Probiotika: Lebende Bakterienkulturen mit vielen positiven Eigenschaften

Wie Probiotika wirken und bei welchen Krankheiten sie zum Einsatz kommen

Probiotika sind kleinste Lebewesen (Mikroorganismen) wie Bakterien oder Hefepilze, die positiv auf die Darmflora wirken. Eine gesunde Darmflora wiederum kann die Gesundheit und das Wohlbefinden stärken. Studien weisen darauf hin, dass Probiotika nicht nur auf Darmprobleme oder Durchfall ansprechen. Auch bei Blasenentzündung, Ekzemen oder in der Schwangerschaft können sie nützlich sein. Probiotische Bakterien und Hefen kommen zwar in zahlreichen Lebensmitteln vor, die Gehalte sind aber in speziellen Präparaten wesentlich höher. Lesen Sie hier, wie man Probiotika in der Mikronährstoffmedizin optimal einsetzt und was bei der Anwendung zu beachten ist.

Drei Schalen gefüllt mit Sauerkraut, Gewürzgurken und Joghurt
Wer Probiotika zu sich nehmen und dauerhaft seine Darmflora intakt halten möchte, kann dies durch eine Bereicherung seines Speiseplans um altbekannte Nahrungsmittel wie Kefir, Joghurt und fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut schaffen. Bild: marekuliasz/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Eigenschaften von Probiotika

Früher glaubte man, Bakterien würden immer mit Krankheiten zusammenhängen. Heute weiß man, dass die richtigen Bakterien im Darm viele positive Wirkungen auf den Körper ausüben: Die Darmgesundheit steht auch in einem engen Zusammenhang mit dem Immunsystem und sogar der Haut und der Psyche.

Zu den probiotischen Mikroorganismen zählen zum Beispiel Milchsäurebakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium. Auch bestimmte Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli und die Hefe Saccharomyces boulardii gehören zu den gesundheitsfördernden probiotischen Mikroorganismen.

Laut offizieller Definition sind Probiotika Zubereitungen mit „lebenden Organismen, die in geeigneter Menge verabreicht, gesundheitsfördernd auf den Wirt (Menschen) wirken“. Sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen:

  • Sie verursachen keine Krankheiten.
  • Sie kommen im Darm an, schaffen dort ein gesundes Milieu und können sich für einige Zeit an der Darmwand festsetzen.
  • Einige Bakterien produzieren auch antibakterielle Stoffe, die andere und ungesunde Bakterien in Schach halten können.

Vorkommen in Lebensmitteln

Probiotische Bakterien findet man in vergorenen Lebensmitteln, auch fermentierte Lebensmittel genannt. Während dieses Prozesses bilden die Bakterien aus den Nährstoffen in den Lebensmitteln Stoffwechselprodukte wie Säuren und sorgen für einen sauren Geschmack.

Sauerkraut oder Joghurt sind typische probiotische Lebensmittel. Auch in Lebensmitteln, die nicht explizit gekennzeichnet sind, finden sich probiotische Bakterienkulturen. Dazu zählen zum Beispiel „normaler“ Joghurt, Kefir, Käse, Salami, saure Gurken oder fermentierte Sojaprodukte wie Miso oder Tempeh. Bei allen erhitzten Lebensmitteln und solchen in Dosen und Schraubgläsern sind die Bakterien allerdings schon abgetötet.

Info

Wer probiotische Lebensmittel einkaufen möchte, sollte das Haltbarkeitsdatum beachten. Hier gilt: je frischer, desto besser. Produkte mit lebendigen Kulturen sind oft nicht unbegrenzt haltbar. Die Anzahl lebender Kulturen, die auf der Verpackung angegeben ist, muss bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums gewährleistet sein.

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung im Körper

Probiotische Bakterien werden nicht aufgenommen. Das heißt, sie bleiben im Darm und wirken dort. Allerdings gibt es dabei ein Problem: Die Bakterien müssen die Magensäure und die Angriffe der Verdauungsenzyme überleben. Manche Bakterien sind von Natur aus in der Lage, die Passage durch den Magen zu überstehen: Sie sind unempfindlicher gegen Säure und damit stabiler als andere.

Oft werden probiotische Bakterien speziell dafür gezüchtet, dass sie die Magensäure in hoher Zahl überleben. Hersteller setzen auch magensaftresistente Kapseln ein, die sich erst im Darm lösen und die Bakterien dort freisetzen. Woran Sie ein gutes Präparat erkennen, erfahren Sie hier.

Funktionen im Körper

Frau steht im Sonnenlicht in einem Park
Probiotika fördern die Zusammensetzung der Darmflora, das Immunsystem und stellen Fettsäuren her. Bild: AntonioGuillem/iStock/Getty Images Plus

Probiotische Bakterien und Hefen fördern die Gesundheit auf unterschiedliche Weise:

  • Sie unterstützen eine optimale Zusammensetzung der Darmflora: Probiotische Bakterien können sich im Darm ansiedeln und damit krankmachende Bakterien verdrängen, indem sie mit ihnen um die Nahrung konkurrieren oder Stoffe bilden, die krankmachende Bakterien abtöten.
  • Zudem regulieren probiotische Bakterien das Immunsystem im Darm: Sie „trainieren“ die Abwehrzellen und stärken die Darmbarriere, sodass krankmachende Keime schwerer ins Blut gelangen. Dadurch können sie vor Infektionen oder Allergien schützen.
  • Aus Ballaststoffen stellen probiotische Bakterien kurzkettige Fettsäuren her: Diese wirken entzündungshemmend, weshalb Probiotika auch bei entzündlichen Erkrankungen nützlich sein können. Zudem dienen diese Fettsäuren als Energielieferant der Darmschleimhautzellen im Dickdarm.

Seit einigen Jahren forschen Wissenschaftler auch an anderen Wirkmechanismen: So konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass probiotische Bakterien im Darm die Bildung von Botenstoffen fördern, die wiederum Einfluss auf die Psyche nehmen .

Info

Die Wirkung der probiotischen Bakterien ist stammspezifisch. Von einer Bakterienart, zum Beispiel Lactobacillus rhamnosus, gibt es verschiedene „Untergruppen“ (Stämme) wie Lactobacillus rhamnosus ATCC 53103, Lactobacillus rhamnosus HN001 oder Lactobacillus rhamnosus GR-1. Sie wirken zwar alle nach ähnlichen grundsätzlichen Mechanismen, die Eigenschaften unterscheiden sich aber. Das bedeutet: Ergebnisse von Studien mit einem bestimmten Bakterienstamm sind nicht hundertprozentig auf andere Stämme der gleichen Art übertragbar. Grundsätzlich steckt die Forschung zu Probiotika noch in den Kinderschuhen. Da sie aber gut verträglich sind und bei vielen Personen Erfolge erzielen, sind Probiotikamischungen in der Mikronährstoffmedizin immer einen Versuch wert.

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Einsatz bei Krankheiten

Probiotika bei Durchfall und Reisedurchfall

Probiotika enthalten Mikroorganismen, die im Darm über verschiedene Mechanismen positiv wirken. Sie schaffen ein saures Milieu, in dem sich keine Krankheitserreger halten. Sie helfen dem Darm außerdem dabei, Krankheitserreger abzuwehren. Diese Wirkung erstreckt sich dabei auch auf giftbildende Bakterien, Pilze und Viren (Rotavirus). Probiotika wirken sehr sanft. So können sie auch bei Kindern eingesetzt werden.

Behandlung von infektiösem Durchfall

Eine Auswertung von 63 Studien, meist an Kindern, kommt zu dem Schluss, dass Probiotika Durchfall um einen Tag verkürzen und bereits die Stuhlfrequenz am Tag zwei der Erkrankung senken.

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin empfiehlt bei akutem Durchfall den Einsatz von Probiotika. Die Behandlung erfolgte beispielsweise mit Lactobacillen und der Hefe Saccharomyces boulardii.

Prävention von Durchfall

Probiotika verhindern auch die Entstehung von Durchfall: Laut Studien kam es bei Kindern durchschnittlich um 57 Prozent weniger zu Durchfällen, bei Erwachsenen um 26 Prozent weniger.

Auf Reisen ist eine Prävention besonders wichtig, denn dort wird der Darm mit vielen neuen Erregern konfrontiert. Die vorbeugende Einnahme von Probiotika senkt oft das Risiko für Reisedurchfall. Reisedurchfälle werden meist von Bakterien verursacht, die Giftstoffe (Toxine) bilden. Zur Vorbeugung ist besonders die Hefe Saccharomyces boulardii geeignet, weil sie die Durchfall erzeugenden Giftstoffe inaktiviert.

Eine Übersicht der verfügbaren Studien kommt zu dem Schluss, dass Probiotika Reisedurchfall um sechs bis 21 Prozent reduzieren, wenn sie vorbeugend genommen werden. Erfolgreiche Studien verwenden zum Beispiel Lactobacillen, Bifidobakterien und die Hefe Saccharomyces boulardii. Da die Erfolge sehr unterschiedlich ausfallen, werden weitere Studien folgen.

Probiotika bei Reizdarm

Illustration des menschlichen Darms
Probiotika können die Beschwerden bei einem Reizdarm lindern. Bild: Nerthuz/iStock/Getty Images Plus

Man schätzt, dass fünf bis 16 Prozent der Nordeuropäer unter Reizdarm leiden. Verschiedene Bauchbeschwerden wie Schmerzen, Durchfall und Verstopfung sind die Folge. Zwar sind die genauen Ursachen dafür nicht bekannt, erste Untersuchungen zeigen aber, dass auch die Darmflora bei Reizdarmbeschwerden verändert ist.

Eine große Auswertung über 43 verfügbare Studien kommt zu dem Schluss, dass Probiotika die Bauchbeschwerden bei Reizdarm lindern. Dabei entscheiden die vorherrschenden Beschwerden, welches Bakterium sinnvoll ist. Folgende Bakterien dürften sich für bestimmte Beschwerden eignen:

  • Bauchschmerzen und häufige Toilettenbesuche wurden durch Laktobazillen reduziert. Bifidobakterien verbesserten auch die Lebensqualität bei allgemeinen Bauchbeschwerden.
  • Bei Verstopfung waren Escherichia coli Stamm Nissle, Bifidobacterium animalis oder Lactobacillus casei Shirota am besten.
  • Bei vorherrschendem Durchfall zeigten Kombinationen von Bifidobacterium, Lactobacillus und der Hefe Saccharomyces boulardii  Erfolg.
  • Beschwerden wie Blähungen plus Schmerzen sanken mit E. coli  Nissle, Lactobacillus acidophilus oder Lactobacillus rhamnosus GG.

Auch die Anwendung von Probiotika bei Kindern und Jugendlichen mit Reizdarm ist in Studien geprüft. Sie sprechen sich für einen Therapieversuch aus. So dürften Probiotika nach drei Monaten sowohl die Schmerzen als auch die Stuhlhäufigkeit bei den Patienten positiv beeinflussen.

Probiotika bei entzündlichen Darmerkrankungen

Im Falle der Chronisch-entzündlichen Darmerkrankung  Colitis ulcerosa hat man mit dem Einsatz von Probiotika gute Erfahrungen gemacht. Diese Erkrankung begleitet die Patienten meist ein Leben lang und verläuft in Schüben. Sie klingen bei fachgerechter Therapie ab. Die Phase bis zum nächsten Schub gilt es, möglichst lange auszudehnen.

  • Vorbeugung: Die Gabe von Probiotika ist eine Maßnahme, welche die beschwerdefreie Phase erhalten kann. So empfiehlt die Deutsche Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Vereinigung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) den Einsatz von Probiotika als vielversprechenden Therapieansatz, um die anfallsfreie Phase zu verlängern. Helfen könnte zum Beispiel das Bakterium Escherichia coli Nissle 1917 sowie die Kombination aus Lactobacillen und Bifidobakterien, zum Beispiel mit Lactobacillus paracasei, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus delbrueckii subsp. Bulgaricus, Bifidobacterium longum, Bifidobacterium infantis, Bifidobacterium breve und Streptococcus thermophilus.
  • Behandlung: Weniger deutlich sind die Erfolge bei der Behandlung eines akuten Schubes von Colitis ulcerosa: Hier war nur eine einzige Studie nach zwölf Wochen erfolgreich.
  • Nachbehandlung nach Operation: Manchmal lässt sich bei Colitis ulcerosa eine operative Entfernung des Dickdarms nicht vermeiden. Dann kann aus Teilen des Dünndarms ein neuer Darmausgang geformt werden, der sich in einzelnen Fällen wieder entzünden kann. Auch hier ist der Einsatz von Probiotika hilfreich, um nach der akuten Phase den beschwerdefreien Zustand aufrechtzuerhalten. Getestet wurde eine Mischung aus Lactobazillen und Bifidobakterien.

Bei Morbus Crohn gibt es bisher keine positiven Meldungen zum Probiotikaeinsatz.

Probiotika bei Hauterkrankungen und Allergien

Erste Studien liegen vor, die sich mit der Wirkung von Probiotika auf Hauterkrankungen beschäftigen. So könnte Akne, Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis auf die Behandlung ansprechen. Allerdings entsprechen die meisten der ausgewerteten 315 Studien nicht strengen Qualitätskriterien, sodass weitere Untersuchungen folgen müssen, um allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Immerhin lässt sich aus acht von 12 hochwertigen Arbeiten eine positive Tendenz ablesen.

Der Einsatz von Probiotika könnte besonders bei Nahrungsmittelallergien sinnvoll sein, die sich durch Hautreaktionen wie Ekzeme (entzündliche Hauterkrankungen) zeigen.

Die offiziellen Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften erwähnen ausdrücklich, dass Probiotika während der Schwangerschaft eventuell die Entwicklung von Neurodermitis (atopisches Ekzem) bei den Säuglingen verringern könnte. Übersichtsartikel beziffern die Risikoreduktion für Neurodermitis auf 32 Prozent. Jedoch ist dieser Wert noch umstritten, da die Ergebnisse der Studien sehr unterschiedlich ausfielen.

Info

Um das Risiko für Neurodermitis bei Kindern zu senken, sollen sowohl die Mutter als auch der Säugling Probiotika erhalten. Das gilt besonders für Risikofamilien, in denen es eine Veranlagung zu Neurodermitis gibt.

Welche Bakterienstämme in welcher Dosierung wirksam sind, liegt noch nicht fest. In der Regel sind Dosierungen ab ein bis zehn Milliarden Bakterien wirksam. Verwendet wurden meistens Mischungen aus Lactobacillus- und Bifidobakterien-Stämmen.

Bei der Vorbeugung einer Entwicklung von Allergien, allergischem Asthma oder Heuschnupfen sind die Beweise zurzeit nicht überzeugend: Probiotika zeigen weder eine allgemeingültige Wirkung für alle Personengruppen, noch kann ein Effekt vollkommen ausgeschlossen werden. Es wird weiter geforscht.

Probiotika gegen Verstopfung

Bei Verstopfung liegt oft ein träger Darm vor und außerdem eine veränderte Darmflora. Die kurzkettigen Fettsäuren, die im Stoffwechsel der probiotischen Bakterien entstehen, ernähren das Darmgewebe und stimulieren so die Darmbewegung.

Eine Übersicht über Studien mit insgesamt 377 Personen gibt an, dass Probiotika aus Bifidobacterium lactis, Lactobacillus casei Shirota und Escheria coli Nissle 1917 die Zahl der Darmentleerungen steigern kann − auch bei Kindern.

Gerade Schwangere leiden oft unter Verstopfung. Auch bei Schwangeren sind Probiotika wirkungsvoll und erleichtern so den werdenden Müttern den Alltag. Probiotika sind im Vergleich zu den gängigen Mitteln gegen Verstopfung ein sehr sanftes Verfahren. Die verfügbaren Studien zeigen, dass sie auch in der Schwangerschaft sicher sind:

Frauen erhielten während der Schwangerschaft eine Mischung aus Lactobazillen und Bifidobakterien. Nach vier Wochen der Anwendung war die Zahl der Darmentleerungen von drei auf fast sieben pro Woche angestiegen. Dabei hatte sich auch das Gefühl einer vollständigen Entleerung gebessert, Bauchschmerzen oder auch die Anstrengung durch Pressen.

Tipp

Begleitend sollte man viel Trinken und auf Bewegung sowie Ballaststoffe in der Nahrung achten (40 bis 50 Gramm am Tag).

Probiotika senken das Erkältungsrisiko

Probiotische Bakterien können das Immunsystem stärken, sodass krankmachende Keime besser vom Körper abgewehrt werden. Eine Übersicht über die verfügbaren klinischen Studien lässt erkennen, dass mit Probiotika etwa nur die Hälfte der Studienteilnehmer eine Erkältung bekamen. Auch der Einsatz von Antibiotika war in der Gruppe mit Probiotika geringer.

Bei Kindern gibt es ähnliche Ergebnisse. Dabei war die Zahl der Tage verringert, die die Kinder insgesamt im Studienzeitraum erkältet waren. Für ältere Menschen jedoch fehlen entsprechende Untersuchungen noch.

Sinnvoll sind Lactobacillen und Bifidobakterien, wie zum Beispiel Lactobacillus rhamnosus, Lactobacillus reuteri oder Bifidobacterium animalis subsp. Lactis.

Probiotika für Säuglinge: weniger Schreien

Schlafendes Baby auf einer Decke
Säuglinge können zu Koliken, krampfartigen starken Bauchschmerzen, neigen. Studien haben gezeigt, dass die Erhöhung der Menge der Bifidobakterien und Laktobazillen die Koliken und somit auch die Schmerzen verringern. Bild: AGrigorjeva/iStock/Getty Images Plus

Säuglinge können zu Koliken, krampfartigen starken Bauchschmerzen, neigen und darunter sogar so sehr leiden, dass sie zu sogenannten „Schreikindern“ werden. Studien haben gezeigt, dass diese Kinder besonders viel gasbildende Bakterien und nur wenige Bifidobakterien und Laktobazillen im Darm haben. Erhöht man die Menge dieser Bakterien bei den Säuglingen, gehen die Koliken zurück und damit auch der Schmerz.

In einer hochwertigen Studie wurden 589 Kinder auf zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine Gruppe erhielt für drei Monate einen Stamm Lactobacillus reuteri DSM 17938, die andere ein Scheinpräparat. Nach drei Monaten unterschieden sich die beiden Gruppen deutlich. Ausgewertet wurde das Weinen als Maß für die Befindlichkeit der Säuglinge. Die tägliche Schreizeit betrug in der Probiotikagruppe nur 38 Minuten im Vergleich zu der Vergleichsgruppe mit 71 Minuten. Die Säuglinge litten außerdem weniger unter Verstopfung und Aufstoßen.

Positive Berichte liegen nur für gestillte Babys vor. Sinnvoll sind bei Babys Dosierungen bis zu 400 Millionen koloniebildende Einheiten. Für eine generelle Empfehlung gibt es noch zu wenig Beweise.

Besprechen Sie die Einnahme des Probiotikums mit dem Kinderarzt: Nicht für alle Bakterienarten liegen ausreichend Daten vor, die belegen, dass sie für Säuglinge (Kinder unter einem Jahr) geeignet sind. Verwenden Sie nur Präparate, die extra für Kinder hergestellt wurden. Frühgeborene oder Babys mit einem geschwächten Immunsystem sollten keine probiotischen Bakterien bekommen.

Bakterien abwehren: Probiotika bei Blasenentzündung

Illustration von Enterobakterien
Die probiotische Behandlung mit Präparaten kann ähnlich gut vorbeugend wirken, wie eine antibiotische Behandlung. Bild: Bet_Noire/iStock/Getty Images Plus

Bei Frauen wird eine Blasenentzündung oft durch Bakterien aus der Scheide und dem Darm ausgelöst. Sie steigen von der Harnröhre in die Blase. Gesunde Frauen haben vor allem Lactobazillen in der Scheide. Patientinnen mit häufigen Blaseninfekten tragen daneben auch schädliche Bakterienstämme (zum Beispiel Colibakterien) auf der Schleimhaut.
Lactobazillen sorgen dafür, dass die Anzahl schädlicher Keime sinkt. Bei wiederkehrenden Blaseninfektionen normalisieren sie das Scheidenmilieu und reduzieren die Zahl der Blasenentzündungen. In einigen Studien hat die probiotische Behandlung über Präparate zum Schlucken oder Vaginalzäpfchen ähnlich gut vorgebeugt wie eine antibiotische Behandlung.

Das richtige Bakteriengleichgewicht im Mund: Probiotika bei Parodontitis, Mundgeruch und Karies

Bakterien gibt es nicht nur im Darm; auch der Mund hat eine eigene Mundflora. Ist das Bakteriengleichgewicht dort gestört, kann dies verschiedene Zahnerkrankungen nach sich ziehen. Ein Ungleichgewicht ist zum Beispiel mitbeteiligt an Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis sowie an Mundgeruch und Karies.

Probiotische Bakterien können im Mund das Gleichgewicht wiederherstellen. Dabei wirken sie auf die gleiche Weise wie im Darm: Sie verdrängen „schlechte“ Bakterien.

Studien zu Parodontitis sind sehr vielversprechend: Mehrere Auswertungen von kleinen, aber hochwertigen Studien zeigen, dass probiotische Kaugummis oder Lutschtabletten die zahnärztliche Behandlung bei Parodontitis unterstützen. Patienten hatten zum Beispiel weniger Plaque oder Zahnfleischbluten, wenn sie drei Monate lang ein Probiotikum bekamen im Vergleich zu einem Scheinmedikament.

Auch bei Mundgeruch können Probiotika helfen. Ist die Mundflora gestört, produzieren die Bakterien Stoffe, die Mundgeruch verursachen. Die Auswertung von fünf hochwertigen Studien ergab: In zwei Studien verbesserte sich der Mundgeruch im Vergleich zu einem Scheinmedikament. Zwei weitere Studien belegen eine Verringerung der Geruchsstoffe (flüchtige Schwefelverbindungen). Die durchschnittliche Einnahmedauer betrug zwei Wochen.

Ob Probiotika Karies verhindern, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch erste Studien, die zeigen, dass sie Karieserreger im Mund verdrängen. Ein Grund für widersprüchliche Studienergebnisse könnte sein, dass Karies über Jahre hinweg entsteht und sehr viele Faktoren zusammenwirken, die in Studien kaum alle berücksichtigt werden können. Das Kariesrisiko erhöht sich durch Probiotika allerdings nicht, wie Forscher durch die Auswertung mehrerer Studien schlussfolgerten.

Bei Zahnfleischerkrankungen, Mundgeruch und Karies werden täglich 1 bis 4 Milliarden Bakterien (1 x 109 bis 4 x 109 koloniebildende Einheiten) empfohlen – als Kaugummi oder Lutschtablette: So bleiben die Bakterien lange genug im Mund, um zu wirken. Am besten getestet sind Lactobacillus reuteri, Lactobacillus rhamnosus und Lactobacillus salivarius.

Dosierungsempfehlungen auf einen Blick

 

Dosierung von Laktobazillen und Bifidobakterien am Tag in koloniebildende Einheiten (KBE)

Reisedurchfall/Durchfall

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

(mit Saccharomyces boulardii)

Reizdarm

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

Colitis ulcerosa

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

Neurodermitis/atopisches Ekzem

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

Blasenentzündung

10 bis 20 Milliarden (10 bis 20 x 109)

Verstopfung

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

Atemwegsinfektionen (Vorbeugung)

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109)

Säuglingskoliken

bis zu 400 Millionen (4 x 108)

Zahnfleischerkrankungen, Mundgeruch und Karies

1 bis 4 Milliarden Bakterien (1 x 109 bis 4 x 109)

 

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Einsatz bei Medikamenten

Probiotika nach Antibiotikatherapie

Antibiotika töten alle Bakterien, ohne Rücksicht darauf, ob sie gut oder schlecht für den Körper sind. Es können sich dann antibiotikaresistente Bakterien vermehren und den Darm schädigen. Die Folge ist hartnäckiger Durchfall ab Beginn der Antibiotikatherapie bis noch zwei Monate danach.

Als begleitende Maßnahme zu einer Antibiotikatherapie unterstützen Probiotika eine gesunde Darmflora und beugen Durchfällen vor. Eine große Auswertung der bisherigen Studien mit 3.631 Patienten zeigt einen deutlichen Nutzen der Probiotikatherapie. Während fast ein Viertel der Menschen mit Antibiotikaeinnahme an Durchfällen leidet, sind es in der Probiotikagruppe unter einem Zehntel. Dabei erwies sich die Probiotikaeinnahme als sehr verträglich.

Eine umfangreiche Auswertung der klinischen Studien kommt zu dem Schluss, dass Lactobacillus rhamnosus GG den Darm am effektivsten normalisieren. Wenn das Bakterium Clostridium difficile zum Problemkeim geworden ist, verspricht eine Behandlung Lactobacillus casei die beste Linderung. Empfohlen werden zwischen ein bis 20 Milliarden koloniebildende Einheiten am Tag. Wirksam ist auch die Hefe Saccharomyces boulardii.

Um das Risiko von Durchfällen wirksam zu reduzieren, wird die Einnahme bereits begleitend zur Antibiotikatherapie empfohlen. Allerdings soll man sie nicht gleichzeitig mit der antibiotischen Tablette einnehmen, da die Antibiotika auch die Probiotika schädigen würden. Ideal ist ein Abstand von zwei bis drei Stunden. Nach der Antibiotikabehandlung sollte das Präparat noch mindestens zwei weitere Wochen eingenommen werden, um den Darm wiederaufzubauen.

Tipp

Eine Alternative ist auch die Einnahme der Hefe Saccharomyces boulardii. Sie ist gegen die gängigen antibakteriellen Antibiotika nicht empfindlich.

Probiotika bei Medikamenten: Dosierungen auf einen Blick

Dosierungsempfehlung bei Antibiotika in koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Tag

Antibiotikatherapie

1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109) Bakterien mit der Hefe

Saccharomyces boulardii  

 

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollten Probiotika eingenommen werden?

Damit gesundheitsförderliche Effekte spürbar werden, müssen Probiotika über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden. Sobald man damit aufhört, nimmt auch die Zahl der probiotischen Bakterien im Darm wieder ab.

Darüber hinaus müssen die Bakterien in ausreichender Menge im Präparat vorkommen, damit sie am Ende lebend im Darm ankommen. In klinischen Studien wurden Mengen von mindestens einer Milliarde Bakterien (1 x 109  koloniebildende Einheiten) eingesetzt.

Präparate gibt es in Form von Kapseln oder als Pulver zum Einrühren in Wasser oder Speisen wie Joghurt. Lutschtabletten oder Kaugummis sind ideal, wenn eine Wirkung im Mund gewünscht ist.

Probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut oder fermentierte Milchprodukte („normaler“ Joghurt und Käse) enthalten meist zu wenig lebende Keime. Deshalb empfehlen Mikronährstoffmediziner meist ein Präparat.

Allerdings sind probiotische Lebensmittel nicht weniger wichtig: Sie enthalten noch andere gesunde Begleitstoffe. So wirken die Milchsäure oder Ballaststoffe des Sauerkrauts vorteilhaft. Auch abgetötete Bakterien können eine gewisse Wirkung entfalten.

Tipp

Empfohlen werden außerdem Präbiotika: Dies sind Ballaststoffe wie resistente Stärke oder resistente Dextrine, die für den Menschen unverdaulich sind. Für einige Bakterienarten im Darm ist dies jedoch die ideale Nahrung, sodass sie sich vermehren können. In der Folge ändern sich die Bakterienverhältnisse vorteilhaft. Prä- und probiotische Präparate ergänzen sich also. Sie werden auch Synbiotika genannt.

Was macht ein gutes Präparat aus?

Damit die Bakterien in ausreichender Zahl lebend im Darm ankommen, sollte das Präparat mindestens 1 x 109 enthalten. Achten sie darauf, dass die enthaltenen Bakterienstämme und die Keimzahlen auf der Packung angegeben sind.

Nach aktuellem Kenntnisstand geht man davon aus, dass Bakterienmischungen (Multispezies-Präparate) vorteilhafter sind als ein einzelnes Bakterium: Durch die Kombination ist ihre Widerstandsfähigkeit größer und auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Darm ankommen.

Gute Präparate zeichnen sich dadurch aus, dass sie entweder Keime verwenden, die die Magensäure in hoher Zahl überleben, oder sie sind speziell verpackt: Magensaftresistente Kapseln schützen die Keime. Zudem gibt es Probiotika als Pulver: Die Keime werden in Wasser eingerührt und einige Zeit stehen gelassen. Dadurch werden sie wieder „aktiviert“. Untersuchungen zeigen, dass sie so die Magensäure gut überstehen können.

Tipp

Achten Sie auf die Lagerung und das Verfallsdatum: Die Präparate sollten richtig gelagert werden. Einige Produkte sind nur gekühlt haltbar. Ist das Verfallsdatum überschritten, ist die angegebene Keimzahl nicht mehr enthalten. Verbrauchen Sie die Präparate daher immer möglichst bald. Hersteller garantieren die angegebene Keimzahl bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum.

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Überdosierung und Wechselwirkungen

Ist eine Überdosierung möglich?

Im Allgemeinen werden Probiotika als sicher und nebenwirkungsfrei eingestuft. Es könnte bei individueller Empfindlichkeit zu Blähungen oder Durchfall kommen.

Histaminintoleranz: Manche Bakterien bilden Histamin

Einige probiotische Bakterien bilden möglicherweise Histamin im Darm. Daher kann eine Probiotikaeinnahme bei einer Histaminintoleranz Beschwerden hervorrufen. Folgende Bakterienarten bilden möglicherweise Histamin: Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis und Enterococcus faecium.

Zu beachten bei schweren Krankheiten und geschwächten Personen

Probiotika sollten nicht bei jedem eingesetzt werden. Sehr geschwächte Patienten mit unterdrücktem Immunsystem, Personen mit zentralen Venenzugängen (zum Beispiel bei Chemotherapie), Herzklappenerkrankungen, Kurzdarmsyndrom und Frühgeborene sollten keine Probiotika bekommen.

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Zusammenfassung

Probiotika werden gerade in letzter Zeit sehr umfangreich wissenschaftlich untersucht. Vermutlich hat man erst einen kleinen Teil aller möglichen Einsatzmöglichkeiten entdeckt. Bei der Chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa, Verstopfungen, Reizdarm oder bei Durchfällen nach Antibiotikatherapie können sie eine therapeutische Wirkung entfalten oder die bestehende Therapie positiv unterstützen. Auch der Einsatz bei anderen Krankheiten wird stark beforscht: So gibt es bereits gute Hinweise, dass Probiotika bei Neurodermitis, Akne oder auch zur Vorbeugung einer Erkältung in der Erkältungszeit nützlich sind. In Studien eingesetzt werden Mischungen aus Laktobazillen und Bifidobakterien. Besonders bei Durchfall ist auch die Hefe Saccharomyces boulardii sinnvoll.

Unterstützend zur zahnärztlichen Behandlung sind Probiotika zudem bei Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis vielversprechend. Diese Erkrankungen werden durch eine gestörte Mundflora begünstigt. Auch bei Mundgeruch können Probiotika wirksam sein.

Wer dauerhaft seine Darmflora intakt halten möchte, kann dies durch eine Bereicherung seines Speiseplans um altbekannte Nahrungsmittel wie Kefir, Joghurt und fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut schaffen. Diese Lebensmittel enthalten Laktobazillen – allerdings in geringer Menge. Probiotische Spezialpräparate enthalten wesentlich mehr lebendige Keime.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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