Grauer Star: Das Voranschreiten stoppen

Wie bestimmte Vitamine, Pflanzenstoffe und Fettsäuren die Augenlinse schützen und so helfen, das Sehvermögen zu erhalten.

Bei einem Grauen Star (Katarakt) kommt es zu einer meist altersbedingten Eintrübung der Augenlinse und zu Sehstörungen. In der Folge kann das Auge völlig erblinden. Bestimmte Vitamine, Pflanzenstoffe und Fettsäuren können – zusammen mit einer gesunden Ernährung – den Alterungsprozess der Linse verlangsamen helfen, das Fortschreiten der Erkrankung bremsen und die Linse vor weiteren Schäden schützen. Lesen Sie, welche das sind und wie man sie im Rahmen der Mikronährstoff-Medizin am besten einsetzt.

Vergleich von Abbildung eines normalen Auges und eines mit Katarakt
Der Graue Star ist eine Augenerkrankung, bei der die Augenlinse – meist altersbedingt – zunehmend eintrübt. Dadurch kommt es zu Sehstörungen. Verschiedene Mikronährstoffe können Folgeschäden verhindern. Bild: TefiM/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Symptome

Bei einem Grauen Star (Katarakt oder Cataract) trübt die Augenlinse zunehmend ein. Die Linse ist normalerweise klar und sorgt für einen scharfen Blick. Im Falle eines Grauen Stars verändern sich Eiweißstrukturen der Augenlinse und die Linsenzellen verdichten sich. In der Folge verliert die Linse zunehmend an Elastizität und wird trüb. Dadurch kann das einfallende Licht die Linse nicht mehr ungehindert durchdringen und auf der Netzhaut entstehen keine scharfen Bilder mehr.

Ein Grauer Star verursacht anfangs meist keine Beschwerden. Die Linsentrübung verläuft normalerweise sehr langsam, über Jahre und Jahrzehnte. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu langsam zunehmenden Sehstörungen wie Schleiersehen (Verschwommenheit) und eingeschränktem räumlichen Sehen. Auch eine erhöhte Blendempfindlichkeit ist ein typisches Anzeichen.

In der Folge kann die Linse völlig eintrüben und das Auge erblinden. Ein Grauer Star zählt zu den häufigsten Ursachen für Erblindung.

Die Diagnose ist einfach. Der Arzt betrachtet das Auge durch die Pupille unter Bestrahlung mit Licht (Spaltlampenuntersuchung). Manchmal wird auch mit Augentropfen eine Pupillenerweiterung ausgelöst, um einen besseren Blick in das Auge zu erhalten. Je nach genauem Ort auf der Linse werden ein Rindenstar, ein Kernstar und ein Kapselstar unterschieden.

Ein Grauer Star ist eine Form der Alterssichtigkeit. Daher spricht man auch vom Grauen Altersstar (Alterskatarakt, Altersstar). Er tritt meist erst jenseits des 60. Lebensjahres auf.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • langjähriger Gebrauch von bestimmten Medikamenten wie kortisonhaltige Medikamente
  • eine Krebstherapie, Chemotherapie oder Bestrahlung
  • Augenverletzung oder Augenoperation
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Regenbogenhautentzündungen
  • Hauterkrankungen
  • durch Rauchen (Nikotin), Drogen und Fehlernährung
  • starke und häufige UV-Strahlung

Bei Kindern ist der Graue Star selten. Er kann sie allerdings auch betreffen: Wenn die Mutter während der Schwangerschaft zum Beispiel eine Virusinfektion hatte (wie Röteln, Mumps), ist der Graue Star angeboren. Auch bei Erbkrankheiten wie Trisomie 21 betrifft der Graue Star mitunter schon junge Menschen.

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Ziele der Behandlung

So wird der Graue Star klassisch behandelt: die Staroperation

Menschliches Auge
Der Graue Star wird klassisch mit einer Operation behandelt, da man ihn nach derzeitigem Kenntnisstand nicht heilen kann. Bild: smirart/iStock/Getty Images Plus

Eine ursächliche Behandlung mit Medikamenten gibt es nicht. Einen Grauen Star kann man nach derzeitigem Kenntnisstand nicht heilen. Die Augenheilkunde kann aber mit einer Kunstlinse für die Erhaltung des Sehvermögens sorgen.

Der Augenarzt wird den Verlauf beobachten und bei einer Verschlechterung des Sehvermögens eine Operation empfehlen. Bei dem Routine-Eingriff entfernt der Chirurg die getrübte Augenlinse und ersetzt sie durch eine künstliche Linse. Mit dieser Implantation kann auch eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden. So sind die Sehschärfe und Sehqualität nach der OP meist wieder sehr gut. Komplikationen sind selten. Aber es kann beispielsweise zu einem Ödem in der Hornhaut oder einer Infektion des Augapfels kommen.

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Die Behandlung des Grauen Stars lässt sich sinnvoll durch die Mikronährstofftherapie ergänzen.

Eine wichtige Rolle für die Entstehung des Grauen Stars spielen zellschädigende, freie Radikale. Daher ist für die Vorbeugung und Behandlung dieser Augenerkrankung eine gute Versorgung mit Antioxidantien wie Vitamin E, C, Carotinoiden, Grüntee-Extrakt und Resveratrol von großer Bedeutung.

B-Vitamine helfen, schädliches Homocystein zu senken. Das Zellgift gilt als wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Grauen Stars.

Darüber hinaus wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Sie schützen vor entzündlichen Veränderungen und senken allgemein das Risiko für Augenerkrankungen.

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Behandlung in der Mikronährstoff-Medizin

Antioxidantien schützen die Augenlinse

Wirkweise von Antioxidantien

UV-Strahlung ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Grauen Stars. Die Sonnenstrahlen können die Eiweiße in der Linse schädigen und somit eine Linsentrübung begünstigen. Auch Zigarettenrauch, Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente tragen zur einer Trübung der Augenlinse bei: Sie fördern die Bildung von zellschädigenden Sauerstoffradikalen, die die Eiweiße in der Augenlinse verändern. Die veränderten Eiweiße reichern sich an und trüben die Linse ein.

Wichtig ist daher die Stärkung des antioxidativen Schutzsystems: Antioxidantien fangen freie Radikale ab und schützen so die Augenlinse vor oxidativem Stress und daraus resultierenden Schäden. Zu den wichtigen Antioxidantien bei Grauem Star zählen die Vitamine A, C und E sowie die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin. Auch Catechine aus Grüntee-Extrakt wie das Epigallocatechin-Gallat (EGCG) sowie Resveratrol aus Trauben-Extrakt sorgen dafür, dass freie Radikale unschädlich gemacht werden.

Am besten sorgt man früh durch eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse für eine gute Versorgung mit Antioxidantien.

Zusätzlich kann die Einnahme eines Nährstoff-Präparats mit antioxidativen Schutzstoffen sinnvoll sein. In Studien deuten vor allem Multivitamin-Präparate auf eine mögliche Schutzwirkung vor Grauem Star in hohem Alter:

  • So zeigt die qualitativ hochwertige REACT Studie mit rund 450 Patienten, dass die tägliche Einnahme einer Kombination aus 750 Milligramm Vitamin C, 400 Milligramm Vitamin E und 18 Milligramm Beta-Carotin über die Dauer von zwei bis drei Jahren das Fortschreiten eines Grauen Stars bremsen kann.
  • Laborversuche zeigen, dass der in Grüntee vorkommende Pflanzenwirkstoff Epigallocatechingallat (EGCG) ein Verklumpen der Eiweißstrukturen in der Linse hemmt und so möglicherweise der Entstehung eines Grauen Stars vorbeugen kann.
  • Auch Resveratrol hatte in Tierversuchen einen möglichen schützenden Effekt auf die Linsenzellen.
Buntes Obst und Gemüse von grün bis rot im Verlauf
Für einen optimalen Schutz ist es sinnvoll, zusätzlich zu einem Nährstoff-Präparat ausreichend Obst und Gemüse zu verzehren. Bild: Bojsha65/iStock/Getty Images Plus

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Antioxidantien

Antioxidantien unterstützen und ergänzen sich in ihrer Wirkung. Vitamin C wird zum Beispiel benötigt, damit sich Vitamin E wieder erholen kann, nachdem es ein freies Radikal unschädlich gemacht hat.

Daher sollte in der Mikronährstoffmedizin am besten ein Präparat mit einem breiten Antioxidantien-Spektrum zum Einsatz kommen. Die Mischungen sollten einer natürlichen Vitamin-Kombination entsprechen, beispielsweise 800 Mikrogramm Vitamin A, 200 bis 400 Milligramm Vitamin C, 50 Milligramm Vitamin E und 20 Milligramm Carotinoide (Zeaxanthin und Lutein).

Antioxidantien werden am besten zu den Mahlzeiten eingenommen. So benötigen fettlösliche Antioxidantien (Vitamin A und E) Fett, damit sie vom Körper aufgenommen werden können.

Tipp

Für einen optimalen Schutz ist es sinnvoll, zusätzlich zu einem Nährstoff-Präparat ausreichend Obst und Gemüse zu verzehren. Besonders reich an Antioxidantien sind Beerenfrüchte, Trauben, Aprikosen, Möhren, Tomaten, Avocados, Kohlgemüse und Zwiebeln.

Bestimmung des antioxidativen Status

Bei Patienten mit Grauem Star ist oft die Versorgung mit Antioxidantien unzureichend. Um herauszufinden, ob das Verhältnis zwischen freien Radikalen und Antioxidantien ausgeglichen ist, kann der sogenannte antioxidative Status im Blut bestimmt werden. Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn Antioxidantien in sehr großen Mengen eingenommen werden. In zu hohen Dosierungen können sie schädlich wirken, wenn der Körper bereits gut mit Antioxidantien versorgt ist.

Um festzustellen, ob der Körper durch oxidativen Stress belastet wird, gibt es viele Möglichkeiten, die sich je nach Labor unterscheiden, mit dem Ihr Arzt zusammenarbeitet.

Expertenwissen

Als Normalwerte für den Gesamt-Antioxidantien-Status im Blut gelten Werte zwischen 1,13 und 1,57 mmol/l (Millimol pro Liter).

Antioxidantien: zu beachten bei bestimmten Grauen-Star-Formen und Medikamenteneinnahme

Bei Patienten mit einer Trübung der Linsenrinde (Rindenstar, Cataracta subcapsularis) wurde in einer Studie durch Gabe von Multivitaminen ein Fortschreiten der Erkrankung beobachtet. Diese Form kommt vor allem bei jüngeren Menschen vor und schreitet tendenziell schnell fort. Betroffene Patienten sollten daher auf die zusätzliche Einnahme von Antioxidantien sicherheitshalber verzichten.

Personen, die Antioxidantien und Medikamente zusammen einnehmen, sollten dies am besten mit dem Arzt absprechen. Resveratrol kann den Abbau von Medikamenten beeinflussen und daher die Wirkung verstärken oder abschwächen. Grüntee-Extrakt kann die Wirkung bestimmter Betablocker wie Nadolol (zum Beispiel Corgard®, Anabet®, Solgol®) senken.

Omega-3-Fettsäuren bei der Operations-Nachsorge

Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bausteine von Gehirn und Auge. Insbesondere in der Netzhaut finden sich sehr hohe Konzentrationen der langkettigen Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure). DHA unterstützt dort unter anderem das Sehpigment Rhodopsin und die Fähigkeit des Hell-Dunkel-Sehens.

Omega-3-Fettsäuren wirken zudem antientzündlich und beeinflussen den Tränenfilm günstig. Über diesen nimmt das Auge wichtige Nährstoffe auf. Nach einer Grauen Star-Operation kann die Zufuhr eines Nährstoff-Präparates mit Omega-3-Fettsäuren Beschwerden durch trockene Augen lindern. Eine Zufuhr dieser Fettsäuren ist beim Trockene-Augen-Syndrom grundsätzlich sinnvoll.

Insgesamt ist die Vorbeugung eines Grauen Stars mit Omega-3-Fettsäure-Präparaten noch nicht eindeutig durch Studien belegt. In einer ersten Studie mit rund 100 Patienten und 200 Kontrollpersonen zeigte sich aber, dass eine hohe Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren (500 bis 1.500 Milligramm) durch die Nahrung, etwa durch fetten Seefisch, mit einem geringeren Risiko einherging.

Omega-3-Fettsäuren: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Omega 3 mit Kapseln gelegt
Omega-3-Fettsäuren sollten zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Nur mit dem Fett aus Lebensmitteln kann der Körper sie ausreichend aufnehmen. Bild: emiliozv/iStock/Getty Images Plus

Nach einer Operation des Grauen Stars ist zur Vorbeugung eines Trockene-Augen-Syndroms eine Zufuhr von bis zu 3.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren täglich wirksam. Präparate sollten idealerweise einen hohen DHA-Anteil haben (mindestens 400 Milligramm pro Tagesportion), da DHA ein gesundes Sehvermögen fördert.

Tipp

Achten Sie auf die Qualität: Wer aufgrund der Schadstoffbelastung von Fisch Bedenken hat, kann auf hochwertige Nahrungsergänzungsmittel mit gereinigtem Fischöl zurückgreifen. Krillöl enthält von Natur aus weniger Schadstoffe. Für Vegetarier und Veganer gibt es Alternativen zu Fischöl-Kapseln: Die Omega-3-Fettsäure DHA lässt sich auch aus Mikroalgen gewinnen.

Omega-3-Fettsäuren sollten zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Nur mit dem Fett aus Lebensmitteln kann der Körper sie ausreichend aufnehmen.

Omega-3-Fettsäuren: Zu beachten bei Einnahme von Blutverdünnern und vor Operationen

Omega-3-Fettsäuren können in hoher Dosierung (über 1.000 Milligramm am Tag) das Blutungsrisiko erhöhen. Daher sollten Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, Präparate mit hochdosierten Omega-3-Fettsäuren nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einsetzen. Um Wechselwirkungen zu vermeiden, sollten Betroffene ihre Gerinnungswerte (Prothrombinzeit, INR) engmaschig kontrollieren lassen. Gegebenenfalls kann die Dosierung der Blutverdünner gesenkt werden.

Zu Blutverdünnern zählen sogenannte Cumarine wie Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin (Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®) und sogenannte neue orale Antikoagulanzien wie Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®).

B-Vitamine senken erhöhte Homocystein-Werte

Wirkweise von B-Vitaminen

B-Vitamine sind wichtig für den Erhalt der gesunden Eiweißstrukturen in der Augenlinse. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass die Zufuhr von B-Vitaminen über die Nahrung die Häufigkeit altersbedingter Linsentrübungen senken kann.

Außerdem werden B-Vitamine benötigt, um Homocystein abzubauen. Wichtig sind Vitamin B12, Vitamin B6, Folsäure und Vitamin B2. Bei einem Mangel reichert sich dieses Zellgift im But an. Erhöhte Homocysteinwerte gelten als wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Grauen Stars. Umgekehrt zeigen Untersuchungen, dass der Homocystein-Spiegel bei Patienten mit Grauem Star deutlich erhöht ist im Vergleich zu gesunden Kontroll-Personen gleichen Alters.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoffmediziner empfehlen bei Grauem Star eine Vitamin B-reiche Ernährung. Sinnvoll kann daher ein Multi-Mikronährstoffpräparat sein, das alle B-Vitamine in natürlicher Dosierung enthält, um den Bedarf zu decken – zum Beispiel zwei Milligramm Vitamin B2, zwei Milligramm Vitamin B6 und mindestens drei Mikrogramm Vitamin B12.

Bei erhöhten Homocysteinwerten sind meist höhere Dosierungen notwendig. Allerdings sollte der Arzt zuerst den Homocysteinspiegel bestimmen und entscheiden, ob die Einnahme hochdosierter B-Vitamine nötig und sinnvoll ist.

Expertenwissen

B-Vitamine senken einerseits das Risiko für Grauen Star (nukleärer und kortikaler), andererseits zeigen Studien auch, dass sie hochdosiert das Risiko erhöhen – besonders für einen subkapsulären Grauen Star: Die Einnahme von Vitamin B2 und Niacin ging mit einem erhöhten Risiko einher, dass die Erkrankung schneller fortschritt. Der subkapsuläre Graue Star schreitet grundsätzlich schnell fort und macht 20 Prozent der Diagnosen aus. Die höchste Folatzufuhr steigerte ebenfalls das Risiko. Allerdings halten die Autoren der Studie es für möglich, dass Störfaktoren zu diesem Ergebnis geführt haben.

Noch ist nicht ganz klar, welchen Einfluss B-Vitamine haben, denn eine weitere Studie kommt zu anderen Ergebnissen: Hatten die Teilnehmer erhöhte Homocysteinwerte und gleichzeitig geringe Folatspiegel, zeigte sich häufiger ein subkapsulärer Grauer Star.

Patienten sollten B-Vitamine nicht ohne Grund hochdosiert über mehrere Jahre einnehmen: 2.500 Mikrogramm Folsäure, 50 Milligramm Vitamin B6 und 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Operation im Zeitraum von durchschnittlich 7,3 Jahren.

Homocysteinwerte überprüfen lassen

Erhöhte Homocysteinwerte stehen auch mit anderen Erkrankungen in Zusammenhang, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus. Daher ist es sinnvoll, die Homocystein-Werte im Blutplasma überprüfen zu lassen. Blutplasma ist der flüssige Teil des Blutes ohne Blutzellen. Als Normwerte gelten fünf bis neun Mikromol pro Liter.

Vitamin B: Zu beachten bei Schwangerschaft/Stillzeit, Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Wer höher dosierte B-Vitamine gegen hohe Homocysteinwerte einnimmt muss einiges beachten. Das betrifft Schwangere/Stillende, Herzpatienten mit Stents, Nierenpatienten sowie Epileptiker und Parkinsonpatienten.

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoffempfehlung bei Grauem Star am Tag

Vitamine

Vitamin A

800 Mikrogramm (µg)

Vitamin C

200 bis 400 Milligramm (mg)

Vitamin E (aus Tocopherolen und Tocotrienolen)

50 Milligramm

Vitamin B2

2 Milligramm

Vitamin B6

2 Milligramm

Vitamin B12 (optimalerweise als aktives Methylcobalamin)

mindestens 3 Mikrogramm

Pflanzenstoffe

Carotinoide (Zeaxanthin und Lutein)

20 Milligramm

Sonstige Nährstoffe

Omega-3-Fettsäuren

bis 3.000 Milligramm mit einem hohen DHA-Anteil (mindestens 400 Milligramm)

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Grauem Star

Normalwerte

Gesamt-Antioxidantien-Status (Serum)

1,13 bis 1,57 mmol/l

Homocystein (Plasma)

unter 10 µmol/l

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Zusammenfassung

Der Graue Star ist eine Augenerkrankung, bei der die Augenlinse – meist altersbedingt – zunehmend eintrübt. Dadurch kommt es zu Sehstörungen. Verschiedene Mikronährstoffe unterstützen eine gesunde Ernährung und können so Folgeschäden verhindern helfen.

In der Mikronährstoffmedizin werden bei Grauem Star Antioxidantien eingesetzt wie die Vitamine A, C und E, die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin, Resveratrol sowie Grüntee-Extrakt. Diese Antioxidantien fangen freie Radikale ab, schützen die Augenlinse vor oxidativem Stress und dadurch resultierenden Schäden.

Omega-3-Fettsäuren stärken das gesunde Sehvermögen, wirken antientzündlich, stabilisieren den Tränenfilm und senken möglicherweise die Wahrscheinlichkeit, an Grauem Star zu erkranken. Nach einer Augenoperation können sie das Risiko für Beschwerden durch trockene Augen verringern.

B-Vitamine sorgen dafür, dass Homocystein abgebaut wird. Dieses Zellgift gilt als wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Grauen Stars. Besonders wichtig ist daher die Vitamin-B-Versorgung, um einen Mangel zu vermeiden.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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