Der sekundäre Pflanzenstoff Resveratrol wurde durch das „Französische Paradoxon“ bekannt: Franzosen haben seltener Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei ähnlichen Cholesterinspiegeln und Rauchgewohnheiten. Doch sie trinken mehr Rotwein, der Resveratrol enthält. Resveratrol soll unter anderem das Herz-Kreislauf-System unterstützen und vor Nervenerkrankungen schützen, die mentale Leistung fördern, die Sehfähigkeit verbessern und die Hautalterung verringern. Lesen Sie mehr über Wirkungen von Resveratrol, die optimale tägliche Aufnahme und ob Risiken bestehen.
Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln
Eigenschaften von Resveratrol
Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff. Pflanzen produzieren ihn als Schutzstoff vor Umweltstressoren wie Hitze, Schädlingen und Wassermangel. Es gehört zur Obergruppe der Polyphenole, die in weitere Gruppen unterteilt werden wie Flavonoide, Anthocyane oder Stilbene. Resveratrol gehört zu den Stilbenen.
Es gibt zwei Formen des Resveratrol: cis-Resveratrol und trans-Resveratrol. Die Formen unterscheiden sich in ihrem chemischen Aufbau. Trans-Resveratrol ist stabiler und kommt in der Natur häufiger vor.
Resveratrol löst sich gut in Fett und Alkohol, aber eher schlecht in Wasser.
Vorkommen in Lebensmitteln
Zu den resveratrolhaltigen Lebensmitteln zählen Rotwein, Trauben, Erdnüsse, Heidelbeeren, Maulbeeren und Kakao. Insgesamt wurde Resveratrol bisher in rund 100 Pflanzen gefunden. Besonders reich an Resveratrol ist der japanische Knöterich Polygonum cuspidatum, der als Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird.
Die Gehalte an Resveratrol in Lebensmitteln schwanken sehr. Darüber hinaus kann Hitze Resveratrol zerstören. Erdnüsse verlieren zum Beispiel durch den Röstprozess viel Resveratrol. Die fünf besten Lieferanten an Resveratrol finden Sie in folgender Tabelle:
Die fünf besten Resveratrol-lieferanten | Milligramm (mg) pro 100 Kalorien (kcal) | Milligramm pro 100 Gramm (g) |
---|---|---|
Rotwein | 0,12-1,7 | 0,01 bis 1,5 |
Rote Johannisbeere gefroren | 4,3 | 1,5 |
Heidelbeeren | 0,6 bis 1,9 | 0,2 bis 0,7 |
Roter Traubensaft | 0,08 | 0,05 |
Dunkle Schokolade | 0,007 | 0,035 |
Hinweis: Werte können schwanken.
Täglich werden bei einer normalen Mischkost und moderatem Weinkonsum etwa 6 bis 8 Milligramm Resveratrol mit der Nahrung aufgenommen.
Aufnahme und Funktionen im Körper
Resveratrol: Aufnahme in den Körper
Es werden drei Viertel des Resveratrols aus der Nahrung in den Körper aufgenommen. Das Resveratrol passiert leicht die Darmwand und geht in die Blutbahn über. Dort wird es über Transporteiweiße zur Leber befördert, wo das Resveratrol chemisch umgebaut wird. Nur etwa ein Prozent des ursprünglich aufgenommenen Resveratrols ist danach noch für den Körper verfügbar.
Der größte Teil des Resveratrols wird nach etwa 24 Stunden über die Niere mit dem Urin wieder ausgeschieden.
Welche Wirkung hat Resveratrol?
Resveratrol gehört zu den Antioxidantien. Diese können aggressive, freie Radikale unschädlich machen, die durch Umweltbelastungen, UV-Licht oder durch Stoffwechselprozesse im Körper entstehen. Durch seine antioxidativen Wirkungen wird Resveratrol als ein natürliches Anti-Aging-Mittel bezeichnet.
Zusätzlich aktiviert Resveratrol körpereigene Enzyme in der Leber, die zur Entgiftung beitragen.
Aus dieser Fähigkeit leitet sich eine hohe Bedeutung von Resveratrol für den Körper ab:
Herz-Kreislauf-System: Resveratrol ist an der Weitstellung der Blutgefäße beteiligt und wirkt dadurch entspannend auf das Herz-Kreislauf-System und die Gefäßmuskulatur. In der Folge sinkt der Blutdruck. Resveratrol schützt auch das Cholesterin vor einer Oxidation und senkt Entzündungsmarker, die einen Risikofaktor für Arterienverkalkung sind.
Wundheilung: Resveratrol stimuliert die Neubildung von Gewebe und die Reparatur der Haut.
Krebsentstehung: Resveratrol verringert das Wachstum von Krebszellen und entzündliche Vorgänge im Körper. Bei Tierstudien konnte gezeigt werden, dass Resveratrol vor Schäden durch UVB-Strahlung schützt und dadurch das Risiko für Hautkrebs senkt. Bei Frauen mit erhöhtem Risiko für Brustkrebs konnte durch Resveratrol die Krebsentstehung gehemmt werden.
Jedoch ist Krebs eine sehr komplexe Erkrankung und zeigt sich durch viele unterschiedliche Formen. Studien mit Menschen, die diese Effekte belegen und die Langzeitwirkung von Resveratrol beachten, stehen noch aus.
Augen: Resveratrol schützt durch seine antioxidative Wirkung die Gefäße der Netzhaut.
Geistige Leistungsfähigkeit: Resveratrol trägt zur Erholung von Nerven bei und vermindert die Bildung von schädlichen Eiweißen, die verantwortlich für die Entwicklung einer Demenz-Erkrankung sind und das Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen.
Einsatz bei Krankheiten
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Resveratrol verringert das Risiko für Arterienverkalkung
Prävention: Resveratrol senkt den Blutdruck und verhindert die Oxidation des Cholesterins. Oxidiertes Cholesterin ist meist der Auslöser einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), die als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gilt. Dadurch schützt Resveratrol die Adern.
In einer Studie mit 40 Patienten konnte nach einem Zeitraum von drei Monaten durch die Gabe von 10 Milligramm Resveratrol die schädliche oxidierte Form des Cholesterins verringert werden. Auch die Herztätigkeit verbesserte sich.
Linderung von Herz-Kreislauferkrankungen: Auch bereits bestehende Herzkreislauferkrankungen könnte das Resveratrol positiv beeinflussen. Es dürfte den Arterioskleroseprozess verlangsamen und Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße lindern.
Bei Männern mit einer akuten oder chronischen Herzerkrankung konnte mit 0,9 Milligramm Resveratrol eine Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes erzielt werden. Eine Senkung der Fett- und Cholesterinwerte ist jedoch unsicher. Hier gibt es widersprüchliche Ergebnisse in den Studien.
Mikronährstoffmediziner empfehlen für ein gesundes Herz-Kreislauf-System mindestens 10 Milligramm Resveratrol.
Resveratrol stimuliert das Absterben von Krebszellen
Bei Krebszellen sind Faktoren weniger aktiv, die das Absterben einleiten. Dadurch können die Krebszellen ungehindert wachsen.
In einer Studie mit Darmkrebspatienten konnte nach zwei Wochen mit 5.000 Milligramm Resveratrol täglich ein gesteigertes Absterben von Krebszellen erreicht werden. Die Einnahme von 500 Milligramm verminderte das Krebszellwachstum bei Darmkrebspatienten um 5,6 Prozent.
Demenz: Resveratrol unterstützt die Regeneration der Nerven
Demenz (Alzheimer) ist eine Nervenerkrankung. Bei Alzheimer sterben Gehirnzellen ab, dadurch sinkt die Gedächtnisleistung. Auch geistige und emotionale Fähigkeiten fallen ab, ebenso die zeitliche und örtliche Orientierungsfähigkeit. Der Auslöser von Alzheimer ist die Bildung von schädlichen Eiweißen, die sich im Gehirn ablagern.
Resveratrol konnte in Tierstudien das Überleben der Nervenzellen fördern. Zudem soll Resveratrol die negative Wirkung der schädlichen Proteine hemmen. Da Resveratrol oxidativen Stress reduziert, kann es die Gehirnzellen schützen. Zwar stehen Studien noch aus, bei denen an Alzheimer-Patienten eine geeignete Dosis festgelegt und die Wirkung langfristig betrachtet wurde. Eine erste Studie liefert aber Hinweise, dass 150 Milligramm Resveratrol am Tag die kognitive Funktion bei gesunden Frauen nach den Wechseljahren verbesserten: Die Teilnehmer konnten sich durch Resveratrol besser an gesprochene Worte erinnern im Vergleich zu einem Scheinmedikament.
Arthritis: Resveratrol hemmt Entzündungen der Gelenke
In Tierstudien konnte gezeigt werden, dass durch die Gabe von Resveratrol der Abbau des Knorpels zu verringern ist.
Diabetes: Resveratrol senkt den Blutzuckerspiegel
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen Insulinmangel oder eine mangelhafte Wirkung von Insulin ausgelöst wird. Insulin ist dafür verantwortlich, den Zucker in die Zellen zu schleusen und den Blutzuckerspiegel zu senken.
In Studien an Tieren und Menschen senkte die Einnahme von Resveratrol den Blutzuckerspiegel. Außerdem schützt Resveratrol vor Schäden durch freie Radikale, die im Zusammenhang mit Diabetes stehen. Resveratrol schützt so die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin bilden.
In einer Studie mit 19 Diabetes-Patienten konnte gezeigt werden, dass Resveratrol die Insulinsensitivität verstärkt. Besonders der Blutzuckerspiegel nach dem Essen verbesserte sich in einer Studie mit älteren Patienten. Bei der Gabe von 480 Milligramm pro Tag war der Insulinspiegel im nüchternen Zustand signifikant geringer.
Die in Studien verwendeten Mengen liegen zwischen 50 und 500 Milligramm Resveratrol. Hier wurde eine Senkung des Blutzuckerspiegels sowie eine bessere Wirkung des Insulins beschrieben.
Osteoporose: Resveratrol verringert Schmerzen
Osteoporose ist eine Erkrankung des Knochens, die mit Knochenabbau, Schmerzen und erhöhtem Risiko für Knochenbrüche einhergeht. Ältere Frauen sind besonders betroffen.
Resveratrol senkt die Schmerzen, indem es Enzyme hemmt, die schmerzvermittelnde Hormone bilden. In einer hochwertigen Studie mit 74 übergewichtigen Männern erhöhten 1.000 Milligramm Resveratrol im Vergleich zu einem Scheinmedikament die Knochendichte: Resveratrol steigerte die Mineralisierung des Knochens und die Aktivität eines Enzyms für den Knochenaufbau.
Endometriose: Resveratrol verringert die Neubildung von Zellen
Endometriose ist eine Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut. Folgen sind Entzündungen und Unfruchtbarkeit. Sie entsteht durch die Ansiedlung von Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterhöhle.
In Tierstudien zeigte sich, dass Resveratrol das Wachstum und die Entwicklung dieser Zellen stoppen kann. Zudem hemmt Resveratrol die Neubildung von Blutgefäßen, die diese Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Dadurch sterben diese Zellen ab. Studien an Menschen stehen noch aus.
Resveratrol verbessert Darmentzündungen
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die zu einer Entzündung der Dickdarmschleimhaut führt. Sie verläuft oft in Schüben.
Resveratrol verbessert bei Colitis ulcerosa den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität: Bei 56 Patienten mit einer milden bis mäßigen Colitis ulcerosa konnte gezeigt werden, dass die tägliche Einnahme von 500 Milligramm Resveratrol den oxidativen Stress verringern kann und die antioxidative Kapazität steigert. Resveratrol kann die Entzündungen vermindern, indem es die Aktivität von antioxidativen Enzymen steigert.
Resveratrol bei Krankheiten: Dosierungsempfehlungen auf einen Blick
Dosierungsempfehlung von Resveratrol pro Tag in Milligramm (mg) | |
---|---|
Herz-Kreislauf-Erkrankungen | mindestens 10 |
Darmkrebs | 500 bis 2.000 |
Verbesserung der kognitiven Funktion | 150 |
Knochenschwund (Osteoporose) | 1.000 |
Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa) | 500 |
Diabetes | 5-250 |
Einsatz bei Medikamenten
Resveratrol verbessert die Wirkung von Fettblockern
Eine Abnehm-Diät kann durch Fettblocker unterstützt werden: Sie binden Fett und erhöhen dadurch seine Ausscheidung. Resveratrol kann die Wirkung dieser Fettblocker durch die Anregung des Stoffwechsels unterstützen.
In einer Studie mit 84 übergewichtigen Patienten wurde eine kalorienreduzierte Diät zusammen mit der Gabe des Fettblockers Orlistat (Xenical®, Alli® oder Calobalin®) als einzelnes Medikament oder zusammen mit Resveratrol getestet. Dabei wurden 120 Milligramm Orlistat und 100 Milligramm Resveratrol eingenommen. In der Gruppe mit Orlistat und Resveratrol war der Gewichtsverlust mit mehr als fünf Prozent vom Ausgangsgewicht am größten.
Resveratrol bei Medikamenten: Dosierungsempfehlungen auf einen Blick
Dosierungsempfehlung von Resveratrol am Tag in Milligramm (mg) | |
---|---|
Fettblocker (Orlistat) | mindestens 100 |
Einnahmeempfehlung
Resveratrol: Wann und wie sollte man Resveratrol einnehmen?
Resveratrol kann in moderaten Mengen gut über die Nahrung aufgenommen werden. Besonders empfehlenswert sind Johannisbeeren und Traubensaft. Rotwein enthält zwar reichlich Resveratrol, ist aber durch die schädliche Wirkung des Alkohols auf Gehirn, das Herz-Kreislauf-System und den Magen-Darm-Trakt in hohen Maßen nicht zu empfehlen.
Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin werden von Ärzten zur begleitenden Behandlung von Erkrankungen meist Kapseln empfohlen. Der Nachteil bei den Lebensmitteln ist: Der Gehalt an Resveratrol ist sehr unterschiedlich. Auf hochwertigen Resveratrol-Präparaten ist der genaue Wirkstoffgehalt immer angegeben. Zudem sind die für eine Therapie notwendigen Mengen mit normalen Lebensmitteln kaum zu erreichen; so müssten Sie täglich bis zu 10 Liter Traubensaft trinken, um 10 Milligramm Resveratrol aufzunehmen.
Morgens ist die Aufnahme von Resveratrol am besten.
Tipp
Beginnen Sie bei der Einnahme von Resveratrol-Präparaten in Rücksprache mit Ihrem Arzt zunächst mit einer niedrigen Dosis, um die individuelle Verträglichkeit festzustellen.
Welche Form ist die beste?
Resveratrol gibt es in der cis- und in der trans-Form. Die Formen unterscheiden sich in ihrem chemischen Aufbau. Die trans-Form ist vorzuziehen: Sie ist stabiler und wird in den meisten Studien verwendet. Zudem kann sie vom Körper besser genutzt werden.
Woran erkennt man ein hochwertiges Resveratrol-Präparat?
Gute Präparate enthalten trans-Resveratrol, das vom Körper gut genutzt werden kann. Es sollte wenige Verunreinigungen und Nebenprodukte enthalten, zum Beispiel kein wirkungsloses cis-Resveratrol.
Zudem sollte das Präparat frei sein von Zusatzstoffen wie Farb- und Geschmacksstoffen und natürlich von Zucker. Es sollten keine Allergene enthalten sein.
Überdosierung und Wechselwirkungen
Ist eine Resveratrol-Überdosierung möglich?
Eine Überdosierung kommt bei Resveratrol nur sehr selten vor und erst bei sehr hohen Dosierungen. In Studien wurden bei 5.000 Milligramm Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Durchfall festgestellt. Die Symptome verschwinden aber nach Beendigung der Einnahme wieder. Bei einer Einnahme von 2.000 Milligramm zweimal täglich waren Kalium- und Bilirubinwerte erhöht. Erhöhte Kaliumwerte können zu Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen führen. Ein erhöhtes Bilirubin ist ein Hinweis auf eine überforderte Leber. Dies kann zu einer Gelbsucht führen.
Eine Einnahme von 500 Milligramm täglich sollte nicht überschritten werden. Beim Einsatz von Dosierungen über 150 Milligramm sollte zunächst mit einer niedrigen Dosierung gestartet werden, da es kaum Langzeitstudien zu Resveratrol gibt. So kann auch festgestellt werden, ob eine Überempfindlichkeit gegen Resveratrol vorliegt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält eine tägliche Menge von 150 Milligramm für sicher.
Resveratrol und Blutverdünner
Resveratrol vermindert die Blutgerinnung. Es ist deshalb möglich, dass es die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärkt. Dadurch können vermehrt Blutungen auftreten, was bei Unfällen oder Operationen gefährlich werden kann.
Zu den Blutverdünnern zählen Acetylsalicylsäure (Aspirin®), Clopidogrel (Plavix®, Iscover®), Diclofenac (Voltaren®), Ibuprofen (Neuralgin®), Naproxen (Dolormin®), Dalteparin (Fragmin®), Heparin (Thrombophob®, Vetren®) und Warfarin (Coumadin®).
Bei gleichzeitiger Einnahme mit diesen Medikamenten sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Ihr Arzt kann regelmäßig die Blutgerinnungszeit kontrollieren (Quick-Wert) und die Dosierung des Blutverdünners bei Bedarf entsprechend anpassen.
Resveratrol und andere Medikamente
Auch beim Einsatz anderer Medikamente sollte ein Arzt gefragt werden – vor allem, wenn Sie Resveratrol in einer hohen Dosierung einnehmen möchten. Medikamente werden in der Leber durch Enzyme abgebaut. Da Resveratrol den Abbau der Medikamente durch Hemmung der Enzyme beeinflusst, kann die Wirkung der Medikamente verstärkt werden oder es treten mehr Nebenwirkungen auf. Studien zeigen, dass ab einer täglichen Menge von 1.000 Milligramm diese Enzyme gehemmt wurden.
Zusammenfassung
Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der zu den Polyphenolen gehört. Besonders reich an Resveratrol sind Rotwein, Johannisbeeren und Traubensaft. Der sekundäre Pflanzenstoff wirkt als Antioxidans auf viele Zellen unseres Körpers. Es wirkt entspannend auf das Herz-Kreislauf-System und vermindert die vorzeitige Hautalterung. Nervenzellen werden geschützt und die mentale Leistungsfähigkeit unterstützt.
Studien belegen positive Wirkungen bei Erkrankungen wie Arterienverkalkung, Demenz (Alzheimer), Arthritis, Diabetes oder Krebs. Jedoch sind viele Studien an Zellen oder Tieren durchgeführt worden. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht immer möglich. Zu Osteoporose, Diabetes, Darmkrebs und Colitis ulcerosa gibt es bereits vielversprechende Studien an Menschen.
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