Mit Mikronährstoffmedizin Husten lindern

Wie Vitamine, Mineralstoffe und andere Stoffe das Immunsystem stärken und festsitzenden Husten lösen

Husten ist ein Symptom vieler Erkrankungen. Vor allem bei Erkältungen tritt er häufig auf. Aber auch Lungenerkrankungen gehen oft mit Husten einher. Es gibt trockenen und produktiven Husten (Husten mit Auswurf) sowie akuten oder chronischen Husten. Lesen Sie hier, wie Sie mit Vitaminen, Mineral- und Pflanzenstoffen mögliche Ursachen bekämpfen und den Husten lindern können.

Hustende Menschen
Es gibt viele Ursachen von Husten, denn Husten ist meist ein Symptom verschiedener Krankheiten. Dazu zählt zum Beispiel eine normale Erkältung oder aber auch Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Asthma. Bild: AaronAmat/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Hustenarten

Welche Ursachen hat Husten?

Gereizte oder verschleimte Atemwege lösen Husten aus. Durch den Husten sorgt der Körper dafür, dass die Atemwege wieder frei werden. Eine Ursache können äußere Reize sein – etwa das Einatmen von Rauch oder Staubpartikeln sowie Brotkrümel in der Luftröhre. Auch trockene Raumluft kann die Schleimhaut belasten und Hustenreiz verursachen.

Husten ist keine eigenständige Krankheit, sondern meist ein Symptom einer Erkrankung – typischerweise von Atemwegserkrankungen. Bei folgenden Krankheiten kommt es zu Husten:

  • virale Infektionen, wie Grippe oder Erkältung
  • bakterielle Infektionen, wie Keuchhusten, Tuberkulose oder Mandelentzündung
  • Entzündung der Bronchien (Bronchitis), Luftröhre, Nasennebenhöhlen oder des Kehlkopfes
  • Lungenentzündung
  • chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Asthma
  • Lungenschäden (Fibrose, Emphysem)
  • Lungenkrebs
  • Allergien wie Heuschnupfen, Nahrungsunverträglichkeiten

Zudem kann Husten selten durch ein Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolie) ausgelöst werden sowie durch Krankheiten, die nicht direkt durch eine Erkrankung der Atmungsorgane verursacht werden – zum Beispiel durch Herzerkrankungen oder Mukoviszidose. Auch Sodbrennen kann Husten verursachen: Die aufsteigende Magensäure reizt die Atemwege.

Darüber hinaus können Medikamente wie ACE-Hemmer mit den Beispielwirkstoffen Captopril (Cor tensobon®, Lopirin Cor®, Tensobon®), Fosinopril (Dynacil®), Lisinopril (Acerbon®) oder Ramipril (Delix®, RamiLich®, Vasotop®, Vesdil®) als Nebenwirkung zu Husten führen.

Info

Husten kann weitere Beschwerden verursachen. Der dauernde Reiz kann zu Halsschmerzen führen. Oft sind auch die Stimmbänder gereizt, was mit Heiserkeit einhergehen kann. Starke Hustenanfälle verursachen mitunter Atemnot, Brustschmerzen und/oder Lungenschmerzen. Tritt der Husten infolge einer Erkältung oder Grippe auf, kommt es häufig auch zu Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber.

Arten von Husten

Es gibt verschiedene Arten von Husten: Husten, der Schleim aus den Atemwegen befördert, nennt man produktiven Husten. Bei sehr festsitzendem Schleim muss der Körper beim Abhusten durch Medikamente unterstützt werden. Weißer Schleim deutet auf eine chronische Bronchitis hin, Husten mit grünem Auswurf oder gelber Schleim auf eine bakterielle Infektion. Blutiger Auswurf kann dagegen auf eine Lungenentzündung hinweisen.

Geht der Husten nicht mit Auswurf (Schleim) einher, spricht man von trockenem Husten. Trockener Reizhusten erfolgt oft aufgrund von Reizungen. Auch nach einer Erkältung leiden viele Betroffene noch mehrere Wochen unter trockenem Husten. Das liegt daran, dass nach der Erkrankung die Schleimhäute überempfindlich sind und schon geringe Auslöser für einen Hustenreiz sorgen.

Bei einer Hustendauer von bis zu drei Wochen spricht man von akutem Husten. Hartnäckiger Husten, der länger als acht Wochen andauert, wird als chronisch bezeichnet.

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Ziele der Behandlung

Wie wird Husten klassisch behandelt?

Hustensaft
Mittel gegen Husten gibt es als Hustensirup, Hustentropfen oder den altbekannten Hustensaft. Sie lindern entweder den Husten (Hustenstiller) oder lösen den Schleim (Schleimlöser). Bild: EugeneTomeev/iStock/Getty Images Plus

Die Behandlung von Husten richtet sich nach der Grunderkrankung. Ein akuter Husten infolge leichterer Erkältungskrankheiten heilt auch ohne Medikamente nach zwei bis drei Wochen aus. Zur Linderung können Hausmittel eingesetzt werden: Ein Dampfbad mit Salz, Kamillenblüten oder Thymian kann Husten lindern und den Schleim lösen.

Hustenmittel gibt es vor allem als Hustensaft, Hustensirup, Hustentropfen oder Hustentabletten. Man unterscheidet zwischen Hustenstiller und Hustenlöser:

  • Hustenstiller kommen bei trockenem Husten zum Einsatz. Sie überziehen und befeuchten die Schleimhäute oder beruhigen die Nerven. Das bewirkt, dass sich der Husten legt und die Atemwege entkrampfen. Eingesetzt werden sie vor allem am Abend, da trockener Husten oftmals am Einschlafen hindert. Freiverkäufliche Hustenstiller enthalten häufig pflanzliche Inhaltsstoffe (Isländisch Moos, Eibischwurzel, Thymian). Präparate mit Codein sind verschreibungspflichtig (zum Beispiel Bronchicum mono®, Codicaps mono®, Codicompren®, Codipertussin®).
  • Hustenlöser wirken schleimlösend und werden bei produktivem Husten verordnet. Beispielwirkstoffe sind Acetylcystein (oder N-Acetylcystein: etwa ACC®, NAC®, Acemuc®, Myxofat®), Ambroxol (zum Beispiel Mucosolvan®, Ambroxol-Ratiopharm®, Mucoangin®, Larylin-Hustenlöser®) und Bromhexin (Bisolvon®). Sie sollten nur dann eingenommen werden, wenn eine starke Verschleimung der Bronchien vorliegt. Da das Sekret oft zäh und festsitzend ist, helfen solche Schleimlöser dabei, den Schleim zu verflüssigen, damit er abgehustet werden kann.

Info

Hustenlöser und Hustenstiller dürfen nicht parallel eingenommen werden: Während Hustenlöser den Schleim verflüssigen, unterdrücken hustenstillende Medikamente den Hustenreiz. Beides zusammen ist gefährlich, da der verflüssigte Schleim abgehustet werden muss. Es würde dann die Gefahr eines Sekretstaus in den Bronchien bestehen. 

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Mikronährstoffe können die Behandlung von Husten unterstützen. Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe helfen, das Immunsystem zu stärken, damit der Husten im Falle einer Infektion schneller abklingen kann. Andere Mikronährstoffe wiederum können festsitzenden Schleim lösen oder wirken entzündungshemmend, was sich günstig auf die gereizten Atemwege auswirken kann.

Folgende Mikronährstoffe sind bei Husten sinnvoll:

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Behandlung mit Mikronährstoffen

Vitamin C stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ

Wirkweise von Vitamin C

Vitamin C benötigt der Körper für die Vermehrung und die Funktion von Abwehrzellen. Es unterstützt so die Barrierefunktion der Schleimhäute in den Atemwegen und schirmt den Körper vor Krankheitserregern ab. Ein Mangel an Vitamin C schwächt die Immunabwehr und steigert die Anfälligkeit für Infektionen. Auch ist Vitamin C ein wichtiges Antioxidans, das gegen oxidativen Stress wirkt. Oxidativer Stress entsteht bei Infektionen und Entzündungen und kann die Zellen schädigen.

Die Vitamin-C-Gehalte im Blut und in den Abwehrzellen (Leukozyten) nehmen bei Infektionen schnell ab. Patienten mit akuten Infektionen der Atemwege haben geringere Vitamin-C-Spiegel im Blut. Ähnliches gilt für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Eine Auswertung mehrerer Studien zeigt, dass niedrige Blutspiegel an Vitamin C zudem mit mehr Keuchen, einer gesteigerten Schleimproduktion und mehr Atemnot bei einer COPD einhergingen.

Erste positive Studienergebnisse zum Einsatz von Vitamin C bei Atemwegserkrankungen mit Husten liegen bereits vor: Eine Dosierung von über 1.000 Milligramm kann die Dauer von Erkältungen reduzieren. Dieser Effekt scheint bei Kindern stärker zu sein als bei Erwachsenen. Von geringeren Dosierungen ab 200 Milligramm profitieren vor allem Personen, die regelmäßig hohen körperlichen Anforderungen oder großer Kälte ausgesetzt sind, wie Marathonläufer oder Skifahrer. Erste Studien liefern auch Hinweise, dass Vitamin C in hoher Dosis bei COVID-19 (Coronavirus) den Verlauf mildern könnte.

Vitamin C kann insbesondere dabei helfen, Infektionen zu lindern, die zu Husten führen. Daher ist die Einnahme einen Versuch wert, um das Immunsystem bei der Bekämpfung der Viren oder Bakterien zu unterstützen. Ob Vitamin C grundsätzlich bei Husten hilft, muss jedoch noch untersucht werden.

geschnittene Orangen Scheiben
Hoch dosiertes Vitamin C kann nicht nur die Dauer von Erkältungen reduzieren. Es hilft auch bei chronischen Atemwegserkrankungen, das Immunsystem zu stärken. Bild: leonori/iStock/Getty Images Plus

Vitamin C: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Die Dosierung von Vitamin C richtet sich nach der Ursache des Hustens: Im Akutfall empfehlen Mikronährstoff-Experten meist höhere Dosierungen für die Dauer der Infektion, bei chronischem Husten dagegen dauerhaft weniger. Bei einer akuten Bronchitis oder Erkältung liegt die tägliche Dosierung zwischen 1.000 und 7.000 Milligramm Vitamin C. Nach etwa sieben Tagen sollte die Dosis gesenkt oder mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden. Bei chronischer Bronchitis und COPD werden 100 bis 200 Milligramm Vitamin C empfohlen.

Bei mehr als 200 Milligramm Vitamin C, sollte die Gesamtmenge in kleineren Dosen über den Tag verteilt eingenommen werden. Nur dann kann der Körper Vitamin C optimal im Darm aufnehmen. Vitamin C sollte für eine bessere Magenverträglichkeit zum Essen eingenommen werden.

Vitamin C: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft und Stillzeit gilt: Dosierungen bis 1.800 Milligramm Vitamin C pro Tag sind wahrscheinlich sicher. Fragen Sie dennoch vorsichtshalber Ihren Arzt.

Bei Nierensteinen dürfen maximal 1.000 Milligramm Vitamin C täglich eingenommen werden. Vitamin C wird im Körper teilweise zu Oxalsäure abgebaut. Daraus können weitere Nierensteine entstehen. Bei Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) sollte Vitamin C nicht über 500 Milligramm pro Tag eingenommen werden: Kranke Nieren können es nicht gut ausscheiden.

Da Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, sollten Menschen mit krankhafter Eisenüberladung (Hämochromatose) Vitamin C nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.

Hoch dosiertes Vitamin C (1.000 Milligramm) könnte die Wirkung des Blutkrebs-Medikaments Bortezomib sowie des Blutverdünners Warfarin (Coumadin®) herabsetzen. Besprechen Sie die Einnahme daher mit dem Arzt.

Vorsicht geboten ist bei der Einnahme des Antipilzmittels Fluconazol (Diflucan®, Fungata®). In einer Tierstudie verringerten 50 Milligramm Vitamin C pro Kilogramm Körpergewicht die Wirkung. Bei einem Gewicht von 60 Kilogramm wäre dies bei 3.000 Milligramm Vitamin C der Fall. Niedrige Dosierungen (200 bis 500 Milligramm) beeinträchtigen die Wirkung wahrscheinlich nicht.

Vitamin D hilft bei Neigung zu häufigen Erkältungen

Wirkweise von Vitamin D

Laborversuche zeigen, dass Vitamin D die Produktion von Stoffen unterstützt, welche Bakterien und Viren abwehren. Daneben reguliert Vitamin D das Immunsystem: Es aktiviert bei schwacher Abwehr und dämpft bei Entzündungen. Viele Forscher beobachten einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Werten und Atemwegsinfektionen, chronischem Husten, entzündlicher Bronchienerweiterung (Bronchiektasen) und COVID-19. Es gibt aber auch widersprüchliche Daten.

Die Einnahme von Vitamin D könnte vorbeugen: Wenn es mindestens drei Monate lang eingesetzt wird, könnte das Risiko für Atemwegsinfekte bei Erwachsenen sinken. Das zeigt eine hochwertige Studie. Forscher schlussfolgern durch eine große Übersichtsarbeit, dass der Schutz größer war, wenn die Teilnehmer zu Beginn geringere Vitamin-D-Werte hatten. Auch bei COPD verringerte Vitamin D akute Verschlechterungen (Exazerbationen), wenn ein Mangel vorlag. Das stellen Forscher in einer weiteren Übersichtsarbeit fest. Möglicherweise verbessert Vitamin D laut einer vorläufigen Studienauswertung zudem den Verlauf von COVID-19.

Da in unseren Breitengraden etwa 40 bis 60 Prozent der Menschen einen Vitamin-D-Mangel haben, sollte man auf eine gute Versorgung achten. Das betrifft vor allem Personen, die zu Erkältungen und Husten neigen oder eine Lungenerkrankung haben. In der dunklen Jahreszeit ist die Vitamin-D-Produktion in der Haut durch die fehlende Sonnenstrahlung nicht möglich, sodass man es einnehmen sollte. 

Vitamin D: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen zur Vorbeugung von Husten und Erkältung die Ergänzung von Vitamin D. Als Faustregel gilt: Im Sommer ist eine tägliche Dosierung von 1.000 Internationalen Einheiten sinnvoll und im Winter 2.000 Internationale Einheiten. Idealerweise lässt man aber beim Arzt seinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen, sodass die Dosierung individuell festgelegt werden kann. In Studien setzte die Wirkung erst nach drei Monaten ein, weshalb man mit der Einnahme rechtzeitig vor der Erkältungssaison beginnen sollte.

Für die Zeit der Infektion können auch höhere Dosierungen ergänzt werden, zum Beispiel 4.000 Internationale Einheiten. Am besten wird Vitamin D zum Essen eingenommen, da das Fett aus der Mahlzeit für die Aufnahme wichtig ist.

Sofern kein nachgewiesener Vitamin-D-Mangel vorliegt, sollte die Dosierung nach dem akuten Einsatz wieder gesenkt werden. Auch bei einem Mangel kann der Arzt für einen gewissen Zeitraum eine höhere Dosierung verschreiben (zum Beispiel mehr als 4.000 Internationale Einheiten).

Vitamin-D-Werte bestimmen lassen

Bei häufigen Infektionen ist es ratsam, den Vitamin-D-Spiegel im Blut kontrollieren zu lassen, um einen Mangel konsequent behandeln zu können. Dabei wird der Spiegel von Calcidiol (25-OH-Vitamin-D) ermittelt. Das ist die Transportform von Vitamin D. Für einen bestmöglichen gesundheitlichen Nutzen empfehlen Mikronährstoff-Experten Werte zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter.

Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten

Personen mit Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz) oder calciumhaltigen Nierensteinen müssen aufpassen: Sie dürfen Vitamin D nur in Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen. Bei Nierenerkrankungen kann der Calciumhaushalt gestört sein und Vitamin D erhöht die Calciumspiegel im Blut. Bei Neigung zu Nierensteinen könnten neue entstehen.

Patienten mit der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck) haben häufig erhöhte Calciumspiegel. Auch sie sollten Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen. Das Gleiche gilt bei Pankreatitis.

Entwässerungsmedikamente (Diuretika) aus der Gruppe der Thiazide senken die Ausscheidung von Calcium über die Nieren – der Calciumspiegel im Blut ist erhöht. Da Vitamin D den Calciumspiegel hochtreibt, darf beides nur zusammen eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel kontrolliert wird. Dies gilt für die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (Esidrix®), Xipamid (Aquaphor®) und Indapamid (Natrilix®).

Zink und Selen wirken entzündungshemmend und unterstützen die Immunantwort

Wirkweise von Zink und Selen

Illustration der Zellen des Immunsystems
Selen und Zink sind besonders wichtig, wenn eine Infektion die Ursache ist. Sie stärken das Immunsystem, indem sie unterschiedliche Zellen aktivieren. Zudem sind sie für die Vermehrung der Immunzellen wichtig. Bild: toonishwarhead/iStock/Getty Images Plus

Zink und Selen wirken antioxidativ und lindern Entzündungen. Außerdem stärken sie die Immunantwort, wenn eine Infektion der Auslöser des Hustens ist: Selen regt die Antikörperbildung an und aktiviert die Abwehrzellen. Zink steigert die Vermehrung bestimmter Abwehrzellen. Ein Mangel an Zink und Selen beeinträchtigt daher das Immunsystem.

Erkältung: Eine Auswertung mehrerer Studien zeigt, dass Zink Erkältungen verkürzen kann. Nahmen Personen innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Beschwerden 80 bis 90 Milligramm Zink ein, verringerte sich die Erkältungsdauer. Auch schwächte Zink in den meisten Studien die Schwere von Erkältungssymptomen ab. Allerdings wurde dies nicht in allen Studien gezeigt. Voraussetzung war eine Dosis von 13 bis 23 Milligramm Zink alle zwei Stunden über den Tag verteilt. Auch die Zusammensetzung der Zinkpräparate beeinflusst die Wirksamkeit: Zusatzstoffe wie Mannitol, Sorbitol oder Zitronensäure schränken die Bioverfügbarkeit von Zink ein. Optimal sind dagegen Präparate mit Zinkgluconat oder Zinkacetat.

COPD: In einer hochwertigen Studie wirkte die intravenöse Gabe von Zink und Selen in Kombination mit dem antioxidativen Mineralstoff Mangan positiv. Schwer kranke Patienten waren weniger auf eine mechanische Beatmung angewiesen. Eine Vorstudie gibt auch Hinweise, dass Zink den oxidativen Stress bei COPD-Patienten verringert. Möglicherweise helfen Zink und Selen zusammen mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C gegen eine plötzliche heftige Verschlechterung der COPD.

COVID-19: Zink könnte auch die Symptome bei COVID-19 lindern. Erste Studien dazu sind ermutigend. Bei Selen zeichnet sich derzeit ab, dass das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf bei einem Selenmangel höher ist.

Grundsätzlich muss die Wirksamkeit bei Husten noch weiter untersucht werden. Die ersten positiven Ergebnisse sprechen jedoch für einen Einnahmeversuch. Durch die antioxidativen und immunstärkenden Eigenschaften sind Zink und Selen sowohl bei akutem als auch bei chronischem Husten vielversprechend.

Zink und Selen: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Zur Unterstützung des Immunsystems bei akutem Husten sind alle zwei Stunden 10 bis 25 Milligramm Zink sinnvoll. Für den Zeitraum der Infektion kann die tägliche Dosis für etwa sieben Tage bis zu 90 Milligramm betragen.

Achtung: Bei akuten bakteriellen Infektionen ist unklar, ob Zink immer positiv wirkt. Manche Bakterien benötigen viel Zink, um sich im Körper auszubreiten. Bei einer bakteriellen Infektion sollte deshalb ein Arzt oder Mikronährstoff-Experte gefragt werden, ob hoch dosiertes Zink geeignet ist.

Zur dauerhaften Einnahme bei chronischem Husten sind dagegen 10 bis 15 Milligramm Zink pro Tag sinnvoll. Denn Zink kann überdosiert werden. Damit es direkt vor Ort an der Schleimhaut wirken kann, sind Lutschtabletten empfehlenswert.

Bei Selen empfehlen Mikronährstoff-Experten meist eine Dosierung zwischen 50 und 70 Mikrogramm pro Tag. Herrscht ein Mangel, ist mehr Selen nötig (zum Beispiel 100 bis 200 Mikrogramm).

Für eine bessere Magenverträglichkeit sollten Kapseln oder Tabletten mit Zink und Selen zum Essen eingenommen werden.

Tipp

Vitamin C kann die Aufnahme von Selen als Natriumselenit hemmen. Achten Sie bei Kombinationspräparaten deshalb darauf, dass die Form Natriumselenat enthalten ist. Sie bleibt durch Vitamin C unbeeinflusst.

Antioxidantien: Laboruntersuchungen

Bei chronischem Husten kann es sinnvoll sein, den antioxidativen Status im Blut zu messen. So kann herausgefunden werden, ob dauerhaft oxidativer Stress herrscht und die Zellen geschädigt werden. Die Labore bieten verschiedene Tests an, darum gelten die dort jeweils angegebenen Werte.

Auch kann der Arzt die Antioxidantien im Blut messen lassen, zum Beispiel Selen. Normale Werte im Vollblut liegen zwischen 120 und 150 Mikrogramm pro Liter. Ab einer regelmäßigen Einnahme über 100 Mikrogramm wird die Kontrolle der Blutwerte empfohlen, denn Selen kann überdosiert werden.

Zink und Selen: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Zink ab einer Menge von 15 Milligramm nur in Rücksprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden.

Personen mit Nierenerkrankungen sollten ohne Kontrolle der Blutspiegel keine Präparate mit Zink und Selen einnehmen. Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann die Ausscheidung vermindern.

Selen könnte das Risiko für Diabetes beeinflussen. Zu hohe und zu niedrige Blutwerte sollten deshalb vermieden werden. Menschen mit hoher Diabetes-Gefahr sollten ohne Kontrolle kein Selen einnehmen. Bei einem bestehenden Diabetes sollte die Einnahme in Rücksprache mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten erfolgen.

Zink vermindert die Wirkung bestimmter Antibiotika aus der Gruppe der Gyrasehemmer (Bactracid®) und Tetracycline (Imex®, Tefilin®) sowie von Osteoporose-Medikamenten (Bisphosphonate, zum Beispiel Fosamax®, Bonefos®). Zwischen der Einnahme sollte ein Abstand von zwei Stunden liegen. Bei einer antibiotikaresistenten Tuberkulose entscheidet ein Arzt, ob Selen geeignet ist: In Anwesenheit von Natriumselenat war die Wachstumsrate der Bakterien in einer experimentellen Studie höher.

Bei Krebs und einer Krebstherapie muss die Einnahme von Selen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Der Arzt legt die Dosis fest. Denn in den meisten Fällen sollte bei Krebs sowohl ein Mangel als auch eine Überversorgung mit Selen vermieden werden.

Hefe-Beta-Glucan: Stärkung für das Immunsystem bei akutem Husten

Wirkweise von Hefe-Beta-Glucan

Beta-Glucan ist ein unverdauliches Kohlenhydrat. Es kommt unter anderem in den Zellwänden von Pilzen wie Hefepilzen vor. Der Körper reagiert vor allem auf spezielles Hefe-Beta-Glucan wie auf eine Infektion und macht das Immunsystem „scharf“. Dieser „Trainingseffekt“ aktiviert verschiedene Bestandteile des Immunsystems und stärkt die Abwehr. Dies verdeutlichen zahlreiche Studien.

Unter anderem wurde gezeigt, dass die Einnahme von Beta-Glucan die Schleimhautbarriere bei Kindern mit chronischen Atemwegsproblemen verbesserte. Auch kamen Forscher durch zwei Übersichtsarbeiten zu dem Ergebnis, dass Beta-Glucan aus Hefe eine Infektion der Atemwege vorbeugen kann: Die Häufigkeit von Erkältungen sank in einer der Arbeiten um bis zu einem Viertel. Zwar zeigten einzelne Studien keine Wirkung auf die Erkältungshäufigkeit, jedoch waren während einer aufgetretenen Erkältung Symptome wie Husten je nach Studie weniger ausgeprägt und ließen schneller nach.

Aufgrund seiner immunstärkenden Wirkungen kann Hefe-Beta-Glucan Erkältungsbeschwerden lindern. Deshalb ist eine Ergänzung auch zur Linderung von Husten infolge einer Infektion einen Versuch wert.

Hefe-Beta-Glucan als Kapsel und in Pulverform
Zur Stärkung des Immunsystems bei Husten empfehlen Mikronährstoff-Mediziner Präparate mit Beta-Glucan. Beta-Glucan muss dabei aus Hefe stammen, denn nur diese spezielle Form fördert die Immunabwehr. Bild: eskymaks/iStock/Getty Images Plus

Hefe-Beta-Glucan: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen zur Stärkung des Immunsystems und Linderung von Husten 250 bis 900 Milligramm Beta-Glucan aus Hefe am Tag. Beta-Glucan wird für die Zeit der Infektion am besten in Form von Kapseln oder Tabletten mit etwas Flüssigkeit zum Essen eingenommen.

Info

Beta-Glucane aus anderen Pilzen wie Maitake, Shiitake und dem Austernpilz könnten auch bei Husten wirken. Derzeit untersuchen Forscher, welche Beta-Glucane am besten sind. Solche aus Getreide sind wahrscheinlich unwirksam. Ihnen fehlt eine spezielle Struktur.

Hefe-Beta-Glucan: zu beachten in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Erkrankungen

Für die Sicherheit der Einnahme von Beta-Glucan in Schwangerschaft und Stillzeit sind bisher keine Studien bekannt. Die Einnahme sollte vorab mit dem Arzt besprochen werden.

Es gibt Hinweise aus Tierstudien, dass Hefe-Beta-Glucan die Bildung von Granulomen in der Leber und Lunge fördert. Beim Menschen wurde ein solcher Effekt bisher nicht nachgewiesen. Zur Sicherheit sollte die Einnahme bei Granulomen aber mit dem Arzt abgesprochen werden. Diese können bei entzündlichen Erkrankungen auftreten, wie Morbus Crohn, Sarkoidose oder Rheuma (Rheumaknoten).

N-Acetylcystein wirkt bei Husten mit Auswurf schleimlösend

Wirkweise von N-Acetylcystein

N-Acetylcystein ist als Hustenlöser bekannt. Es hilft insbesondere bei festsitzendem Husten. N-Acetylcystein verflüssigt den Schleim in den Atemwegen. Dieser kann dann leichter abgehustet werden. Deshalb kommt N-Acetylcystein vor allem bei akutem Husten mit Schleimbildung zum Einsatz. Zudem mindert N-Acetylcystein oxidativen Stress. Freie Radikale, die bei Erkrankungen der Atemwege vermehrt entstehen, werden abgefangen. Zellversuche deuten an, dass N-Acetylcystein auch antibakterielle Eigenschaften hat: Es löst Biofilme auf, in denen sich Bakterien verstecken.

N-Acetylcystein kann auch die Behandlung von chronischem Husten unterstützen: Eine Auswertung verschiedener Studien ergab, dass es die Wahrscheinlichkeit einer plötzlichen Verschlechterung einer COPD (Exazerbation) verringert. Dabei spielt die Dauer der Einnahme eine Rolle: Der positive Effekt zeigte sich meist erst nach sechs Monaten.

In zwei weiteren Übersichtsarbeiten betrachteten Forscher neben COPD-Patienten auch Menschen mit chronischer Bronchitis. Durch N-Acetylcystein wurden die Symptome gelindert und eine akute Verschlechterung vermieden. Zudem war die Einnahme gut verträglich. Bei chronischer Bronchitis wird N-Acetylcystein auch in den offiziellen Behandlungsleitlinien empfohlen.

N-Acetylcystein: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Um den Schleim bei akutem Husten zu lösen, werden pro Tag 400 bis 600 Milligramm N-Acetylcystein empfohlen. Bei Krankheiten, die mit chronischem Husten zusammenhängen, waren in Studien nur höhere Dosierungen wirksam. Daher empfehlen Mikronährstoff-Experten beispielsweise bei COPD täglich 600 bis 1.200 Milligramm N-Acetylcystein. Ein Arzt sollte die Einnahme überwachen.

Am besten nimmt man N-Acetylcystein über den Tag verteilt ein. Damit sich der Schleim nicht während der Nacht löst, ist morgens, mittags und spätestens nachmittags ein guter Zeitpunkt. Dazu sollte ausreichend Wasser getrunken werden. Dies unterstützt die schleimlösende Wirkung. Die Einnahme zum Essen verbessert außerdem die Verträglichkeit.

N-Acetylcystein: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

Da keine ausreichenden Erfahrungen zur Anwendung von N-Acetylcystein bei Schwangeren und Stillenden vorliegen, sollte die Einnahme vom Frauenarzt kritisch abgewogen werden.

Sprechen Sie auch in den folgenden Fällen die Einnahme mit dem Arzt ab:

  • Asthma: Es kann zu allergischen Reaktionen mit einer Verengung der Atemwege kommen.
  • Histaminintoleranz: N-Acetylcystein könnte die Intoleranz verschlimmern.
  • Magen-Darm-Geschwür oder Krampfadern im Magen-Darm-Trakt: Es gibt Bedenken, dass N-Acetylcystein Blutungen auslösen könnte.

N-Acetylcystein sollte nicht mit hustenstillenden Medikamenten kombiniert werden. Es könnte aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen. Dazu zählt zum Beispiel der Wirkstoff Codein (wie Bronchicum mono®, Codicaps mono®, Codipertussin®).

N-Acetylcystein kann die Wirkung mancher Antibiotika abschwächen, wie Tetracycline (Imex® und Tetracyclin Wolff®) und Penicilline (wie PenHEXAL®). Daher sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.

N-Acetylcystein kann die Wirkung von gefäßerweiternden Medikamenten mit dem Wirkstoff Nitroglycerin (Corangin®, Nitrangin®) verstärken. Es besteht die Gefahr, dass der Blutdruck stark sinkt. Kombinieren Sie die Präparate daher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Schwangere Frau liegt erkältet auf der Couch
Schwangere sollten sich bei Husten am besten vom Arzt oder Apotheker beraten lassen. Nicht alle Hustenmittel sind in der Schwangerschaft geeignet. Bild: vadimguzhva/iStock/Getty Images Plus

Efeu lindert den Hustenreiz

Wirkweise von Efeu

Der Extrakt aus Efeublättern wird traditionell als natürliches Hustenmittel eingesetzt. Efeu enthält schleimlösende Pflanzenstoffe. Dadurch kann bei Erkrankungen der Atemwege der Schleim besser abgehustet werden. Darüber hinaus wirkt Efeu krampflösend und erweitert die Atemwege. Indem er die Freisetzung entzündlicher Botenstoffe hemmt, ist Efeu zudem entzündungshemmend.

Laut zwei Übersichtsarbeiten lindert Efeu-Extrakt die Schwere, Dauer und Häufigkeit von Husten bei Erwachsenen. In einer Vorstudie verbesserte er sogar deutlicher als das gängige Hustenmittel N-Acetylcystein die Anzahl der Hustenfälle, die Kurzatmigkeit und hustenbedingte Schlafstörungen. Auch bei Kindern war Efeu-Extrakt von Vorteil: Je nach Studie husteten die Kinder seltener und weniger. Zudem nahmen die Brustschmerzen und das Keuchen ab.

Efeu ist ein oft genutztes und gut verträgliches pflanzliches Mittel bei Husten. Viele Studien untermauern die Wirkung. Auch große europäische Gesundheitsorganisationen (EMA, AWMF) bestätigen den Nutzen von Efeu-Extrakt bei Hustenbeschwerden. Abschließend bewiesen ist die Wirkung aber noch nicht.

Info

Oft wird Efeu in Kombination mit anderen Pflanzen eingesetzt, wie Eibisch und Primel. Insbesondre Thymian ist seit Langem ein anerkanntes pflanzliches Mittel bei Husten. Es enthält sekundäre Pflanzenstoffe (Thymol) mit krampflösenden, entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften. Übersichtsarbeiten zeigen, dass auch die Kombinationen bei Husten halfen und die Erkrankung bei Erwachsenen und Kindern verkürzten.

Efeu: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Husten für eine Woche täglich 100 bis 150 Milligramm getrockneten Efeu-Extrakt. Es gibt auch flüssigen Extrakt aus Efeu zu kaufen (4 bis 7,5 Milliliter pro Tag). Solche Präparate enthalten jedoch Alkohol, Zucker und Zusatzstoffe wie Aromen. Die Dosierung gilt für Erwachsene. Ist Efeu in Kombinationspräparaten enthalten, kann die Dosis geringer sein. Denn die verschiedenen Pflanzenstoffe ergänzen sich in ihrer Wirkung.

Für Kinder gelten geringere Mengen von 20 bis 60 Milligramm pro Tag. Flüssige Extrakte, die Alkohol enthalten, sind für Kinder nicht geeignet. Kinder unter zwei Jahren sollte generell kein Efeu als Hustenmittel bekommen: Es besteht das Risiko einer Verschlechterung der Atemwegssymptome.

Für eine gleichmäßige Wirkung wird geraten, die Dosis über den Tag zu verteilen. Wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten oder schlimmer werden, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Efeu: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Medikamenteneinnahme sowie Erkrankungen

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte vorsorglich auf Efeu-Extrakt verzichtet werden. Zwar hatte die kurzzeitige Einnahme in der Schwangerschaft laut einer ersten Studie keine negativen Auswirkungen auf das Kind. Allerdings wurde die Sicherheit insgesamt nicht ausreichend bewertet.

Efeu verändert den Abbau von Medikamenten. Daher sollte bei einem Fachmann nachgefragt werden, wenn Medikamente eingenommen werden. Bisher wurden keine Wechselwirkungen registriert. Möglich wäre auch eine veränderte Aufnahme der Medikamente im Darm.

Efeu sollte nicht mit anderen Hustenmitteln angewendet werden, zum Beispiel solche mit Codein (Bronchicum mono®, Optipect®) und Dextromethorphan (Hustenstiller-Ratiopharm®, NeoTussan®).

Personen mit einer Magenschleimhautentzündung oder Magengeschwüren sollten bei Efeu aufpassen: Er kann die Schleimhaut reizen.

Bromelain wirkt abschwellend und entzündungshemmend

Wirkweise von Bromelain

Bromelain ist ein entzündungshemmendes Enzymgemisch aus Ananas. Wird es über Präparate eingenommen, kann Bromelain im Gegensatz zu vielen anderen Eiweißen auch unverdaut ins Blut aufgenommen werden. Darüber gelangt es zur Schleimhaut in den Atemwegen. Dort dämpft es das Immunsystem und zersetzt vermutlich zähen Schleim. Zudem wirkt Bromelain abschwellend auf die Nasenschleimhaut und könnte deshalb auch generell bei Atemwegserkrankungen mit Husten wirksam sein. Im Tierversuch verbesserte es die Empfindlichkeit der Atemwege gegenüber Reizstoffen bei akutem Asthma. Auch Marker für eine Lungenentzündung wurden verringert.

Einige Vorstudien verdeutlichen die Wirkung von Bromelain bei Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Es bewirkte bei 85 Prozent der Teilnehmer eine vollständige Besserung der Entzündung sowie der Atembeschwerden. In der Vergleichsgruppe verbesserte ein Scheinmedikament nur bei 40 Prozent die Entzündung der Schleimhäute und bei 53 Prozent die Atembeschwerden.

Bei entzündlichen Vorgängen der oberen Atemwege wirkt Bromelain gut. Deshalb ist auch eine Wirkung auf die unteren Atemwege denkbar. Studien zu akutem und chronischem Husten mit Auswurf liegen mit Bromelain jedoch noch nicht vor. Aufgrund der ersten positiven Ergebnisse und der guten Verträglichkeit, ist die Einnahme jedoch einen Versuch wert.

Info

Die Wirkung von Bromelain auf das Coronavirus SARS-CoV-2 steht zurzeit auch im Fokus der Forschung. Bromelain könnte zusammen mit N-Acetylcystein das Eindringen des Virus in die Zellen verhindern. N-Acetylcystein faltet Eiweiße auseinander, Bromelain spaltet sie in seine Bruchstücke. In Laborversuchen „zerstörte“ Bromelain auf diese Weise sowohl das Bindungseiweiß auf dem Virus (Spike-Protein) als auch die Andockstelle an der Schleimhaut (ACE2). Jetzt müssen erste Studien an Menschen folgen.

Darstellung von Bromelain Kapseln und einer Ananas
Vor allem bei festsitzendem Husten helfen Schleimlöser. Auch Bromelain aus Ananas wirkt schleimlösend, weshalb es auch bei Husten helfen könnte. Bild: ThamKC/iStock/Getty Images Plus, WanjaJacob/iStock/Getty Images Plus

Bromelain: Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen zur Schleimlösung bei Husten täglich 500 bis 2.000 Milligramm Bromelain. Bromelain wird auch in F.I.P.-Einheiten angegeben. F.I.P. (Einheiten der Fédération Internationale Pharmaceutique) beschreibt die Enzymaktivität von Bromelain. 60 bis 100 Milligramm Bromelain entsprechen ungefähr 500 F.I.P.-Einheiten. Bei einer Menge von 2.000 Milligramm Bromelain sind dies bis zu 10.000 F.I.P.-Einheiten.

Bromelain sollte auf nüchternen Magen zwischen den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden – zum Beispiel eine halbe Stunde vor dem Essen oder zwei Stunden danach. Zudem wird geraten, die Menge auf mehrere kleine Dosen über den Tag zu verteilen. Ohne Rücksprache mit dem Arzt darf die Therapie nicht länger als vier bis fünf Tage dauern. Bromelain ist bei Fieber nicht untersucht. Daher sollte es bei Fieber zur Sicherheit nicht oder nur unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden. Theoretisch könnte es das Fieber verstärken.

Tipp

Achten Sie bei Bromelain-Präparaten darauf, dass Kapseln speziell ummantelt sind, sodass Bromelain nicht durch die Magensäure zerstört wird. Speziell ummantelte Kapseln öffnen sich erst im Dünndarm. Dort wurde die Säure bereits neutralisiert.

Bromelain: zu beachten bei Schwangerschaft, Medikamenteneinnahme und Erkrankungen

Die Einnahme von Bromelain während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte nicht ohne ärztliche Absprache erfolgen. Es gibt noch keine ausreichenden Studien. Probleme in der Frühschwangerschaft können nicht ausgeschlossen werden.

Eine Einnahme von Bromelain mit Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, sollte vermieden werden. Eine erhöhte Blutungsgefahr ist möglich. Betroffen sind Cumarin-Derivate (zum Beispiel Marcumar® und Coumadin®), Heparin (Thrombareduct®) und Acetylsalicylsäure (wie Aspirin®).

Bromelain kann die Aufnahme von Antibiotika im Darm erhöhen. Das kann zu verstärkten Nebenwirkungen führen. Vor der Einnahme von Bromelain sollte der behandelnde Arzt informiert werden. Das gilt zum Beispiel für die Wirkstoffe Erythromycin (wie AknedermEry®, Infectomycin®), Clarithromycin (wie Klacid®, Clarilind®) und für Tetracycline (wie Tefilin®, DoxyHexal®), Gyrasehemmer (wie Bactracid®) und Chinoline (wie Tarivid®).

Da Bromelain die Blutungsneigung erhöhen kann, sollte es vor Operationen abgesetzt werden. Vorsicht gilt auch für Menschen mit Blutgerinnungsstörungen oder sehr starker Menstruation. Da Bromelain aus Ananas gewonnen wird, sollten Allergiker mit einer Ananasallergie darauf verzichten. Es können noch Spuren der Frucht enthalten sein.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung pro Tag bei Husten

 

Vitamine

Vitamin C

akut: 1.000 bis 7.000 Milligramm (mg)

chronisch: 100 bis 200 Milligramm

Vitamin D

akut: 4.000 Internationale Einheiten (IE)

Faustregel: 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten

  
 

Mineralstoffe

Zink

akut: bis zu 90 Milligramm

chronisch: 10 bis 15 Milligramm

Selen

50 bis 70 Mikrogramm (µg)

  
 

Sonstige

Hefe-Beta-Glucan

250 bis 900 Milligramm

N-Acetylcystein

akut: 400 bis 600 Milligramm

chronisch: 600 bis 1.200 Milligramm

Efeu-Extrakt

100 bis 150 Milligramm

Bromelain

500 bis 2.000 Milligramm (oder bis 10.000 F.I.P.-Einheiten)

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Husten

 

 

Normalwerte

Vitamin D (Calcidiol)

40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml)

Selen

120 bis 150 Mikrogramm pro Liter (µg/l)

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Zusammenfassung

Husten ist ein Symptom vieler Krankheiten. Typisch ist Husten bei Erkältungen, Bronchitis, Lungenentzündung, COPD und anderen Erkrankungen der Lunge und Atemwege. Leichter Husten klingt in der Regel von selbst ab. Bei schweren Verläufen kommen Hustenstiller und Hustenlöser zum Einsatz. Es gibt zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken oder den Schleim lösen und so bei Husten helfen können.

Vor allem Vitamin D ist bei häufigen Infektionen wichtig, denn ein Mangel beeinträchtigt das Immunsystem. Vitamin C, Zink und Selen sind Antioxidantien und wirken gegen oxidativen Stress, der bei Entzündungen der Atemwege entsteht. Alle drei stärken außerdem auf verschiedene Weise das Immunsystem. Auch Hefe-Beta-Glucan verbessert die das Immunantwort, insbesondere an den Schleimhäuten. Es hilft bei Erkältungen und vermutlich auch bei Husten durch andere Infektionen.

N-Acetylcystein zersetzt zähen Schleim und erleichtert so das Abhusten. N-Acetylcystein hat sich vor allem bei chronischer Bronchitis bewährt, scheint aber auch bei COPD sinnvoll zu sein. Efeu als Extrakt wird traditionell gegen Hustenbeschwerden eingesetzt. Es hat schleimlösende, entzündungshemmende und kampflösende Eigenschaften. Bromelain ist ein Enzymgemisch aus Ananas. Es hat entzündungshemmende und abschwellende Wirkungen und lindert Entzündungen der oberen Atemwege wie der Nasennebenhöhlen. Eine positive Wirkung bei Krankheiten der unteren Atemwege ist auch möglich, muss jedoch noch belegt werden.

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