefährlich: Sie können das Erbgut verändern und krebserregend wirken.

Schilddrüse: Einige von Selen abhängige Enzyme regulieren den Haushalt der Schilddrüsenhormone: Sie sorgen für deren Aktivierung. Schilddrüsenhormone sind wiederum selbst an einer Vielzahl von Prozessen im Körper beteiligt, wie etwa dem Wärmehaushalt und dem Energiehaushalt.

Fruchtbarkeit: Weitere selenhaltige Enzyme sind für die Produktion der Spermien mitverantwortlich. Zudem verbessert Selen die Spermienbeweglichkeit. Damit ist Selen wichtig für die Fruchtbarkeit des Mannes. Doch auch bei Frauen wirkt sich der Selenwert aus: Ein zu niedriger Selenspiegel kann für ein geringeres Geburtsgewicht des Kindes verantwortlich sein. In Tierstudien wurde darüber hinaus nachgewiesen, dass Selen die Embryonensterblichkeit verringern kann.

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Mangel erkennen und beheben

Anzeichen eines Mangels erkennen

Typische Symptome eines Selenmangels sind Veränderungen der Zehen- und Fingernägel wie weiße Flecken, dünne Haare, trockene und schuppige Haut, Blutarmut, schmerzhafte Muskelerkrankungen und bei Männern eine verminderte Qualität der Spermien. Bei einem extremen Selenmangel kann es zu Erkrankungen des Herzmuskels kommen.

Wird der Selenspiegel wieder erhöht, bilden sich die Symptome in kurzer Zeit zurück. Dies gilt jedoch nicht für Erkrankungen, die durch einen starken Selenmangel entstanden sind, etwa die des Herzens.

Ist der Selenmangel nur geringfügig, treten die meisten stärkeren Symptome erst auf, wenn zeitgleich auch ein Vitamin-E-Mangel vorliegt, brüchige Haare und Fingernägel jedoch auch bei reinem Selenmangel.

Wer ist von einem Mangel betroffen?

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben selenarme Böden und gelten daher als Selenmangelgebiete. Von einem Selenmangel sind insbesondere Personen betroffen, deren Nahrung wenig ausgewogen ist und wenig Fleisch, Fisch und Milchprodukte enthält oder aus selenarmen Böden gewonnen wird.

Vegetarier/Veganer: Die meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten nur wenig Selen − 1 bis 2 Mikrogramm Selen pro 100 Gramm Lebensmittel. Das macht es für Vegetarier und Veganer schwieriger, ausreichend Selen über die Ernährung zu sich zu nehmen. Vegetarier, die Fisch essen, können darüber ihren Selenbedarf decken. Für alle anderen Vegetarier und Veganer sollten regelmäßig Hülsenfrüchte wie Linsen, aber vor allem Paranüsse auf dem Speiseplan stehen.

Raucher: Was viele Menschen nicht wissen: Der regelmäßige Griff zur Zigarette erhöht den Bedarf an vielen lebenswichtigen Nährstoffen, auch an Selen. Rauchen verstärkt die Bildung von freien Radikalen im Körper. Antioxidantien schützen den Körper vor diesen freien Radikalen und sogenanntem oxidativem Stress. Da Selen ein natürliches Antioxidans ist, sollten Raucher auf eine selenreiche Ernährung achten und gegebenenfalls Selen nach Rücksprache mit dem Arzt zusätzlich einnehmen.

Alkoholiker/Menschen mit Lebererkrankungen: Selen wird über Leber verstoffwechselt. Daher führen schwere Lebererkrankungen, insbesondere bei Alkoholikern, zu verminderter Selennutzung und erhöhtem Selenbedarf. Betroffene Personen müssen besonders auf eine selenreiche Ernährung achten und sollten die Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen. Gegebenenfalls verordnet der Arzt Selen in Form von Tabletten oder Kapseln als Nahrungsergänzung.

Dialysepatienten: Bei Menschen mit Nierenerkrankungen wird das Blut künstlich gereinigt. Anders als das natürliche Organ filtert die künstliche Niere (Dialyse) vieles aus dem Blut, nicht nur die schädlichen Stoffe. Dabei gehen auch Spurenelemente wie Selen verloren. Dialysepatienten sollten ihre Blutwerte regelmäßig vom Arzt überprüfen lassen und mit ihm über eine zusätzliche Selenzufuhr sprechen.

Erkrankungen von Darm und Bauchspeicheldrüse: Menschen mit chronischen Erkrankungen des Darms wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa und mit chronischen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen haben ein höheres Risiko, unter Selenmangel zu leiden. Denn aufgrund der Erkrankung ist die Aufnahme von Selen vermindert oder unter Umständen gar nicht mehr möglich. Betroffene sollten eine zusätzliche Einnahme von Selen mit ihrem Arzt besprechen.

Selen: Laborwerte verstehen

Ampulle mit der Aufschrift Selen-Test
Die Selen-Werte werden über das Blut oder im Urin bestimmt. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Ob die Selenversorgung ausreicht, lässt sich durch die Bestimmung von Selen im Blut oder im Urin erkennen. Die Messung kann aus dem Blutserum (ohne Blutzellen) oder dem Vollblut erfolgen. Der Serumwert gibt die aktuelle Versorgung mit Selen an. Der Wert aus dem Vollblut spiegelt die Langzeitversorgung wider. Die Messung im Vollblut ist daher besser, um auf die Selenversorgung zu schließen: Die Werte schwanken weniger stark.

Zudem können in Labors Eiweiße und Enzyme bestimmt werden, die Selen enthalten. Dazu gehört das Selenoprotein P und das Enzym Glutathion-Peroxidase („GPX“).

 

Selenwerte im Serum in Mikrogramm pro Liter (µg/l)

Selenwerte im Vollblut in Mikrogramm pro Liter

Selenmangel

unter 80

unter 100

Normal

100 bis 120

120 bis 150

Überschuss (Selenose)

über 190

über 230

Einen Mangel beheben: die richtige Selendosierung

Bei einem Selenmangel sollte zunächst nach der möglichen Grunderkrankung gesucht werden. Sind Erkrankungen an Niere, Leber oder Darm die Ursache, sollten diese vorrangig behandelt werden. Auch gilt es, vor einer Einnahme von Selen nach Möglichkeit andere potenzielle Auslöser zu beseitigen, zum Beispiel Stress. Eine selenhaltige Ernährung kann die Behandlung unterstützen.

Beruht der Selenmangel auf einer chronischen, nicht heilbaren Erkrankung, muss Selen gegebenenfalls lebenslang als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Bei einem Mangel sind für Erwachsene täglich zwischen 100 und 300 Mikrogramm Selen ideal; es sollte jedoch eine regelmäßige Kontrolle des Selenspiegels durch den Arzt erfolgen, zum Beispiel nach einem halben Jahr.

Dosierungsempfehlung von Selen pro Tag in Mikrogramm (µg) 

 

Selenmangel

100 bis 300

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Einsatz bei Krankheiten

Selen ist gut fürs Immunsystem

Selen gilt als Immun-Aktivator: Es regt die Antikörperbildung an, unterstützt die Teilung der Abwehrzellen des Körpers und aktiviert sie. Daher gilt ein guter Selenspiegel als wichtig für ein funktionierendes Immunsystem.

Zur Unterstützung des Immunsystems wird eine Tagesdosis von 100 bis 300 Mikrogramm Selen empfohlen.

Selen ist wichtig für die Schilddrüse

Selenhaltige Eiweiße sind am Auf- und Abbau der Schilddrüsenhormone beteiligt. Die Schilddrüse hat einen hohen Selenbedarf, sie ist das selenreichste Organ des Körpers. Bei einem Selenmangel steigt vermutlich die Anfälligkeit für eine Entzündung der Schilddrüse (Hashimoto-Erkrankung). Ursache dieser Krankheit ist eine fehlgeleitete Abwehrreaktion des Körpers, die sich gegen das eigene Schilddrüsengewebe richtet. Auf Dauer führt das zu einer Schilddrüsenunterfunktion.

Medizinische Studien belegen, dass eine zusätzliche Gabe von Selen den Angriff auf das eigene Gewebe vermindert

Bei zwei Studien nahmen Frauen über mehrere Monate 200 Mikrogramm Selen täglich ein. In beiden Fällen sanken die Antikörper deutlich. Eine gezielte Nahrungsergänzung mit Selen könnte die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse erhalten und die Symptome der Erkrankung vermindern.

In Studien wurden bis zu 200 Mikrogramm Selen pro Tag verwendet.

Hilft Selen bei Herzkrankheiten?

Ein schwerer Selenmangel, der bei einer Zufuhr von weniger als zehn Mikrogramm Selen täglich entstehen kann, kann Erkrankungen des Herzmuskels auslösen. Umgekehrt geht man davon aus, dass Selen vor Herzerkrankungen schützen könnte. Einige Studien kamen zum Ergebnis, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Konzentration von Selen im Blutplasma und dem Erkrankungsrisiko. Selen ist Bestandteil des antioxidativen Systems, das den Körper vor oxidativem Stress schützt. Dieser entsteht durch freie Radikale und ist Mitverursacher verschiedener Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Für die zusätzliche Einnahme von Selen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es nur wenige Studien, in denen ein klarer Schutzeffekt nachgewiesen wurde. Insbesondere bei einer schon guten Selenversorgung hat eine zusätzliche Einnahme von Selen wahrscheinlich keine Vorteile. Allerdings lohnt es sich, den Selenspiegel überprüfen zu lassen und einen möglichen Mangel auszugleichen.

Haben Sie bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, sollten Sie darauf achten, den täglichen Bedarf von 60 bis 70 Mikrogramm Selen zu decken.

Selengabe und Krebs

Krebspatienten haben häufig einen niedrigeren Selenspiegel im Blut als Gesunde. Auch die vorbeugende Wirkung von Selen auf die Krebshäufigkeit wurde mehrfach untersucht. Dabei scheint der jeweilige Bedarf der Personen entscheidend für den Effekt zu sein:

Krebsprävention: Eine große klinische Studie zeigte, dass eine Selengabe das Krebsrisiko nur dann senkte, wenn die Probanden vorher einen eher niedrigen Selenspiegel hatten. Bei diesen Probanden reduzierten sich die Risiken für nicht-melanösen Hautkrebs und Blasenkrebs, wenn sie täglich 200 Mikrogramm Selen über Nahrungsergänzungsmittel einnahmen. Umgekehrt erhöht sich das Risiko für diese Krebsarten, wenn bei den Probanden der Ausgangswert für Selen normal war (100 bis 120 Mikrogramm pro Liter Blutserum).

Fazit: Ob und inwieweit die Menge des gegebenen Selens in den Studien bei Krebs positiv oder negativ wirken, ist Gegenstand aktueller Forschungen. Bei Prostatakrebs sollte Selen nicht in einer höheren Dosierung (über 140 Mikrogramm) eingenommen werden, wenn der Blutspiegel nicht bekannt ist.

Vor einer Selengabe bei Krebspatienten sollte immer der Selenstatus bestimmt werden. Bei einem Mangel sollte eine Einnahme bis zum empfohlenen Referenzbereich erfolgen. Die Dosierung ist abhängig vom Selenstatus, liegt aber normalerweise bei 200 Mikrogramm. Das Ziel ist der Optimalwert von 110 bis 120 Mikrogramm pro Liter im Serum.

Dosierungsempfehlungen bei Krankheiten auf einen Blick

Dosierungsempfehlung von Selen in Mikrogramm (µg)pro Tag

Unterstützung des Immunsystems

100 bis 300

Schilddrüsen-Erkrankung (Hashimoto)

200

Herzerkrankungen

60 bis 70 (bei Mangel höher)

Krebserkrankungen

70 bis 200 (abhängig vom Selenspiegel)

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Arzt und Krebs-Patientin im Krankenhaus im Gespräch
Selen kann die krankheits- oder therapiebedingten Nebenwirkungen wie beispielsweise Haarausfall und Übelkeit mindern, da es das antioxidative System unterstützt. Bild: Ridofranz/iStock/Getty Images Plus

Einsatz bei Medikamenten und Therapien

Selen verbessert die Wirkung und Verträglichkeit von Krebstherapien

Bei einer Chemo- oder Strahlentherapie entsteht im Körper vermehrt oxidativer Stress, der gesunde Zellen belastet und Nebenwirkungen mitverursacht. Selen unterstützt das antioxidative System und kann diese krankheits- oder therapiebedingten Nebenwirkungen mindern (wie Haarausfall, Übelkeit, Durchfall, Blutbildveränderungen, Entzündungen im Mund). Zudem unterstützt es die Immunabwehr des Körpers, die durch die Therapie geschwächt sein kann.

Die Wirkung von Selen zeigt sich unter anderem bei Krebsmedikamenten mit Wirkstoffen wie Cisplatin (Cis-GRY®), Carboplatin (Axicarb®, Carbo-Cell®), Paclitaxel (Abraxane®, Celltaxel®) oder Rituximab (MabThera®). Auch bei Anthrazyklinen reduziert Selen die Nebenwirkungen: Dies gilt zum Beispiel für Wirkstoffe wie Daunorubicin (Daunoblastin®), Epirubicin (Axirubicin-e®, Bendaepi®) oder Mitoxantron (Haemato-tron®, Novatron®). Selen kann zudem die Wirkung von Brustkrebsmedikamenten mit dem Wirkstoff Tamoxifen (Kessar®, Mandofen®, Nolvadex®, Tamokadin®) auf Tumorzellen verbessern.

Begleitend zu einer Krebstherapie empfehlen Mikronährstoffmediziner, immer den Selenspiegel im Blut bestimmen zu lassen. Dadurch lässt sich ein Selenmangel frühzeitig beheben und die Therapie kann durch Selen unterstützt werden. Bitte sprechen Sie vor Seleneinnahme bei Krebs immer mit dem behandelnden Arzt.

Selen unterstützt Schilddrüsenmedikamente

Selen wirkt sich positiv auf den Schilddrüsenhormonstoffwechsel aus. Es beugt Entzündungsprozessen vor. Selen verbessert darüber hinaus die Wirksamkeit von Levothyroxin (Eltroxin®, Euthyrox®, Tirosint®). Dadurch kann gegebenenfalls sogar die tägliche Dosis des Medikaments reduziert werden. Bei einer Schilddrüsenhormontherapie sollte deshalb immer der Selenstatus im Blut kontrolliert werden. Der Wert sollte im Vollblutspiegel 130 bis 155 Mikrogramm/Liter betragen und bei einem Mangel durch individuelle Selengabe optimiert werden. Sinnvoll sind zwischen 100 und 200 Mikrogramm Selen.

Entwässerungsmedikamente können Selenmangel verursachen

Entwässerungsmedikamente (Diuretika) mit Wirkstoffen wie Furosemid (Diurapid®, Furosal®) oder Valsartan (Diovan®, Provas®) können den Selenspiegel senken, da sie die Ausscheidung über die Nieren erhöhen.

Wenn Sie dauerhaft Entwässerungsmedikamente nehmen, kann eine zusätzliche Selengabe notwendig sein. Die Ernährung reicht dann eventuell nicht aus, um den optimalen Blutspiegel zu halten. Sinnvoll ist eine Überprüfung der Selenwerte im Blut.

Medikamente gegen Sodbrennen können die Aufnahme von Selen behindern

Tabletten gegen Sodbrennen (Antazida) mit Wirkstoffen wie Hydrotalcit (Talcit®, Rennie® Gel), Natriumhydrogencarbonat (Bullrich-Salz®) oder Calciumcarbonat (Rennie®, Gaviscon®) können die Aufnahme von Selen senken. Lassen Sie am besten Ihren Selenspiegel im Blut überprüfen, wenn sie regelmäßig Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen.

Info

Zwischen der Einnahme von Mitteln gegen Sodbrennen und Selentabletten sollte ein zeitlicher Abstand von etwa zwei Stunden eingehalten werden, damit die Aufnahme von Selen nicht reduziert ist.

Medikamente bei psychischen Erkrankungen können den Selenspiegel senken

Clozapin (Leponex®) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Neuroleptika, der zum Beispiel bei Schizophrenie eingesetzt wird. Clozapin kann den Selenstoffwechsel beeinflussen und zu einem Mangel führen.

Nehmen Sie den Wirkstoff Clozapin ein, ist die Überprüfung der Selenwerte im Blut sinnvoll.

Dosierungsempfehlungen bei Einnahme von Medikamenten auf einen Blick

Dosierungsempfehlung von Selen in Mikrogramm (µg) pro Tag

Entwässerungsmedikamente (Diuretika)

abhängig vom Selenspiegel

Mittel gegen Sodbrennen (Antazida)

abhängig vom Selenspiegel

Krebsmedikamente

bis 300, abhängig vom Selenspiegel

Tamoxifen

abhängig vom Selenspiegel

L-Thyroxin

100 bis 200, abhängig vom Selenspiegel

Neuroleptika

abhängig vom Selenspiegel

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte Selen eingenommen werden?

Abbildung von weißen Kapseln
Bei einem Selen-Mangel wird der Bedarf nicht ausreichend über die Nahrung abgedeckt, weshalb Selen zusätzlich eingenommen werden kann. Bild: RomarioIen/iStock/Getty Images Plus

Kann der Selenbedarf nicht über die Nahrung gedeckt werden, sollte gegebenenfalls nach Rücksprache mit dem Arzt Selen zusätzlich eingenommen werden. Die Gehalte in Lebensmitteln reichen meist nicht aus, um einen Selenmangel auszugleichen. Empfohlene Dosierungen im Rahmen der Mikronährstoffmedizin liegen meist zwischen 70 und 200 Mikrogramm.

Info

Ohne Rücksprache mit dem Arzt und ohne Kontrolle des Selenspiegels im Blut, sollten nicht mehr als 255 Mikrogramm Selen am Tag eingenommen werden.

Selen sollte am besten zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen.

Woran erkennt man ein gutes Selen-Präparat?

Wird Selen im Rahmen der Mikronährstoffmedizin eingesetzt, sind anorganische Verbindungen sinnvoll, zum Beispiel Natriumselenit oder Natriumselenat. Der Körper kann sie im Vergleich zu organischen Verbindungen wie Selenomethionin und Selenocystein zwar schlechter aufnehmen, dafür stehen sie vollständig zur Verfügung. Organische Verbindungen müssen erst abgebaut werden oder landen nicht nutzbar in Eiweißen wie Muskeleiweiß.

Expertenwissen

Die Aufnahme von Selenomethionin wird − im Gegensatz zu Selenit − im Körper nicht reguliert. Es kann sich daher bei Dosierungen von mehr als 100 Mikrogramm im Körpereiweiß einlagern und zu überhöhten Blutwerten führen. Zu hohe Selenwerte verstärken sehr wahrscheinlich den oxidativen Stress und könnten Zellen schädigen.

Zudem sollten gute Selenpräparate frei von Allergie-auslösenden Substanzen oder Zusatzstoffen sein. Auf Selentabletten aus dem Ausland sollte grundsätzlich verzichtet werden. Oftmals befinden sich viele unnötige Zusatzstoffe in den Präparaten, die die Qualität mindern.

Tipp

Achten Sie bei Multivitaminpräparaten mit Vitamin C darauf, dass die Verbindung Natriumselenat enthalten ist. Die Aufnahme von Natriumselenit wird durch Vitamin C gehemmt.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise bei Erkrankungen

Ist eine Überdosierung mit Selen möglich?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt eine maximale Tagesdosis von 255 Mikrogramm Selen bei Erwachsenen an und 70 bis 230 Mikrogramm bei Kindern und Jugendlichen – abhängig vom Körpergewicht. Andere Behörden halten dagegen eine Höchstmenge von 400 Mikrogramm am Tag für sicher.

Ab einer Menge von 255 Mikrogramm empfiehlt es sich, Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Der Arzt kann den Selenspiegel im Blut kontrollieren, um eine Überdosierung auszuschließen.

Ein Selenüberschuss kann auftreten, wenn langfristig mehr als 850 Mikrogramm am Tag aufgenommen werden: Typische Symptome eines Selenüberschusses sind knoblauchartiger Atemgeruch, Erschöpfung, Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Haarausfall sowie brüchige Haare und Fingernägel. Diese bilden sich nach Absetzen des Selenpräparates wieder zurück.

Altersgruppe

Höchstwerte für Selen in Mikrogramm (µg)

Kinder und Jugendliche70 bis 230
Erwachsene255

Erhöhen hohe Selenwerte das Risiko für Diabetes?

Viele Forscher haben den Zusammenhang zwischen Selen und Diabetes untersucht. Einige beobachteten ein höheres Diabetesrisiko bei hoher Selenaufnahme (Nahrung und Präparate) oder bei hohen Selenwerten im Blut. Andere Forscher fanden dagegen ein niedrigeres Risiko bei hoher Selenaufnahme oder hohen Blutwerten.

Möglicherweise kann Selen auf kurze Sicht die Insulinproduktion verbessern. Auf lange Sicht aber könnten hohe Selenwerte Diabetes begünstigen, wenn gleichzeitig sehr kalorienreiche Lebensmittel verzehrt werden. Es wurde außerdem gezeigt, dass zu viel Selen auf den Fettstoffwechsel wirkt. Die Folge ist eine diabetische Stoffwechsellage mit einer Fettleber.

Eine große Auswertung der verfügbaren Studien zeigt, dass vermutlich zu niedrige und zu hohe Selenwerte mit Diabetes verbunden sind. Mittlere Werte im Normalbereich könnten dagegen schützen (Serum: 98 bis 132 Mikrogramm pro Liter). Darum sollte man eine Überversorgung mit Selen vermeiden. Das gilt besonders für Menschen in Amerika und Westeuropa, da dort die Böden sehr viel oder ausreichend Selen enthalten.

Bei einem bereits vorhandenen Diabetes sollte Selen in Rücksprache mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten eingenommen werden.

Einnahmehinweise bei Krebs

Bei Krebs und einer Krebstherapie sollte die Einnahme von Selen immer mit dem behandelten Arzt besprochen werden. Der Arzt kann durch entsprechende Blutkontrollen die geeignete Dosis festlegen. Denn in den meisten Fällen sollte bei Krebs sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung mit Selen vermieden werden.

Expertenwissen

Die Wirkung von Selen bei Krebs hängt ab vom Stadium, der Dosis und der Selenform:

  • Die Tumorentstehung ist ein langer Prozess, zu dem oxidativer Stress beiträgt. Dieser kann durch selenhaltige Eiweiße neutralisiert werden. Selen vermindert die Tumorentstehung.
  • Ist eine Tumorvorstufe vorhanden, liegt häufig oxidativer Stress vor, der den Tumor schädigt. Gleichzeitig fördert dies aber auch das Fortschreiten der Tumorentwicklung: Der Tumor kann mit der Zeit lernen, diesen Stress zu bekämpfen. Dazu verwendet er unter anderem selenhaltige Eiweiße. Das heißt: Ein Tumor kann sich durch Selen schützen.
  • Bei bestehendem Krebs kann Selen in höheren Dosierungen (über 400 Mikrogramm) oxidativen Stress verstärken und direkt gegen Krebs wirken (prooxidative Wirkung). Dazu sind aber anorganische Selenformen notwendig, zum Beispiel Natriumselenit.

Selen als Natriumselenit und Vitamin C sollten nicht zusammen eingenommen werden

Selen in Form von Natriumselenit und Vitamin C sollten nicht zeitgleich eingenommen werden: Durch Vitamin C wird Natriumselenit in eine Form umgewandelt, die der Körper nicht aufnehmen kann. Zwischen der Einnahme von Vitamin C und Selen als Natriumselenit sollte ein Abstand von ein bis zwei Stunden liegen.

Tipp

Möchten Sie Vitamin C und Selen zusammen einnehmen, achten Sie darauf, dass das Präparat Natriumselenat enthält. Die Aufnahme von Natriumselenat wird nicht durch Vitamin C beeinträchtigt.

Vorsicht bei Nierenerkrankungen

Patienten mit Nierenerkrankungen sollten keine Selenpräparate einnehmen, ohne dass ein Arzt ihren Selenspiegel im Blut überprüft hat. Durch eine eingeschränkte Nierenfunktion kann die Selenausscheidung vermindert sein. Dadurch besteht die Gefahr einer Überdosierung.

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Zusammenfassung

Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das dem Körper über die Nahrung zugeführt werden muss. Das gelingt nicht immer, da Deutschland als Selenmangelgebiet gilt. Deshalb sollte man ausreichend selenhaltige Nahrungsmittel wie Pilze und Hülsenfrüchte oder Fleisch zu sich nehmen.

Bei einigen Erkrankungen kann eine zusätzliche Selenaufnahme vorteilhaft sein: In der Mikronährstoffmedizin wird Selen bei Erkrankungen der Schilddrüse sowie Immunschwäche eingesetzt. Möglicherweise hilft Selen bei der Prävention von Krebs. Sogar in der Krebstherapie könnte Selen sinnvoll eingesetzt werden, zum Beispiel verringert es die Therapie-Nebenwirkungen. Eine mögliche Wirkung wird ebenfalls bei der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen diskutiert.

Bei allen Anwendungen sollte der Selenspiegel vor der Einnahme geprüft werden.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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