Viele Frauen leiden vor dem Einsetzen der Menstruation an verschiedenen körperlichen und psychischen Beschwerden, wie zum Beispiel Kopf- und Bauchschmerzen, Wassereinlagerungen oder Reizbarkeit. Mediziner sprechen in diesem Fall vom prämenstruellen Syndrom (PMS). Neben ausreichend Bewegung und einem gesunden Lebensstil können zur Linderung der Beschwerden verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Einen hohen Stellenwert hat darüber hinaus auch die Mikronährstoffmedizin. Lesen Sie hier, wie Sie mithilfe von Vitaminen, Aminosäuren, Mineral- und Pflanzenstoffen PMS wirksam eindämmen können.
Ursachen und Symptome
Was versteht man unter PMS?
Das prämenstruelle Syndrom (kurz PMS) zeigt sich mit körperlichen und seelischen Beschwerden, die wenige Tage bis zwei Wochen vor der Periode einsetzen. Am häufigsten tritt es bei Frauen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Mit dem Stopp der Regel in der Menopause verschwinden auch die Beschwerden.
PMS gehört zu den häufigsten Beschwerdebildern in der Frauenheilkunde: Etwa drei Viertel aller Frauen haben während ihres Zyklus prämenstruelle Beschwerden, die in ihrer Dauer und Intensität sehr unterschiedlich sind. Circa 25 Prozent leiden tatsächlich am PMS. Bei Frauen, die unter einer besonders starken Form von PMS leiden und auch mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, sprechen Mediziner von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) oder PMDD (englisch: Premenstrual dysphoric disorder).
Ursachen
Die genauen Ursachen für PMS sind bis heute nicht bekannt. Es handelt sich um eine Störung durch mehrere Faktoren. Experten gehen davon aus, dass sowohl genetische als auch psychosoziale Gründe eine Rolle spielen. Zudem wird vermutet, dass die zyklischen Veränderungen der Geschlechtshormone die Produktion und Aktivität anderer Hormone und Botenstoffe beeinflussen.
In der zweiten Zyklushälfte (die Phase nach dem Eisprung und vor Einsetzen der Periodenblutung) nimmt die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron zu. Gleichzeitig nimmt der Gehalt von Östrogen ab. Östrogen wird in den Eierstöcken gebildet und lässt beispielweise die Eizelle heranreifen. Darüber hinaus steigt die Produktion des Hormons Prolaktin, das zum Beispiel die Brüste anschwellen lässt (Mastodynie). Auch das Glückshormon Serotonin ist betroffen: Nach dem Eisprung sinkt die Konzentration stetig, wobei sie kurz vor der Regelblutung ihr Tief erreicht hat. Dieser Umstand begünstigt psychische Beschwerden.
Darüber hinaus scheinen die Ernährung und der Lebensstil eine große Rolle zu spielen: Zu viel Zucker, Koffein, Alkohol, Nikotin und Bewegungsmangel begünstigen die Beschwerden.
Symptome und Beschwerden von PMS
Die Beschwerden erstrecken sich von körperlichen bis hin zu seelischen Symptomen und können unterschiedlich stark ausfallen.
Häufige körperliche Beschwerden sind:
- Akne
- geschwollene Brust und Brustschmerzen
- Wassereinlagerungen und Gewichtszunahme
- Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen
- Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung
Zu den seelischen Beschwerden gehören:
- Erschöpfung und Antriebslosigkeit
- Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen
- beeinträchtigtes Selbstwertgefühl und Ängstlichkeit
- Aggressivität und Reizbarkeit
- Schlaf- und Konzentrationsstörungen
Während einige Frauen nur von zwei oder drei Symptomen heimgesucht werden, haben andere Frauen mit nahezu allen Symptomen zu kämpfen. In besonders schweren Fällen sind Betroffene nicht mehr in der Lage, Alltagsaktivitäten nachzukommen.
Ziele der Behandlung
Wie wird PMS klassisch behandelt?
Die Therapie setzt sich aus verschiedenen Maßnahmen zusammen und ist vom Schweregrad der Beschwerden abhängig. Wichtiger Bestandteil sind Sport und ein gesunder Lebensstil: Kaffee und Alkohol sollten vermieden werden und es ist empfehlenswert, sich ausreichend zu bewegen. Auch mit Salz und Zucker sollten die Betroffenen sparsam umgehen.
Eine gebräuchliche Methode, den Zyklus hormonell zu beeinflussen, sind Hormone wie die Anti-Baby-Pille oder Antiöstrogene. Diese gibt es in verschiedenen hormonellen Zusammensetzungen. Gegen Wassereinlagerungen und Spannungsgefühl in den Brüsten können entwässernde Medikamente (Diuretika) mit dem Wirkstoff Spironolacton verschrieben werden (beispielweise Aldactone® oder Osyrol®). Mittels Medikamente können die Beschwerden behandelt werden, sie haben aber oft auch Nebenwirkungen.
Es gibt auch pflanzliche Arzneimittel, die in der Behandlung prämenstrueller Beschwerden Anwendung finden. Dazu gehören unter anderem Mönchspfeffer und Johanniskraut.
Bei schweren Formen des PMS werden gegen Angst und Depression in manchen Fällen Verhaltenstherapie oder bestimmte Medikamente zur Stimmungsaufhellung angewendet. Die Betroffenen müssen diese Medikamente jedoch über mehrere Monate einnehmen, bevor eine Besserung eintritt. Zu den Medikamenten gehören Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Citalopram (beispielsweise CitaLich® oder Citalon®).
Ziele der Mikronährstoffmedizin
Die Mikronährstoffmedizin kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Dabei finden vor allem Mikronährstoffe Anwendung, die für das Gleichgewicht von Hormonen und Botenstoffen des Nervensystems von Bedeutung sind und das seelische Wohlbefinden unterstützen können. Ziel ist es, durch schmerzlindernde, krampflösende und antidepressiv wirkende Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Pflanzen-Extrakte die Symptome abzuschwächen:
- Calcium und Vitamin D können die PMS Symptome verbessern.
- Zink unterstützt das Nervensystem und verbessert das Hautbild.
- Magnesium beugt Stimmungsschwankungen vor und lindert Schmerzen.
- B Vitamine versorgen die Nerven und wirken stimmungsaufhellend.
- Omega3-Fettsäuren helfen gegen Unterleibskrämpfe und Magen-Darm-Probleme.
- Tryptophan hilft als Vorstufe des Glückshormons Serotonin gegen depressive Verstimmungen.
- Ginkgo wirkt entzündungshemmend und stimmungsaufhellend.
Behandlung mit Mikronährstoffen
Calcium für eine bessere Stimmung
Wirkweise von Calcium
Die Eierstöcke regulieren auch den Calciumspiegel. Darum kommt es im Zyklus zu schwankenden Calciumwerten im Blut. Calcium ist wichtig für die Funktion unseres Nervensystems. Störungen im Calciumhaushalt werden dementsprechend mit verschiedensten seelischen Störungen und der Entstehung von PMS in Verbindung gebracht. So scheint insbesondere ein zu niedriger Calciumspiegel bei Frauen zu vielen psychischen PMS-Beschwerden beizutragen.
Durch die Zufuhr von Calcium lässt sich dem oftmals erfolgreich entgegenwirken: Verschiedene Studien − darunter zwei hochwertige Untersuchungen − haben gezeigt, dass die Zufuhr von Calcium seelische PMS-Beschwerden, aber auch körperliche Symptome etwas lindern kann. Dazu gehören depressive Verstimmung, Müdigkeit und Wassereinlagerungen.
Tipp
Einzelne Ergebnisse aus hochwertigen Studien und Vorstudien weisen darauf hin, dass sich durch die kombinierte Einnahme von Calcium mit den Vitaminen E, B6 und D eine besonders wirksame Linderung der PMS-Beschwerden erzielen lässt.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Calcium
Zur Linderung der PMS-Beschwerden werden zwischen 500 und 1.200 Milligramm Calcium pro Tag zusammen mit einer Mahlzeit empfohlen. Dabei sollte jedoch pro Einzeldosis eine Menge von 500 Milligramm nicht überschritten werden, um eine möglichst hohe Aufnahme in den Körper zu gewährleisten. Die Präparate müssen über einen längeren Zeitraum genommen werden. Die Wirkung tritt erst im zweiten oder dritten Zyklus ein.
Tipp
Calciumpräparate sollten immer auch Vitamin D enthalten, um die Calciumaufnahme über den Darm zu verbessern, sowie Vitamin K2, das die Einlagerung in die Knochen fördert. Sonst besteht die Möglichkeit, dass sich Calcium an den falschen Stellen ablagert, zum Beispiel an den Blutgefäßen. Das wiederum erhöht das Risiko für eine Arterienverkalkung, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Calcium: zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen
Calcium kann die Aufnahme verschiedener Medikamente verringern, wenn die Präparate gleichzeitig eingenommen werden. Das gilt unter anderem für manche Antibiotika (zum Beispiel Tetracyclin®, Doxycylin®, Cefurax®, Amoxilan®), für Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin) und auch für Bisphosphonate, die in der Osteoporose-Therapie eingesetzt werden.
Umstritten ist die Frage, ob eine langfristig hohe Calciumeinnahme das Risiko für Nierensteine erhöht. Nehmen Sie bei einer bekannten Veranlagung für Nierensteine Calcium deshalb sicherheitshalber nur nach Rücksprache mit dem Arzt ein. Calcium in Form von Citrat kann die Bildung von Nierensteinen verringern.
Calcium soll bei zu hohen Calciumwerten nicht eingenommen werden (Hypercalcämie). Das kommt zum Beispiel bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus, Nebenschilddrüsentumoren), Sarkoidose, Knochenmetastasen und Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) vor. Bei Nierenschwäche sollte ein Arzt festlegen, ob und wie viel Calcium genommen werden kann. Kranke Nieren und Dialyse führen zu einem gestörten Mineralstoffhaushalt und möglicherweise zu hohen Calciumwerten.
Vitamin D stabilisiert die Psyche und lindert körperliche Beschwerden
Wirkweise von Vitamin D
Vitamin D ist an der Regulation verschiedener Hormone beteiligt, die wiederum für viele der typischen PMS-Beschwerden verantwortlich sein können. Aber auch für den Calciumhaushalt und den Stoffwechsel verschiedener Botenstoffe des Nervensystems ist Vitamin D von entscheidender Bedeutung – und damit auch für unsere Stimmungslage.
Dieser Zusammenhang wird durch die Ergebnisse einer Übersichtsarbeit gestützt: Der Studie zufolge wiesen Frauen, die an PMS, an Depressionen oder anderen Stimmungsschwankungen litten, häufig einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel auf. Vorstudien kamen darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Vitamin D bei jungen Frauen verschiedene körperliche und seelische Beschwerden bei PMS erheblich lindern kann. Dazu zählen Rückenschmerzen, Angst und Traurigkeit. Auch in einer ersten hochwertigen Studie, in der Frauen ein Hormonpräparat in Kombination mit Vitamin D und Calcium erhielten, nahm die Schwere der PMS-Symptome deutlich ab.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei PMS 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D täglich. Im Idealfall richtet sich die Dosierung nach den Laborwerten, die Sie deshalb vor der Einnahme vom Arzt bestimmen lassen sollten. Bei einem Vitamin-D-Mangel ist oft eine höhere Dosierung nötig, um den Mangel auszugleichen. Alles zur richtigen Vitamin-D-Dosierung erfahren Sie im Text zu Vitamin D.
Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, sollte es im Rahmen einer Mahlzeit eingenommen werden: Das darin enthaltene Fett steigert die Aufnahme im Darm.
Vitamin D im Labor bestimmen lassen
Bei PMS sollte der Vitamin-D-Spiegel regelmäßig kontrolliert werden (zweimal im Jahr). Einen Vitamin-D-Mangel kann der Arzt mithilfe einer Blutuntersuchung feststellen. Dabei ermittelt das Labor den Vitamin-D-Gehalt (25-OH-Vitamin D) im Blutserum, also der Blutflüssigkeit. Werte zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter sind optimal.
Vitamin D: zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen
Die Einnahme von Vitamin D erhöht die Calciumaufnahme. Da Entwässerungsmedikamente aus der Gruppe der Thiazide die Calciumausscheidung verringern, kann es bei gleichzeitiger Einnahme dieser Wirkstoffe passieren, dass der Calciumspiegel im Blut zu stark ansteigt. Es ist deshalb in diesem Fall ratsam, den Calciumspiegel regelmäßig kontrollieren zu lassen. Zu den Thiaziden gehören die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (zum Beispiel Disalunil®, Esidrix®), Xipamid (zum Beispiel Aquaphor®, Neotri®) oder Indapamid (zum Beispiel Inda Puren®, Sicco®).
Bei Sarkoidose-Patienten ist der Calciumspiegel im Blut häufig erhöht. Die Einnahme von Vitamin D ist in diesem Fall nicht zu empfehlen. Bei Nierenschwäche sollte die Einnahme von Vitamin D mit einem Arzt abgesprochen werden.
Magnesium beugt Stimmungsschwankungen vor und unterdrückt Stresshormone
Wirkweise von Magnesium
Magnesium steuert über 300 Enzyme im Körper und spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Botenstoffen, die unsere Stimmung beeinflussen. Unter anderem verringert Magnesium Stress, indem es die Freisetzung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin hemmt. Auch Depressionen sprechen auf Magnesium an. Magnesium hat außerdem eine schmerzlindernde Wirkung und wird bei Muskelkrämpfen, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen eingesetzt.
Eine Übersichtarbeit über mehrere Studien und eine kleine hochwertige Studie deuten darauf hin, dass Magnesium auch bei PMS-Beschwerden stimmungsaufhellend wirkt und bei Angstzuständen unterstützen kann. Die eindeutige Wirkung muss allerdings weiter untersucht werden: Einige Betroffene sprechen nicht auf Magnesium an.
Zusätzlich zeigt eine kleine hochwertige Studie, dass Frauen, die Magnesium über einen Zeitraum von zwei Zyklen einnehmen, im Vergleich zur Scheinmedikamentengruppe weniger an Symptomen wie Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, geschwollenen Brüsten und einem Blähbauch leiden.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Magnesium
Zur Verbesserung depressiver Verstimmungen werden bei PMS täglich zwischen 250 und 450 Milligramm Magnesium empfohlen. Die Wirkung trat laut Studien ein, wenn Magnesium über mindestens drei Menstruationszyklen genommen wurde. Magnesium kann zu oder zwischen den Mahlzeiten genommen werden. Die Einnahme zum Essen ist jedoch verträglicher. Wenn man über 300 Milligramm Magnesium einnimmt, kann es bei empfindlichen Menschen zu harmlosem Durchfall kommen. Die Menge sollte dann auf mehrere Portionen aufgeteilt werden. Mengen über 250 Milligramm soll man ohne ärztlichen Rat nicht dauerhaft aufnehmen.
Tipp
Vitamin B6 unterstützt die Wirkung: Die Kombination von Magnesium mit Vitamin B6 lindert die Beschwerden stärker als Magnesium alleine.
Magnesiumspiegel im Labor bestimmen lassen
Werden dauerhaft mehr als 250 Milligramm Magnesium eingenommen oder bessern sich die Beschwerden nicht, empfiehlt es sich, den Magnesiumspiegel im Blut kontrollieren zu lassen. Dabei ist es wichtig, den Magnesiumspiegel im Vollblut zu messen, das alle roten Blutzellen enthält. Denn auch, wenn der Magnesiumspiegel im Blutserum, also der Blutflüssigkeit, normal ist, kann im Inneren der Blutzellen bereits ein Magnesiummangel herrschen. Ein Magnesiumwert von 1,38 bis 1,5 Millimol pro Liter ist normal.
Magnesium: zu beachten bei Nierenschwäche und bei der Einnahme von Antibiotika und Osteoporose-Medikamenten
Wenn Sie bestimmte Antibiotika oder Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate) einnehmen, sollten Sie mindestens zwei Stunden warten, bevor Sie ein Magnesiumpräparat zu sich nehmen. Magnesium kann sich sonst im Magen-Darm-Trakt an die Wirkstoffe anlagern und sie dadurch unwirksam machen. Aufpassen heißt es unter anderem bei:
- Gyrasehemmern: Ciprofloxacin (wie CiproHEXAL® oder Ciprofloxacin STADA®), Ofloxacin (zum Beispiel Oflox-Sandoz oder OfloHEXAL®) oder Levofloxacin (zum Beispiel Levam oder Levitis)
- Tetrazyklinen: zum Beispiel Tetracyclin (wie Achromycin®, Supramycin®, Tefilin®) und Doxycyclin (zum Beispiel Doxam®, Doxycyclin AL, Doxy-CT)
- Bisphosphonaten: zum Beispiel Clodronat (wie Bonefos®, Ostac®), Alendronat (zum Beispiel Fosamax®, FOSAVANCE) und Ibandronat (zum Beispiel Bondronat®, Bonviva®)
Menschen, die an einer chronischen Nierenerkrankung leiden, können überschüssiges Magnesium nicht ausreichend über die Nieren ausscheiden. Damit sich Magnesium nicht im Blut anreichert, sollten Betroffene keine Magnesiumpräparate zu sich nehmen.
Zink unterstützt das Nervensystem und bekämpft Hautunreinheiten
Wirkweise von Zink
Zink wird für die Produktion und Funktion von Nervenbotenstoffen benötigt. Dabei deuten Studien darauf hin, dass die Einnahme von Zink depressive Verstimmung oder Ärger lindern kann. Außerdem hat Zink eine wichtige Funktion bei der Zellteilung und Wundheilung. So hilft es beispielweise bei Hautunreinheiten (Akne), die durch die Schwankungen der Hormone bei PMS auftreten können. Akne und Hautunreinheiten stehen im Zusammenhang mit niedrigen Zinkwerten, wie eine Beobachtungsstudie zeigt. Auch PMS-Patientinnen weisen im Vergleich zu Gesunden geringere Zinkspiegel auf.
Eine kleine hochwertige sowie eine größere hochwertige Studie geben Hinweise darauf, dass Zink im Vergleich zum Scheinmedikament einen positiven Effekt bei PMS-Beschwerden haben kann. Demnach verbesserte sich nach der dreimonatigen Zinkeinnahme das psychische Wohlbefinden und depressive Phasen sowie Angst ließen sich vermindern. Um die positiven Effekte für alle Betroffenen abschließend bewerten zu können, bedarf es jedoch noch weiterer Untersuchungen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Zink
Bei PMS ist die Einnahme von täglich 10 bis 20 Milligramm Zink empfehlenswert. Zinkpräparate sollten am besten zur Mahlzeit eingenommen werden, da sie auf leeren Magen Magenprobleme verursachen können. Außerdem ist die Zinkaufnahme in Kombination mit Lebensmitteln besser – insbesondere, wenn sie Aminosäuren und Eiweiße enthalten. Dies trifft vor allem auf tierische Lebensmittel zu.
Zink: zu beachten bei Medikamenten und Nierenerkrankungen
Zink kann Antibiotika und Medikamente bei Osteoporose (sogenannte Bisphosphonate) binden, was sie unwirksam macht. Deshalb empfiehlt sich ein Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme von Antibiotika oder Osteoporose-Medikamenten und Zinkpräparaten. Zu den betroffenen Medikamenten gehören beispielsweise:
- Gyrasehemmer: Ciprofloxacin (zum Beispiel Ciloxan®, Ciprobay), Enoxacin (zum Beispiel Enoxor®), Levofloxacin (zum Beispiel Tavanic®), Moxifloxacin (zum Beispiel Avalox®), Norfloxacin (zum Beispiel Bactracid®, Norfluxx®) und Ofloxacin (zum Beispiel Floxal®, Tarivid®)
- Tetrazykline: Tetracyclin (zum Beispiel Achromycin®, Supramycin®, Tefilin®), Doxycyclin (zum Beispiel Supracyclin®, Vibramycin®) und Minocyclin (zum Beispiel Aknosan®, Skinocyclin®)
- Bisphosphonate: Alendronat (zum Beispiel Fosamax®, Tevanate®), Clodronat (zum Beispiel Bonefos®), Etidronat (zum Beispiel Didronel®), Ibandronat (Bondronat®), Pamidronat (Aredia®), Risedronat (Actonel®) und Tiludronat (Skelid®)
Bei chronischen Nierenerkrankungen sollte Zink nicht zusätzlich über Mineralstoffpräparate eingenommen werden. Geschwächte Nieren können überschüssiges Zink nicht gut ausscheiden, es würde sich bei der Einnahme entsprechender Präparate daher im Blut anreichern.
B-Vitamine tragen zur Stimmungsaufhellung bei
Wirkweise von B-Vitaminen
B-Vitamine wie Vitamin B1 , B2, B6, B12 und Folsäure sind wichtig für die Funktionen des Nervensystems. Sie sind an der Energieversorgung des Gehirns beteiligt und an der Produktion verschiedener Botenstoffe. Zu diesen Botenstoffen gehört auch das Glückshormon Serotonin. Bei einem Mangel an B-Vitaminen steht dem Körper daher nicht ausreichend Serotonin zur Verfügung.
Hochwertige Studien kamen zu dem Ergebnis, dass sich durch die Einnahme von Vitamin B1 sowohl seelische als auch körperliche PMS-Beschwerden lindern lassen. Nach einer Einnahme von drei Monaten verbesserten sich die Beschwerden insgesamt.
Eine Übersichtsarbeitsarbeit über mehrere Studien zeigt auch, dass die Einnahme von Vitamin B6 zur Linderung allgemeiner und psychischer PMS-Beschwerden wie Reizbarkeit oder Depression beitragen kann. Die Datenlage dazu ist allerdings noch nicht eindeutig, sodass es weiterer hochwertiger Untersuchungen bedarf. Bei PMS sollte aber in jedem Fall auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen geachtet werden. B-Vitamine arbeiten im Stoffwechsel eng zusammen. Liegt ein Mangel an einem bestimmten B-Vitamin vor, ist auch ein Mangel an den anderen wahrscheinlich.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von B-Vitaminen
Bei PMS empfehlen Mikronährstoff-Mediziner, einen Vitamin-B-Komplex mit Vitamin B1 (2 Milligramm), B2 (3 Milligramm), B6 (5 Milligramm), B12 (5 Mikrogramm) und Folsäure (200 Mikrogramm) einzunehmen. B-Vitamine sollten zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Das verbessert die Verträglichkeit für den Magen.
Ein gutes Vitaminpräparat enthält Vitamin B6 als Pyridoxal-5-Phosphat (P-5-P). Diese Form steht dem Körper schnell zur Verfügung. Folsäure sollte dagegen als aktive 5-Methyltetrahydrofolsäure (5-MTHF) vorliegen. Auch diese kann der Körper direkt nutzen. Etwa die Hälfte der Menschen haben nämlich eine genetische Veränderung, wodurch sie herkömmliche Folsäure nicht nutzen können. Das kann durch 5-MTHF umgangen werden.
Omega-3-Fettsäuren helfen gegen Unterleibskrämpfe und Magen-Darm-Beschwerden
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren
Kurz vor Beginn der Menstruation bildet die Gebärmutter große Mengen an entzündlichen Botenstoffen. Unter ihrem Einfluss zieht sich die Gebärmuttermuskulatur zusammen, wodurch schmerzhafte Krämpfe entstehen können. Darüber hinaus treten oft Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Blähungen oder Kopfschmerzen auf. Omega-3-Fettsäuren können dem entgegenwirken, da sie zur Herstellung entzündungshemmender und entzündungslindernder Botenstoffe verwendet werden.
Erste Studien − darunter eine hochwertige Untersuchung sowie zwei Vorstudien − belegen den positiven Einfluss von Omega-3-Fettsäuren aus Fisch- oder Krillöl auf die PMS-Beschwerden. So linderte die Einnahme körperliche und psychische PMS-Beschwerden, darunter Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Brustempfindlichkeit, Depression, Angst und Nervosität. Auch verhalf die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren den betroffenen Frauen zu einer verbesserten Lebensqualität. Einer der beiden Vorstudien zufolge war die Einnahme von Krillöl dabei wirksamer als die Einnahme von Fischöl. Ein möglicher Grund ist, dass die Omega-3-Fettsäuren in Krillöl in anderen Verbindungen vorliegen (Phospholipide) als in Fischöl (Triglyceride).
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren
Zur Linderung von PMS-Beschwerden werden pro Tag 1.000 bis 2.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren aus Fisch- oder Krillöl empfohlen. Die Einnahme sollte länger erfolgen. Die Wirkung war in den Studien nach drei Monaten deutlich besser als nach nur einem Monat.
Omega-3-Präparate sollten zum Essen eingenommen werden: Zusammen mit dem Fett aus der Mahlzeit gelangen Sie besser aus dem Darm ins Blut.
Tipp
Achten Sie besonders bei Fischöl-Präparaten auf eine gute Qualität. Hochwertige Präparate unterlaufen verschiedene Reinigungsschritte. So können Schadstoffe und andere unerwünschte Rückstände entfernt werden. Solche Rückstände können dazu führen, dass Omega-3-Fettsäuren zerstört werden und die Körperzellen schädigen. Krillöl ist dagegen von Natur aus reiner.
Omega-3-Fettsäuren im Labor bestimmen lassen: der Omega-3-Index
Omega-3-Fettsäuren können im Blut durch den Omega-3-Index erfasst werden. Dabei misst das Labor den Anteil der Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in den roten Blutzellen (Erythrozyten). Der Omega-3-Index wird in Prozent angegeben und sollte optimalerweise über 8 liegen. Dies würde bedeuten, dass 8 von 100 Fettsäuren in den roten Blutzellen hochwertige Omega-3-Fettsäuren sind.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen, bei der Einnahme von Blutverdünnern und vor Operationen
Menschen mit einer akuten Leber-, Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankung sollten auf die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren verzichten. Im Falle einer Blutgerinnungsstörung ist es ratsam, vor der Einnahme mit einem Arzt zu sprechen, da Omega-3-Fettsäuren blutverdünnend wirken. Aus demselben Grund können Omega-3-Fettsäuern ab einer Dosierung von 1.000 Milligramm die Wirkung von Medikamenten verstärken, die die Blutgerinnung verzögern. Hierzu gehören zum Beispiel folgende Wirkstoffe:
- Cumarin-Derivate (wie Marcumar® und Coumadin®)
- Acetylsalicylsäure (wie ASS, Aspirin®)
- Heparin (wie Clexane®)
- neue orale Antikoagulanzien wie Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Rivaroxaban (Xarelto®) und Edoxaban (Lixiana®)
Wenn Sie auf blutverdünnende Medikamente angewiesen sind, sollten Sie während der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren regelmäßig Ihre Blutgerinnung beim Arzt überprüfen lassen.
Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung von Omega-3-Fettsäuren kann es auch vor einer geplanten Operation ratsam sein, auf hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren zu verzichten oder die Dosis zu verringern. Ihr Arzt kann Sie diesbezüglich beraten.
Tryptophan unterstützt die Bildung des Glückshormons Serotonin
Wirkweise von Tryptophan
Tryptophan ist die Ausgangssubstanz des Glückshormons Serotonin. Serotonin bestimmt im Gehirn die Stimmungslage, sorgt für gute Laune und Zufriedenheit. Auch im Darm wirkt Serotonin als Botenstoff: Es steuert Darmbewegungen und Schmerzempfinden. Insgesamt lassen sich nahezu alle Symptome des PMS durch eine erhöhte Serotonin-Aktivität verbessern. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer werden als Medikamente üblicherweise bei prämenstruellen Stimmungsschwankungen eingesetzt. Sie verlängern die Wirkung von Serotonin. Tryptophan ist dagegen eine natürliche Möglichkeit, die Serotoninwerte im Gehirn zu steigern.
Erste Ergebnisse einer kleinen hochwertigen Studie bestätigen den positiven Einfluss von Tryptophan, insbesondere auf die psychischen Beschwerden beim PMS. Beispielsweise litten Patientinnen während der Einnahme von Tryptophan weniger stark an Stimmungsschwankungen, Anspannung und Reizbarkeit.
Info
Die Einnahme von 5-Hydroxy-L-Tryptophan (5-HTP) aus der afrikanischen Schwarzbohne (Griffonia simplicifolia) ist eine Alternative zu Tryptophan, wenn Tryptophan keine Wirkung zeigt. 5-HTP ist die direkte Vorstufe von Serotonin und wird aus Tryptophan gebildet. Es überwindet besonders leicht die Blut-Hirn-Schranke und gelangt auf diese Weise ins Gehirn, wo es die Bildung von Serotonin gewährleistet.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Tryptophan
Mikronährstoff-Experten empfehlen bei PMS die Einnahme von 1.000 bis zu 3.000 Milligramm Tryptophan pro Tag. Zur Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin sind Vitamin B6 und Magnesium notwendig. Darum sollte auch auf eine ausreichende Versorgung mit diesen Mikronährstoffen geachtet werden.
Tryptophan sollte nicht zusammen mit Eiweißen eingenommen werden, da Aminosäurebausteine aus dem Eiweiß dieselben Transporter ins Gehirn nutzen. Damit würde Tryptophan nur wenig effektiv vom Blut ins Gehirn gelangen. Zudem ist ein Abstand von bis zu zwei Stunden zu einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit wichtig: Ist der Blutzucker und damit der Insulinspiegel noch leicht erhöht, gelangt Tryptophan am besten in das Gehirn.
Info
Präparate mit Griffonia sollten unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Die empfohlene Dosis liegt bei 50 bis 300 Milligramm Griffonia-Extrakt pro Tag. Bei längerer Einnahme sollte die Dosis 100 Milligramm nicht überschreiten.
Tryptophan: zu beachten bei Schwangerschaft und Stillzeit, Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten
Zur Anwendung von Tryptophan in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Daten vor, weshalb sicherheitshalber davon abgeraten wird.
Personen mit Leber- oder Nierenerkrankungen sollten kein zusätzliches Tryptophan einnehmen. Sie können Tryptophan nicht richtig verstoffwechseln und ausscheiden. Auch kann Tryptophan den Blutdruck erhöhen oder senken, weshalb Personen mit Blutdruckstörungen (Bluthochdruck, niedriger Blutdruck) die Einnahme mit dem Arzt besprechen sollten.
In Verbindung mit Antidepressiva, die in den Serotoninhaushalt eingreifen (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer), kann die Einnahme von Tryptophan zu einem Serotoninüberschuss führen. Nehmen Sie kein Tryptophan ein, wenn Ihnen bereits Medikamente gegen Depressionen verschrieben werden, wie zum Beispiel Fluoxetin (Fluxet®), Amitryptilin (Tryptizol®) oder Mirtazapin (Remergil®). Auch bei Einnahme von Beruhigungsmitteln mit Phenothiazinen (zum Beispiel Thorazine®) oder Benzodiazepinen (wie Alprazolam (Tafil®) und Diazepam (Valium®, Faustan®)) sollten Sie erst mit dem Arzt sprechen, ob Sie Tryptophan nehmen können.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten gegen Reizhusten mit dem Wirkstoff Dextromethorphan (zum Beispiel in Hustenstiller-ratiopharm®) ist Vorsicht geboten. Auch Mittel gegen Epilepsie beeinflussen die Tryptophanwirkung: Carbamazepin (wie Tegretal®, Timonil®) verstärkt sie und Phenytoin (wie Phenhydan®, Zentropl®) schwächt sie ab. Arzneimittel gegen die Parkinsonkrankheit mit dem Wirkstoff L-Dopa (Levodopa wie Levopar®, Madopar®, Duodopa® und Stalevo®) können ebenfalls durch Tryptophan abgeschwächt werden.
Ginkgo wirkt entzündungshemmend und stimmungsaufhellend
Wirkweise von Ginkgo
Ginkgo ist vor allem für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt, wirkt jedoch auch entzündungshemmend und stimmungsaufhellend. Zwei hochwertige Studien an insgesamt 250 Frauen haben gezeigt, dass die Einnahme von Ginkgo-Extrakt PMS-Beschwerden effektiv lindern kann. Hierzu zählten vor allem Schmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten sowie psychische Beschwerden. Die Schwere der Symptome konnte durch die Einnahme von Ginkgo-Extrakt um fast ein Viertel gesenkt werden. Auch neuropsychologische Symptome wie Aufmerksamkeit und Wachheit verbesserten sich.
Durch seine durchblutungsfördernden Eigenschaften könnte Ginkgo außerdem bei Migräne und Kopfschmerzen während der Menstruation helfen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Ginkgo
Bei PMS können täglich 120 Milligramm Ginkgo-Extrakt, aufgeteilt auf drei Einzeldosen, eingenommen werden. Die Einnahme sollte sich auf mindestens acht Wochen erstrecken, da es einige Zeit dauern kann, bis sich die Wirkung einstellt. Zu den Mahlzeiten eingenommen, ist Ginkgo-Extrakt besser verträglich als auf nüchternen Magen.
Ginkgo: zu beachten bei Medikamenteneinnahme, Krampfleiden und vor Operationen
Aufgrund der durchblutungsfördernden Eigenschaften des Ginkgos sind Wechselwirkungen mit Blutverdünnern möglich. Die blutverdünnende Wirkung von Wirkstoffen wie Phenprocoumon (Marcumar®), Warfarin (Coumadin®), Clopidogrel (Plavix®), Acetylsalicylsäure (Aspirin®) und andere nicht-steroidale Antirheumatika kann sich deshalb verstärken.
Da Ginkgo-Extrakt über die Leber verstoffwechselt wird, sollte er nicht zusammen mit den Wirkstoffen Ibuprofen (Neuralgin®), Diazepam (Valium®) und Diclofenac (Voltaren®) eingenommen werden. Auch sie werden in der Leber verarbeitet. Dies kann die Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente verstärken. Ebenso sollte der Extrakt nicht mit Antibiotika, Antidepressiva oder Immunsuppressiva kombiniert werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob Sie Ihr Medikament zusammen mit Ginkgo-Extrakt einnehmen können.
Ginkgo sollte bei bekannten Krampfleiden (Epilepsie) nicht angewandt werden. Ist eine Operation geplant, sollten Sie Ginkgo-Extrakt nicht einnehmen. Der Pflanzen-Extrakt wirkt blutverdünnend und erhöht die Blutungsneigung bei Wunden.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei PMS | |
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Vitamine | |
Vitamin D | 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE) |
B-Vitamine (als Komplex) | 2 Milligramm (mg) Vitamin B1 3 Milligramm Vitamin B2 5 Milligramm Vitamin B6 5 Mikrogramm (µg) Vitamin B12 200 Mikrogramm Folsäure |
Mineralstoffe | |
Calcium | 500 bis 1.200 Milligramm |
Magnesium | 250 bis 450 Milligramm |
Zink | 10 bis 20 Milligramm |
Aminosäuren und Fettsäuren | |
Tryptophan | 1.000 bis 3.000 Milligramm |
Omega-3-Fettsäuren | 1.000 bis 2.000 Milligramm |
Pflanzenstoffe | |
Ginkgo-Extrakt | 120 Milligramm |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei PMS | |
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Normalwerte | |
Vitamin D | 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) |
Magnesium | 1,38 bis 1,5 Millimol pro Liter (mmol/l) |
Omega-3-Index | optimal: 8 bis 11 Prozent (%) |
Zusammenfassung
Mikronährstoffe können die Behandlung von PMS wirkungsvoll unterstützen. Calcium und Vitamin D beeinflussen den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel verschiedener Botenstoffe im Gehirn. Ihre ergänzende Zufuhr kann verschiedene seelische und körperliche PMS-Symptome wirksam lindern. Magnesium unterdrückt die Bildung von Stresshormonen, wirkt stimmungsaufhellend und beugt Angstzuständen vor. Zink unterstützt das Nervensystem und lindert depressive Verstimmungen. Außerdem beugt es Hautunreinheiten infolge der hormonellen Schwankungen vor.
B-Vitamine fördern die Produktion des Glückshormons Serotonin und wirken körperlichen und seelischen PMS-Beschwerden entgegen. Omega-3-Fettsäuren werden dagegen zur Herstellung entzündungshemmender Botenstoffe benötigt und lindern so schmerzhafte Krämpfe. Tryptophan unterstützt ebenfalls die Bildung von Serotonin und sorgt für bessere Laune. Außerdem steuert es die Darmbewegung und das Schmerzempfinden. Ginkgo-Extrakt wirkt entzündungshemmend und hat zudem durchblutungsfördernde und stimmungsaufhellende Eigenschaften.
Verzeichnis der Studien und Quellen
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