Melatonin für den Schlaf-Wach-Rhythmus

Melatonin beruhigt, schützt die Nerven und fördert einen gesunden Schlaf

Melatonin wird als Schlafhormon bezeichnet. Es wird bei Dunkelheit gebildet und reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Melatonin beruhigt und löst Müdigkeit aus. Das kann bei Schlafstörungen helfen. Auch erleichtert es die Anpassung der inneren Uhr wie bei einem Jetlag oder bei Schichtarbeit. Zudem könnte Melatonin bei Demenz helfen und die Nerven schützen. Lesen Sie hier, wie Melatonin wirkt und wann es in der Mikronährstoffmedizin eingesetzt wird.

chemische Formel von Melatonin
Das Hormon Melatonin reguliert vor allem den Schlaf-Wach-Rhythmus. Es hat jedoch noch weitere Wirkungen. Bild: dylan_burrill/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen in Lebensmitteln

Was ist Melatonin und welche Eigenschaften hat es?

Melatonin ist ein Hormon. Hormone sind Signalstoffe, die Körperfunktionen regulieren. Melatonin kann vom Körper selbst gebildet werden. Dazu braucht er die Aminosäure Tryptophan. Melatonin kommt jedoch auch in Lebensmitteln vor.

Melatonin gilt als wichtigster Botenstoff für den Schlaf-Wach-Rhythmus und die innere Uhr. Daher schwankt die körpereigene Bildung im Laufe des Tages. Daneben reguliert es die Körpertemperatur.

Melatoningehalt in Lebensmitteln

Melatonin kommt in verschiedenen pflanzlichen und in geringer Menge auch in tierischen Lebensmitteln vor. Besonders Pistazien und Cranberrys sowie bestimmte Pilze sind reich an Melatonin. Es ist auch in einigen Getreidesorten enthalten, wie Mais und Reis, sowie in Hülsenfrüchten wie Linsen. Jedoch schwanken die Gehalte deutlich.

   5 wichtige Melatonin-Lieferanten:

Milligramm(mg) pro 100 Kilokalorien (kcal)

Milligramm pro 100 Gramm (g)

Pistazien, getrocknet

3,6 bis 3,7

22,7 bis 23,1

Cranberry, getrocknet

0,8 bis 3

2,5 bis 9,6

Edel-Reizker, getrocknet

1,0

1,3

Steinpilz, getrocknet

0,3

0,7

Zucht-Champignon, getrocknet

0,2 bis 0,3

0,4 bis 0,6

Hinweis: Werte können schwanken. 

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Bildung und Funktionen im Körper

Wie wird Melatonin gebildet und abgebaut?

Der Spiegel an Melatonin verändert sich im Laufe des Tages: Wenn es dunkel wird, startet die Melatoninbildung. Dunkelheit wird in der Netzhaut des Auges wahrgenommen, woraufhin eine Drüse im Gehirn (Zirbeldrüse) Melatonin produziert. Die Melatoninmenge im Körper steigt normalerweise während der Nacht an und erreicht gegen drei Uhr morgens ihren Höchstwert. Licht hemmt die Bildung. Ausgangsstoff für Melatonin ist die Aminosäure Tryptophan. Zusätzlich zur Produktion im Gehirn wird ein kleiner Teil auch in der Augennetzhaut, im Knochenmark, im Darm und in der Gallenblase gebildet.

Wird Melatonin über Tabletten eingenommen, kann bis zur Hälfte im Darm aufgenommen werden. Es gelangt in den Blutkreislauf und in die Leber. In der Leber bauen Enzyme einen Großteil davon ab. Der Rest verteilt sich. Der Blutspiegel kann jedoch durch eine Einnahme von Melatonin viel stärker ansteigen als durch die körpereigene Bildung. Nach einer bis zweieinhalb Stunden ist die höchste Konzentration im Blut erreicht. Melatonin kann aus dem Blut ins Gehirn wandern: Es ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu durchqueren.

Innerhalb von 30 bis 60 Minuten wird die Hälfte des Melatonins im Blut abgebaut und ausgeschieden. Mehr als die Hälfte der Abbauprodukte werden mit dem Urin ausgeschieden.

Welche Wirkung hat Melatonin?

Abbildung einer Nervenzelle
Da Melatonin antioxidativ wirkt, könnte es bei der Behandlung von Nervenerkrankungen sinnvoll sein. Bild: Rost-9D/iStock/Getty Images Plus

Als Hormon hat Melatonin eine Reihe von Effekten auf den Körper. Die wichtigsten sind:

Beruhigung und Schlaf: Melatonin verstärkt die Wirkung eines hemmenden Botenstoffs im Gehirn, der Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA dämpft die Erregbarkeit der Nervenzellen. Daher hat Melatonin eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Der Effekt war in Studien vergleichbar mit dem von Beruhigungs- oder angstlösenden Mitteln (Benzodiazepine).

Antioxidativ: Melatonin fängt freie Radikale ab, die oxidativen Stress auslösen. Zusätzlich stimuliert es körpereigene antioxidative Enzyme. Oxidativer Stress schädigt zum Beispiel Zellbestandteile.

Nervenschutz: Melatonin schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress. Daher diskutieren Forscher, ob es bei Nervenerkrankungen nützlich ist, wie Huntington, amyotrophe Lateralsklerose (ALS), vaskuläre Demenz, Parkinson und Multiple Sklerose. In der Praxis sind die Wirkungen und Nebenwirkungen jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Auch gibt es Hinweise, dass eine Ergänzung Kopfschmerzen lindert: Während einer Migräneattacke ist die Melatoninbildung oft gering.

Herz-Kreislauf-Schutz: Wahrscheinlich erhöht Melatonin den Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO). Dieser erweitert die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt und sich der Blutfluss verbessert. Außerdem gibt es Hinweise, dass hoch dosiertes Melatonin günstig auf den Fettstoffwechsel wirkt und den Cholesterinspiegel senkt.

Immunstärkung: Vermutlich stimuliert Melatonin das Immunsystem: Es fördert die Bildung von Signalstoffen, welche die Immunantwort anregen. Dabei werden vermehrt Abwehrzellen gebildet.

Einfluss auf andere Hormone: Es wurden zahlreiche Effekte einer Melatonineinnahme auf unterschiedliche Hormone beobachtet. Besonders scheint es bestimmte Sexualhormone zu steigern. Zudem beeinflusst Melatonin die Insulinbildung: Wer schläft, isst nicht – nachts wird weniger Insulin benötigt. Außerdem senkt Melatonin die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin. Damit wird der Zuckerspiegel über Nacht besser stabil gehalten.

Krebsschutz: Melatonin scheint das Krebswachstum direkt zu hemmen. In Labor- und Tierversuchen verringerte es die Vermehrung, Entwicklung und Bildung von Metastasen bestimmter Krebsarten. Melatonin könnte zudem den Krebszelltod auslösen. Über seine Wirkung auf das Immunsystem könnte es auch gegen Krebs aktiv werden. Weitere Studien müssen aber noch folgen.

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Mangel erkennen und beheben

Anzeichen eines Melatoninmangels und Risikofaktoren

Blutproben
Da die Werte im Verlauf des Tages sehr stark schwanken, ist ein Bluttest in der Praxis eher unüblich. Bild: Moussa81/iStock/Getty Images Plus

Wird nachts nicht genügend Melatonin gebildet, kommt es typischerweise zu Schlafstörungen. Ein Melatoninmangel kann jedoch auch andere Folgen für die Gesundheit haben, da die gesamte innere Uhr durcheinandergeraten kann.

Ein großer Risikofaktor für eine Unterversorgung ist ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus. Dann ist die Bildung von Melatonin gehemmt. Das kommt zum Beispiel vor bei Jetlag oder Schichtarbeit sowie bei Schizophrenie, Schlafstörungen und Depressionen.

Zudem unterscheidet sich die Melatoninbildung je nach Person: Sie hängt von der genetischen Veranlagung ab und manche Menschen bilden nur wenig Melatonin. Auch im Alter kann die Produktion abnehmen. Zusätzlich gibt es Medikamente und Genussmittel wie Alkohol, welche die Bildung unterdrücken.

Ist ein Melatonin-Bluttest sinnvoll?

Ein Melatonin-Bluttest ist unüblich. Die Werte schwanken individuell sehr stark und sind von der Situation abhängig. Außerdem beeinflusst der Tagesablauf die Produktion im Gehirn. So gibt es viele Faktoren, welche die Beurteilung erschweren.

Melatonin kann dennoch im Speichel oder Blutserum gemessen werden. Um drei Uhr morgens werden die Höchstwerte erreicht. Sie betragen im Speichel zwischen über 10 bis 50 Pikogramm pro Milliliter und im Blutserum 18 bis 150.

Ein Abbauprodukt (6-Hydroxy-Melatoninsulfat) kann alternativ auch im Urin nachgewiesen werden. Die Gehalte bewegen sich zwischen 10 und 60 Mikrogramm pro 24 Stunden.

 

Melatonin in Pikogramm pro Milliliter (pg/ml)

Nächtliches Maximum (circa 3 Uhr morgens)

18 bis 150 (Blutserum)

>10 bis 50 (Speichel)

Tagsüber

< 30 (Blutserum)

< 5 (Speichel)

Unterversorgung mit Melatonin ausgleichen

Bisher gibt es keine Empfehlungen für Dosierungen, um eine zu niedrige Produktion von Melatonin auszugleichen. Eine Ergänzung von Melatonin richtet sich deshalb nach Symptomen wie Schlafstörungen oder nach der jeweiligen Erkrankung.

Bereits eine Einnahme ab 0,3 Milligramm Melatonin könnte einen Effekt auf die Schlafqualität haben. Meist werden 1 bis 5 Milligramm angewendet.

 

Dosierungsempfehlung von Melatonin in Milligramm (mg) pro Tag

Unterversorgung

0,3 bis 5

schlafende Frau
Das häufigste Einsatzgebiet von Melatonin in der Mikronährstoffmedizin sind Schlafstörungen. Dazu gehören Probleme beim Einschlafen und Durchschlafen. Bild: Wavebreakmedia /iStock/Getty Images Plus
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Einsatz bei Krankheiten und gestörtem Schlafrhythmus

Melatonin gegen Schlafstörungen

Melatonin stimuliert die Wirksamkeit von Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA dämpft im Gehirn wiederum die Erregbarkeit der Nervenzellen. Das fördert Entspannung und Müdigkeit. Zudem senkt Melatonin die Körpertemperatur leicht, was ebenfalls den Schlaf fördert. Melatonin beschleunigt das Einschlafen, fördert das Durchschlafen und optimiert die Schlafphasen (Schlafarchitektur). Dadurch dürfte Melatonin die Schlafqualität verbessern.

Laut einer Übersichtsarbeit förderte Melatonin das Einschlafen, die Gesamtschlafdauer und den Anteil der Schlafdauer in der Schlafenszeit (Schlafeffizienz). Forscher fanden in einer anderen Studienübersicht allerdings keinen Effekt. In weiteren Arbeiten wurde geklärt, wann eine Wirkung zu erwarten ist:

  • Forscher zweier Übersichten schlussfolgerten, dass Melatonin bei bestimmten Schlafstörungen (verzögertes Schlafphasen-Syndrom) die Einschlafdauer verkürzt.  
  • Bei Schlafstörungen aufgrund einer Erkrankung (sekundär) waren die Schlafphasen in der Nacht durch Melatonin länger (Schlafeffizienz). Die Wirksamkeit auf das Einschlafen war jedoch nicht groß.
  • In einer Vorstudie linderte Melatonin auch einen Tinnitus. Dieser Effekt hing zudem mit einer Verbesserung der Schlafstörung zusammen. Tinnitus kann zu schlaflosen Nächten führen.
  • Bei Schlafentzug hatte Melatonin keinen Einfluss auf den Schlaf.

Die Daten belegen, dass Melatonin bei einigen Ursachen von Schlafstörungen und Schlaflosigkeit helfen kann. Die Ergänzung von 1,5 bis 4,5 Milligramm Melatonin ist daher einen Versuch wert.

Bei Jetlag und Schichtarbeit durch Melatonin die innere Uhr anpassen

Gedächtnis Puzzle
Im Schlaf werden Erinnerungen gefestigt und Ablagerungen aus dem Gehirn transportiert. Über die Verbesserung der Schlafqualität könnte Melatonin bei Alzheimer helfen. Bild: roobcio/iStock/Getty Images Plus; Health One Media GmbH

Auf Knopfdruck zu schlafen, ist schwierig. Eingenommenes Melatonin kann helfen, den Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen: Zum einen stößt Melatonin den Schlaf an, weil es Müdigkeit auslöst. Zum anderen verschiebt es den Tagesrhythmus etwas: Melatonin kann die Schlafphase verkürzen oder verlängern. Forscher vermuten, dass es den Teil des Gehirns (Hypothalamus) beeinflusst, der den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert.

In drei Übersichtsarbeiten schlussfolgern Forscher, dass Melatonin die Symptome eines Jetlags lindern könnte. Es beschleunigte auf Reisen die Anpassung an den Tagesrhythmus der neuen Zeitzone. Es gibt jedoch auch Studien ohne einen solchen Effekt.

Bei einem Jetlag empfiehlt die Amerikanische Akademie für Schlafmedizin (AASM) Melatonin: Es dürfte bei einer Umstellung der inneren Uhr hilfreich sein. Dabei lindert es nicht die Symptome, verkürzt aber die Dauer eines Jetlags. Die Kombination mit Tageslicht und langsamer Umstellung der Schlafenszeit vor der Reise dürfte den Effekt vergrößern.

Auch bei Schichtarbeit könnte Melatonin helfen: In einer Übersicht gab es Hinweise, dass es nach der Nachtschicht die Schlafdauer während des Tages verlängert. Andere Einflüsse auf den Schlaf wurden nicht beobachtet.

Bei Schichtarbeit empfehlen Mikronährstoff-Experten 1 bis 5 Milligramm und bei Jetlag 3 bis 6 Milligramm Melatonin. Für die Wirkung ist der richtige Zeitpunkt wichtig: Bei Reisen sollte es für zwei bis fünf Tage nach der Ankunft jeweils vor dem Schlafengehen genommen werden. Auch bei Schichtarbeit ist die Einnahme vor dem Schlafengehen sinnvoll.

Info

Wird Melatonin bei Helligkeit genommen, löst es Müdigkeit aus. Das erleichtert bei Schichtarbeit das Schlafen am Tag. Die Nacht beginnt also früher, wenn man es vor dem Schlafen nimmt. Wird Melatonin in der zweiten Hälfte der Nacht ergänzt, verlängert es die Nacht. So kann man den Tagesrhythmus verschieben.

Melatonin unterstützt die Behandlung von Demenz

Melatonin fördert den Schlaf. Im Schlaf werden Erinnerungen gefestigt. Zudem schützt Melatonin die Nerven, da es schädliche Mechanismen stoppt, die zu Demenzerkrankungen wie Alzheimer beitragen. Es hemmt

  • Prozesse, die zu Eiweißablagerungen im Gehirn führen.
  • die Bildung von Ablagerungen. Im Schlaf werden Ablagerungen abtransportiert.
  • oxidativen Stress, der die Nerven schädigt.
  • Entzündungen, welche den Nervenzellabbau fördern.
  • die Schädigung der Zellkraftwerke (Mitochondrien). Sie sorgen für die Energiegewinnung der Nervenzellen.

Eine Beobachtungsstudie zeigt, dass der Melatoninwert bei geistiger Beeinträchtigung und Alzheimer niedrig ist. Eine weitere Abnahme des Gehalts verschlimmerte Demenzerkrankungen sogar.

Zwei Studienübersichten liefern zudem Hinweise, dass die Einnahme von Melatonin die geistige Leistung stärkt und das Fortschreiten geistiger Beeinträchtigungen verzögert. Darüber hinaus verbesserte sich in einer hochwertigen Studie bei Alzheimer unter medikamentöser Therapie die Fähigkeit, den Alltag zu meistern (Alltagskompetenz). Zudem belegen mehrere Übersichtsarbeiten, dass Melatonin bei Demenzerkrankungen die Schlafqualität fördert und wahrscheinlich den Tag-Nacht-Rhythmus stabilisiert. Jedoch gab es auch widersprüchliche Ergebnisse.

Demenzerkrankungen gehen oft mit Depressionen einher. Auch hier könnte Melatonin helfen, jedoch sind sich Forscher noch nicht sicher. Bei stark depressiven Zuständen könnte es die Wirkung von Medikamenten verbessern, wie eine Vorstudie zeigt. Forscher diskutierten jedoch auch, ob Melatonin bei Demenz positive Gefühle abschwächt und negatives Empfinden verstärkt. Die Kombination mit Lichttherapie glich das aber aus. Das belegt eine hochwertige Studie.

Fazit: Die meisten Studien sind klein und haben eine beschränkte Aussagekraft. Dennoch könnte Melatonin bei der Behandlung von Demenz nützlich sein. Ob es die Erkrankung jedoch verzögert, muss weiter erforscht werden. Zur Unterstützung können 1 bis 3 Milligramm Melatonin probiert werden. Unter ärztlicher Aufsicht wurden bis zu 6 Milligramm eingesetzt. Es ist außerdem wichtig, dass man sich regelmäßig im Tageslicht aufhält.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlungen von Melatonin pro Tag in Milligramm (mg)

Schlafstörungen

1,5 bis 4,5

Jetlag

3 bis 6

Schichtarbeit

1 bis 5

Demenz (Alzheimer)

1 bis 3 (unter ärztlicher Aufsicht bis 6)

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie sollte man Melatonin zusätzlich einnehmen?

Frau macht eine Lichttherapie
Im Schlaf werden Erinnerungen gefestigt und Ablagerungen aus dem Gehirn transportiert. Über die Verbesserung der Schlafqualität könnte Melatonin bei Alzheimer helfen. Bild: roobcio/iStock/Getty Images Plus; Health One Media GmbH

Melatonin kann über die Ernährung aufgenommen werden: Eine übliche Dosis von 1,5 bis 5 Milligramm erreicht man mit etwa 6 bis 22 Gramm Pistazien oder 16 bis 200 Gramm Cranberrys. Allerdings schwankt der Gehalt stark und nur wenige Lebensmittel enthalten Melatonin in ausreichender Menge. Daher empfehlen Mikronährstoff-Experten für den gezielten Einsatz Präparate: Als Tabletten oder Kapseln können sie genau dosiert und zur gewünschten Zeit eingenommen werden. Grundsätzlich ist die Rücksprache mit einem Arzt oder Mikronährstoff-Experten sinnvoll.

Um die Einschlafzeit zu verkürzen und den Schlaf zu fördern, muss Melatonin kurz vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Wird es auf leeren Magen nicht gut vertragen, sollte eine Kleinigkeit gegessen werden. Vermeiden sie Zigaretten und Alkohol. Beides kann die Wirkung herabsetzen. Bestandteile des Tabaks beschleunigen den Abbau von Melatonin in der Leber.

Da Melatonin müde und schläfrig macht, darf es nicht vor dem Autofahren oder dem Bedienen von Maschinen genommen werden.

Was macht ein gutes Melatoninpräparat aus?

Hochwertige Mikronährstoffpräparate sind möglichst frei von Zusatzstoffen wie Farb- und Aromastoffen. Auch auf Süßungsmittel kann verzichtet werden. Darüber hinaus sollten keine allergieauslösenden Stoffe enthalten sein. Auch sind Präparate von seriösen Herstellern zu empfehlen, die durch Qualitätskontrollen Verunreinigungen ausschließen.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise

Ist eine Überdosierung mit Melatonin möglich?

Melatonin ist in den üblichen Dosierungen allgemein als sicher anerkannt. In Studien wurden unter ärztlicher Aufsicht auch bis zu 1.000 Milligramm täglich über einen Monat eingesetzt. Auch eine Langzeitanwendung über vier Jahre mit bis zu 300 Milligramm täglich wurde bei der Erkrankung Multiple Sklerose geprüft.

Es gibt nur wenige leichte Nebenwirkungen von Melatonin: Gelegentlich treten Schmerzen in der Brust auf. Beobachtet wurden auch Rastlosigkeit, Gereiztheit sowie Schlaflosigkeit, Müdigkeit oder Benommenheit. Zum Teil treten auch Magen-Darm-Beschwerden auf sowie Bluthochdruck, Kopfschmerzen oder Hautprobleme. In einzelnen Fällen verursachte Melatonin Bewegungsstörungen wie Orientierungslosigkeit oder Schwindel.

Info

In vielen Ländern gilt Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel in Amerika. Dort können Präparate oder mit Melatonin angereicherte Lebensmittel erworben werden. In Deutschland wird noch vor den Gerichten diskutiert, ob es ein Nahrungsergänzungsmittel ist oder ein Funktionsarzneimittel. Dies wird derzeit von Fall zu Fall entschieden. Manche Präparate sind daher verschreibungspflichtig.

Melatonin: allgemeine Hinweise bei Medikamenteneinnahme

Melatonin wird hauptsächlich durch bestimmte Enzyme in der Leber (CYP1A-Enzyme) verstoffwechselt. Daher können Wechselwirkungen mit Wirkstoffen eintreten, die ebenfalls auf diese Weise abgebaut werden, wie:

  • das Antidepressivum Fluvoxamin (Fevarin®, Flox-Ex®)
  • Antiepileptika wie Carbamazepin (Finlepsin®, Tegretal®)
  • Antibiotika aus der Gruppe „Chinolone“ (Ciproxin®, Noroxin®) sowie Rifampicin (so-Eremfat®, Rifater®)
  • Antihistaminika wie Cimetidin (CimLich®)
  • Östrogene (Antibabypille oder Hormonersatzpräparate in den Wechseljahren)
  • 5- oder 8-Methoxypsoralen (werden bei Schuppenflechte eingesetzt)

Wird der Abbau von Melatonin durch die Medikamente gehemmt, können die Blutspiegel zu stark steigen. Im Zweifelsfall sollte es dann nicht eingenommen werden oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker.

Melatonin beeinflusst Blutgerinnungshemmer

Melatonin könnte die Blutgerinnung beeinflussen. Wenn Sie Blutgerinnungshemmer wie Warfarin (Coumadin®) nehmen, sollten Sie Melatonin nicht einnehmen. Das könnte das Blutungsrisiko erhöhen.

Melatonin verstärkt nervenwirksame Medikamente

Melatonin kann Beruhigungsmittel verstärken. Ebenso kann es Arzneimittel, die auf das zentrale Nervensystem wirken, beeinflussen. Eine Ergänzung von Melatonin sollte man bei folgenden Medikamenten vermeiden:

  • Benzodiazepinen und Nicht-Benzodiazepin-Schlafmitteln (Hypnotika) wie Zaleplon (Sonata®), Zolpidem (Stilnox®, Zoldem®) und Zopiclon (Ximovan®, Zopiclodura®)
  • Neuroleptika gegen Psychosen wie Thioridazin (Melleril®, Melleretten®)
  • Antidepressiva wie Imipramin (Tofranil®)
  • Opiat-Agonisten/Antagonisten (wie Arzneimittel zur Behandlung von Drogenabhängigkeit)
  • Tryptophan und 5-HTP (5-Hydroxytryptophan)

Melatonin: zu beachten bei Blutdruckmedikamenten

Melatonin könnte die blutdrucksenkende Wirkung von Medikamenten verstärken und so den Blutdruck zu stark senken. Sprechen Sie bei der Einnahme von Blutdruckmedikamenten zuvor mit Ihrem Arzt. Dazu gehören beispielsweise Betablocker mit den Wirkstoffen Propanolol (wie Dociton®, Inderal®) oder Bisoprolol (wie Bisoprolol®, Concor®) sowie Alphablocker wie Doxazosin (wie Cardular®, Doxacor®) oder ACE-Hemmer wie Captopril (wie Lopirin Cor®, Tensobon®).

verschiedene Medikamente
Wird Melatonin zusammen mit Medikamenten genommen, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Bild: Oleg Elkov/iStock/Getty Images Plus

Vorsicht bei Melatonin und Diabetesmedikamenten

Diabetiker, die blutzuckersenkende Medikamente einnehmen, sollten Melatonin sicherheitshalber nur nach Absprache mit ihrem Arzt einnehmen. Auch sollten die Blutzuckerwerte regelmäßig kontrolliert werden.

Melatonin könnte den Blutzucker- und Insulinspiegel beeinflussen: Es scheint die Zuckerverträglichkeit nach einer Mahlzeit (Glukosetoleranz) und die Wirksamkeit des Blutzuckerhormons Insulin (Insulinsensitivität) nachts zu senken. Möglicherweise steigert Melatonin auch die Freisetzung von Insulin.

Melatonin vorerst nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen

Melatonin beeinflusst eine Vielzahl an Geschlechtshormonen. Es könnte beispielsweise Hormone zur Milchbildung (Prolaktin) anregen, jedoch auch das Schwangerschaftshormon Progesteron senken. In Tierstudien hatte Melatonin aber keine schädliche Wirkung auf eine Schwangerschaft. Sicherheitsdaten am Menschen fehlen jedoch noch. Daher sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit vorerst auf Melatonin verzichtet werden.

Melatonin nicht bei Leber- und Nierenerkrankungen ergänzen

Die Sicherheit von Melatonin bei Leber- oder Nierenerkrankungen wurde bisher nicht untersucht. Um eine bereits erkrankte Leber oder Niere nicht weiter zu belasten, wird von der Einnahme bei solchen Erkrankungen abgeraten.

Melatonin könnte Einfluss auf die Leber- und Nierenfunktion haben: Als Nebenwirkung traten selten erhöhte Urinmengen, nächtliches Urinieren, erhöhte Zucker- und Eiweißwerte im Urin, veränderte Zusammensetzung der Mineralstoffe im Blut (Elektrolyte) und abnorme Blut- und Leberwerte auf.

Einnahmehinweise bei Erkrankungen des Immunsystems und einer Überempfindlichkeit

Melatonin ist bei bestimmten Erkrankungen des Immunsystems, wie Autoimmunerkrankungen, nicht ausreichend getestet. Es sollte deshalb zur Sicherheit nicht oder nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Melatonin ist möglich. Wenn Sie Hautausschläge bekommen, sollten Sie es absetzen.

Vorsicht bei Parkinson und Epilepsie

Bei Parkinson und Epilepsie sollte Melatonin nur nach Absprache mit einem Arzt genommen werden. Es sind positive und negative Wirkungen möglich: Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung könnte Melatonin Nervenschäden durch oxidativen Stress verhindern. In Labor-  und Tierversuchen stoppte es das Fortschreiten von Parkinson. Erste klinische Studien an Parkinson-Patienten zeigen jedoch keine Wirkungen. Möglicherweise verstärkt es auch die Nervenschädigung. In anderen ersten Studien bei Epilepsie besserte Melatonin das Anfallsleiden. In anderen Studien löste es Krampfanfälle aus.

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Zusammenfassung

Melatonin ist ein Hormon. Es kommt in wenigen pflanzlichen Lebensmitteln vor, wie Pistazien, Cranberrys und bestimmten Pilzen. Der Körper bildet Melatonin hauptsächlich im Gehirn bei Dunkelheit selbst. Es ist ein wichtiger Botenstoff für den Schlaf-Wach-Rhythmus und die innere Uhr.

Melatonin stimuliert die Wirksamkeit der Gamma-Aminobuttersäure, eines Botenstoffs, der die Erregbarkeit der Nerven dämpft. Daher löst Melatonin Entspannung und Müdigkeit aus und kann bei Schlafstörungen helfen. Außerdem kann es bei einer Umstellung der inneren Uhr hilfreich sein, wie bei einem Jetlag oder bei Schichtarbeit. Eine Einnahme erleichtert sehr wahrscheinlich das Einschlafen.

Zudem könnte Melatonin nützlich bei der Behandlung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer sein. Es schützt die Nerven und fördert die Gehirnregeneration im Schlaf. So könnte die geistige Leistung verstärkt und das Fortschreiten geistiger Beeinträchtigungen verzögert werden.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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