Klar und konzentriert mit den richtigen Mikronährstoffen

Konzentrationsstörung: Bestimmte Nährstoffe können die geistige Leistung verbessern

Bei einer Konzentrationsstörung fällt es zunehmend schwer, die geistige Aufmerksamkeit bewusst auf eine Sache zu richten und Ablenkungen auszublenden. In extremen Fällen kann es zu Störungen der Wahrnehmung und Gedächtnislücken kommen. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Konzentrationsproblemen und einem Mikronährstoffmangel. Erfahren Sie hier mehr darüber, welche Mikronährstoffe dem Gehirn bei der Arbeit helfen. 

Frau sitzt mit einem Laptop am Tisch und arbeitet
Bei Konzentrationsstörungen schweifen Betroffene oft ab und haben Schwierigkeiten, bei der Sache zu bleiben, dies wirkt sich zum Beispiel nachteilig auf die Arbeit aus. Bild: monkeybusinessimages/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Symptome

Was versteht man unter einer Konzentrationsstörung?

Klar und konzentriert bei der Sache bleiben, störende Außenreize einfach ausblenden: Das fällt bei einer Konzentrationsstörung schwer. Stattdessen verlieren die Betroffenen rasch den Faden, egal ob beim Lesen, Nachdenken oder Zuhören. Ist das nur ab und zu der Fall, spricht man von einer Konzentrationsstörung. Eine anhaltende (chronische) Konzentrationsstörung wird dagegen als Konzentrationsschwäche bezeichnet. 

Info

Im internationalen medizinischen Klassifikationssystem ICD-10 tauchen Konzentrationsstörungen nicht als eigenständige Diagnose auf, sondern sind als Symptom anderen Erkrankungen zugeordnet. Es ist nicht festgelegt, wann eine Konzentrationsstörung als krankhaft gilt. Suchen Sie in jedem Fall einen Arzt auf, wenn Sie neben der Konzentrationsstörung weitere Beschwerden beobachten wie Orientierungsschwierigkeiten, ausgeprägte Niedergeschlagenheit, Verflachung des Gefühlsempfindens oder Schlaflosigkeit. 

Konzentrationsstörung: Was sind die Ursachen?

Die Ursachen für eine Konzentrationsstörung sind vielfältig und können sowohl psychisch als auch körperlich sein. Außerdem spielen der Lebensstil und soziale Faktoren eine Rolle: Laute Umgebung, Unruhe, Stress oder belastende Gedanken schwächen die Konzentrationsfähigkeit. Auch ein Schlafmangel wirkt sich negativ aus. Ein Missbrauch von Nikotin oder Alkohol kann die Konzentration zusätzlich stark beeinträchtigen. Darüber hinaus ist das Gehirn nicht in der Lage, richtig zu arbeiten, wenn durch falsche Ernährung wichtige Mikronährstoffe fehlen.  

Daneben können neurologische und psychische Erkrankungen zu Konzentrationsstörungen führen. Dazu zählen häufig: Alzheimer, Parkinson, Depressionen, Angststörungen, Burn-out oder das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS). ADHS kommt nicht nur bei Kindern, sondern auch im Erwachsenenalter vor. Weitere Erkrankungen, die möglicherweise Auswirkungen auf die geistige Leistung haben, sind: 

  • gestörte Entgiftung bei Lebererkrankungen (zum Beispiel Leberzirrhose) oder Nierenschwäche 
  • Stoffwechselstörungen aufgrund von Diabetes oder einer Schilddrüsenunterfunktion 
  • Durchblutungsstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie niedriger Blutdruck (Hypotonie), Arteriosklerose oder Schlaganfall 
  • Sehschwäche und Augenprobleme 

Auch eine Kopfverletzung nach einem Unfall kann Auslöser sein. Verspannungen der Muskulatur, zum Beispiel Nackenverspannungen und damit verbundene Kopfschmerzen, können außerdem zu Konzentrationsproblemen führen – ebenso wie verschiedene Medikamente, darunter eine Chemotherapie. 

Dauerhafte Folgen einer Konzentrationsstörung

Konzentrationsprobleme können die Lebensqualität und die geistigen Fähigkeiten allgemein einschränken. Dadurch leidet die Wahrnehmung, es kommt manchmal auch zu Gedächtnislücken. Im Extremfall können die Betroffenen ihren Alltag nicht mehr eigenständig bewältigen. Bei chronischen Konzentrationsstörungen droht eine Abwärtsspirale, weil das Gehirn entsprechend „umgebaut“ wird. Es wird dann immer schwieriger, bei der Sache zu bleiben und klare Gedanken zu fassen. Interessens- sowie Antriebslosigkeit und sozialer Rückzug sind die Folgen, was wiederum Krankheiten wie Depressionen begünstigt. 

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Ziele der Behandlung

Wie wird eine Konzentrationsstörung klassisch behandelt?

Die Behandlung einer Konzentrationsstörung ist immer abhängig von der Ursache. Wurde zum Beispiel per Blutuntersuchung festgestellt, dass ein Mikronährstoffmangel, zum Beispiel ein Eisenmangel, besteht, sollte dieser ausgeglichen werden. Liegt dagegen eine Grunderkrankung vor – wie eine Depression oder ADHS – kann sie mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. Depressionen werden zum Beispiel mit Serotoninwiederaufnahme-Hemmern (SSRI) therapiert. Diese enthalten Wirkstoffe wie Fluoxetin (wie Fluxet®, Mutan®) und Escitalopram (wie Cipralex®, Escitalex®). Bei ADHS steht die Therapie mit dem Wirkstoff Methylphenidat (wie Ritalin®, Concerta®) im Vordergrund. 

Da die Konzentration durch Stress und Schlafmangel beeinträchtigt wird, sollte es genügend Ruhemomente im Alltag geben. Mit „Hausmitteln“ wie mehr Schlaf, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung lässt sich viel erreichen. Auch eine ausreichende Trinkmenge ist wichtig – wenn möglich 2 Liter täglich. Das gilt besonders für ältere Menschen, die da sie ein nachlassendes Durstgefühl haben. Doch auch junge Menschen können sich schlecht konzentrieren, wenn im Gehirn Wassermangel herrscht. Das gilt bereits ab einem Defizit von etwa einem halben Liter. Darüber hinaus können Entspannungstechniken wie Achtsamkeits-Meditation, Yoga oder autogenes Training den Stress abbauen und dadurch die Konzentration stärken. Für Kinder kommen zudem Ergotherapie und Osteopathie zum Einsatz. 

Info

Auch eine mit einem Experten abgestimmte homöopathische Behandlung ist bei Konzentrationsproblemen möglich – zum Beispiel in Form von Globuli oder Schüssler-Salzen. Allerdings basieren diese Methoden nicht auf allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards. 

Frau rollt eine Yogamatte aus
Yoga und Entspannungstechniken helfen dabei, Stress abzubauen. Stress und Schlafmangel sind häufige Ursachen für Konzentrationsstörungen. Bild: dima_sidelnikov/iStock/Getty Images Plus

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Damit unser Gehirn seine volle Leistung erbringen kann und Konzentrationsstörungen vermieden werden, ist der Körper auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Fettsäuren angewiesen. Diese Mikronährstoffe sorgen unter anderem für eine verbesserte Gehirndurchblutung und schützen die Nervenzellen. Folgende Stoffe haben sich als besonders wichtig für die Hirnfunktionen erwiesen: 

  • B-Vitamine werden für die Energieversorgung der Gehirnzellen benötigt. 
  • Ginkgo-Extrakt unterstützt die Durchblutung und fördert die Energie- und Sauerstoffversorgung im Gehirn. 
  • Phosphatidylserin könnte stressbedingte Konzentrationsstörungen mildern. 
  • Omega-3-Fettsäuren schützen die Zellen im Gehirn. 
  • Taurin fördert die Stabilität der Nervenzellen. 
  • Kreatin dient dem Gehirn als Energiespeicher und könnte Konzentrationsprobleme abschwächen. 
  • Vitamin D schützt die Gehirnzellen und schärft möglicherweise die Wahrnehmung. 

Tipp

Achten Sie darüber hinaus auf eine ausreichende Eisenversorgung. Fehlt dem Körper Eisen, ist die Versorgung mit Sauerstoff schlecht. Das kann zu Müdigkeit und Antriebsschwäche sowie zu Konzentrationsstörungen führen. 

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Behandlung mit Mikronährstoffen

B-Vitamine für eine ausreichende Energieversorgung und gegen Zellgifte

Wirkweise von B-Vitaminen

Illustration eines Gehirns
B-Vitamine sind für die Energiegewinnung unverzichtbar, außerdem benötigt der Körper sie für die Reizweiterleitung und für den Schutz der Nervenzellen. Bild: metamorworks/iStock/Getty Images Plus

B-Vitamine haben eine bedeutende Rolle für unser Gehirn: Sie sind wichtig für dessen Entwicklung und stellen die Energieversorgung sicher. Auch die störungsfreie Signalleitung über die Nerven hängt maßgeblich von einer optimalen Versorgung mit B-Vitaminen ab – ebenso wie die Bildung wichtiger Botenstoffe. Außerdem helfen die Vitamine B6, B12 und Folsäure dabei, das Stoffwechselprodukt Homocystein zu entgiften. Wenn Homocystein nicht ausreichend abgebaut wird, schädigt es Blutgefäße und Nerven. Ein hoher Homocysteinwert steht auch mit Alzheimer in Verbindung. 

Sowohl ein Mangel an B-Vitaminen als auch erhöhte Homocysteinwerte können zu Konzentrationsproblemen und Aufmerksamkeitsdefiziten führen. Diese werden oft begleitet von Vergesslichkeit, Nervosität, erhöhte Stressanfälligkeit und starker Müdigkeit. Zwei Übersichtsarbeiten verdeutlichen den Zusammenhang zwischen hohen Homocysteinspiegeln und geistiger Schwäche.  

In zwei hochwertigen Studien wurde die Auswirkung einer Einnahme von B-Vitaminen auf die Denkleistung und auf die Stimmungslage von gesunden Erwachsenen untersucht. Die Studien zeigen einen positiven Nutzen: Der Vitamin-B-Komplex milderte Stressgefühle und verbesserte die Denkleistung. Die Forscher kommen in einer Übersichtsarbeit  ebenfalls zu dem Schluss, dass die Einnahme von B-Vitaminen über mindestens drei Monate die geistige Leistung verbessern könnte. In einigen anderen Übersichtsarbeiten fand man jedoch keinen Nutzen von B-Vitaminen. Allerdings wurden bei diesen Arbeiten auch Menschen untersucht, die bereits sehr schwere kognitive Beeinträchtigungen hatten (Demenz), die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.  

Aufgrund der vielen Aufgaben der B-Vitamine im Gehirn und den ersten vielversprechenden Ergebnissen bei ansonsten geistig gesunden Personen könnte es sich lohnen, die Ergänzung der B-Vitamine bei Konzentrationsstörungen zu versuchen. 

Info

Zur Behandlung von Konzentrationsproblemen wurden in einer Studie die B-Vitamine erfolgreich mit Vitamin C und Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium und Zink kombiniert.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von B-Vitaminen

Da ein Mangel kaum ein einzelnes B-Vitamin betrifft, empfehlen Mikronährstoff-Experten bevorzugt ein Kombinationspräparat. Diese decken den Bedarf an B-Vitaminen ab. Zudem ergänzen sich die Wirkungen der B-Vitamine. Zu Beginn werden für maximal vier Wochen die höheren Dosierungen eingenommen. In der Erhaltungsphase sollte man die Dosierungen dann senken. 

Folgende Dosierungen sind empfehlenswert: 

  • Vitamin B1: bis 15 Milligramm, später bis 5 Milligramm 
  • Vitamin B2: bis 15 Milligramm, später bis 5 Milligramm 
  • Vitamin B6 (als Pyridoxal-5-Phosphat (P-5-P)): bis 10 Milligramm, später bis 5 Milligramm 
  • Vitamin B12 (als Methylcobalamin): bis 50 Mikrogramm, später bis 10 Mikrogramm 
  • Folsäure (als 5-Methyltetrahydrofolsäure (5-MTHF)): bis 400 Mikrogramm, später bis 200 Mikrogramm 

Um Magenschmerzen vorzubeugen, sollten Sie die Präparate zu einer Mahlzeit einnehmen. 

Tipp

Damit eingenommene Folsäure im Stoffwechsel wirksam werden kann, muss sie in eine aktive Verbindung umgewandelt werden. Nicht jeder Mensch ist gleich gut dazu in der Lage: Ein häufiger Gendefekt vermindert die Umwandlung in die aktive Form 5-Methyltetrahydrofolsäure (5-MTHF). Es gibt Folsäurepräparate, die direkt 5-MTHF enthalten.

Homocystein, Vitamin B12 und Folsäure im Labor bestimmen

Um auf die Versorgung mit B-Vitaminen zu schließen, kann der Homocysteinwert bestimmt werden: Herrscht ein Mangel an B-Vitaminen, ist Homocystein häufig erhöht. Homocystein wird im Blutplasma bestimmt. Das ist der flüssige Teil des Blutes ohne Blutzellen. Der Homocystein-Normwert liegt bei 5 bis 9 Mikromol pro Liter. 

Außerdem sollten die Vitamin-B12-Werte und Folsäurewerte bestimmt werden. Einerseits kann man so einen Mangel frühzeitig erkennen, bevor es zu Nervenproblemen kommt. Andererseits lässt sich dadurch eine Überversorgung verhindern.  

Bei Vitamin B12 wird am besten das sogenannte Holotranscobalamin bestimmt. Normal ist ein Wert von über 54 Pikomol pro Liter im Blutserum. Die Vitamin-B12-Werte sollten im Blutserum am besten zwischen 300 und 500 Nanogramm pro Liter liegen. Optimale Werte für das Erythrozyten-Folat sind 50 bis 100 Nanomol pro Liter Blutserum.  

B-Vitamine: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme.

In Schwangerschaft und Stillzeit sollten hoch dosierte B-Vitamine nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt eingenommen werden. 

Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt Vitamin B12 nur als Methylcobalamin infrage, da die Vitamin-B12-Form Cyanocobalamin in hoher Dosierung für Nierenpatienten vermutlich schädlich ist. 

Vitamin B6 schwächt ab einer Dosierung von 5 Milligramm die Wirkung von Medikamenten bei Epilepsie und Parkinson ab. Deshalb sollte die Vitamin-B6-Tagesdosis darunter liegen, wenn Epilepsie- oder Parkinson-Medikamente wie Phenobarbital (Luminal®), Carbamazepin (Tegretal®, Carbaflux®) oder L-Dopa (wie Levopar®, Madopar®) zum Einsatz kommen. 

Folsäure schwächt die Wirkung von Antibiotika mit den Wirkstoffen Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®) ab. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Folsäure einsetzen. 

Ginkgo fördert die Durchblutung und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff und Energie

Wirkweise von Ginkgo

Ginkgo enthält Pflanzenstoffe, welche die Zellen schützen und den Energiestoffwechsel in den Zellen aktiviert. Darüber hinaus regt Ginkgo die Durchblutung an. Das Gehirn wird dadurch mit mehr Energie und Sauerstoff versorgt, was sich positiv auf die Konzentrations- und Lernfähigkeit auswirken könnte. Es gibt Hinweise, dass Ginkgo insbesondere bei stressbedingten Konzentrationsstörungen helfen kann. Die Pflanzenstoffe des Ginkgos scheinen die Freisetzung des Stresshormons Cortisol zu bremsen und auch den Blutdruck zu senken. Dies wurde in einer hochwertigen Studie bei Männern nachgewiesen – jedoch nicht bei Frauen.  

Übersichtsarbeiten zeigen, dass Präparate mit Ginkgo die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis verbessern könnten. Es liegen jedoch auch viele Studien vor, die keine Wirkung fanden. Besonders ein kurzzeitiger Effekt scheint möglich, wie Forscher einer hochwertigen Studie an Studenten herausfanden: Nach der täglichen Einnahme von Ginkgo steigerte sich die Aufmerksamkeit und die Gedächtnisleistung zunächst deutlich. Allerdings war die Wirkung nach sechs Wochen nicht mehr nachweisbar.  

Vor allem Menschen ab 55 Jahren könnten von Ginkgo profitieren: Die Einnahme von 120 Milligramm Ginkgo verbesserte in einer hochwertigen Studie das Langzeitgedächtnis. Für jüngere Personen unter 43 Jahren wurde aber kein Nutzen gezeigt. Allerdings blieb in einer anderen hochwertigen Studie auch die Gedächtnisleistung älterer Erwachsener von Ginkgo unbeeinflusst.  

Aufgrund einiger vielversprechender Studienergebnisse ist die Einnahme von Ginkgo-Präparaten bei Konzentrationsstörungen einen Versuch wert. Um aufzudecken, warum Ginkgo manchmal helfen kann und manchmal nicht, sind jedoch weitere Studien nötig. 

Info

Ginkgo könnte besonders zusammen mit Ginseng wirksam sein: Die Kombination führte in drei hochwertigen Studien zu einer Steigerung der Reaktionsfähigkeit bei der Bewältigung von Rechenaufgaben. Demgegenüber stellten drei weitere hochwertige Studien fest, dass sich Ginkgo allein negativ auf die Geschwindigkeit der Aufgabenbewältigung auswirken könnte. 

Frau arbeitet an einem Computer
Bei Studenten konnte Ginkgo die Aufmerksamkeit und die Gedächtnisleistung kurzfristig steigern. Bild: demaerre/iStock/Getty Images Plus

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Ginkgo

Bei Konzentrationsproblemen sind täglich 120 Milligramm Ginkgo-Extrakt sinnvoll. Mikronährstoff-Experten empfehlen meist einen Extrakt, da die Pflanzenstoffe hier in höherer Menge vorliegen als in einem Pulver. Mindestens 3 Milligramm Ginkgolide und 3 Milligramm Bilobalide sollten pro 120-Milligramm-Dosis enthalten sein.

Zu den Mahlzeiten eingenommen, sind die Präparate besser verträglich. Eine Einnahmedauer von über drei Monaten sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen.

Tipp

Hochwertige Präparate weisen einen geringen Ginkgolsäure-Gehalt von unter 0,6 Mikrogramm auf. Ginkgolsäure ist gesundheitlich problematisch; es sollten nicht mehr als 1,2 Mikrogramm pro Tag aufgenommen werden. Bei Ginkgo-Tees wird dieser Grenzwert häufig erheblich überschritten, weshalb sie nicht empfohlen werden.

Ginkgo: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

Aufgrund der unzureichenden Datenlage wird Ginkgo-Extrakt für Schwangere und Stillende nicht empfohlen. 

Ginkgo-Extrakt sollte bei einem Krampfleiden (Epilepsie) nicht angewandt werden.  

Bei der Einnahme von Ginkgo-Extrakten besteht die Möglichkeit, dass es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommt. Daher sollte der Extrakt vor einer geplanten Operation oder Zahnbehandlung rechtzeitig abgesetzt werden. Bei Blutgerinnungsstörungen sollte der Arzt gefragt werden. 

Auch Wechselwirkungen mit Blutverdünnern sind aufgrund der durchblutungsfördernden Eigenschaften des Ginkgos möglich: Die Wirkung könnte verstärkt werden. Sprechen Sie zur Sicherheit mit Ihrem Arzt. Betroffen sind zum Beispiel Wirkstoffe wie Phenprocoumon (Marcumar®), Warfarin (Coumadin®), Clopidogrel (Plavix®) Dabigatran (Pradaxa®), Acetylsalicylsäure (Aspirin®) oder und andere nicht steroidale Antirheumatika. 

Ginkgo könnte den Blutzucker und Blutdruck senken. Vor allem, wenn Medikamente eingenommen werden, sollten die Werte engmaschig gemessen werden, damit sie nicht zu stark abfallen. Das gilt beispielsweise für die blutzuckersenkenden Wirkstoffe Metformin (wie Diabesin®, Siofor®) oder Sulfonylharnstoffe (wie Euglucon®, Maninil®) sowie den Blutdrucksenker Hydrochlorothiazid (wie Disalunil®, Esidrix®) oder Nifedipin (Cisday®, Corinfar®). 

Auch sollte Ginkgo nicht mit Medikamenten genommen werden, welche die Wirkung bestimmter Botenstoffe beeinflussen (Serotonin oder Dopamin). Dazu zählen Antidepressiva oder Mittel aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer etwa Citalopram (wie Cipramil®) oder Monoaminoxidasehemmer wir das Parkinson-Mittel Selegilin (zum Beispiel Selepark®). Daneben sind Wechselwirkungen mit Beruhigungsmitteln und Antiepileptika wie Carbamazepin (wie Tegretal®, Carbaflux®) möglich.  

Da Ginkgo-Extrakt über die Leber verstoffwechselt wird, sollte er nicht zusammen mit Wirkstoffen genommen werden, die ebenfalls so verarbeitet werden. Ansonsten kann es die Wirkung und Nebenwirkung der Medikamente verstärken. Fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Apotheker. Beispielweise sind Wechselwirkungen mit dem Magenmittel Omeprazol (Ulcozol®) oder dem Beruhigungsmittel Diazepam (Faustan®) möglich. Zudem könnte Ginkgo die Plasmakonzentrationen von Efavirenz (gegen HIV-1) verringern. Ebenso sollte der Extrakt nicht mit Antibiotika oder Immunsuppressiva kombiniert werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob Sie Ihr Medikament zusammen mit Ginkgo-Extrakt einnehmen können. 

Phosphatidylserin – die Anti-Stress-Substanz

Wirkweise von Phosphatidylserin

Illustration von Nervenzellen
Phosphatidylserin ist Bestandteil der Nervenzellen und zum Beispiel wichtig, damit Nervenzellen über elektrische Impulse miteinander kommunizieren können. Bild: ktsimage/iStock/Getty Images Plus

Konzentrationsstörungen sind eine typische Folge von Stress: Wird das Gehirn mit dem Stresshormon Cortisol überflutet, leidet die gedankliche Klarheit. Erste Studien geben Hinweise, dass die Ergänzung von Phosphatidylserin die Ausschüttung von Cortisol nach körperlichem Stress bremsen kann und das Gehirn entspannt. Daneben gehört Phosphatidylserin zu den wichtigsten Zellbausteinen und beeinflusst die Kommunikation zwischen den Zellen. Besonders im Gehirn sind hohe Mengen an Phosphatidylserin zu finden. Prinzipiell bildet der Körper den Stoff selbst. Bei Dauerbelastung oder im Alter könnte dennoch ein Mangel mit daraus folgenden Konzentrations- und Lernproblemen entstehen. 

In einer hochwertigen Studie mit knapp 500 Senioren mit geistiger Leistungseinschränkung verbesserte Phosphatidylserin deutlich das Gedächtnis und das Lernvermögen. Demgegenüber zeigte die Einnahme in einer ersten Studie keinen zusätzlichen Nutzen bei Menschen ab 57 Jahren mit Gedächtnisproblemen. Die Studienteilnehmer schnitten bei Lern-, Gedächtnis- sowie Aufmerksamkeitstests nicht besser ab als diejenigen, die ein Scheinmedikament einnahmen. Noch ist nicht klar, warum Menschen unterschiedlich ansprechen. 

Auch Kinder mit ADHS könnten von Phosphatidylserin profitieren: 200 Milligramm Phosphatidylserin täglich beeinflussten die Aufmerksamkeit und das Kurzzeitgedächtnis der Kinder positiv, so das Ergebnis einer kleinen hochwertigen Studie. 

Die generelle Wirksamkeit von Phosphatidylserin bei Konzentrationsstörungen muss noch in weiteren Studien untersucht werden. Aufgrund der ersten positiven Ergebnisse und der guten Verträglichkeit kann die Einnahme aber vorteilhaft sein. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Phosphatidylserin

Bei Konzentrationsschwierigkeiten sind pro Tag 100 bis 300 Milligramm Phosphatidylserin empfehlenswert. Am besten verteilt man die Menge auf drei Einnahmen täglich. Nehmen Sie Phosphatidylserin mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit ein, um die Verträglichkeit zu verbessern. Um Schlafstörungen zu vermeiden, sollte Phosphatidylserin nicht kurz vor dem Zubettgehen eingenommen werden. 

Info

Es gibt vielversprechende Hinweise auf die positive Wirkung von Phosphatidylserin in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren oder Ginkgo: In einer ersten Studie sowie einer hochwertigen Studie zeigte sich eine Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Lernfähigkeit sowie der Gedächtnisleistung.

Phosphatidylserin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Erkrankungen

Schwangere sowie Stillende sollten vorsichtshalber kein Phosphatidylserin einnehmen, weil der Wirkstoff für diese Zielgruppe noch nicht untersucht wurde. 

Bei viralen Erkrankungen (wie COVID-19, HIV, Pocken- oder Herpesviren) sollte Phosphatidylserin nicht eingesetzt werden. Es könnte den Krankheitsverlauf verschlimmern, die Nervensymptome und die mentale Erschöpfung (Brain-Fog) verstärken. 

Phosphatidylserin sollte sicherheitshalber nicht bei Krebs eingesetzt werden. Hoch dosiertes Phosphatidylserin könnte möglicherweise das Wachstum bestehender Krebszellen fördern. 

Beim Antiphospholipid-Syndrom greift das Immunsystem körpereigene Phospholipide an. Viele Betroffene weisen dann im Blut auch Antikörper gegen Phosphatidylserin auf. In diesem Fall sollte kein Phosphatidylserin eingenommen werden.   

Phosphatidylserin kann zudem die Wirkung und Nebenwirkungen bestimmter Alzheimer-Medikamente (Acetylcholinesterase-Hemmer) verstärken. Dabei steigen die Acetylcholin-Spiegel im Körper zu stark an. Daher sollte die gemeinsame Einnahme nur nach Absprache mit dem Arzt erfolgen. Zu den betroffenen Wirkstoffen zählen Donepezil (wie Aricept®, Yasnal®), Tacrin (Cognex®, Romotal®), Rivastigmin (Exelon®) und Galantamin (wie Reminyl®, Galnora®). 

Omega-3-Fettsäuren könnten Konzentrationsprobleme mindern

Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren

Die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und vor allem Docosahexaensäure (DHA) sind die häufigsten Fettsäuren im Gehirn und entscheidend für die normale Gehirnfunktion. Sie dienen als Grundbaustein für die Hülle (Membranen) der Gehirnzellen und schützen diese vor Entzündungen. Außerdem unterstützen EPA und DHA die Bildung wichtiger Botenstoffe. Daher könnten Omega-3-Fettsäuren die Gedächtnisleistung verbessern. Zusätzlich ist DHA Bestandteil der Zellen in den Augen. 

In einer Übersichtsarbeit bewirkten Omega-3-Fettsäuren eine leichte Verbesserung der Gedächtnisfunktion bei gesunden Erwachsenen. Allerdings konnten zwei andere Übersichtsarbeiten kaum oder keinen Nutzen auf die Konzentrationsfähigkeit und geistige Leistung feststellen. Möglicherweise ist der Effekt von EPA auf die Gehirnfunktion (das Gedächtnis, das Lernvermögen, die Aufmerksamkeit und auf die Informationsverarbeitung) stärker ausgeprägt als der von DHA: In einer Übersichtsarbeit mit jungen Erwachsenen nahm die geistige Leistung nach der Einnahme von EPA-reichen, nicht aber von DHA-reichen Präparaten zu. Auch bei Studien mit älteren Menschen sind noch Fragen offen: Während eine Übersichtsarbeit eine positive Wirkung bei Älteren mit leichten Gedächtnisschwierigkeiten fand, ergaben andere Arbeiten keinen Nutzen.  

Weitere Studien müssen untersuchen, warum Unterschiede in der Wirkung bestehen. Omega-3-Fettsäuren sind jedoch für ein gesundes Gehirn wichtig und bei Konzentrationsproblemen einen Versuch wert. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Konzentrationsstörungen die tägliche Einnahme von 1.000 bis 2.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren. EPA und DHA kommen zum Beispiel in Fischöl vor. Nehmen Sie Omega-3-Präparate zu den Mahlzeiten ein, da das enthaltene Fett die Aufnahme verbessert. 

Tipp

Gerade bei Omega-3-Fettsäuren sollten Sie auf hochwertige Präparate achten, die keine Verunreinigungen wie Schwermetalle enthalten. Daher sind nur speziell gereinigte Fischölpräparate empfehlenswert. Krillöl gilt aufgrund seiner Herkunft (Antarktis) als besonders schadstoffarm. Auch Algenöl ist reiner und zusätzlich für Vegetarier und Veganer geeignet.  

Lebensmittel die reich an Omega 3 sind
Für eine gute Konzentration empfehlen Mikronährstoff-Experten hauptsächlich Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, da diese reich an EPA und DHA sind. Bild: Roxiller/iStock/Getty Images Plus

Omega-3-Fettsäuren im Labor bestimmen lassen

Um herauszufinden, ob die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren gut ist, kann der Omega-3-Index bestimmt werden. Dabei misst das Labor den Gehalt an EPA und DHA in den roten Blutzellen (Erythrozyten). Im Idealfall liegt der Anteil an Omega-3-Fettsäuren bei mindestens 8 Prozent. Das bedeutet, acht von zehn Fettsäuren in den roten Blutzellen sind dann wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Bei akuten Lebererkrankungen, einer Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündung sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden.  

Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig. 

Bestimmte Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) könnten bei Vorerkrankungen häufiger auftreten, wenn mehr als 1.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag eingesetzt werden. Liegt ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, sollte die Einnahme mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten besprochen werden. Er kann das Risiko abwägen und begleitend die Versorgung (Omega-3-Index) kontrollieren.  

Omega-3-Fettsäuren wirken ab 1.000 Milligramm vermutlich blutverdünnend. Daher sollten Personen mit Blutgerinnungsstörungen die Einnahme zuvor mit dem Arzt abklären. Steht eine Operation an, sollte ein Arzt gefragt werden. In einer ersten Studie stieg das Blutungsrisiko nicht (2.000 Milligramm). Bisher gibt es jedoch wenig Daten.  

Wenn Sie Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen, sollten Sie die Einnahme der Omega-3-Fettsäuren mit Ihrem Arzt besprechen. Er kann die Blutgerinnung regelmäßig kontrollieren und möglicherweise die Dosis der Blutverdünner anpassen. Dazu zählen: 

  • Cumarin-Derivate (wie Marcumar® oder Coumadin®) 
  • Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) 
  • Heparin (Clexane®) 
  • neue orale Antikoagulanzien: Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®) 

Taurin könnte die Informationsverarbeitung im Gehirn unterstützen

Wirkweise von Taurin

Die Aminosäuren-Verbindung Taurin ist wichtig für die Entwicklung des Nervensystems und für die Stabilität der Nervenzellen. Es schützt die Nervenzellen vor oxidativem Stress und Entzündungen. Zudem wirkt Taurin als aktivierender Botenstoff, wodurch er möglicherweise die Aufmerksamkeit verbessert.  

In einer kleinen hochwertigen Studie stärkte Taurin die Aufmerksamkeit der Teilnehmer und beschleunigte ihre Auswahl-Reaktionszeit. Das beschreibt die Zeit zwischen dem Reiz und der darauf abgestimmten Reaktion. Allerdings waren die Teilnehmer bei Aufgaben langsamer, welche das Arbeitsgedächtnis betrafen. In zwei Vorstudien wurde die Wirkung eines Taurin-haltigen Getränks untersucht, das auch Koffein und Vitamine enthielt. Es verbesserte die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis blieb jedoch unbeeinflusst.  

Weitere hochwertige Studien müssen bestätigen, ob Taurin bei Konzentrationsstörungen helfen kann. Die ersten Studien sind allerdings vielversprechend – insbesondere für einen kurzzeitigen Effekt. 

Info

Taurin ist als Inhaltsstoff von Energy Drinks bekannt. Sie enthalten allerdings viel Zucker, weshalb sie nicht empfohlen werden können. Außerdem wird von einer Kombination mit Koffein abgeraten, da damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigen könnte.  

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Taurin

Bei Konzentrationsproblemen können täglich 1.000 Milligramm Taurin eingesetzt werden. Nehmen Sie Taurin mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit ein. Vermeiden Sie es, Koffein oder Alkohol dazu zu trinken. 

Taurin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Erkrankungen

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen vorsichtshalber auf Taurinpräparate verzichten, da es keine ausreichenden Informationen zur Wirkung gibt. Eine Ergänzung bei Kindern und Jugendlichen sollte mit einem Arzt abgesprochen sein. 

Da Taurin über die Nieren ausgeschieden wird, sollte bei Nierenschwäche ein Arzt über die Einnahme entscheiden. 

Personen mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck sollten mit ihrem Arzt absprechen, ob die Einnahme von Taurin für sie geeignet ist. Noch ist die Datenlage unklar.  

Taurin senkt möglicherweise den Blutzucker. Diabetiker sollten regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Möglicherweise muss die Dosierung blutzuckersenkender Medikamente wie Metformin (etwa Diabesin®, Siofor®) und Sulfonylharnstoffe (etwa Euglucon®, Maninil®) angepasst werden. Diabetiker sollten dann mit ihrem Arzt sprechen. 

Auch Epileptiker müssen aufpassen und sicherheitshalber Rücksprache mit ihrem Arzt halten: Im Tierversuch zeigte Taurin sowohl krampflösende als auch krampffördernde Eigenschaften. 

Mit Kreatin gegen einen Energiemangel

Wirkweise von Kreatin

Die chemische Formel für Kreatin
Kreatin ist besonders unter Sportlern bekannt, aber es ist auch für die Energieversorgung des Gehirns wichtig. Bild: Zerbor/iStock/Getty Images Plus

Die körperliche und geistige Fitness ist von Kreatin abhängig. Kreatin dient als Energiespeicher (Kreatinphosphat) und versorgt die größten „Energiefresser“ wie Skelettmuskulatur, Herz und Gehirn. Deshalb ist Kreatin gerade bei Sportlern sehr bekannt. Inzwischen gehen Forscher auch der Frage nach, welchen Stellenwert Kreatin für das Gehirn hat – schließlich hängt auch die geistige Leistungsfähigkeit von der Energieversorgung des Gehirns ab. 

Neben seiner Funktion als Energiespeicher wirkt Kreatin antioxidativ und schützt die Nervenzellen. Erste Studien lassen vermuten, dass Kreatin dem Gehirn hilft, nicht so rasch zu ermüden. Eine geringe Kreatin-Konzentration im Gehirn steht in Verbindung mit einer eingeschränkten geistigen Leistungsfähigkeit, zum Beispiel einer mangelnden Konzentration. Forscher nehmen an, dass eine Einnahme von Kreatin die Leistungsfähigkeit verbessern kann. 

Eine Übersichtsarbeit über sechs Studien mit 281 Teilnehmern hat die Auswirkungen einer Kreatin-Einnahme beurteilt: Die Ergebnisse geben Hinweise, dass Kreatin das Kurzzeitgedächtnis und die Fähigkeit unterstützt, Informationen rasch und logisch zu verarbeiten. Dabei scheinen vor allem Vegetarier zu profitieren. Kreatin kommt nur in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch vor. Vegetarier haben deshalb häufig niedrigere Kreatin-Spiegel. 

Doch auch für ältere Menschen könnte Kreatin von Nutzen sein. Eine weitere Übersichtsarbeit deutet darauf hin, dass die Einnahme von Kreatin die Informationsverarbeitung fördern kann − sowohl unter Ruhe- als auch unter Stressbedingungen. Allerdings gibt es auch mehrere Studien, welche den Effekt nicht zeigen. 

Um die Wirksamkeit von Kreatin bei Konzentrationsstörungen abschließend einzuschätzen, fehlen weitere hochwertige Studien. Aufgrund der bisher vielversprechenden Ergebnisse ist die Einnahme einen Versuch wert. 

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Kreatin

Die Empfehlung bei Konzentrationsstörungen im Rahmen der Mikronähstoffmedizin liegt bei 3.000 Milligramm Kreatin pro Tag. Optimalerweise nimmt man Kreatin auf leeren Magen ein. Empfindliche Menschen können auf Kreatin mit Unwohlsein und Magenkrämpfen reagieren. Dem lässt sich durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2 Liter täglich) entgegenwirken. Jedoch sollte Kreatin nicht zusammen mit Kaffee eingenommen werden: Koffein vermindert die Aufnahme von Kreatin in die Muskulatur. 

Wird Kreatin über eine längere Zeit eingenommen, empfiehlt sich alle zwölf Wochen eine Einnahmepause von mindestens zwei Wochen. Ansonsten könnte die körpereigene Bildung sinken.  

Info

Kreatin bindet Magnesium. Bei regelmäßiger Kreatin-Einnahme wird deshalb zur Vorbeugung eines Magnesiummangels empfohlen, ebenfalls Magnesium zu ergänzen.

Kreatin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Nierenerkrankungen

Zur Anwendung von Kreatin während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine ausreichenden Untersuchungen. Hier sollte die Einnahme vom Frauenarzt kritisch abgewogen werden. 

Kreatin wird über die Niere ausgeschieden. Personen mit Nierenschwäche oder mit einem erhöhten Risiko für Nierenkrankheiten (Diabetiker oder Menschen mit Bluthochdruck) sollten auf die Einnahme verzichten. Für Senioren mit chronischen Nierenfunktionsstörungen liegen bisher zu wenige Studien vor, um das Gesundheitsrisiko durch Kreatin zu beurteilen. Kreatin könnte außerdem das Fortschreiten von Zystennieren begünstigen. Ergebnisse aus Studien mit Menschen liegen bisher allerdings nicht vor. Hierzu sollte immer ein Arzt befragt werden. 

Vitamin D: wichtig für Gehirn und Nervenzellen

Wirkweise von Vitamin D

Vitamin D stärkt die Knochen und das Immunsystem. Weniger bekannt ist die Rolle von Vitamin D für die Gehirnfunktion: Es schützt unsere Nervenzellen und ist vermutlich auch für eine gesunde Gehirnentwicklung notwendig. Wichtige Hirnareale, etwa der Hypothalamus, sind dicht mit Andockstellen (Rezeptoren) für Vitamin D bestückt. Das verdeutlicht, dass Vitamin D für das Nervensystem von zentraler Bedeutung ist. Ein Vitamin-D-Mangel wird mit Krankheiten wie Alzheimer und Depressionen in Verbindung gebracht – sowie mit Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit.  

Hochwertige Studien konnten jedoch bisher nicht belegen, dass die Einnahme von Vitamin D grundsätzlich Konzentrationsstörungen verbessert. Die Ergebnisse einer ersten Vorstudie lassen aber vermuten, dass vor allem Menschen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln profitieren. Möglicherweise verbessert die Ergänzung von Vitamin D die Wahrnehmung. In einer hochwertigen Studie zeigte die Gabe von Vitamin D bei jungen und gesunden Menschen jedoch keinen Effekt. Allerdings wurde auch nicht der wünschenswerte Vitamin-D-Spiegel von 40 Nanogramm pro Milliliter erreicht. Die Frage muss geklärt werden, ob eine Verbesserung der geistigen Leistung erreicht werden kann, wenn der Vitamin-D-Wert optimal ist. 

Weitere Studien werden zeigen, inwieweit Vitamin D bei Konzentrationsstörungen helfen kann. Ein Mangel sollte auf jeden Fall vermieden werden.  

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D

Ohne Laborkontrolle empfehlen Mikronährstoff-Experten bei Konzentrationsstörungen täglich 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D. Im Idealfall wird der Vitamin-D-Status vor einer Einnahme im Blut geprüft und die Dosierung vom Experten dementsprechend angepasst. Denn zum Ausgleich eines Mangels können höhere Mengen nötig sein. 

Als fettlösliches Vitamin sollte Vitamin D zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Fette aus den Lebensmitteln erleichtern dem Körper die Aufnahme. 

Expertenwissen

So berechnen Sie die Steigerung des Vitamin-D-Spiegels: Dauerhaft 1.000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D pro Tag erhöhen den Spiegel um rund 10 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) – bei einer angenommenen körpereigenen Bildung von ungefähr 4.500 Internationalen Einheiten. 

Wenn es darauf ankommt, den Mangel möglichst rasch auszugleichen, werden zehn Tage lang 10.000 Internationale Einheiten pro Tag gegeben. Das erhöht den Spiegel ebenfalls um 10 Nanogramm pro Milliliter. 

Vitamin D im Labor bestimmen lassen

Bei Konzentrationsstörungen sollte der Vitamin-D-Spiegel im Blut kontrolliert werden – idealerweise zweimal im Jahr. Dazu wird die Transportform von Vitamin D (25-OH-Vitamin D) bestimmt. Optimale Werte liegen zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter.

Info

Der offizielle Grenzwert für einen Vitamin-D-Mangel liegt bei 20 Nanogramm pro Milliliter. Forscher nehmen jedoch an, dass das Gehirn für eine optimale Funktion höhere Werte braucht.   

Frau trägt sich Sonnencreme auf
Vitamin D kann der Körper in der Haut selbst bilden. Dazu benötigt er ausreichend Sonnenlicht. Sonnenschutzmittel beeinträchtigen jedoch die körpereigene Vitamin-D-Bildung. Bild: Marko_Marcello/iStock/Getty Images Plus

Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin D nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einnehmen: Sie haben einen gestörten Mineralstoffhaushalt und manchmal zu hohe Calciumspiegel im Blut. Da Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm fördert, könnten die Calciumspiegel zu stark ansteigen. Es könnte zu einer Überversorgung kommen. Auch Personen mit Nierensteinen (calciumhaltige Steine) müssen aufpassen und die Einnahme mit dem Arzt besprechen.  

Bei der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) sollte Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle ergänzt werden: Sarkoidose-Patienten haben häufig hohe Calciumspiegel im Blut. Da Vitamin D die Calciumaufnahme aus dem Darm steigert, kann es zu einer Überversorgung kommen. Gleiches gilt für eine Überfunktion der Nebenschilddrüse (zum Beispiel bei Nebenschilddrüsentumoren) sowie bei Knochenmetastasen und Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom).  

Entwässerungsmedikamente aus der Wirkstoffgruppe der Thiazide senken die Calciumausscheidung über die Nieren. Der Calciumspiegel im Blut könnte ansteigen. Vitamin D sollte dann nur eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig kontrolliert wird. Dazu zählen die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (wie Disalunil®, Esidrix®), Indapamid (wie Inda Puren®, Sicco®) und Xipamid (wie Aquaphor®, Neotri®). 

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung bei Konzentrationsstörungen am Tag

 

Vitamine

Vitamin B1

5 bis 15 Milligramm (mg)

Vitamin B2

5 bis 15 Milligramm

Vitamin B6

5 bis 10 Milligramm

Vitamin B12 (als Methylcobalamin) 

10 bis 50 Mikrogramm (µg) 

Folsäure (als 5-MTHF) 

200 bis 400 Mikrogramm 

Vitamin D

1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE)

  
 

weitere Stoffe

Ginkgo-Extrakt

120 Milligramm

Phosphatidylserin

300 Milligramm

Omega-3-Fettsäuren

1.000 bis 2.000 Milligramm

Taurin

1.000 Milligramm

Kreatin

3.000 Milligramm

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Konzentrationsstörungen

 

Optimalwerte

Omega-3-Index

über 8 Prozent (%)

Homocystein (Plasma) 

Vitamin B12 (Serum) 

Holotranscobalamin (Serum) 

Folsäure (Serum) 

5 bis 9 Mikromol pro Liter (µmol/l) 

300 bis 500 Nanogramm pro Liter (ng/l) 

über 54 Pikomol pro Liter (pmol/l) 

50 bis 100 Nanomol pro Liter (nmol/l) 

Vitamin D (Serum)

40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml)

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Zusammenfassung

Eine Konzentrationsstörung kann vielfältige Ursachen haben. Dazu gehören alltägliche Ursachen wie Stress, Sorgen und Schlafmangel, Hunger oder Durst. Unter Umständen steckt auch eine Grunderkrankung dahinter: Sowohl psychische Erkrankungen wie Depressionen als auch körperliche Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Sehschwäche können zu Konzentrationsproblemen führen. Auch ein Mangel an Mikronährstoffen kann die geistige Leistungsfähigkeit stark einschränken. Die Mikronährstoffmedizin setzt deshalb auf eine gute Basisabsicherung mit allen wichtigen Mikronährstoffen – zum Beispiel mit B-Vitaminen. B-Vitamine benötigt der Körper für eine ausreichende Energieversorgung. 

Ginkgo fördert darüber hinaus die Durchblutung in unserem Gehirn, wodurch ausreichend Sauerstoff und Energie geliefert wird. Phosphatidylserin könnte das Stresshormon Cortisol senken und somit bei stressbedingten Konzentrationsstörungen helfen. Omega-3-Fettsäuren schützen die Nervenzellen – ebenso wie B-Vitamine, die helfen, das Zellgift Homocystein abzubauen. Auch Taurin und Kreatin könnten die Behandlung von Konzentrationsstörungen unterstützen. Und zuletzt ist auch Vitamin D wichtig, um unsere Zellen im Gehirn zu schützen. 

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