Bentonit: der Darmschutzstoff

Wie Bentonit den Darm schützt und Beschwerden lindert

Das Tonmineral Bentonit ist als Schadstofffänger bekannt. Aufgrund seiner schwammartigen Struktur und seiner Ladung kann er Giftstoffe im Darm binden und ausleiten. Dadurch könnte Bentonit zur Entgiftung des Schimmelpilzgifts Aflatoxin und von Schwermetallen beitragen. Einen Nutzen könnte Bentonit auch bei einem Leaky-Gut-Syndrom sowie einem Reizdarmsyndrom haben. Informieren Sie sich hier über die Anwendung und Wirkung von Bentonit.

Bentonit
Bentonit ist ein Tonmineral. Es wird in der Mikronährstoffmedizin als Schadstofffänger eingesetzt. Bild: dylan_burrill/iStock/Getty Images Plus

Eigenschaften und Vorkommen

Boden und Grundwasser wird auf Schwermetall untersucht
Schwermetalle gelangen zum Beispiel durch Industrie und Müll in die Umwelt. Aber auch Abgase oder Düngemittel enthalten Schwermetalle. Sie können sich im Boden und Grundwasser anreichern und gelangen so in Lebensmittel. Bild: kozorog/iStock/Getty Images Plus

Bentonit ist ein Tonmineral, das aus Vulkanasche entstanden ist. Die Grundsubstanz besteht aus Aluminium und Silicium (Aluminiumsilikat). Unbehandelter Bentonit kann noch andere Minerale enthalten wie Quarz, Cristobalit, Feldspat und Zeolith. Der wichtigste Bestandteil mit 60 bis 80 Prozent ist der poröse Montmorillonit. Montmorillonit-Bentonit wird aufgrund seiner Eigenschaften in der Mikronährstoffmedizin eingesetzt.

Bentonit hat eine geschichtete poröse Struktur mit einer großen Oberfläche. Sie ist mit Ionen wie Natrium, Calcium, Magnesium und Lithium besetzt. Ionen sind elektrisch geladene Teilchen. Diese können leicht durch andere Ionen ersetzt werden (Ionenaustausch). Daher bindet Bentonit geladene Stoffe. In seinen Hohlräumen nimmt er aber auch Gase, ungeladene Stoffe oder Wasser auf. Bentonit quillt deshalb in Wasser und bildet einen Gelfilm. Dieses Gel könnte die Schleimhaut von Magen und Darm schützen und beruhigen.

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Wegen seiner wasserbindenden Eigenschaft wird Bentonit auch in Kosmetika eingesetzt. Daneben war es lange Zeit ein pharmazeutischer Hilfsstoff als Stabilisator, Füllmittel, Trocknungs- oder Verdickungsmittel. Auch in Form von Katzenstreu oder als Wasserreinigungsmittel in der Aquariumstechnik findet Bentonit Anwendung.

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung im Körper

Zum Verhalten von Bentonit im Magen-Darm-Trakt liegen nur wenige Daten vor. Bentonit gibt dort wahrscheinlich geladene Stoffe wie Natrium, Calcium und Lithium ab. Der Körper könnte diese Mineralstoffe nutzen.

Möglicherweise werden aus Bentonit im Magen durch die Magensäure geringfügig Aluminium und Silicium freigesetzt. Abgesehen davon bleibt Bentonit im Darm unverändert und wird mit dem Stuhl wieder ausgeschieden.

Welche Funktionen erfüllt Bentonit?

Für die Wirkung von Bentonit sind seine Struktur und Ladung verantwortlich: Er zieht Schadstoffe an und bindet sie. Dadurch hat er folgende Wirkungen:

Entgiftung: Es gibt Hinweise, dass Bentonit Giftstoffe im Darm binden kann. Denkbar wäre eine Entgiftung von Schwermetallen, Schimmelpilzgiften (Aflatoxin), Ammonium, Pestiziden sowie Alkohol- und Zigarettenschadstoffen.

Hautschutz: Da Bentonit Schad- und Reizstoffe bindet, wird er schon lange äußerlich auf der Haut angewendet. Es gibt Hinweise, dass Montmorillonit-Bentonit zur Behandlung von Hautproblemen (Kontaktdermatitis) oder zur Verbesserung von Sonnenschutzmitteln nützlich sein kann.

Antibakteriell: Ton wie Bentonit kann Bakterien abtöten. Die antibakterielle Wirkung beruht vermutlich darauf, dass Bentonit Bakterien bindet, ihre Membranen zerstört oder für Bakterien giftige Stoffe abgibt.  

Blutstillend: Bentonit wurde zusammen mit dem Mineral Zeolith erfolgreich zur Blutungsstillung bei Tieren eingesetzt. Er verkürzte die Blutungszeit und beschleunigte die Blutgerinnung. Dadurch war der Blutverlust deutlich geringer. Auch im Darm konnte Bentonit Blutungen reduzieren.

Wasserbindend: Da Bentonit im Darm Wasser bindet, dürfte es bei Durchfall den Stuhl festigen.

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Einsatz bei Krankheiten

Bentonit entgiftet den Darm

Bentonit bindet im Darm vermutlich Problemstoffe, die Darmbeschwerden auslösen. Man setzt ihn daher ein bei Nahrungsmittelallergien, Lebensmittelvergiftungen und bei Belastungen mit Pilzgiften aus Lebensmitteln. Außerdem beeinflusste Bentonit in Tierversuchen die Darmflora (Mikrobiota), indem er schädliche Clostridien-Bakterien reduzierte und positive Laktobazillen förderte. Die Tiere hatten eine gesündere Darmschleimhaut sowie eine aktivere Verdauung.

Bentonit könnte auch das über die Nahrung aufgenommene Histamin binden und so bei einer Histaminintoleranz sinnvoll sein. Es gibt Hinweise aus einem Tiermodell, dass Tonminerale die Histaminwerte im Blut senken. Studien am Menschen fehlen bisher.

In einer hochwertigen Studie an Menschen band Bentonit jedoch das Schimmelpilzgift Aflatoxin. In dem Versuchsgebiet der Studie waren mit Aflatoxin belastete Nahrungsmittel im Umlauf. Nach einer dreimonatigen Einnahme von 1.500 Milligramm Bentonit fiel bei den Teilnehmern der Aflatoxin-Spiegel im Blut. In einer weiteren hochwertigen Studie wurde dies auch für das Pilzgift Fumonisin gezeigt. Bentonit entfernte es beinahe komplett (über 90 Prozent) aus dem Urin. Beide Gifte haben langfristig nachteilige Wirkungen auf die Lebergesundheit.

Fazit: Einige Daten deuten darauf hin, dass Bentonit Schadstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt ausleiten könnte. Insgesamt bedarf es aber noch weiterer Studien. Mikronährstoff-Experten empfehlen zur Darmsanierung täglich 750 bis 1.500 Milligramm Bentonit über acht Wochen – meist in Kombination mit Zeolith.

Illustration des Magen-Darm-Trakts
Im Darm bindet Bentonit wahrscheinlich Problemstoffe, die Beschwerden auslösen, zum Beispiel Histamin. Bild: LightFieldStudios/iStock/Getty Images Plus

Lindert Bentonit Beschwerden eines Reizdarmsyndroms?

Beim Reizdarmsyndrom treten zum Beispiel Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe sowie ein Druckgefühl im Unterbauch auf. Auch Blähungen sowie Veränderungen des Stuhls können Anzeichen sein. Montmorillonit-Bentonit moduliert die Darmbewegung und könnte Verstopfungen verhindern. Tierversuche zeigen zudem eine Wirkung gegen Durchfall. Bentonit bindet Wasser und Gase im Darm, wodurch er auch Dehnungsschmerzen lindern könnte. Zudem verbesserte Bentonit in Tierversuchen die Zusammensetzung der Darmflora und regte die Verdauung an.

In einer hochwertigen Studie mit Reizdarm-Patienten sprachen vor allem die Teilnehmer mit Verstopfung auf Bentonit an. Zwar hatten sich die Stuhlgewohnheiten, Schmerzen und Missempfindungen kaum verändert, die Teilnehmer fühlten sich subjektiv aber deutlich besser. Weitere Studien müssen nun folgen.

Die Einnahme von 1.000 bis 1.500 Milligramm Montmorillonit-Bentonit pro Tag über acht Wochen kann bei einem Reizdarmsyndrom einen Versuch wert sein.

Bentonit gegen das Leaky-Gut-Syndrom

Beim Leaky-Gut-Syndrom ist der Darm „undicht“. Die Verbindungen zwischen den Darmzellen sind gestört, sodass Erreger oder Giftstoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf übergehen können. Dort reizen sie das Immunsystem und führen zu Unwohlsein. Bentonit bindet an die Schleimstoffe (Mucine) der Darmoberfläche, wodurch die Barrierefunktion der Darmschleimhaut verbessert wird. Auch wird angenommen, dass er die Darmempfindlichkeit verringert.

In einer Vorstudie verbesserte Montmorillonit-Bentonit die Behandlung einer Gefäßentzündung bei Kindern (Henoch-Schönlein-Purpura), bei der es oft zu Darmblutungen kommt. Dabei schützte Bentonit die Darmschleimhaut und hielt die Barrierefunktion aufrecht: Marker im Blut, welche die Darmdichtigkeit anzeigen, sanken (Endotoxin und Diaminoxidase).

Aufgrund seiner Eigenschaften könnte Bentonit zum Schutz der Darmbarriere beitragen. Bisher fehlen jedoch hochwertige Studien bei einem Leaky-Gut-Syndrom. Pro Tag könnten jedoch 1.000 bis 1.500 Milligramm Bentonit hilfreich sein.

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Bei einem Leaky-Gut-Syndrom sollte auch an die Behandlung einer Darmflora-Störung gedacht werden. Krankmachende Bakterien im Darm können die Schleimhaut reizen sowie zu Entzündungen und zu einer erhöhten Durchlässigkeit führen.

Bentonit zur Ausleitung von Schwermetallen

Schwermetalltest
In der Mikronährstoffmedizin wird Bentonit oft begleitend zur Ausleitung von Schwermetallen empfohlen. Bild: jarun011/iStock/Getty Images Plus

Durch seine Bindungseigenschaften und die geladene Oberfläche kann Bentonit geladene Teilchen (Ionen) aufnehmen. Damit könnte er die Entgiftung von Schwermetallen unterstützen. In Laboruntersuchungen wurde die Bindung von Arsen, Cadmium, Blei, Kupfer, Mangan, Nickel und Chrom beobachtet.

In einem Tierversuch verringerte Bentonit den Gehalt an Kupfer in der Leber von Schafen, wodurch eine Kupfervergiftung verhindert werden könnte. Auch die Menge an Blei in Blut, Gehirn, Leber, Knochen, Nieren und Borstenhaaren konnte bei Schweinen gesenkt werden.

Aufgrund seiner Wirkung und ersten Tierversuchen könnte Bentonit zur Ausleitung von Schwermetallen beitragen. Studien am Menschen müssen zum Nachweis folgen. Zu klären ist auch, ob Bentonit Schwermetalle im Körper senkt oder nur die laufende Aufnahme im Darm hemmt. Durch eine geringere Aufnahme wird möglicherweise die körpereigene Entgiftung entlastet, sodass selbst mehr Schwermetalle ausgeleitet werden können.

Es können 500 bis 1.000 Milligramm Montmorillonit-Bentonit für ein bis zwei Monate probiert werden. Bentonit wird in der Mikronährstoffmedizin zur Ausleitung von Schwermetallen oft zusammen mit Zeolith eingesetzt.

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung von Bentonit pro Tag in Milligramm (mg)

Entgiftung/Darmsanierung

750 bis 1.500

Reizdarm

1.000 bis 1.500

Leaky-Gut-Syndrom

1.000 bis 1.500

Schwermetallausleitung

500 bis 1.000

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Einnahmeempfehlungen

Wann und wie sollte man Bentonit einnehmen?

Bentonit Kapsel
Präparate sind zum Beispiel als Kapseln erhältlich. Bild: nevodka/iStock/Getty Images Plus

Bentonit wird als Kur über etwa einen Monat eingesetzt. Von einer Daueranwendung ist abzuraten. Die Dosis sollte idealerweise über den Tag verteilt und langsam gesteigert werden. Das heißt, man beginnt mit einer geringeren Dosierung und erhöht die Menge nach und nach über einige Tage, bis die empfohlene Dosis erreicht ist.

Ein Bentonit-Präparat sollte immer zum Essen und mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Achten Sie auf eine gesamte Trinkmenge von 2 bis 3 Litern pro Tag. Ansonsten nimmt Bentonit das Wasser aus dem Darm auf und es kommt zu Verstopfung. Sollte dennoch Verstopfung auftreten, muss die Dosis gesenkt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Mikronährstoff-Experten, wenn die Nebenwirkungen anhalten.

In der Mikronährstoffmedizin kommt oft eine Kombination aus Bentonit und Zeolith zum Einsatz. Die beiden Mineralien ergänzen sich, wodurch sich ihre Wirkung verstärkt.

Worauf man beim Kauf von Bentonit achten sollte

Das wichtigste Qualitätsmerkmal von Bentonit ist Reinheit. Meist wird Montmorillonit verwendet, was wenig andere Gesteinsarten enthält. Man sollte zusätzlich darauf achten, dass das Präparat von einem vertrauenswürdigen Hersteller stammt und auf Verunreinigungen wie Schwermetalle getestet wurde. In einigen Kombinationspräparaten aus Bentonit und Zeolith wurden hohe Bleimengen gefunden. Bei hochwertigen Präparaten wird die Bleibelastung kontrolliert. Auch sollten keine allergieauslösenden Stoffe enthalten sein sowie auf Zusatzstoffe, Farbstoffe und Süßungsmittel verzichtet werden.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal eines Bentonit-Präparats ist seine Feinheit, welche die Oberfläche vergrößert. Eine große Oberfläche verbessert die Wirkung, da mehr Stoffe gebunden werden können.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise

Kann man Bentonit überdosieren?

In einer Überprüfung vorhandener Studien wurde eine Form des Bentonits (Calcium-Montmorillonit-Ton) als sicher und gut verträglich eingestuft. Es wurden keine Veränderungen im Blut sowie der Leber- und Nierenfunktion beobachtet. Das galt für eine tägliche Dosis von bis zu 3.000 Milligramm über zwei Wochen. Es traten nur selten leichte Nebenwirkungen mit Magen-Darm-Symptomen auf, wie Bauchschmerzen, ein aufgeblähter Bauch, Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall. Da keine Daten zur Langzeitanwendung vorliegen, sollte man Bentonit nicht länger als zwei Monate einnehmen.

Bentonit enthält natürlicherweise Aluminium. Laut Schätzungen sind 0,3 bis 1,1 Prozent davon bioverfügbar – sie können also durch die Magensäure herausgelöst werden. Bei einer Einnahme von 1.000 Milligramm Bentonit könnten demzufolge 3 bis 10 Milligramm Aluminium aufgenommen werden. In einer Woche wären das 21 bis 70 Milligramm. Für Erwachsene gelten 60 bis 120 Milligramm in der Woche als unbedenklich. Da die Aufnahme von Aluminium dennoch minimiert werden sollte, darf Bentonit nicht dauerhaft eingenommen werden.

Durch die Einnahme zum Essen könnte die Aufnahme von Aluminium reduziert werden. Aluminium wird wahrscheinlich nur in saurer Umgebung wie dem Magen gelöst. Der Speisebrei neutralisiert die Magensäure, sodass sie weniger sauer ist.

Verursacht Bentonit einen Mangel an Mineralstoffen?

Da Bentonit geladene Teilchen bindet, diskutieren Forscher, ob er auch wichtige Mineralstoffe (Elektrolyte) entfernen könnte. Bei einer richtigen Dosierung besteht dieses Risiko wahrscheinlich nicht. Es gibt Hinweise, dass eine Überdosierung einen Kaliummangel auslöst. Bei einer Sicherheitsbewertung wurden jedoch keine Veränderungen der Mineralstoffe durch Bentonit festgestellt.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bentonit sollte nicht zusammen mit Medikamenten eingenommen werden. Er kann die Wirkstoffe binden und so ihre Verfügbarkeit und Wirkung verstärken oder verringern. Halten Sie daher einen Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen Bentonit und der Medikamenten-Einnahme ein.

Eine bindende Wirkung wurde zum Beispiel für die Schilddrüsenhormone Thyroxin (wie L-Thyroxin® und Berlthyrox®) und Triiodthyronin (wie Thybon® und Novothyral®) nachgewiesen.

Bentonit: nicht geeignet in der Schwangerschaft und Stillzeit

schwangere Frau
Zu Bentonit in der Schwangerschaft liegen noch zu wenig Daten vor. Schwangere sollten daher besser auf Präparate verzichten. Bild: Helios8/iStock/Getty Images Plus

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Bentonit nicht eingenommen werden. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um Entwicklungsstörungen auszuschließen. Auch aufgrund einer möglichen Belastung mit Aluminium wird von Bentonit in dieser Zeit abgeraten. 

Bei Nierenerkrankungen mit dem Arzt sprechen

Bentonit enthält Silicium und Aluminium, die in geringen Mengen freigesetzt werden. Der Körper muss sie über die Nieren ausscheiden. Um die Nieren nicht weiter zu belasten, sollten Personen mit Nierenproblemen eine Einnahme mit ihrem Arzt absprechen. Bei einer Blutwäsche (Dialyse) wird von der Einnahme abgeraten.

Auch bei Nierensteinen ist Bentonit möglicherweise ungeeignet, da Silicium die Steinbildung begünstigen könnte.

Einnahmehinweise bei Magen-Darm-Infektionen

Bentonit bindet vermutlich zwar Viren; er könnte aber auch dazu beitragen, dass Viren infektiöser werden. Daneben könnte Bentonit bewirken, dass Gene zwischen Bakterienarten leichter weitergegeben werden. Dadurch könnten Resistenzen, zum Beispiel gegen Antibiotika, weiterverbreitet werden. Darum sollte Bentonit vorerst bei viral/bakteriell bedingten Magen-Darm-Erkrankungen (Gastroenteritis) nicht eingesetzt werden.

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Zusammenfassung

Bentonit ist ein Tonmineral. Der wichtigste Bestandteil ist Montmorillonit. Montmorillonit-Bentonit ist deshalb die reinste Form. Er verhält sich im Körper wie ein Schwamm und kann Wasser und andere Stoffe aufnehmen. Dabei quillt Bentonit auf und bildet ein Gel, welches die Schleimhaut von Magen und Darm schützen könnte.

Traditionell setzt man Tonmineralien zur Darmentgiftung ein. Bentonit kann nachweislich Pilzgifte wie Aflatoxin binden. Daneben vermutet man einen Nutzen bei Darmkrankheiten: Bei Reizdarm-Patienten mit Verstopfungen könnte Bentonit die Befindlichkeit verbessern. Auch dürfte Bentonit zur intakten Darmbarriere bei einem Leaky-Gut-Syndrom beitragen. Darüber hinaus könnte eine Ausleitung von Schwermetallen durch Bentonit möglich sein.

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