Hilfe bei Tinnitus und Hörsturz durch Mikronährstoffe

Vitamine, Magnesium und Ginkgo: Mittel gegen Tinnitus und plötzlichen Hörverlust?

Als Tinnitus bezeichnet man Ohrgeräusche, die nicht durch eine äußere Schallquelle verursacht werden. In vielen Fällen treten Ohrgeräusche im Rahmen eines Hörsturzes auf. Hierbei handelt es sich um eine plötzliche, meist einseitige Schwerhörigkeit. Bestimmte Mikronährstoffe helfen, die Ohrgeräusche zu behandeln und das Hörvermögen zu verbessern: Sie fördern die Durchblutung des Ohrs und schützen die empfindlichen Hörsinneszellen. Lesen Sie hier, welche Vitamine und pflanzlichen Mitteln dazu gehören.

Frau mit Ohrenschmerzen greift sich ans Ohr
Ohrgeräusche können bei einem Hörsturz oder bei Tinnitus auftreten. Bild: Aleksej Sarifulin/iStock/Getty Images Plus

Ursachen und Anzeichen

Symptome: Tinnitus und Hörsturz erkennen

Bei Tinnitus empfinden die Betroffenen Ohrgeräusche, ohne dass äußere Schallquellen vorhanden sind. Die Geräusche können sehr unterschiedlich sein: Sie werden als Pfeifen, Klingeln, Brummen oder Rauschen im Ohr wahrgenommen. Sie treten entweder dauerhaft oder sporadisch auf. Auch die Lautstärke und Tonhöhe können variieren. Ein Tinnitus ist entweder akut oder chronisch. Bei der akuten Form bestehen die Symptome für bis zu drei Monate. Von einem chronischen Tinnitus spricht man ab einer Dauer von drei Monaten.

Die häufigste Form ist der subjektive Tinnitus. Hierbei nehmen nur die Betroffenen die Geräusche wahr. Von einem objektiven Tinnitus spricht man, wenn der Schall im Körper entsteht – etwa durch das Rauschen des Blutes in den Arterien im Ohr.

Ohrgeräusche können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen und zahlreiche Folgen nach sich ziehen wie Ängste, Depressionen oder Schlafstörungen. Manchmal ist Tinnitus auch mit einer Schwerhörigkeit verbunden.

Info

Die medizinische Bezeichnung für das Ohrensausen ist „Tinnitus aurium“. Sie setzt sich aus zwei Begriffen zusammen: „tinniere“ bedeutet „klingeln“ und „auris“ bedeutet „Ohr“.

Hörsturz ist laut Definition eine plötzlich eintretende Innenohrschwerhörigkeit: Die Schallwellen erreichen zwar das Innenohr ohne Störungen. Dort werden sie jedoch nicht richtig weiterverarbeitet. Ein Hörsturz tritt in der Regel einseitig auf. Er kann alle Frequenzen betreffen oder auf wenige Frequenzbereiche begrenzt sein. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle kommt es zusätzlich zu Ohrgeräuschen (Tinnitus), meistens sind das hohe Töne.

Es gibt darüber hinaus unterschiedliche Schweregrade: Während ein leichter Hörsturz nur eine geringe Hörminderung nach sich zieht, kann ein schwerer Hörsturz sogar zu Taubheit führen. Häufige Begleiterscheinungen sind ein Druckgefühl im Ohr sowie Schwindel.

In vielen Fällen klingen die Symptome von allein wieder ab. Es kann allerdings oft ein Ohrgeräusch oder eine Hörminderung zurückbleiben. Sind die Beschwerden nach zwei Tagen nicht verschwunden, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Ursachen von Ohrgeräuschen und plötzlichem Hörverlust

Weder für Tinnitus noch für Hörsturz sind die Entstehungsmechanismen genau geklärt. Folgende Ursachen werden diskutiert:

  • Lärm oder Knalltrauma
  • emotionale Belastung wie Stress, Burn-out, Überforderung und Angst
  • Verstopfung des Gehörgangs, zum Beispiel mit Ohrenschmalz
  • chronische Mittelohrentzündung oder Innenohrentzündung
  • Verletzungen im Innenohr wie durch einen Tauchunfall oder Trommelfellriss
  • Verknöcherung im Innenohr (Otosklerose)
  • Menière-Krankheit mit anfallsartigem Drehschwindel
  • Altersschwerhörigkeit
  • Durchblutungsstörungen
  • Nervenentzündungen im Ohr oder Gehirn
  • Probleme mit dem Kiefermuskel oder Kiefergelenk (kraniomandibuläre Dysfunktion)
  • Veränderungen und Blockierungen der Halswirbelsäule
  • gutartiger Tumor des Hörnervs (Akustikusneurinom)
  • nervenschädliche Stoffe wie Alkohol, Medikamente, Lösungsmittel oder Schwermetalle
  • Druckschwankungen durch Flugreisen, Tauchen oder einen Aufzug

Darüber hinaus stehen Ohrgeräusche im Zusammenhang mit: Bluthochdruck, zu niedrigem Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzrhythmusstörungen, Arteriosklerose) sowie Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, erhöhten Blutfettwerten, Blutarmut, einem Schädel-Hirn-Trauma oder Narkosemitteln.

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Ziele der Behandlung

Medikamente gegen Tinnitus und Hörsturz

Ohr einer Frau mit Hörgerät
Besteht die Hörminderung bei einem Hörsturz dauerhaft, ist ein Hörgerät erforderlich. Bild: AlexRaths/iStock/Getty Images Plus

Akuter Tinnitus ist oft heilbar. Die hohe Spontanheilungsrate erschwert es aber, den Erfolg der Tinnitusbehandlung und der Therapie von Hörsturz exakt zu beziffern. Da auch die genauen Ursachen nicht bekannt sind, ist es oft schwierig, Tinnitus zu behandeln. Folgende Therapien haben sich jedoch bewährt:

Als bestes Medikament gegen Tinnitus und Hörsturz in der Akutphase gilt Kortison (wie Prednisolon). Kortison wird als Infusion verabreicht oder als Tabletten verschrieben. Ziel ist es, Entzündungen zu reduzieren und gleichzeitig Schädigungen der Haar- und Nervenzellen im Innenohr zu hemmen. Chronischer Tinnitus wird demgegenüber nicht mit Medikamenten behandelt.

Bei einem Knalltrauma und Innenohrschäden kommt eine Sauerstofftherapie infrage. Ausgehend von der Annahme, dass ein Sauerstoffmangel im Innenohr die Ursache ist, atmet der Betroffene in einer Sauerstoffüberdruckkammer reinen Sauerstoff ein. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten.

Liegt dem Tinnitus ein Problem an der Halswirbelsäule oder am Kiefer zugrunde, sind Physiotherapie und Chirotherapie sinnvoll.

Daneben gibt es verschiedene Techniken, das Leben mit Tinnitus zu erleichtern: Gegen dauerhafte Ohrgeräusche werden Musik und Töne oder kleine Rauschgeräte (Tinnitus-Noiser oder Masker) eingesetzt. Sie sollen vom Tinnitus ablenken. Offiziell anerkannt sind Verhaltenstherapien und spezielle Hörtherapien. Außerdem gibt es Verfahren zur Stressbewältigung und Entspannung. Daneben können begleitende Depressionen und Ängste mit Psychopharmaka behandelt werden.

Besteht die Hörminderung bei einem Hörsturz dauerhaft, ist ein Hörgerät erforderlich und im seltenen Fall einer Ertaubung ein künstliches Innenohr (Cochlea-Implantat).

Ziele der Mikronährstoffmedizin

Mikronährstoffe unterstützen die Hörsturz- und Tinnitus-Behandlung als Hausmittel. Bestimmte Vitamine, Mineral- und Pflanzenstoffe können über ihre nervenschützende, antioxidative, gefäßerweiternde und durchblutungsfördernde Wirkung Schädigungen im Innenohr verhindern, Ohrgeräusche und Hörverlust mindern sowie den Verlauf positiv beeinflussen:          

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Tipp

Tinnitus weg durch Ernährungsumstellung? Weitere Hausmittel gegen Tinnitus sind Knoblauch und Ingwer. Beide enthalten Stoffe, welche die Durchblutung im Ohr verbessern. Verwenden Sie daher regelmäßig Knoblauch und Ingwer in Ihrer Ernährung oder als Tee.

Tinnitus- und Hörsturz-Behandlung mit Mikronährstoffen

Tinnitus-Hausmittel: Magnesium erweitert die Blutgefäße

Wirkweise von Magnesium
Magnesiumpräparate auf einer Stelle
Ein Magnesiummangel bei Tinnitus ist häufig. Mikronährstoff-Experten empfehlen deshalb Magnesiumkapseln als Hausmittel. Bild: mtphoto19/iStock/Getty Images Plus

 

Magnesium reguliert die Spannung der Blutgefäße und sorgt dafür, dass beim Hörprozess Nerven und Signalübertragung richtig funktionieren. Ein Magnesiummangel kann die Ohren schädigen und andere Belastungen verstärken, wie Lärmschäden oder die Wirkung von schädlichen Stoffen – zum Beispiel Medikamente (Antibiotika wie Gentamycin und das Krebsmittel Cisplatin). Auch eine dauerhafte und vorübergehende Hörminderung sowie eine verminderte Durchblutung werden mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht.

In einer Beobachtungsstudie hatten Patienten mit einem schweren beidseitigen subjektiven Tinnitus deutlich häufiger einen Magnesiummangel als gesunde Kontrollpersonen. Mehrere Studien deuten außerdem darauf hin, dass die Gabe von Magnesium sowohl plötzlichen Hörverlust als auch die Schwere von Tinnitus mindern könnte. Die Teilnehmer erhielten entweder Kortison und Magnesium oder Kortison und ein Scheinpräparat (Placebo). Im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserte sich das Hörvermögen in der Magnesium-Gruppe deutlich häufiger.  

Magnesium wird außerdem bei Tinnitus durch Stress eingesetzt: Es wirkt dem Stresshormon Cortisol entgegen und entspannt Muskeln und Gefäße. Dies verbessert möglicherweise die Durchblutung, sodass die Nerven besser versorgt werden. Insgesamt könnte Magnesium bei Tinnitus und Hörsturz helfen. Forscher müssen nun noch mit hochwertigen Studien klären, ob Tinnitus und Hörsturz durch Magnesium abklingen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Mikronährstoff-Experten empfehlen bei Tinnitus und Hörsturz eine Dosierung zwischen 300 und 600 Milligramm Magnesium am Tag. Wie viel Magnesium bei Tinnitus vertragen wird, ist unterschiedlich: Je nach individueller Empfindlichkeit kann es ab 250 Milligramm zu Durchfall kommen. Dann teilt man die Dosierung auf mehrere Portionen auf, zum Beispiel zweimal 150 Milligramm.

Magnesium sollte über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, damit ein Mangel behoben wird. Bei dauerhafter Einnahme über 250 Milligramm pro Tag sollte jedoch der Magnesiumspiegel kontrolliert werden.

Labor: Magnesiumspiegel bestimmen

Magnesium kommt im Körper vor allem in den roten Blutzellen vor. Es sollte daher am besten im Vollblut bestimmt werden, um einen Mangel festzustellen. Vollblut enthält alle roten Blutzellen. Der Magnesiumspiegel im Vollblut liegt im Normalfall zwischen 1,38 und 1,50 Millimol pro Liter.

Bei Ohrproblemen sind auch Magnesiumwerte im Serum aussagekräftig: Blutserum steht in Verbindung mit der Lymphflüssigkeit und diese wiederum mit dem Ohr. Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen den Magnesiumwerten im Serum und Tinnitus sowie Hörsturz. Serum ist der flüssige Teil des Blutes ohne Zellen und ohne Gerinnungsfaktoren. Normale Werte im Serum liegen zwischen 0,8 und 1,1 Millimol pro Liter.

Am besten lässt man den Arzt den Magnesiumspiegel nach drei bis vier Monaten erneut kontrollieren.

Magnesium: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Bei Nierenschwäche wird Magnesium nicht ausreichend ausgeschieden: Es kann es zu einem Überschuss kommen. Hohe Magnesiumwerte können auch bei Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison) und Schilddrüsenunterfunktion vorkommen. Die Einnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden.  

Magnesium behindert die Aufnahme bestimmter Medikamente im Darm. Daher sollte ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden. Betroffen sind Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline, Nitrofurane und Gyrasehemmer, mit den Beispielwirkstoffen Tetracyclin (wie Achromycin®, Supramycin®), Nitrofurantoin (wie Furandantin®, Nifuretten®) sowie Moxifloxacin (wie Avalox®). Gleiches gilt für Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate) mit Wirkstoffen wie Alendronat (Fosamax®), Clodronat (Bonefos®) oder Etidronat (Didronel®) sowie Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®).

Ginkgo bei Tinnitus: bessere Durchblutung im Ohr

Wirkweise von Ginkgo

Illustration roter Blutkörperchen
Ginkgo fördert bei Tinnitus die Durchblutung. Dadurch wird der Verstopfung der Gefäße und einem möglichen Hörverlust vorgebeugt. Bild: Anikbananik/iStock/Getty Images Plus

Der Extrakt aus Ginkgoblättern wird bei Durchblutungsstörungen und Schwindel eingesetzt. Seine Wirkstoffe – allen voran Flavonoide und Terpene (Ginkgolide und Bilobalide) – fördern die Durchblutung in den kleinsten Gefäßen im Innenohr. Dadurch werden Zellen und Nerven besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und können sich leichter von Schäden erholen.

Außerdem hemmt Ginkgo das Verklumpen von Blutplättchen und beugt so der Verstopfung der feinen Gefäße vor und damit einem möglichen Hörverlust. Daneben dämpfen die Inhaltstoffe Entzündungen, oxidativen Stress sowie die Übererregung und schnelle Alterung von Nerven. In Tierstudien sowie Vorstudien mit Menschen schützte Ginkgo die Ohren außerdem vor schädlichen Stoffen wie Medikamenten.

Drei Auswertungen hochwertiger Studien ergaben, dass die Einnahme von Ginkgo-Extrakt die Ohrgeräusche deutlich mindert sowie die Lebensqualität der Patienten spürbar verbessert. In einer Studie half Ginkgo sogar ebenso gut gegen Tinnitus wie ein klassisches Medikament (Pentoxifyllin). Insgesamt fehlen jedoch noch endgültige Beweise für die Wirkung von Ginkgo bei Tinnitus. Wegen der teils positiven Erfahrungen könnten Ginkgo-Tabletten für einige Menschen aber eine Hilfe bei Tinnitus sein.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Ohrgeräuschen und Hörsturz ist eine Dosis von 120 bis 240 Milligramm Ginkgo-Extrakt mit mindestens 3,3 Milligramm Ginkgoloiden pro Tag empfehlenswert. In Untersuchungen zeigten diese Dosierungen eine gute Wirksamkeit und Sicherheit. Ginkgo sollte zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Tipp

Achten Sie auf ein Präparat, dass wenig Ginkgolsäure enthält. Ginkgolsäure wirkt bei großen Mengen zellschädigend. Ginkgo-Tees sind weniger geeignet: Zum einen können sie mehr Ginkgolsäure enthalten als spezielle Präparate, zum anderen schwankt der Wirkstoffgehalt. Deshalb können Tees nicht gut dosiert werden.

Ginkgo: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Zu Ginkgoin der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Daher sind Nutzen und mögliche Risiken durch einen Arzt sorgfältig abzuwägen.

Ginkgo sollte bei bekanntem Krampfleiden (Epilepsie) nicht angewandt werden.

Daneben beeinflusst Ginkgo die Blutgerinnung und sollte vor einer Operation oder Zahnbehandlung abgesetzt werden. Bei Blutgerinnungsstörungen sollte der Arzt gefragt werden. Ginkgo könnte außerdem die Wirkung von Gerinnungshemmern verstärken und so die Blutungsneigung erhöhen. Vorher sollte man daher mit dem Arzt sprechen. Er kann den Gerinnungswert kontrollieren. Das betrifft zum Beispiel Phenprocoumon (Marcumar®), Warfarin (Coumadin®), Clopidogrel (Plavix®) und Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®)

Ginkgo könnte den Blutzucker und Blutdruck senken. Vor allem, wenn Medikamente eingenommen werden, sollten die Werte engmaschig gemessen werden, damit sie nicht zu stark sinken. Das gilt beispielsweise für die blutzuckersenkenden Wirkstoffe Metformin (wie Diabesin®) oder Sulfonylharnstoffe (wie Euglucon®) sowie den Blutdrucksenker Hydrochlorothiazid (wie Disalunil®).

Auch darf man Ginkgo nicht mit Medikamenten kombinieren, welche die Wirkung bestimmter Botenstoffe beeinflussen (Monoamine). Dazu zählen Antidepressiva wie selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (Citalopram wie Cipramil®) und Monoaminoxidasehemmer (Moclobemid wie Amira®). Gleiches gilt für Monoaminoxidasehemmer bei Parkinson (Selegilin wie Selepark®). Daneben sind Wechselwirkungen mit Beruhigungsmitteln (Diazepam wie Valium®) und Antiepileptika (Carbamazepin wie Tegretal®) möglich.

Die gleichzeitige Einnahme von Ginkgo und Efavirenz (Sustiva®) gegen HIV-1 wird nicht empfohlen: Die Plasmakonzentrationen könnten sinken. Auch kann ein Einfluss auf andere Medikamente nicht ausgeschlossen werden. Zur Sicherheit sollte man immer einen Arzt oder Apotheker fragen.

Pinienrinden-Extrakt in der Tinnitus-Behandlung: Durchblutung im Ohr fördern

Wirkweise von Pinienrinden-Extrakt

Der Extrakt aus Pinienrinde enthält viele oligomere Procyanidine (OPC). Diese hochwirksamen Pflanzenwirkstoffe haben starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Das heißt: Sie verhindern Zellschäden durch freie Radikale. Oxidativer Stress wird mit dem Hörverlust bei Tinnitus in Verbindung gebracht. Er kann die Nervenzellen schädigen und absterben lassen. Zudem wirkt Pinienrinden-Extrakt der Gefäßverengung entgegen.

Erste Studien liegen zu Tinnitus und Hörsturz vor: Die Einnahme von Pinienrinden-Extrakt für die Dauer von durchschnittlich fünf Wochen linderte Tinnitus-Symptome, indem das Präparat den Blutfluss im Innenohr verbesserte. An einer weiteren Studie nahmen rund 120 Patienten teil. Sie hatten Schwindel, Hörverlust, Ohrgeräusche, Ohrdruck und infolgedessen einem unsicheren Gang. Eine Gruppe erhielt die Standardbehandlung, die andere Pinienrinden-Extrakt. Nach sechs Monaten hatte sich durch Pinienrinden-Extrakt die Durchblutung im Innenohr stärker verbessert als mit der Standardbehandlung: Etwa 88 Prozent der Betroffenen waren beschwerdefrei. In der Kontrollgruppe waren es nur etwa 35 Prozent.

Insgesamt gibt es wenige Studien zu Pinienrinden-Extrakt und Tinnitus oder Hörsturz. Viele kleine Studien und Erfahrungen bei anderen Erkrankungen mit oxidativem Stress und Durchblutungsproblemen lassen aber annehmen, dass der Extrakt auch ein Hausmittel gegen Rauschen im Ohr sein könnte.

Tannenzweig, Tannenzapfen und ein Extrakt im Glas
Studien zeigen, dass das Pinienrinden-Extrakt die Durchblutung im Ohr verbessern kann. Bild: rusak/iStock/Getty Images Plus

Dosierung und Einnahmeempfehlung

In Studien wurden Dosierungen zwischen 100 und 150 Milligramm Pinienrinden-Extrakt pro Tag eingesetzt. Präparate enthielten mindestens 70 Milligramm Procyanidine. Die höhere Dosierung hatte dabei einen größeren Effekt. Mikronährstoff-Experten empfehlen jedoch meistens, mit 100 Milligramm zu beginnen. Idealerweise sollte Pinienrinden-Extrakt zum Essen eingenommen werden.

Pinienrinden-Extrakt: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Medikamenteneinnahme

Zur Anwendung von Pinienrinden-Extrakt in der Schwangerschaft und Stillzeit gibt es zu wenig Untersuchungen. Daher sollte auf die Einnahme verzichtet werden.

Es gibt Hinweise, dass Pinienrinden-Extrakt die Wirkung von Blutverdünnern mit Wirkstoffen wie Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®), Warfarin (Coumadin®) oder ASS (Aspirin®) verstärkt. Wenn Sie diese Medikamente einnehmen, sollten Sie vorher mit dem Arzt sprechen.

Wird Pinienrinden-Extrakt gleichzeitig mit blutzuckersenkenden Medikamenten eingenommen, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Hierzu zählen unter anderem Metformin (Diabesin®, Siofor®, Glucophage®) und Sulfonylharnstoffe (Euglucon®, Semi-Euglucon®, Maninil®). Eventuell muss die Dosis angepasst werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels und eine Absprache mit dem Arzt ist empfehlenswert.

Antioxidantien schützen Hörzellen – Vitamin C, E, Zink und Co. gegen Tinnitus

Wirkweise von Antioxidantien

Verschiedene herzförmige Schalen mit unterschiedlichen Früchten und Gemüse
Die Vitamine C und E können das Risiko eines Hörverlustes verringern. Bild: marilyna/iStock/Getty Images Plus

Zellschädigende freie Radikale spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer lärmbedingten Hörminderung: Dadurch werden schallempfindliche Hörzellen und Nerven geschädigt. Eine weitere Folge ist eine schlechte Durchblutung im Innenohr. Antioxidantien wie Vitamin C, E und A können zusammen mit dem Mineralstoff Zink diesem Prozess entgegenwirken. Bei Stress, der ein möglicher Auslöser von Tinnitus und Hörsturz ist, besteht ein erhöhter Bedarf an Zink.

Eine Studie mit 100 Tinnitus-Patienten fand einen Zusammenhang zwischen dem Zinkspiegel und dem Schweregrad und der Lautstärke des Tinnitus. Ein Zinkmangel war zudem mit einer Beeinträchtigung der Hörschwellen verbunden. Große Ernährungsstudien zeigen: Diejenigen, die viele Antioxidantien wie Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A), Vitamin E und Vitamin C zu sich nahmen, hatten ein geringeres Risiko für Hörverlust.

Laut Übersichtsarbeiten wirkten besonders kombinierte Antioxidantien positiv: In einer hochwertigen Studie sank die Lautstärke des Tinnitus sowie das Ausmaß der Beschwerden. Das Präparat enthielt unter anderem Vitamin C, E und A, Zink und Selen sowie Alpha-Liponsäure. Es wurde drei Monate lang eingenommen.

Insgesamt sind die ersten Studien und Erfahrungen vielversprechend. Nun müssen größere Studien folgen. Da eine gute Versorgung mit Antioxidantien die Ohren schützen könnte, sollte bei Tinnitus die Ernährung ausgewogen sein.

Tipp

Magnesium ergänzt die Wirkung: Bei alleiniger Ergänzung reduzierten laut einer Studie weder Antioxidantien noch Magnesium die lärmbedingte Hörminderung oder Zellschäden. In Kombination waren sie jedoch sehr effektiv – selbst wenn die Behandlung nur eine Stunde vor der Lärmbelastung eingeleitet worden war.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Tinnitus und Hörsturz sollten Antioxidantien in Kombination miteinander eingenommen werden: Sie unterstützen sich in ihrer Wirkung gegenseitig und werden untereinander für die Regeneration benötigt, wenn sie oxidativen Stress unschädlich gemacht haben.

Folgende Dosierungen sind empfehlenswert:

  • 200 bis 800 Mikrogramm Vitamin A
  • 100 bis 300 Milligramm Vitamin C
  • 20 bis 40 Milligramm Vitamin E (aus Tocopherolen und -trienolen)
  • 5 bis 10 Milligramm Zink (bei einem Zinkmangel auch mehr)

Fettlösliche Antioxidantien wie Vitamin A und E müssen zum Essen eingenommen werden: Nur mit etwas Fett aus der Nahrung gelangen sie aus dem Darm auch in das Blut. Grundsätzlich ist die Einnahme zur Mahlzeit auch verträglicher für den Magen, zum Beispiel bei Zink.

Antioxidantien: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Vitamin C wird für Schwangere bis 110 Milligramm beziehungsweise für Stillende bis 150 Milligramm empfohlen. Höhere Mengen sollte man mit dem Arzt absprechen. Vermutlich sind bis 1.800 Milligramm pro Tag sicher. Vitamin A sollte in der Schwangerschaft nur bei einem nachgewiesenen Mangel eingenommen werden: Zu viel Vitamin A kann zu Fehlbildungen führen. Bei der Vorstufe Beta-Carotin ist jedoch keine Überdosierung von Vitamin A möglich. Außerdem sollten mehr als 30 Milligramm Vitamin E in der Schwangerschaft mit dem Arzt abgesprochen sein.

Bei Nierenerkrankungen kann der Abbau von Vitamin A sowie die Ausscheidung von Zink gestört sein. Daher sollten Betroffene vorher mit dem Arzt sprechen. Vorsicht gilt auch bei Gicht: Sind die Vitamin-A-Blutwerte zu hoch, könnte sich das Risiko für einen Gichtanfall erhöhen.

Da Vitamin C die Eisenaufnahme verbessert, dürfen Menschen mit krankhafter Eisenüberladung (Hämochromatose) Vitamin C nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.

Einige Medikamente gegen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte enthalten Retinoide. Zusammen mit Vitamin A könnten sie zu einer Überdosierung beitragen. Deshalb sollte man vorher mit dem Arzt sprechen.

Antioxidantien wie Vitamin C könnten Krebsmedikamente hemmen, wie den Blutkrebs-Wirkstoff Bortezomib (Velcade®) sowie Doxorubicin (wie Adriblastin®), Methotrexat (wie Bendatrexat®) und Cisplatin (wie Cis-GRY®). Eine Ergänzung muss bei Krebs daher mit dem Arzt abgesprochen sein.

Zink bindet bestimmte Medikamente, was sie unwirksam macht: Dazu gehören Antibiotika (Gyrasehemmer und Tetrazykline wie Ciloxan®, Norfluxx®, Supracyclin®) und Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate wie Fosamax®, Bonefos®, Didronel®). Betroffen sind auch Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®). Es sollte ein Einnahmeabstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.

Tinnitus behandeln: Coenzym Q10 fördert die Energieversorgung der Zellen

Wirkweise von Coenzym Q10

Illustration Mitochondrien
Coenzym Q10 ist an der Energieproduktion in den Mitochondrien beteiligt und sorgt so für die Energie der Hörzellen. Bild: wir0man/iStock/Getty Images Plus

Coenzym Q10 ist an der Energieproduktion in den Mitochondrien, den Kraftwerken unserer Zellen, beteiligt. Es bewirkt, dass die Hörzellen ausreichend mit Energie versorgt sind. Als Antioxidans schützt Coenzym Q10 zudem die Zellen vor zellschädigenden freien Radikalen (oxidativen Stress).

In einer Vorstudie mit chronischem Tinnitus und niedrigen Coenzym-Q10-Spiegeln im Blut besserten sich durch Einnahme von Coenzym Q10 die Beschwerden deutlich. Eine weitere Vorstudie gibt zudem Hinweise auf eine Wirkung nach plötzlichem Hörverlust: Coenzym Q10 in Kombination mit Steroiden (Kortison) verbesserte das Sprachverständnis deutlich stärker als die Medikamente allein. Darüber hinaus konnte eine 30-tägige Therapie mit Coenzym Q10 die Genesung nach einer Lärmbelastung beschleunigen.

Insgesamt hilft Coenzym Q10 vermutlich dabei, Tinnitus zu heilen. Zur Bestätigung der Wirkung müssen aber noch große hochwertige Studien folgen. Die Einnahme ist einen Versuch wert.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Tinnitus empfehlen Mikronährstoff-Experten 100 bis 300 Milligramm Coenzym Q10 pro Tag. Fett aus Lebensmitteln verbessert die Aufnahme von Coenzym Q10 im Darm. Deshalb sollte es immer zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Coenzym Q10: zu beachten in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Medikamenteneinnahme

Es liegen nicht genügend Daten zu Coenzym Q10 für Schwangere und Stillende vor. Mengen über 30 Milligramm sollten dann nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.

Coenzym Q10 kann den Blutzuckerspiegel senken. Werden bei Diabetes Medikamente eingenommen, sind engmaschige Blutzuckermessungen nötig, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.

Coenzym Q10 kann bereits ab 30 Milligramm die Wirkung von bestimmten Blutgerinnungshemmern herabsetzen. Dies betrifft Cumarin-Derivate mit Wirkstoffen wie Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®) und Warfarin (Coumadin®). Daher sollte die Einnahme vorher mit dem Arzt besprochen werden. Er kann den sogenannten Quick-Wert (Prothrombinzeit) kontrollieren.

Personen, die Medikamente gegen Bluthochdruck brauchen, wie Captopril (Lopirin Cor®) oder Hydrochlorothiazid (Esidrix®), sollten die Einnahme von Coenzym Q10 vorsichtshalber mit dem Arzt absprechen: Es wirkt blutdrucksenkend.

Bei einer Chemotherapie sollte Coenzym Q10 nicht ohne Wissen des Arztes genommen werden. Es könnte die Wirkung der Therapie beeinträchtigen.

Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma, die Medikamente mit Theophyllin nehmen (Bronchoretard®, Tromphyllin®), sollten kein Coenzym Q10 ergänzen. Es verzögert den Abbau des Medikaments.

Hörsturz behandeln? N-Acetylcystein mindert Stoffwechselschäden

Wirkweise von N-Acetylcystein

N-Acetylcystein (NAC) ist die Vorstufe von Glutathion. Glutathion gilt als wichtiges Antioxidans. Es hilft, die Zellen vor freien Radikalen zu schützen. Zudem unterstützt es bei der Bekämpfung der Stoffwechselbelastung, welche durch Tinnitus oder einen Hörsturz ausgelöst werden kann. Daneben fördert NAC die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO). Dieser Botenstoff sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern und das Gewebe besser versorgt wird.

In einer Untersuchung an 48 lärmbelasteten Textilarbeitern zeigte sich, dass die Ergänzung von NAC das Auftreten einer vorübergehenden Hörminderung verhinderte. Auch weisen einige Daten darauf hin, dass NAC bei lärmbelasteten Personen die Abnahme des Hörvermögens leicht dämpfen kann. Ebenso könnte NAC der schädlichen Wirkung bestimmter Antibiotika (Aminoglykoside) auf das Innenohr vorbeugen.

Die Einnahme von NAC verbesserte bei einem Hörsturz den Erfolg einer Standardbehandlung mit Kortison: Nach sechs Monaten hatte sich die Hörschwelle bei der Kombinationstherapie um 26 Dezibel gebessert und unter der alleinigen Kortisontherapie um 15 Dezibel. Besonders wirksam erwies sich die Hörverbesserung durch NAC in hohen Frequenzbereichen (über 4.000 Hertz). Allerdings gibt es auch Studien, in denen von keiner Veränderung berichtet wurde.

Insgesamt ist ein Nutzen von NAC bei einem plötzlichen Hörverlust oder einer hohen Lärmbelastung anzunehmen. Zu Tinnitus müssen noch hochwertige Studien folgen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei Hörsturz und Tinnitus, vor allem wenn sie lärmbedingt sind, ist die Einnahme von 300 bis 1.200 Milligramm N-Acetylcystein am Tag sinnvoll. Die Dosis sollte dann über den Tag verteilt werden, zum Beispiel dreimal täglich 100 bis 400 Milligramm.

Vereinzelt kann es bei der Einnahme zu Übelkeit, Durchfall oder Sodbrennen kommen.

N-Acetylcystein: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

Da keine ausreichenden Erfahrungen zu NAC in Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte die Einnahme kritisch abgewogen werden.

Sprechen Sie auch in den folgenden Fällen die Einnahme mit dem Arzt ab:

  • Asthma: Es kann zu allergischen Reaktionen mit einer Verengung der Atemwege kommen.
  • Histaminintoleranz: NAC könnte die Intoleranz verschlimmern.
  • Magen-Darm-Geschwüre oder Krampfadern: NAC könnte Blutungen auslösen.
  • Leberschwäche: NAC wird langsamer abgebaut. Daher sollte die Dosis gesenkt werden.

NAC sollte nicht mit hustenreizlindernden Arzneimitteln eingenommen werden. Aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes kann es sonst zu einem gefährlichen Sekretstau kommen. Betroffen sind Hustenstiller wie Codein (Codicaps®), Noscapin (Capval®) und Dextromethorphan (Silomat®).

NAC kann die Wirkung einiger Antibiotika beeinträchtigen. Betroffen sind zum Beispiel Tetracyclin (Tetracyclin Wolff®), Streptomycin (Strepto-Fatol®) oder Penicillin (Penicillin Sandoz®). Wichtig ist ein Einnahmeabstand von zwei Stunden.

Möglicherweise verstärkt NAC die Wirkung gefäßerweiternder Medikamente mit dem Wirkstoff Nitroglycerin (Corangin®, Nitrangin®). Dadurch könnte der Blutdruck zu stark sinken. Kombinieren Sie die Präparate daher nur nach Rücksprache mit dem Arzt.

Folsäure- und Vitamin-B12-Mangel bei Tinnitus möglich

Wirkweise von Vitamin B12

Chemische Formel von Vitamin B12 und daneben Kapseln
Ein Vitamin-B12-Mangel tritt oft bei Nervenschäden im Innenohr auf. Bild: Ekaterina79/iStock/Getty Images Plus

Vitamin B12 ist wichtig für den Stoffwechsel der Nervenzellen. Ein Vitamin-B12-Mangel [Link] kann zum Absterben von Nervenzellen beitragen: Er steht in Zusammenhang mit einer Schädigung der Nervenschutzschicht (Myelinscheide) im Innenohr. Dies kann Tinnitus und Hörverlust begünstigen. Zudem ist die Funktion der Hörschnecke im Innenohr (Cochlea) abhängig von einer guten Durchblutung: Folsäure und Vitamin B12 sind wiederum wichtig für die Funktion der Blutgefäße.

Forscher fanden heraus, dass Betroffene mit Hörsturz häufig niedrigere Folsäurewerte haben als Gesunde. Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 benötigt der Körper, um Homocystein abzubauen. Ist der Abbau bei einem Vitaminmangel gestört, reichert es sich im Blut an und schädigt die Gefäßwände. Daher sind erhöhte Homocysteinspiegel ein Risikofaktor für Tinnitus und Hörsturz.

Vitamin B12 könnte Tinnitus lindern: In einer kleinen Vorstudie wurden Patienten einmal wöchentlich für sechs Wochen 2.500 Mikrogramm Vitamin B12 oder ein Scheinpräparat in den Muskel gespritzt. Bei Betroffenen mit einem Mangel verbesserte Vitamin B12 den mittleren Tinnitus-Schwere-Index deutlich.

Große hochwertige Studien müssen den Effekt von B-Vitaminen bei Tinnitus bestätigen. Die Ergänzung könnte besonders bei einem Mangel und erhöhtem Homocystein helfen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung

Bei einem Mangel muss Vitamin B12 auf Anraten eines Arztes oder Mikronährstoff-Experten hoch dosiert eingenommen werden. Je nach Stärke und Ursache des Mangels liegt die Dosierung zwischen 250 und 1.000 Mikrogramm pro Tag. Ein besonders hohes Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel haben Senioren, Menschen mit Magen- und Darmerkrankungen sowie Veganer. Liegt kein Mangel vor, sollten dauerhaft nicht mehr als 50 Mikrogramm Vitamin B12 ergänzt werden. Bei Folsäure beträgt die empfohlene Tagesdosis 400 bis 600 Mikrogramm und bei Vitamin B6 2 bis 5 Milligramm.

Tipp

Achten Sie auf hochwertige Mikronährstoffpräparate, bei denen Folsäure und Vitamin B12 in einer bioaktiven Form (5-Methyltetrahydrofolsäure, Methylcobalamin) vorliegen. Diese Formen können vom Körper direkt verwertet werden. Ein Teil der Menschen kann nämlich Folsäure nur schwer in die bioaktive Variante umwandeln.

Homocystein im Labor bestimmen

Patient mit Manschette um den Oberarm und Krankenschwester im Hintergrund
Der Homocystein- sowie Vitamin-B12-Spiegel kann mittels Bluttests bestimmt werden. Bild: YakobchukOlena/iStock/Getty Images Plus

Da erhöhte Homocysteinwerte die Blutgefäße im Innenohr schädigen, ist es sinnvoll, die Werte bei Tinnitus und Hörsturz überprüfen zu lassen. Homocystein wird im Blutplasma bestimmt. Das ist der flüssige Teil des Blutes ohne Blutzellen. Als Normwerte gelten 5 bis 9 Mikromol pro Liter.

Außerdem sollten die Vitamin-B12-Werte bestimmt werden. So kann man einen Mangel frühzeitig erkennen. Bei Vitamin B12 wird am besten das sogenannte Holotranscobalamin bestimmt. Normal ist ein Wert von über 54 Pikomol pro Liter im Blutserum.

B-Vitamine: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie hohe Dosen an B-Vitaminen nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem Frauenarzt einnehmen.

Personen mit Nierenerkrankungen sollten die Einnahme von Vitamin B12 mit dem Arzt absprechen: Sie könnten zu hohe Blutwerte haben. Daneben sollten sie es nur in Form von Methylcobalamin einnehmen. Cyanocobalamin könnte in hohen Dosen für Betroffene schädlich sein.

Bei Krebs und hohem Krebsrisiko (Raucher) könnten dauerhaft hoch dosiertes Vitamin B12 und Folsäure das Fortschreiten oder die Entwicklung fördern. Dann sollte die Ergänzung von über 55 Mikrogramm Vitamin B12 und über 500 Mikrogramm Folsäure mit dem Arzt abgesprochen sein.

Folsäure könnte die Wirkung von Antibiotika mit den Wirkstoffen Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®) vermindern. 

Dosierungen auf einen Blick

Mikronährstoffempfehlung am Tag bei Tinnitus

 

Vitamine

Vitamin A

200 bis 800 Mikrogramm (µg)

Vitamin B12

250 bis 1.000 Mikrogramm

Folsäure

400 bis 600 Mikrogramm

Vitamin B6 

2 bis 5 Milligramm (mg)

Vitamin C

100 bis 300 Milligramm

Vitamin E

20 bis 40 Milligramm (aus Tocopherolen und
-trienolen)

Coenzym Q10

100 bis 300 Milligramm

 

Mineralstoffe

Magnesium

300 bis 600 Milligramm

Zink

5 bis 10 Milligramm

 

Pflanzenstoffe

Ginkgo-Exkrakt

120 bis 240 Milligramm

(mindestens 3,3 Milligramm Ginkgoloide)

Pinienrinden-Extrakt

150 Milligramm

(mindestens 70 Milligramm Procyanidine)

 

Sonstige Nährstoffe

N-Acetylcystein

300 bis 1.200 Milligramm

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Tinnitus

 

Normalwerte

Homocystein

<10 Mikromol pro Liter (µmol/l) Plasma

Vitamin B12

(als Holotranscobalamin)

über 54 Pikomol pro Liter Serum

Magnesium

1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter (mmol/l) Vollblut

0,73 bis 1,06 Millimol pro Liter Serum

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Zusammenfassung

Bei einem Tinnitus kommt es zu anhaltenden oder wiederkehrenden Ohrgeräuschen, ohne dass hierfür äußere Schallquellen vorhanden sind. In vielen Fällen treten Ohrgeräusche im Rahmen eines Hörsturzes auf (plötzliche, meistens einseitige Innenohrschwerhörigkeit). Bestimmte Mikronährstoffe können Ohrgeräusche und Hörbeeinträchtigungen verringern helfen.

Magnesium erweitert die Gefäße, schützt die Hörsinneszellen und kann so Zellschädigungen infolge eines Tinnitus und Hörminderungen verhindern. Ginkgo- und Pinienrinden-Extrakt wirken ebenfalls gefäßerweiternd und verbessern die Durchblutung im Innenohr. Die Vitamine A, C und E sowie der Mineralstoff Zink sind antioxidativ und hemmen damit Zellschädigungen. Ähnlich wirkt die Aminosäure N-Acetylcystein, welche als Vorstufe von Glutathion zu den wichtigsten körpereigenen Antioxidantien zählt.

Coenzym Q10 sorgt dafür, dass die Hörzellen ausreichend mit Energie versorgt werden. Vitamin B6, B12 und Folsäure schützen vor Nervenschädigungen und senken erhöhte Homocysteinwerte, die eine Rolle bei der Entstehung spielen könnten.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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