Jod hält die Schilddrüse in Form

Wie wirkt Jod im Körper?

Im menschlichen Körper ist das Spurenelement Jod ein unentbehrlicher Bestandteil. Die höchste Jodkonzentration im Körper findet sich in der Schilddrüse. Lesen Sie hier, warum und wofür der Körper Jod so dringend benötigt und wann Sie unbedingt auf eine ausreichende Jodzufuhr achten sollten.

Schematische Darstellung einer Schilddrüse im menschlichen Körper
In Deutschland herrscht trotz Jod-Anreicherung von Lebensmitteln nach wie vor ein mäßiger Jodmangel. Jod ist ein wichtiger Baustein für Schilddrüsenhormone. Bild: magicmine/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Eigenschaften von Jod

Jod ist ein Mineralstoff, der zu den Spurenelementen zählt. Das heißt, Jod kommt in unserem Körper, wie der Name sagt, in Spuren vor. Da der Körper Jod nicht selbst bilden kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.

In Lebensmitteln liegt Jod als Jodid vor. Das heißt, das chemische Element Jod ist in der Natur immer in einem Salz gebunden. Der Körper kann das Jod aus dem Salz (Jodid) lösen und verwenden.

Vorkommen in Lebensmitteln

Verschiedene Fischsorten, Seetang, Kartoffeln, Eier, Mais auf einer Fläche
Jod kommt vor allem in Fisch und in Milchprodukten vor. Bild: 13-Smile/iStock/Getty Images Plus

Jodreiche Lebensmittel sind vor allem Fisch oder Algenprodukte aus dem Meer. Auch Milch und Milchprodukte enthalten Jod, das die Tiere über das Futter aufnehmen. Wer seinen Jodbedarf decken will, sollte täglich Milch und Milchprodukte essen sowie ein- bis zweimal in der Woche Seefisch. Außerdem sollte jodiertes Speisesalz zum Standard in der Küche gehören. Jodiertes Speisesalz enthält 15 bis 25 Mikrogramm Jod pro Gramm Salz.

Die fünf besten Jod-LieferantenMikrogramm (µg) pro 100 Kalorien (kcal)Mikrogramm pro 100 Gramm
Algen/Seetang16 bis 3.59450 bis 11.000
(je nach Sorte)
Schellfisch466420
Scholle260190
Seelachs234260
Miesmuscheln232130

Hinweis: Gehalte können schwanken.

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Bedarf und Funktionen im Körper

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Jod?

Der tägliche Jodbedarf liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Jugendliche und Erwachsene bei 200 Mikrogramm, für Kinder bei 100 bis 200 Mikrogramm und für ältere Menschen bei 180 Mikrogramm.

Schwangere und Frauen in der Stillzeit brauchen mehr Jod, da sie auch das Kind versorgen müssen. Ab etwa der zehnten Schwangerschaftswoche produziert das Baby seine Schilddrüsenhormone selbst. Dazu benötigt es Jod. Der Jodbedarf von schwangeren Frauen liegt daher bei 230 bis zu 260 Mikrogramm pro Tag.

Täglicher Jodbedarf in Mikrogramm (µg) pro Tag
Säuglinge bis 4 Monate40
Säuglinge bis 12 Monate80
Kinder bis 4 Jahre100
Kinder bis 7 Jahre120
Kinder bis 10 Jahre140
Kinder bis 13 Jahre180
Kinder bis 16 Jahre200
Jugendliche, Erwachsene (bis 50 Jahre)200
Ältere Erwachsene (ab 50 Jahre)180
Schwangere230
Stillende260

Aufnahme und Speicherung von Jod

Das Jod, das wir über die Nahrung aufnehmen, gelangt zunächst in den Magen- und Darmtrakt. Von dort kommt es ins Blut und wird zur Schilddrüse transportiert. In der Schilddrüse wird es als Baustein für die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin genutzt. Das Organ speichert die Hormone und gibt sie bei Bedarf über das Blut an den Körper ab. Die Schilddrüse kann einen Jod-Vorrat für etwa drei Monate speichern. Der Körper enthält bis zu 15 Milligramm Jod, mehr als drei Viertel davon befinden sich in der Schilddrüse.

Info

Patienten mit einer Eisenmangelanämie haben oft auch Probleme bei der Jodaufnahme in den Körper. Dies liegt daran, dass der Eisenmangel den Jod- und Schilddrüsenhormonstoffwechsel beeinflusst. Als mögliche Ursache wird vermutet, dass bei einem Eisenmangel die Aktivität eines Schlüsselenzyms der Schilddrüsenhormonbildung absinkt, das dabei hilft, Jod einzulagern. Alles Weitere über Eisen erfahren Sie hier.

Welche Aufgaben übernimmt Jod?

Schematische Darstellung eines Babys mit Darstellung des Gehirns
Jod ist ein wichtiger Baustein für Schilddrüsenhormone, die wiederum für die Entwicklung unseres Gehirns im Säuglingsalter sowie für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig sind. Bild: jm1366/iStock/Getty Images Plus

Jod ist Baustein der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese übernehmen wichtige Funktionen: zum Beispiel im Wachstum, bei der Knochenbildung und im Energiestoffwechsel.

Knochenbildung: Rund 20 Hormone sind an der Steuerung des Knochenauf- und -abbaus beteiligt. Dazu gehören auch die jodhaltigen Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin.

Herz-Kreislauf-System: Die Schilddrüsenhormone erhöhen die Körpertemperatur und den Blutdruck und beschleunigen den Herzschlag.

Energiestoffwechsel: Thyroxin und Trijodthyronin kurbeln den Energieverbrauch an, indem sie den Zucker- und Fettstoffwechsel steigern.

Stoffwechsel allgemein: Die beiden Schilddrüsenhormone aktivieren Schweiß- und Talgdrüsen und sind an der Bildung von Eiweißen beteiligt.

Entwicklung des Gehirns: Die Schilddrüsenhormone sind für die Reifung des Gehirns wichtig. Bereits vor der Geburt benötigt der Embryo eine ausreichende Menge dieser Hormone.

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Mangel erkennen und beheben

Anzeichen eines Jodmangels erkennen

Die Anzeichen eines Jodmangels sind ganz unterschiedlich: In einigen Fällen führt ein Jodmangel zur Vergrößerung der Schilddrüse, besser bekannt als Kropf (Struma). Seltener kommt es durch den Jodmangel zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose). Diese ist nicht leicht zu erkennen, da die Beschwerden schleichend einsetzen. Dazu zählen Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kälteempfindlichkeit. Bei Kindern kommen Wachstumsstörungen hinzu. Wird der Jodmangel behandelt, verschwinden die meisten Beschwerden zügig wieder. Beim Kropf kann die Rückbildung jedoch zwischen sechs und zwölf Monaten dauern.

Wer ist von einem Jod-Mangel betroffen?

Jodmangel war vor dem breiten Einsatz von Jodsalz in Deutschland häufig. Dies liegt am niedrigen Jodgehalt der hiesigen Böden und damit auch der Lebensmittel aus deutscher Herstellung. Zwar hat sich die Versorgung in den letzten Jahren verbessert, Jod zählt allerdings immer noch zu den Problemnährstoffen. Betroffen sind vor allem folgende Personengruppen:

Schwangere/Stillende: Sie müssen nicht nur sich, sondern auch ihr Kind versorgen. In sehr seltenen Fällen kann es bei einem Jodmangel während der Schwangerschaft beim Kind zum sogenannten Kretinismus kommen: Das ist eine angeborene schwere Krankheit, die nur dann auftritt, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) nicht behandelt wird. Der gesteigerte Bedarf an Jod kann allerdings nur schwer über die Nahrung gedeckt werden. Deshalb sollten Schwangere und Stillende ihren Jodbedarf nach Rücksprache mit ihrem Arzt zusätzlich über Tabletten decken.

Kinder und Jugendliche: Eine gesunde Schilddrüse ist im Kindesalter besonders wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung. Bei Kindern ändert sich der Jodbedarf mit dem Wachstum. Die Jodzufuhr sollte regelmäßig über die Nahrung angepasst werden, je älter die Kinder werden. Bei Jodmangel leiden vor allem Schulkinder schnell unter Konzentrations- und Leistungsschwäche. Es empfiehlt sich, Kinder schon im jungen Alter an den Verzehr von jodhaltigem Seefisch zu gewöhnen.


Tipp

Falls das Kind keinen frischen Fisch mag: Auch Fischstäbchen enthalten viel Jod, da sie meist aus Seelachs hergestellt werden. Ob und wann Kinder und Jugendliche Jodtabletten einnehmen sollten, können Sie Ihren Kinderarzt fragen.

Vegetarier und Veganer: Aufgrund ihrer Ernährung haben sie ein höheres Risiko für einen Jodmangel. Denn die meisten Vegetarier verzichten auf Fisch, Veganer zusätzlich auf Milchprodukte. Doch Jod kommt vor allem in tierischen Produkten vor. Gemüse und Obst tragen nur minimal zu Jodversorgung bei. Als Vegetarier oder Veganer sollten Sie daher unbedingt zu jodiertem Speisesalz greifen oder Jod über Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Sportler: Der Jodverlust pro Liter Schweiß beträgt etwa 30 bis 40 Mikrogramm. Daher sind vor allem Ausdauersportler wie Läufer, Radfahrer oder Schwimmer häufig von einem Jodmangel betroffen.

Jod: Laborwerte verstehen

Ampulle mit der Aufschrift TSH-Test vor einem Testblatt
Die Jod-Werte lassen sich über den Urin messen. Zudem geben die Schilddrüsenwerte im Blut Aufschluss über die Jodversorgung. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Der Jodstatus lässt sich am besten über die Ausscheidung im Urin messen. Bei einem Erwachsenen sollte diese bei 100 bis 200 Mikrogramm pro Liter liegen: Wird zu wenig Jod ausgeschieden, ist dies ein Hinweis auf einen Jodmangel.

Zudem geben die Schilddrüsenwerte im Blut Aufschluss über die Jodversorgung – häufig wird der TSH-Wert zusätzlich bestimmt. TSH ist die Abkürzung für das Schilddrüsenhormon „Thyreoidea-stimulierenden Hormons“, das die Schilddrüse ins Blut abgibt. Bei einem Jodmangel ist der Wert erhöht.

 Jod im Urin in Mikrogramm pro Liter (µg/l)TSH im Blutserum in Milliunits pro Liter (mU/l)
Milder Jodmangel (Grad I)50 bis 99 
Moderater Jodmangel (Grad II)20 bis 49 
Schwerer Jodmangel (Grad III)unter 20 
Normalwert100 bis 2000,4 bis 2,5
Überschussüber 300 

Einen Jodmangel beheben

Um einem Jodmangel vorzubeugen, sollten Sie Ihr Essen mit Jodsalz würzen. Die haushaltsübliche Menge an jodiertem Speisesalz erhöht die Jodversorgung um etwa 20 Mikrogramm täglich. Zusätzlich sollten Sie mehr als zwei Seefischmahlzeiten pro Woche verzehren: In Europa ist Meeresfisch das am besten verfügbare Nahrungsmittel mit einem hohen Jodgehalt.

Reichen Seefisch und Jodsalz nicht aus, um den Bedarf zu decken, kann ein Jodpräparat eingenommen werden. Zum Ausgleich eines Mangels sollten täglich 100 bis 200 Mikrogramm für drei Monate eingenommen werden. Danach empfiehlt es sich, die Jod- und Schilddrüsenwerte im Blut erneut kontrollieren zu lassen. Ist der Mangel ausgeglichen, kann ein niedriger dosiertes Präparat mit 50 bis 100 Mikrogramm Jod pro Tagesportion eingesetzt werden. Praktisch ist dafür ein Präparat zur Basisabsicherung, das neben Jod auch alle anderen wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthält.

Dosierungsempfehlung Jod pro Tag bei einem Mangel
Jodmangel100 bis 200 Mikrogramm (µg)
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Abbildung einer gesunden Schilddrüse und einer Schilddrüsenunterfunktion im Vergleich
Bei einem Jod-Mangel kann sich die Schilddrüse vergrößern, wodurch es zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommen kann. Bild: Lars Neumann/iStock/Getty Images Plus

Einsatz bei Krankheiten, in der Schwangerschaft und beim Sport

Schilddrüsenunterfunktion und Kropf: Jod für eine funktionierende Schilddrüse

Bei Jodmangel kann sich die Schilddrüse vergrößern und einen sogenannten Kropf (Struma) bilden. Dies geschieht, wenn sie nicht genug Jod hat, um die Hormone Trijodthyronin und Thyroxin herzustellen. Es kommt zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), deren Anzeichen unter anderem Müdigkeit, Appetitlosigkeit sowie Gewichtszunahme sind.

Eine vergrößerte Schilddrüse (Struma) bei noch normaler Hormonproduktion, kommt am häufigsten in Jodmangelgebieten vor. Typisch ist eine langsame Zunahme des Halsumfanges. Ohne Behandlung und bei weiterer Zunahme der Organgröße kann es zu einem Kloßgefühl im Hals kommen. Im späteren Verlauf auch zu Luftnot oder Schluckbeschwerden, wenn die Schilddrüse beginnt, auf Luft- und Speiseröhre zu drücken.

Wer zu wenig Jod aufnimmt, sollte deshalb nach einer Beratung durch den Arzt Jod in Form von Tabletten oder Kapseln zusätzlich einnehmen: Zur Vorbeugung eines Kropfes werden täglich 100 bis 200 Mikrogramm empfohlen, zur Behandlung eines bereits aufgetretenen Kropfes 200 bis 500 Mikrogramm.

Tipp

Besteht ein Selenmangel, kann dieser eine jodmangelbedingte Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verstärken. Deshalb ist es sinnvoll, zusätzlich den Selenspiegel bei einem Arzt bestimmen zu lassen und Selen zusammen mit Jod einzunehmen.

Warum Jod in der Schwangerschaft so wichtig ist

Schwangere und Frauen in der Stillzeit brauchen mehr Jod, da sie nicht nur sich selbst, sondern auch das Kind versorgen müssen. Ab etwa der zehnten Schwangerschaftswoche produziert das Baby seine Schilddrüsenhormone selbst. Dazu benötigt es Jod. Erhöhen Sie die Jodzufuhr während Schwangerschaft oder Stillzeit nicht, kommt es zu einem Jodmangel, da die zugeführte Menge des Spurenelements nicht für Mutter und Kind gemeinsam reicht.

Da der erhöhte Jodbedarf schwer über die Ernährung gedeckt werden kann, sollten Schwangere nach Rücksprache mit dem Arzt zusätzlich Jod einnehmen. Insgesamt benötigen Schwangere und Stillende 230 beziehungsweise 260 Mikrogramm pro Tag – sinnvoll sind daher mindestens 100 Mikrogramm Jod. Da in der Schwangerschaft der Bedarf an vielen Nährstoffen erhöht ist, ist es am sinnvollsten, ein Multivitaminpräparat speziell für Schwangere einzunehmen. Gute Präparate enthalten genug Jod, sodass Sie sich darüber keine Gedanken machen müssen.

Sport: Warum Jod für den Energiestoffwechsel nötig ist

Die Schilddrüsenhormone wirken auch auf den Energiestoffwechsel und erhöhen so den Grundumsatz im Körper. Das bedeutet: Wer besonders viel Energie verbraucht, benötigt auch mehr Jod. Betroffen sind vor allem Sportler. Denn Sport kurbelt den Stoffwechsel zusätzlich an. Der Körper bildet Muskelmasse, der Kalorienumsatz steigt - und damit auch der Bedarf an Schilddrüsenhormonen. Starkes Schwitzen führt darüber hinaus ebenfalls zum Jodverlust.

Sportler benötigen also eine besonders gute Jodversorgung. Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass Sportler durch die Verwendung von Jodsalz und jodreiche Nahrungsmittel ausreichende Mengen des Spurenelements zu sich nehmen, sollte eine Jodaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel in Betracht gezogen werden. Dafür werden 100 bis 200 Mikrogramm empfohlen.

Schützt Jod vor Brustkrebs?

Jod steuert nicht nur das Wachstum der Schilddrüse, sondern auch das des Brustgewebes der Frau. Es wird vermutet, dass ein Jodmangel sowohl gutartige Veränderungen des Drüsengewebes (Mastopathie) begünstigt als auch bösartige (Brustkrebs). Die Wirkweise ist komplex; wahrscheinlich ist Jod Bestandteil von Stoffen, die das Zellwachstum hemmen. Zudem wird vermutet, dass Jod den kontrollierten Tod von geschädigten Zellen fördert und freie Radikale (oxidativer Stress) abfängt. Oxidativer Stress schädigt Erbgut und Zellen und kann letztendlich zu ihrer Entartung führen.

Verschiedene Beobachtungsstudien zeigen, dass japanische Frauen ein geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. Dafür wird nicht nur Soja verantwortlich gemacht, sondern auch Jod: In Japan werden viel Fisch und Meeresalgen verzehrt – ideale Jodlieferanten. Die Jodzufuhr ist in Asien deshalb grundsätzlich höher als in Europa.

Eine vorläufige kleine Studie zur Einnahme von Jod bestätigt den Effekt auf Brustkrebs: Nahmen die Patientinnen vier Wochen lang hoch dosiertes Jod ein (4.000 Mikrogramm pro Tag), sank die Teilungsrate der Krebszellen um die Hälfte. Ebenfalls zeigten sich in den Biopsien des Brustgewebes mehr absterbende Krebszellen. Als Erfolg versprechend gilt molekulares Jod (J2), während für Jodid noch kein Effekt nachgewiesen werden konnte. Molekulares Jod ist in Meeresalgen enthalten.

Größere und längere Studien müssen nun zeigen, inwieweit die Einnahme von Jod Brustkrebs vorbeugt und wie gut Jod bei bestehendem Brustkrebs hilft. Mikronährstoffexperten empfehlen aber grundsätzlich, auf die Jodzufuhr – vorzugsweise in Form von Meeresalgen – zu achten. Die empfohlene Zufuhr von 200 Mikrogramm pro Tag sollte erreicht werden.

Dosierungsempfehlungen auf einen Blick

Dosierungsempfehlung von Jod in Mikrogramm (µg) pro Tag
Schilddrüsenunterfunktion und Kropf (Struma)
Kinder
Erwachsene

50 bis 100
100 bis 200
Leistungssportler100 bis 200
Schwangerschaft, Stillzeitmindestens 100
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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte Jod eingenommen werden?

Kapseln, die aus einer Dose geschüttet sind
Bei einem Jod-Mangel wird empfohlen zusätzlich Jodpräparate in Form von Tabletten oder Kapseln zu sich zu nehmen. Bild: Bulgnn/iStock/Getty Images Plus

Jod wird idealerweise über die Nahrung aufgenommen. Dies geschieht über im Meerwasser enthaltene Lebensmittel, vor allem Seefisch. Wer den Jodbedarf über die Nahrung allein nicht decken kann, muss Jodpräparate einnehmen.

Jodtabletten oder -kapseln sollten für eine bessere Verträglichkeit nach einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.

Woran erkennt man ein gutes Jod-Präparat?


Jod liegt sowohl in Lebensmitteln als auch in Nahrungsergänzungsmitteln überwiegend als Jodid vor – entweder als Kalium- oder Natriumjodid. In dieser Form wird Jod schnell und so gut wie vollständig vom Körper aufgenommen.

Gute Präparate sind zudem möglichst frei von Zusatzstoffen, zum Beispiel von Farb-, Geschmacks- oder Aromastoffen und enthalten keine allergieauslösenden Stoffe.

Tipp

Da nicht nur ein Jod-, sondern auch ein Selenmangel negative Auswirkungen auf die Schilddrüse hat, werden die beiden Spurenelemente oft als Kombinationspräparat eingesetzt. Das ist besonders bei einer Schilddrüsenunterfunktion sinnvoll: Denn eine Unterversorgung mit Selen führt einerseits zu einem Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone und andererseits ist die Schilddrüse angreifbarer gegenüber aggressiven freien Radikalen. Bei Schilddrüsenerkrankungen ist es daher sinnvoll, zusätzlich zu Jod auch Selen aufzunehmen.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise bei Krankheiten

Ist eine Überdosierung mit Jod möglich?

Eine Überdosierung mit Jod ist möglich, allerdings eher selten. Bei zu hohen Dosen kann es zu einer Jodvergiftung kommen: Mehr als 1 Gramm Jod – umgerechnet 100.0000 Mikrogram – am Tag können zu Brennen im Mund, Übelkeit und Erbrechen bis hin zum Koma führen.

Wissenschaftler diskutieren, ob eine Überdosierung zur Schilddrüsenüberfunktion oder den Erkrankungen Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis führen kann. Dies ist allerdings bisher nicht sicher bewiesen: Einige Studien widerlegen dies, während Studien, in denen dieser Zusammenhang festgestellt worden ist, Schwächen haben. Experten vermuten, dass der angenommene Zusammenhang zwischen einer erhöhten Jodzufuhr und Schilddrüsenerkrankungen nur durch verbesserte Diagnosemöglichkeiten der Schilddrüsenerkrankung zustande kommt.

Für Erwachsene sind am Tag insgesamt bis zu 600 Mikrogramm Jod sicher. Erst die andauernde Einnahme von 10.000 bis 50.000 Mikrogramm Jod kann bei Erwachsenen zu einer Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion führen – dies ist das 50- bis 250-Fache des täglichen Bedarfs. Für Kinder gelten folgende Grenzwerte:

Alter

Obergrenze der täglichen Jodzufuhr (µg/Tag)

1 bis 3                                                        

200

4 bis 6

250

7 bis 10

300

15 bis 17

500

 

Info

Allerdings ist beim sehr häufigen Verzehr von Algen ein wenig Vorsicht geboten: Täglich nur 50 Milligramm Kombualgen decken bereits den Tagesbedarf von 200 Mikrogramm. Unbedenklicher sind dagegen Nori-Algen, die zur Herstellung von Sushi verwendet werden: Etwa drei Blätter (7,5 Gramm) der Alge liefern 225 bis 340 Mikrogramm Jod. Wer also einmal in der Woche Sushi isst, muss sich keine Sorgen machen. Da der Jodgehalt einiger Algensorten allerdings stark schwanken kann, lohnt es sich, einen Blick auf den Jodgehalt zu werfen. Verzehren Sie regelmäßig Algenprodukte, sollten Sie unter Umständen auch auf Jodtabletten oder Kapseln verzichten.

Wie sich Jod bei Hashimoto-Thyreoiditis auswirkt

Immer wieder gibt es Empfehlungen, bei Hashimoto vollständig auf Jod zu verzichten. Doch diese Aussage ist inzwischen veraltet: Eine bedarfsdeckende Jodaufnahme von 200 Mikrogramm, zum Beispiel durch Fisch und Jodsalz, ist für Hashimoto-Patienten nicht nur unproblematisch, sondern notwendig − Hashimoto-Patienten sind genauso auf die Schilddrüsen-Hormone angewiesen wie andere Menschen und haben den gleichen Jodbedarf. Vermieden werden sollte nur eine Jodzufuhr von mehr als 200 Mikrogramm, da dies die Entzündungen in der Schilddrüse fördern kann. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich körpereigene Abwehrzellen gegen die Schilddrüse richten und das Gewebe zerstören. Patienten müssen meist Schilddrüsenhormone einnehmen.

Expertenwissen

Durch mehr als 200 Mikrogramm Jod am Tag kann es bei Hashimoto-Patienten zu einem Anstieg der Antikörper-Titer im Blut kommen. Möglicherweise führt dies zu einer schnelleren Entwicklung der Schilddrüsenunterfunktion.

Ist die Hashimoto-Erkrankung bereits so weit vorangeschritten, dass die Schilddrüse nicht mehr aktiv ist, kann diese kein Jod mehr aufnehmen. In diesem Fall schaden selbst hohe Jodmengen nicht.

Oft wird behauptet, dass die verbesserte Jodversorgung in den letzten Jahren der Auslöser der Hashimoto-Erkrankung sei. Studien widerlegen diese Aussage. Nur langfristig hohe Dosen von mehr als 500 Mikrogramm pro Tag können bei Menschen mit erblicher Veranlagung die Erkrankung wahrscheinlich verfrüht auslösen.

Info

Besonders problematisch ist die Fehlinformation, schwangere und stillende Frauen müssten bei Hashimoto komplett auf Jod verzichten: Eine ausreichende Jodzufuhr ist unabdingbar für die Entwicklung des Kindes – wie zahlreiche Studien belegen. Die Empfehlung von 230 Mikrogramm Jod pro Tag sollten Sie daher auch bei Hashimoto einhalten, wenn Sie schwanger sind.

Vorsicht bei einer Schilddrüsenüberfunktion und Medikamenten gegen die Überfunktion

Medikamente, die bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) eingesetzt werden, können durch zu viel oder zu wenig Jod beeinflusst werden. Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss reduzieren das Ansprechen der Medikamente (Thyreostatika) auf eine Hyperthyreose. Zu den betroffenen Medikamenten zählen zum Beispiel Wirkstoffe wie Thiamazol (Favistan®, Thyrozol®), Carbimazol (Carbistad®) und Propylthiouracil (Propycil®).

Bei Schilddrüsenüberfunktionen ist die durchschnittliche Jodaufnahme von etwa 120 Mikrogramm täglich über die Ernährung unbedenklich. Nur auf eine Jodzufuhr von mehr als 300 Mikrogramm am Tag, zum Beispiel über Jod- und Algenpräparate, sollte verzichtet werden.

Jodhaltige Medikamente können zu Schilddrüsenüberfunktion führen

Auch einige Medikamente, die keine Schilddrüsenmedikamente sind, enthalten Jod. Patienten, die Jodpräparate einnehmen, müssen dabei besonders aufpassen: Kommt das Jod aus den Medikamenten zu den Jodpräparaten hinzu, kann es zu einem Jodüberschuss kommen.

Zu den Arzneimitteln, die Jod enthalten, gehören Röntgenkontrastmittel mit Wirkstoffen wie Iohexol (Omnipaque®) oder Iopamidol (Iopamiro®, Scanlux®, Unilux®), aber auch Desinfektionsmittel und Antiseptika mit dem Wirkstoff Povidon-Jod (Betaisodona®, Braunol®, Traumasept®). Auch Mittel gegen Herzrhythmusstörungen mit dem Wirkstoff Amiodaron (Amiogamma®, Cordarex®, Cordarone®) enthalten Jod.

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Zusammenfassung

In Deutschland herrscht trotz Jod-Anreicherung von Lebensmitteln nach wie vor ein mäßiger Jodmangel. Jod ist ein wichtiger Baustein für Schilddrüsenhormone, die wiederum für die Entwicklung unseres Gehirns im Säuglingsalter sowie für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig sind.

Gerade Menschen, für die es schwierig ist, ihren Jodbedarf über die Nahrung zu decken, sollten besonders auf ihre Jodversorgung achten, um Erkrankungen der Schilddrüse zu vermeiden. Hierzu zählen vor allem ältere Menschen, Vegetarier und Veganer. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann es sinnvoll sein, Jod über geeignete Präparate aufzunehmen. Auch Schwangere und Sportler können von einer zusätzlichen Jodeinnahme profitieren.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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