Ginseng: Zellschutz und mehr

Ginseng fördert die Gesundheit von Gefäßen, Herz und Nerven

Ginseng ist eine Heilpflanze aus Asien. Er schützt das Herz-Kreislauf-System bei einer Gefäßverkalkung oder Herzerkrankung. Forscher diskutieren zudem, ob Ginseng die geistige Leistung bei Alzheimer verbessert. Vorteilhaft könnte er auch bei Diabetes sein, da er den Blutzucker senkt und die Insulinwirkung verbessert. Darüber hinaus wird Ginseng bei sexuellen Problemen eingesetzt. Lesen Sie hier alles über seinen Einsatz in der Mikronährstoffmedizin.

Ginseng in seiner Schüssel
Ginseng ist in Asien eine traditionelle Heilpflanze. Auch in der Mikronährstoffmedizin wird sie eingesetzt. Bild: Zeno0620/chengyuzheng /iStock/Thinkstock

Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe in Ginseng

Ginseng ist eine der ältesten Heilpflanzen. Seine Wurzel wird in der traditionellen asiatischen Medizin häufig als Stärkungsmittel eingesetzt. Man unterscheidet drei Arten:

  • koreanischer oder auch asiatischer (Panax ginseng),
  • amerikanischer (Panax quinquefolius) und
  • chinesischer (Panax notoginseng) Ginseng.

Die Verarbeitung der Ginsengwurzel ist unterschiedlich: Getrocknet und pulverisiert wird sie als weißer Ginseng bezeichnet. Wurde sie zuvor gedämpft und dann getrocknet sowie pulverisiert, spricht man von rotem Ginseng. Gelegentlich wird sie zusätzlich durch Fermentation aufgeschlossen (fermentierter roter Ginseng).

Je nach Art und Zubereitung ist die Zusammensetzung der Pflanzenstoffe sehr unterschiedlich. Die wichtigsten sind:

Ginsenoside: Sie bestimmen den Gesundheitswert und machen 5 bis 10 Prozent der Ginsengwurzel aus. Man kennt mehr als 289 verschiedene Ginsenoside. Einige entstehen erst bei der Verarbeitung. Ihre Wirkung ist breit gefächert: Ginsenoside hemmen unter anderem Entzündungen, schützen die Nerven und lindern Schmerzen. Beispielsweise schreibt man den Ginsenosiden Rg3 und Rk1 eine positive Wirkung auf die Gefäßgesundheit zu. Rh1 dagegen beeinflusst das Immunsystem.

Panaxane: Dies sind bestimmte zuckerähnliche Verbindungen. Auch Panaxane tragen zur Wirkung bei. In Tiermodellen wurde ein blutzuckersenkender und antidepressiver Effekt beobachtet. Auch ein Einfluss auf das Immunsystem ist möglich.

Polyacetylene: Dazu gehören bestimmte Bitterstoffe (Falcarinol). Sie schützen die Wurzel vor Pilzerkrankungen und wirken im Labor antimikrobiell. Außerdem hemmen sie Entzündungen, die Blutgerinnung und das Krebswachstum. In höheren Mengen sind sie jedoch giftig.

Die besten Ginsenosid-Lieferanten:

Milligramm (mg) Ginsenoside pro 100 Gramm (g)

roter chinesischer Ginseng

5.530 bis 9.700

roter amerikanischer Ginseng

5.700

roter koreanischer Ginseng

3.200

Hinweis: Werte können schwanken.

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung im Körper

Tierversuche zeigen, dass Ginsenoside schlecht im Darm aufgenommen werden (geringe Bioverfügbarkeit). Nur etwa 0,08 bis 0,78 Prozent der Ginsenoside gelangen in den Körper. Zuvor müssen sie durch Darmbakterien verändert werden. Erst die Stoffwechselprodukte können effektiv aufgenommen werden. Aus Ginsenosiden entsteht vor allem ein Stoff namens „Verbindung K“. Er bestimmt die Wirksamkeit.

Etwa vier Stunden nach einer Ergänzung steigt der Spiegel von Verbindung K im Blut an. Die Höchstwerte werden nach neun bis 14 Stunden erreicht. Das geht deutlich schneller, wenn Ginseng bereits mit Dampf aufgeschlossen oder fermentiert worden ist (roter Ginseng). Das Ginsenosid Rb1, das auch bei der Fermentation entsteht, erreicht schon nach vier Stunden den maximalen Blutspiegel.

Aufgenommene Ginsenoside werden schnell auf die Gewebe verteilt. Der höchste Gehalt wurde in der Lunge gemessen, gefolgt von Leber, Niere, Herz und Darm. Das Gehirn erreichen nur geringe Mengen, da Ginsenoside wahrscheinlich kaum die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.

Nach 24 Stunden hat die Leber fast alle Ginsenoside wieder abgebaut. Dann werden sie mit der Gallenflüssigkeit ausgeschieden. Ein Teil wird im Darm jedoch erneut aufgenommen und gelangt zum zweiten Mal in den Körper. Ein kleiner Teil kann auch über den Urin ausgeschieden werden.

Funktionen von Ginseng

Illustration von Zellen
Die wirksamen Pflanzenstoffe senken die Belastung mit Radikalen und schützen dadurch die Zellen. Bild: anusorn nakdee/iStock/Getty Images Plus

Pflanzenstoffen aus Ginseng werden eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Wirkungen zugesprochen. Dazu zählen:

Zellen: Ginseng schützt die Zellen vor oxidativem Stress, indem er stark antioxidativ wirkt und die Bildung antioxidativer Schutzsysteme anregt. Zudem wird angenommen, dass Ginseng die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) reguliert und so nitrosativen Stress vermindert.

Stoffwechsel: Ginseng scheint positive Effekte auf den Blutzucker- und Fettstoffwechsel zu haben. Vermutlich reguliert er die Insulinbildung und die Zuckeraufnahme in die Zellen. Es gibt auch Hinweise, dass Ginseng die Fettwerte wie Triglyceride, Gesamt- und LDL-Cholesterin senkt.

Herz-Kreislauf-System: Ginseng stärkt vermutlich über verschiedene Mechanismen die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Labor- und Tierversuche zeigen eine blutverdünnende und gerinnungshemmende Wirkung. Außerdem senkt Ginseng den Blutdruck und schützt im Tierversuch bei einem Herzinfarkt vor Herzschäden.

Nervensystem: Wahrscheinlich reguliert Ginseng die Bildung von Signalstoffen. So könnte er Stress, geistige Erschöpfung und Ängste lindern. Auch Auswirkungen auf das Lernen und Depressionen werden diskutiert. Durch seine antioxidative Wirkung hat Ginseng das Potenzial, Nerven zu schützen.

Immunsystem: Ginseng moduliert die Immunantwort. In Labor- und Tierversuchen wirkte er immunsteigernd, indem er die Bildung von Abwehrzellen und Botenstoffen anregt. Laut einer Übersichtsarbeit verkürzt Ginseng die Dauer einer Erkältung oder Atemwegsinfektion um ganze sechs Tage. Er könnte auch die Häufigkeit von Erkältungen verringern. Daneben wirkt Ginseng entzündungshemmend, indem er die Herstellung entzündlicher Botenstoffe reduziert.

Hormonhaushalt: Bestimmte Ginsenoside ähneln dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. In einer hochwertigen Studie linderte chinesischer Ginseng Wechseljahresbeschwerden und erhöhte die Lebensqualität. Auch gibt es Hinweise auf eine ähnliche Wirkung von koreanischem roten Ginseng. Darüber hinaus könnte roter Ginseng sexuelle Funktionsstörungen beim Mann und bei der Frau verbessern.

Krebs: In Laborversuchen wirkten einige Ginsenoside (wie Rk1 und Rg3) gegen Krebs. Bei einer Chemotherapie könnte Rg3 zudem die Überlebensrate erhöhen und Nebenwirkungen lindern. Das zeigt eine erste Studienübersicht bei Patienten mit Lungenkrebs. Bisher fehlen jedoch hochwertige Studien.

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Einsatz bei Krankheiten

Wirkt Ginseng gegen Gefäßverkalkung und Herzerkrankungen?

Ginseng könnte Herz und Gefäße schützen: Ginsenoside steigern die antioxidative Abwehr und hemmen Entzündungen. Auch dürften sie die Durchblutung verbessern und den Blutdruck senken. Außerdem senkt Ginseng möglicherweise das Risiko für bestimmte Herzrhythmusstörungen.

Laut zwei Übersichtsarbeiten linderte chinesischer Ginseng die Symptome und Häufigkeit von „Brustenge“ (Angina pectoris). Brustenge äußert sich durch plötzlich auftretende Schmerzen in der Herzgegend. Der Grund ist eine Durchblutungsstörung durch Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Darüber hinaus konnte die eingesetzte Dosis der Medikamente (Nitrate) gesenkt werden.

Bei Bluthochdruck senkte koreanischer roter Ginseng laut einer anderen Übersichtsarbeit den Blutdruck. Dieser Effekt trat allerdings bei amerikanischem Ginseng nicht auf.

Bezogen auf die Gefäßgesundheit verbesserte koreanischer weißer Ginseng in einer kleinen hochwertigen Studie bei Typ-2-Diabetikern die Steifheit der Gefäße. Dies ist ein Maß für die Gefäßverkalkung.

Fazit: Ginseng dürfte die Gefäßgesundheit sowie den Blutdruck verbessern. Jedoch sind die Ergebnisse nicht einheitlich – unter anderem, weil sehr unterschiedliche Präparate verwendet wurden. Bei einer Gefäßverkalkung oder Herzerkrankung können 1.500 bis 2.250 Milligramm Ginseng-Extrakt pro Tag versucht werden. Das entspricht 600 bis 900 Milligramm Ginsenosiden. Die tägliche Dosierung bei Ginsengpulver beträgt 1.000 bis 6.000 Milligramm.

Ginseng hilft möglicherweise bei Alzheimer

Holzwürfel die zusammen eine Abbildung eines Gehirns ergeben
Die wirksamen Pflanzenstoffe könnten die geistige Leistung verbessern und Eiweißablagerungen verringern, die mit Alzheimer zusammenhängen. Bild: Radachynskyi/iStock/Getty Images Plus

Ginseng könnte – ähnlich wie Ginkgo – die geistige Leistung unterstützen. Ginsenoside verbessern die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Zusätzlich könnten sie Ablagerungen verringern, die sich bei Demenzerkrankungen wie Alzheimer im Gehirn bilden (Beta-Amyloide). Dadurch schützt Ginseng vor Nervenschäden und regt vermutlich die Reparatur bereits geschädigter Nervenverbindungen an.

Eine Kombination aus koreanischem Ginseng und Alzheimer-Medikamenten förderte bei Demenzerkrankungen laut zwei Übersichtsarbeiten die geistige Funktion und linderte die Schwere sowie die Symptome. Autoren einer anderen Übersichtsarbeit kommen jedoch zu dem Schluss, dass sich die Wirkung nicht schlüssig belegen lässt: Es gab Qualitätsmängel in den Studien und Widersprüche in den Daten. Demgegenüber fanden andere Forscher in einer Übersichtsarbeit bei gesunden Personen schwache Hinweise für die Verbesserung der geistigen Funktion. Die Teilnehmer nahmen koreanischen Ginseng-Extrakt ein.

Trotz widersprüchlicher Daten ist die Wirkung auf die Nerven ermutigend. Bei einer Demenzerkrankung wie Alzheimer kann Ginseng als Extrakt mit 250 bis 500 Milligramm (100 bis 200 Milligramm Ginsenoside) oder als Pulver mit 1.500 bis 4.500 Milligramm probiert werden.

Ginseng unterstützt die Blutzuckerkontrolle bei Diabetes

Ginsenoside beeinflussen vermutlich den Zuckerstoffwechsel. In Tierversuchen nahm der Blutzucker durch koreanischen Ginseng ab. Forscher diskutieren verschiedene Mechanismen:

  • Ginsenoside fördern die Bildung des Blutzuckerhormons Insulin und seine Wirksamkeit (Insulinsensitivität).
  • Ginsenoside regen die Zuckeraufnahme aus dem Blut an, indem sie die Anzahl der Zuckertransporter auf der Zelloberfläche erhöhen.
  • Ginseng senkt oxidativen Stress und Entzündungen, die bei Diabetes auftreten. Dadurch schützt er die Zellen wie die der Bauchspeicheldrüse vor Schäden.
  • Bestimmte Ginsenoside unterdrücken die zusätzliche Produktion von Zucker in der Leber.

Laut einer Übersichtsarbeit verbesserte Ginseng bei Typ-2-Diabetes den Nüchternblutzucker, die Insulinwirkung und den Insulinspiegel nach einer Mahlzeit. Nach einer anderen Übersichtsarbeit mit Gesunden und Diabetikern erzielte koreanischer und amerikanischer Ginseng nur eine leichte Abnahme des Nüchtern- und Langzeitblutzuckers (HbA1c). Allerdings war der Blutzucker bei den meisten Studienteilnehmern bereits gut unter Kontrolle. In einigen älteren Studien hatte Ginseng keine Wirkung.

Fazit: Ginseng scheint bei Diabetes zu helfen. Weitere hochwertige und langfristige Studien wären aber noch wünschenswert. Bei Personen, die schon optimal mit Insulin oder Antidiabetika behandelt werden, ist der Effekt gering. Bei Diabetes werden 1.500 bis 3.000 Milligramm Ginseng-Extrakt mit 600 Milligramm Ginsenosiden oder 2.000 bis 6.000 Milligramm Wurzelpulver empfohlen.

Info

Ginseng schützt möglicherweise auch vor Folgeschäden bei Diabetes. Laut einer Übersichtsarbeit könnte er vorteilhaft auf eine diabetische Nierenerkrankung wirken: Er senkt Marker für Nierenversagen im Urin (Albumin und Kreatinin). Labor- und Tierversuche schreiben Ginsenosiden zudem positive Effekte auf geistige Beeinträchtigungen, Fettstoffwechselstörungen, Schlaganfall, Herzmuskelerkrankungen oder Erektionsstörungen bei Diabetes zu.

Ginseng steigert sexuelle Lust (Libido) und verbessert Erektionsstörungen

Ginseng wird in Asien traditionell als Aphrodisiakum bei sexueller Unlust eingesetzt. In Tierversuchen steigerte er den Sexualtrieb beider Geschlechter. Ginsenoside regen das Nervensystem und die Bildung von Sexualhormonen an. Daneben fördern sie die Durchblutung der Geschlechtsorgane, indem sie die Produktion des gefäßerweiternden Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO) steigern. Dadurch erweitern sich die Gefäße im Penis-Schwellkörper und die Erektion wird verbessert.

In einer Vorstudie reduzierte koreanischer roter Ginseng bei Männern eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) um 60 Prozent und war doppelt so wirksam wie eine medikamentöse Behandlung. Außerdem verhinderte er einen zu frühen Verlust der Erektion, erhöhte die Penissteifheit sowie die sexuelle Lust. Zudem kommen Forscher in einer Übersichtsarbeit zu koreanischem roten Ginseng-Extrakt bei Erektionsstörungen zu einem ermutigenden Ergebnis. Da die Studienqualität jedoch eher gering war, werten die Forscher die Daten noch nicht als Beweis.

Bei Frauen steigerte koreanischer roter Ginseng-Extrakt in einer kleinen hochwertigen Studie die sexuelle Erregung. In der Studie wurden Frauen während der Wechseljahre berücksichtigt. Durch die Hormonveränderungen kann es zu sexueller Unlust kommen. Bei Frauen vor den Wechseljahren zeigte eine andere kleine hochwertige Studie keinen Einfluss.

Fazit: Ginseng könnte Männern vor allem bei Erektionsstörungen und Frauen während der Wechseljahre helfen. Zur Verbesserung der Sexualfunktion sind täglich 1.000 bis 2.000 Milligramm Extrakt (400 bis 800 Milligramm Ginsenoside) oder 1.000 bis 3.000 Milligramm Wurzelpulver sinnvoll. Besonders koreanischer roter Ginseng-Extrakt war in Studien wirksam.

Info

Untersuchungen bei Menschen und Tieren zeigen auch, dass Ginseng die Bildung und Qualität der Spermien sowie die Fruchtbarkeit bei Männern verbessert. In einer Vorstudie kam es bei unfruchtbaren Männern zu einer höheren Anzahl, Beweglichkeit und Überlebenszeit der Spermien im Vergleich zu einem Scheinmedikament.

Mann fasst einer Frau von hinten an den Bauch
Ginseng hilft möglicherweise sowohl Männern mit Erektionsstörungen als auch Frauen in den Wechseljahren mit Libidoverlust. Bild: KatarzynaBialasiewicz/iStock/Getty Images Plus

Dosierungen auf einen Blick

 

Empfehlung von Ginseng pro Tag in Milligramm (mg)

Gefäßverkalkung und Herzerkrankungen

Extrakt: 1.500 bis 2.250 (mit 600 bis 900

Milligramm Ginsenosiden) oder Pulver: 1.000 bis 6.000

Demenz/Alzheimer

Extrakt: 250 bis 500 (mit 100 bis 200 Milligramm Ginsenosiden) oder

Pulver: 1.500 bis 4.500

Diabetes

Extrakt: 1.500 bis 3.000 (mit 600 Milligramm Ginsenosiden) oder

Pulver: 2.000 bis 6.000

Sexuelle Unlust und Erektionsstörungen

Extrakt: 1.000 bis 2.000 (mit 400 bis 800 Milligramm Ginsenosiden) oder

Pulver: 1.000 bis 3.000

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte man Ginseng einnehmen?

Die Ginsengpflanze und ihre wirkstoffreichen Wurzeln sind hauptsächlich in Asien auf der Speisekarte zu finden. Bei uns kann man Ginseng in Form von Tee kaufen. Für den gezielten Einsatz empfehlen Mikronährstoff-Experten jedoch fast ausschließlich Präparate. Sie lassen sich besser dosieren, da die Gehalte der wirksamen Pflanzenstoffe im Tee stark schwanken können. Präparate gibt es meist in Form von Kapseln oder Pulver.

Es empfiehlt sich für eine gute Magenverträglichkeit, Ginsengpräparate zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einzunehmen. Die Einnahme zusammen mit Koffein könnte den Blutdruck erhöhen. Halten Sie daher einen zeitlichen Abstand von ein bis zwei Stunden zu koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Tee ein.

Unterschiedliche Verarbeitung: frischer, weißer oder roter Ginseng

Die Wirkung von Ginseng hängt von seinen Hauptwirkstoffen ab, den Ginsenosiden. Die Zusammensetzung der Ginsenoside unterscheidet sich jedoch, insbesondere nach der Verarbeitung der Wurzel. Es gibt folgende Arten:

  • Frischer Ginseng: Die Pflanze ist weniger als vier Jahre alt.
  • Weißer Ginseng: Er wird nach vier bis sechs Jahren geerntet und getrocknet.
  • Roter Ginseng: Die Wurzel ist sechs Jahre alt und wird vor dem Trocknen gedämpft.

Roter Ginseng wird als besonders wirkungsvoll angesehen. Das Dämpfen schließt das Gewebe auf. Dämpfen und Lufttrocknen reduziert zwar die Menge an Ginsenosiden im Vergleich zur frischen Wurzel, jedoch werden dabei natürliche Ginsenoside in andere Verbindungen umgewandelt. Diese tragen zur Wirkung bei. Ein entscheidender Verarbeitungsschritt ist die Fermentierung. Dabei entsteht der wichtigste Inhaltsstoff (Verbindung K), der auch im Darm besser aufgenommen wird: Mit fermentiertem roten Ginseng ist davon 15-mal mehr im Blut zu finden.  

Woran erkennt man gute Ginsengpräparate?

Laborant füllt ein Dokument aus
Präparate können mit Blei belastet sein. Man sollte deshalb am besten nur von Herstellern kaufen, die ihre Präparate regelmäßig prüfen lassen. Bild: pecaphoto77/iStock/Getty Images Plus

Ginseng gibt es als Wurzelpulver sowie als trockenen oder flüssigen Extrakt zu kaufen. Beide Präparate können in der richtigen Dosis einen Effekt erzielen. In Extrakten sind die Ginsenoside meist in konzentrierter Form enthalten, sodass zum Beispiel eine geringere Kapselzahl eingenommen werden muss. Zudem sind Extrakte leichter zu dosieren, da sie exakt auf die Inhaltsstoffe eingestellt werden können.

Bei Ginsengpräparaten ist eine Belastung mit Blei möglich. Auch erreichen einige Präparate nicht den angegebenen Gehalt an Ginsenosiden. Das zeigen Kontrollen. Daher sind Präparate von seriösen Herstellern zu bevorzugen. Diese achten auf Verunreinigungen wie Blei und stellen den Wirkstoffgehalt der Ginsenoside sicher.

Zudem sollten hochwertige Mikronährstoffpräparate frei von überflüssigen Zusatzstoffen sein, wie Farb- oder Aromastoffe. Auch auf Süßungsmittel kann verzichtet werden.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise

Ist eine Überdosierung von Ginseng möglich?

Ginseng gilt als sicher. Er wird schon lange als traditionelles Heilmittel in der asiatischen Kultur verzehrt. Präparate mit Ginseng sind in Europa ebenfalls schon rund 30 Jahre lang erhältlich. Die verfügbaren Studien haben bisher keine Sicherheitsbedenken aufgezeigt. 

Als allgemein sicherer Höchstwert gilt je nach Wirkstoffgehalt eine tägliche Dosierung von bis zu 670 Milligramm Extrakt und bis zu 2.000 Milligramm Wurzelpulver. Für Ginsenoside gilt ein Wert von bis zu 200 Milligramm pro Tag. In Studien wurden für einen festgelegten Zeitraum deutlich höhere Dosierungen eingesetzt. Dabei führten Ginseng-Extrakt bis 3.000 Milligramm und Pulver bis 6.000 Milligramm zu keinen schweren Nebenwirkungen. Allerdings fehlen Langzeitstudien. Daher sollten Präparate nur maximal drei Monate lang ergänzt werden. Danach ist sicherheitshalber eine Einnahmepause von mindestens einem Monat einzuhalten.

Selten treten Nebenwirkungen auf. Sie sind meist mild und vorübergehend. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Angstzustände, Oberbauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Eine Überempfindlichkeit oder allergische Reaktion auf Ginseng ist sehr selten. Möglich sind Ausschläge, Rötungen und Juckreiz auf der Haut sowie Augenbrennen. Zur Sicherheit sollte man dann auf eine Ergänzung verzichten.

Ginseng kann den Abbau von Medikamenten beeinflussen

Präparate mit Ginseng können bestimmte Enzyme in der Leber hemmen oder aktivieren. Sie bauen auch Medikamente ab. Dadurch werden diese Medikamente langsamer oder schneller unwirksam. Das betrifft sehr viele Wirkstoffe. Fragen Sie daher einen Arzt oder Mikronährstoff-Experten, wenn Sie Ginseng zusammen mit Medikamenten einnehmen möchten. Verzichten Sie im Zweifelsfall auf eine Kombination.

Vorsicht bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmern und starken Blutungen

Ginseng könnte die gerinnungshemmende Wirkung von Arzneimitteln des Cumarin-Typs (Vitamin-K-Antagonisten) reduzieren. Dazu gehören Wirkstoffe wie Warfarin (Coumadin®) und Phenprocoumon (Marcumar® oder Falithrom®). Eine Ergänzung von Ginseng sollte dann vorab mit dem Arzt abgesprochen werden. Dieser kann den Gerinnungswert im Blut (Quick-Wert) kontrollieren und eventuell die Dosis der Medikamente anpassen.

Eine lange Anwendung und hohe Dosen von Ginseng sollten bei Blutungen, wie häufigem Nasenbluten oder starker Menstruation, vermieden werden. Vor einer Operation sollten Präparate außerdem abgesetzt werden. Das empfiehlt sich mindestens eine Woche vor der Operation.

Ginseng nicht gleichzeitig mit Antidepressiva einnehmen

Ginseng und Antidepressiva sollten nicht miteinander kombiniert werden. Es wurde über Kopfschmerzen, Zittern und manische Symptome (Antriebssteigerung und Hochgefühle) berichtet. Das trifft auf die Gruppe der Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) zu, zum Beispiel auf Tranylcypromin (wie Jatrosom®) oder Moclobemid (wie Amira®, Aurorix®).

Ginseng: zu beachten bei Medikamenten gegen Diabetes

Vermutlich senkt Ginseng den Blutzucker. Daher sollten Diabetiker, die Medikamente einnehmen, ihre Blutzuckerwerte in kurzen Abständen kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Möglicherweise ist auch eine Anpassung der Medikamente in Absprache mit dem Arzt nötig.

Vorsicht bei Einnahme von Corticosteroiden

Ginseng beeinflusst das Immunsystem. Daher sollte eine Ergänzung während einer Therapie, die das Immunsystem betrifft, mit einem Arzt abgesprochen werden. Das gilt unter anderem für Personen, die wegen einer Immunschwäche oder Autoimmunerkrankung behandelt werden. Zu Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen, gehören zum Beispiel Glucocorticoide (Kortison) wie Dexamethason (Dexagalen®, Dexaflam®) und Prednisolon (Predni®, Decortin®).

Ginseng: zu beachten in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Hormonbehandlungen

Zur Sicherheit sollte Ginseng während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Es gibt Hinweise aus Tierversuchen, dass Ginsenoside in hohen Dosen Entwicklungsstörungen verursachen können.

Ginseng wirkt außerdem ähnlich wie das Sexualhormon Östrogen. Frauen, die beispielsweise über die Antibabypille Sexualhormone einnehmen, sollten Ginseng nur vorsichtig anwenden. Nebenwirkungen der Hormonpräparate könnten verschlimmert werden.

Keine Hochdosierung bei Herzrhythmusbeschwerden und Bluthochdruck

Artz misst den Blutdruck eines Patienten
Bei Bluthochdruck sollte Ginseng-Extrakt nicht überdosiert werden. Mehr als 2.500 Milligramm pro Tag könnten den Blutdruck erhöhen. Bild: Wavebreakmedia Ltd/iStock/Thinkstock

Bei der Einnahme von hohen Dosen Ginseng-Extrakt über 2.500 Milligramm wurden Herzrhythmusstörungen mit beschleunigtem Herzschlag (Tachyarrhythmien), erhöhter Blutdruck und Nervosität beobachtet. Bei Herzrhythmusbeschwerden oder Bluthochdruck sollte Ginseng daher nicht hoch dosiert oder über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Zudem darf Ginseng nicht mit bestimmten Medikamenten gegen Bluthochdruck und Herzrhythmusbeschwerden kombiniert werden. Das gilt für Calciumkanalhemmer wie Verapamil (Isoptin®). Ginseng blockiert Calciumkanäle im Gefäßsystem und könnte die Wirkung unkontrolliert verstärken.

Vorsicht bei Lebererkrankungen

Bei einer eingeschränkten Leberfunktion gibt es Bedenken zur Einnahme von Ginseng. Fallberichte zeigen eine schädigende Wirkung, wenn er mit leberbelastenden Medikamenten (Atorvastatin wie Sortis® und Atoris®, Imatinib (Glivec®), Raltegravir (Isentress®)) kombiniert wurde. Auch liegen keine Daten zur Dosierung bei Lebererkrankungen vor. Bei einer kranken Leber und einer Einnahme von Ginseng sollte der Arzt die Leberwerte überwachen.

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Zusammenfassung

Ginseng ist eine traditionelle Heilpflanze aus Asien. Die wichtigsten Pflanzenstoffe sind Ginsenoside. Es gibt viele verschiedene Ginsenoside mit einer Reihe von gesundheitsfördernden Eigenschaften. Ihr Gehalt schwankt je nach Art und Verarbeitung der Ginsengwurzel. Roter Ginseng gilt als besonders wirkungsvoll.

Ginseng wirkt stark antioxidativ und entzündungshemmend. Er könnte eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) oder Herzerkrankung positiv beeinflussen. Ginseng lindert Brustenge und senkt vermutlich einen erhöhten Blutdruck. Ginsenoside fördern zudem die Nervenaktivität im Gehirn und schützen vor Eiweißablagerungen. Forscher diskutieren, ob Ginseng die geistige Leistung verbessert, zum Beispiel bei Alzheimer.

Auch bei Diabetes könnte Ginseng Vorteile bringen, weil er den Blutzucker- und Insulinspiegel senkt sowie die Insulinwirkung (Insulinsensitivität) verbessert. Darüber hinaus wird Ginseng eingesetzt bei Männern mit Erektionsstörungen und bei Frauen in den Wechseljahren mit sexueller Unlust.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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