Kamille: Magen-Darm-Schutz und mehr

Kamille hemmt Entzündungen, fördert die Heilung der Schleimhäute und beruhigt die Nerven

Kamillenblüten gelten als traditionelles Heilmittel. Sie werden gegen Entzündungen und als krampflösendes Mittel eingesetzt. Dadurch könnte ein Extrakt Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchkrämpfe oder Durchfall lindern. Erfahrungsgemäß fördert Kamille die Heilung von Hautentzündungen auch im Mund, der Speiseröhre und dem Magen. Personen mit Angststörungen profitieren von ihrer beruhigenden Wirkung. Lesen Sie hier alles über den Einsatz der Kamille in der Mikronährstoffmedizin.

Tasse mit Kamillenblütenaufguss
Kamille ist eine Heilpflanze, die zum Beispiel bei Magen-Darm-Problemen und Entzündungen helfen könnte. Bild: Milaspage/iStock/Getty Images Plus

Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe in Kamille

Die Echte Kamille ist eine traditionelle Heilpflanze. Die einjährige krautige Blütenpflanze ist unter dem wissenschaftlichen Namen Matricaria recutita L. bekannt. Gelegentlich wird sie auch unter den Namen Matricaria chamomilla L. oder Chamomilla recutita (L.) geführt. Die Blüten der Kamille werden in Form von Tee, Extrakten oder ätherischem Öl eingesetzt. Sie enthalten viele pflanzliche Wirkstoffe. Die wichtigsten sind:

  • Alpha-Bisabolol: Dieser Pflanzenstoff ist ein Hauptbestandteil des ätherischen Kamillenöls. Er wirkt entzündungshemmend und schützt die Haut und Schleimhäute vor Schäden.
  • Chamazulen und Matricin: Der Pflanzenstoff Matricin wird bei der Herstellung des Kamillenöls zum Teil zu Chamazulen umgewandelt. Chamazulen sorgt für die blaue Farbe des Öls und hemmt ebenfalls Entzündungen.
  • Flavonoide: In Kamille spielen besonders die gelben Schutzstoffe (Flavone) Apigenin und Luteolin eine Rolle. Sie wirken krampflösend, entzündungshemmend und antioxidativ. Apigenin wirkt zudem gegen Bakterien, Pilze und Parasiten. Außerdem zeigen Daten, dass Apigenin ähnlich wie bestimmte Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) beruhigt und entspannt.
  • Spiroether: Die antibakterielle Wirkung von Kamillenöl ist vor allem auf diesen Pflanzenstoff zurückzuführen.
  • Cumarine: Diese Verbindungen wirken ebenfalls gegen Bakterien.

Gehalte an Pflanzenstoffen in Kamillenblüten

Prozent (%)  

Gesamt-Flavonoide mit Apigenin und Luteolin

bis 6

ätherisches Öl

  • Alpha-Bisabolol (bis 50 %)
  • Spiroether (20 bis 30 %)

0,3 bis 1,9

Matricin (Chamazulen)

0,03 bis 0,2

Cumarin

0,01 bis 0,08

Hinweis: Die Zusammensetzung des Kamillenöls oder -extrakts ist abhängig von der Erntezeit und der Herstellungsmethode.

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Aufnahme und Funktionen im Körper

Aufnahme und Verteilung

Der Weg der Pflanzenstoffe aus Kamille durch den Körper ist noch nicht genau erforscht. Die meisten Stoffe wie Flavonoide werden im Magen und Dünndarm gespalten und aufgenommen. Einige Pflanzenstoffe (Flavone) werden erst im Dickdarm von den Darmbakterien verändert und anschließend im Darm aufgenommen. Die Aufnahmeraten schwanken daher, je nachdem, wo im Darm die Stoffe aufgenommen werden und welcher Stoff betrachtet wird. Gemessen wurden Höchstwerte im Blut eine halbe bis sieben Stunden nach der Einnahme.

Die Pflanzenstoffe werden mit der Zeit durch die Leber wieder abgebaut. Dabei werden sie so verändert, dass sie in der Niere mit dem Urin ausgeschieden werden können. Ein Teil verlässt den Körper auch mit dem Stuhl.

Die Pflanzenstoffe aus Kamille werden unterschiedlich schnell ausgeschieden. Nach etwa vier bis 14 Stunden war bei Ratten die Hälfte aus dem Blut verschwunden. Bei Personen, die Kamillentee tranken, konnten erhöhte Urinwerte bestimmter Stoffwechselprodukte noch bis zwei Wochen nach dem letzten Tee gemessen werden. Das deutet darauf hin, dass einige Wirkungen von Kamille länger anhalten dürften.

Wie wirkt Kamille?

Rechte Hand drückt Creme auf Zeigefinger der linken Hand
In Form einer hochwertigen Creme oder Salbe aus der Apotheke kann Kamille bei entzündlichen Wunden und Hauterkrankungen sinnvoll sein. Bild: Boyloso/iStock/Getty Images Plus

Kamille übt als Heilpflanze unterschiedliche Wirkungen aus:

Antioxidativ: Sie ist reich an Antioxidantien. Im Tierversuch verhinderte Kamillenextrakt die Bildung von Radikalen und damit von oxidativem Stress. Oxidativer Stress ist häufig die Folge von Entzündungen. Er verstärkt sie und führt auch zu Zellschäden.

Entzündungshemmend: Kamille wird traditionell bei Entzündungen eingesetzt. Sie hemmt über verschiedene Wege die Bildung entzündlicher Signalstoffe. Ein Extrakt reduzierte im Tierversuch entzündliche Schwellungen (Ödeme) sowie die verstärkte Durchblutung.

Wundheilung: Durch die antientzündliche Wirkung unterstützt Kamillenextrakt die Heilung der Haut und Schleimhaut. Die Pflanzenstoffe fördern dabei auch die Regeneration der Gewebe: Zum Beispiel verstärken sie den Aufbau des Struktureiweißes Kollagen. So sorgt Kamille für den Wiederaufbau von geschädigter Haut und stellt die Hautbarriere schneller wieder her.

Antiinfektiös: Kamillenöl und -extrakt wirken gegen bestimmte Bakterien und Pilze. Im Labor hemmten sie Streptokokken, den Magenkeim Helicobacter pylori und das Darmbakterium Escherichia coli. Es gibt auch Hinweise aus dem Labor für eine positive Wirkung gegen Tuberkulose-Bakterien, Salmonellen, den Krankenhauskeim Staphylococcus aureus sowie den Hefepilz Candida albicans. Am Menschen ist die Wirkung nicht getestet.

Schmerzlindernd und krampflösend: Einige Pflanzenstoffe dämpfen Schmerzen über ihre entzündungshemmende, krampflösende und antioxidative Wirkung. Kamille dürfte ähnlich wie entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) wirken. Vor allem zur Einnahme bei Menstruationsbeschwerden liegen positive Studien vor. Auch die Anwendung von Kamillenöl auf der Haut könnte hilfreich sein: In ersten Studien wurden Schmerzen gelindert bei Gelenkverschleiß der Knie (Arthrose), Migräne und dem Karpaltunnelsyndrom.

Beruhigend: Ein Tierversuch zeigte, dass der Pflanzenstoff Apigenin ähnlich wie Medikamente (Benzodiazepine) beruhigte: Er dämpfte Angst und die Nerventätigkeit. Auch eine antidepressive Wirkung wird diskutiert.

Zucker- und Fettstoffwechsel: Kamille beeinflusst den Stoffwechsel. Bei Typ-2-Diabetikern zeigte ein Tee eine vorteilhafte Wirkung auf die Blutzucker- und Fettwerte.

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Einsatz bei Krankheiten

Kamille gegen Magenprobleme wie Gastritis oder Sodbrennen

Frau hält sich schmerzenden Bauch
Wirkstoffe aus Kamille könnten helfen, die Magensäure zu neutralisieren und somit Sodbrennen zu lindern. Bild: Tharakorn/iStock/Getty Images Plus

Kamille wirkt entzündungshemmend und kann Entzündungen der Schleimhaut im Magen lindern. Die Pflanzenstoffe hemmen die Vermehrung von Bakterien wie Helicobacter pylori, das Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) auslöst. Zudem vermindern die Wirkstoffe die Selbstverdauung einer bereits geschädigten Magenwand oder Speiseröhre. Sie neutralisieren die Magensäure und lindern die Entzündung. Das begünstigt die Heilung. Kamille entspannt die glatte Muskulatur im Magen und löst Krämpfe.

In einer ersten Studie linderte Kamillenextrakt Magen-Darm-Beschwerden: Fast die Hälfte der Betroffenen war nach der Einnahme beschwerdefrei. Bei 61 bis 89 Prozent nahmen Magendruck, Aufstoßen, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen ab. Zudem senkte Kamillenextrakt in einer hochwertigen Studie die Häufigkeit von Erbrechen durch eine Chemotherapie bei Brustkrebs.  

In Tierversuchen wurden weitere Wirkungen berichtet, zum Beispiel schützte Kamille vor Magengeschwüren (Ulkus) oder Schäden durch Alkohol. Alkohol ist ein Zellgift, das auch die Magenschleimhaut angreift.

Fazit: Kamille wird seit Langem bei Magenbeschwerden wie Sodbrennen und Gastritis eingesetzt. Bisher stammen die meisten wissenschaftlichen Daten aus Tierversuchen. Die Wirksamkeit ist jedoch wegen der langen Erfahrung allgemein anerkannt. Pro Tag können 150 bis 1.000 Milligramm Kamillenextrakt probiert werden.

Darmerkrankungen und Durchfall mit Kamille behandeln

Kamille wird bei Darmerkrankungen mit Durchfall und Entzündungen eingesetzt. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schützt die Schleimhaut im Darm. Die Pflanzenstoffe hemmen auch das Wachstum von Krankheitserregern: Gehemmt wurden Salmonellen, Kolibakterien oder der Hefepilz Candida albicans. Er kann eine Pilzinfektion im Darm verursachen. Zudem trägt Kamille zur Schmerzlinderung bei.

Bei Kindern half Kamille gegen Durchfall: In einer Übersichtsarbeit senkte ein Extrakt in Kombination mit dem Ballaststoff Pektin aus Äpfeln die Durchfalldauer. In einer der Studien sank auch die Häufigkeit des Stuhlgangs. Ein Kamillenextrakt mit Fenchel und Melisse verringerte zudem in einer hochwertigen Studie Koliken bei Säuglingen: Die Kinder weinten weniger und hatten daher vermutlich weniger Krämpfe.

In einer Vorstudie wirkte ein Extrakt aus Kamille, Myrrhe und Kaffeekohle bei Erwachsenen genauso gut bei der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa wie ein Standardmedikament (Mesalazin): Die beschwerdefreie Zeit wurde ausgedehnt. Bei einem akuten Schub verhinderte die Kombination zudem die Abnahme von kurzkettigen Fettsäuren im Stuhl, wie eine andere Vorstudie zeigte. Kurzkettige Fettsäuren sind ein indirektes Maß für eine gesunde Darmflora (Mikrobiota).

Fazit: Als traditionelle Heilpflanze wird Kamille bei Darmerkrankungen mit Durchfall angewendet. Erste Studien bestätigen die Wirkung von Kombinationsprodukten. Kamille eignet sich auch für die Behandlung von Entzündungen der Schleimhäute, etwa im Anal- oder Genitalbereich. Ein Versuch mit Kamillenextrakt ist sinnvoll: In Studien wurden täglich 150 bis 900 Milligramm eingenommen.

Kamille könnte Reizdarmbeschwerden lindern

Toilettentürschloss zeigt besetzt
Laut einer Vorstudie lindert Kamille Reizdarmbeschwerden und normalisiert die Stuhlgewohnheiten. Bild: Animaflora/iStock/Getty Images Plus

Kamille kann eine Reizung der Darmschleimhaut verringern. Die Wirkstoffe tragen auch zur Entspannung der Darmmuskulatur bei und könnten so Krämpfe lindern. Im Tierversuch verringerte eine Mischung aus Kamille und Aloe Vera die Schwere des Reizdarmsyndroms. Dabei sanken oxidativer Stress und entzündliche Signalstoffe. Die Einnahme könnte auch eine gesteigerte Darmtätigkeit normalisieren.

In einer Vorstudie mit Reizdarm-Patienten linderte ein Flüssigextrakt aus Kamille Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit. Er normalisierte zudem die Stuhlkonsistenz und die Stuhlgewohnheiten. Auch eine Kombination aus Heilpflanzen brachte Vorteile beim Reizdarm: Zusammen mit Myrrhe und Kaffeekohle verringerte Kamillenextrakt in einer anderen Vorstudie die Durchfallbeschwerden. Denkbar wäre auch eine Wirkung bei Verstopfung. Allerdings enthielt das Präparat zahlreiche Heilpflanzen. Es ist daher nicht klar, inwieweit Kamille eine Rolle spielt.

Fazit: Kamille zeigt beruhigende Wirkungen auf den Darm und könnte bei Reizdarm helfen. Vorstudien bestätigen das. Nun sind hochwertige Studien wünschenswert. Eine Einnahme von 200 bis 400 Milligramm Kamillenextrakt pro Tag dürfte einen Versuch wert sein.

Entzündungen im Mund und Rachen mit Kamille heilen

Die äußere Anwendung von Kamille lindert Reizungen der Schleimhaut. Aufgrund der Erfahrung aus der traditionellen Anwendung schlussfolgern auch Fachgesellschaften, dass Kamille bei kleinen Wunden und Entzündungen auf Schleimhäuten – wie Mund und Rachen – sinnvoll eingesetzt werden kann. Das trifft auch bei einer Erkältung mit Halsschmerzen zu.

Laut einer Übersichtsarbeit hilft Kamille beispielsweise als Mundwasser bei einer Mundschleimhautentzündung: Sie senkt die Häufigkeit bei über zwei Dritteln der Betroffenen. Zudem verringert Kamille die Schmerzen sowie die Entzündungsdauer und fördert die Heilung. Ebenfalls linderte sie in einer ersten Studie Schmerzen bei Mundfäule (aphthöser Stomatitis). Diese Erkrankung der Schleimhaut und des Zahnfleischs wird durch Herpesviren ausgelöst. Zudem verringerte eine Mundspülung mit Kamillen- und Granatapfel-Extrakt Zahnfleischblutungen ähnlich wie ein Medikament. Das zeigt eine Vorstudie. Bei einer Chemotherapie verhinderte Kamillenextrakt in einer hochwertigen Studie jedoch eine Schleimhautentzündung nicht.

Eine Spülung mit Kamillenextrakt könnte leichte Entzündungen im Hals lindern. Dies zeigen erste Studien. Jedoch waren die Ergebnisse nicht immer positiv: In zwei hochwertigen Studien half ein Spray mit Kamillenextrakt nicht bei Halsschmerzen oder Heiserkeit nach einer künstlichen Beatmung.

Fazit: Erste Daten bestätigen die Erfahrungen, dass eine äußerliche Anwendung von Kamille die Schleimhäute im Mund und Rachen besser heilen lässt. Empfohlen werden Flüssigextrakte oder Tinkturen. Da diese unterschiedlich stark verdünnt sind, sollten die Anwendungshinweise des Herstellers beachtet werden. Im Normalfall erfolgt die Anwendung drei- bis viermal täglich.

Kamille könnte bei Angst, Depressionen und Schlaflosigkeit beruhigen

Frau lacht unbeschwert
Kamille wirkt beruhigend. Die Heilpflanze könnte daher Depressionen und Ängste lindern. Bild: plprod/iStock/Getty Images Plus

Kamillentee ist ein altbekanntes pflanzliches Entspannungsmittel. Der Inhaltsstoff Apigenin wirkt über denselben Mechanismus wie der wichtigste beruhigende Botenstoff Gamma-Aminobuttersäure. Im Tierversuch hatte der Pflanzenstoff ähnliche Effekte wie das Beruhigungsmittel Benzodiazepin. Möglicherweise könnte Kamille auch eine gestörte Cortisol-Antwort normalisieren. Cortisol ist ein wichtiges Stresshormon.

In einer hochwertigen Studie linderte ein Kamillenextrakt Angststörungen. Auch deuten drei Vorstudien auf eine positive Wirkung hin. In einer davon war der Extrakt ähnlich wirksam wie übliche Arzneimittel. Die Langzeitbehandlung über 26 Wochen senkte in einer Vorstudie ebenfalls Angstsymptome, verhinderte jedoch keinen Rückfall nach dem Absetzen. Zusätzlich nahmen Depressionen bei Personen mit oder ohne Angstzuständen in einer hochwertigen Studie ab. 

Bei Schlaflosigkeit zeigte ein Extrakt in einer kleinen hochwertigen Studie keine Wirkung. Jedoch verbesserte Kamille als Extrakt oder Tee in zwei Vorstudien die Schlafqualität von älteren Personen oder Frauen nach der Geburt.

Fazit: Erste Studien belegen eine angstlösende und beruhigende Wirkung von Kamille. Bei Angstzuständen kann man 440 bis 1.500 Milligramm, bei Depressionen 220 Milligramm und bei Schlafstörungen 400 bis 540 Milligramm Kamillenextrakt täglich versuchen.

Dosierungen auf einen Blick

 

Empfehlung von Kamillenextrakt pro Tag in Milligramm (mg)

Magenbeschwerden wie Sodbrennen und Gastritis

150 bis 1.000

Durchfall und Darmentzündungen wie bei Colitis ulcerosa

150 bis 900

Reizdarm

200 bis 400

Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen

äußerliche Anwendung, Menge je nach Angaben des Herstellers

Angstzustände

440 bis 1.500

Depressionen

220

Schlafstörungen

400 bis 540

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Einnahmeempfehlung

Wann und wie kann man Kamille einnehmen?

Kamillenblütenöl in einer kleinen Flasche
Präparate mit Kamille kann man als Kapsel zum Einnehmen sowie als Creme, Salbe und Mundspray kaufen. Bild: kolesnikovserg/iStock/Getty Images Plus

Bei bestimmten Erkrankungen empfehlen Mikronährstoff-Experten die Anwendung von Kamille. Dazu gibt es verschiedene Formen:

  • Kamillentee: Oft wird Kamille als Tee getrunken. Er kann auch zum Gurgeln sowie Ausspülen oder in Umschlägen zur äußeren Anwendung genutzt werden.
  • Kamillenöl: Durch Wasserdampf wird aus den Blütenständen blaues ätherisches Öl gewonnen. Kamillenöl wird auch unter dem Namen Matricariaöl angeboten. Die Dämpfe können eingeatmet werden (Inhalation). Auch kann man das Öl zur äußeren Anwendung nutzen. Zum Einnehmen ist es allerdings nicht geeignet.
  • Kamillenextrakt: Es gibt Trocken- und Flüssigextrakte der Kamille, die man einnehmen kann. Vermutlich sind alkoholische Extrakte wirksamer gegen Bakterien, während wässrige Extrakte besser gegen Schimmelpilze und Hefen wirken.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Darreichungsformen. Man kann Präparate als Creme, Salbe oder Mundspray kaufen sowie als Kapsel zum Einnehmen. Kapseln sollte man optimalerweise zwischen den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser ergänzen.

Besonders wichtig bei der Wahl der Darreichungsform ist es, auf die Anwendung zu achten. In der Beschreibung oder auf dem Beipackzettel kann man nachlesen, für welchen Einsatz das Produkt geeignet ist.

Woran erkennt man gute Präparate?

Manchmal ist das Pflanzenmaterial mit Unkraut verunreinigt: In einigen Kamillentees wurden schädliche Pflanzenstoffe (Pyrrolizidinalkaloide) gefunden, die im Verdacht stehen, krebserregend und erbgutschädigend zu sein.

Zudem gibt es Hersteller, die statt Kamille andere verwandte Pflanzen einsetzen. Die Hundskamille sieht der Kamille sehr ähnlich. Sie hat jedoch nicht dieselbe Wirksamkeit und könnte negative Auswirkungen haben oder Allergien auslösen. Einige Tees enthalten auch andere Bestandteile der Kamillenpflanze wie Blätter und Samen, die weniger Wirkstoffe enthalten.

Aus diesen Gründen sollte man Präparate seriöser Hersteller vorziehen. Diese achten auf eine gute Qualität der Rohstoffe und kontrollieren regelmäßig auf Verunreinigungen und allergieauslösende Stoffe. Vor allem Tees für die medizinische Anwendung sollten in der Apotheke gekauft werden.

Darüber hinaus enthalten hochwertige Präparate keine überflüssigen Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sowie Süßungsmittel.

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Überdosierung, Wechselwirkungen und Hinweise bei Erkrankungen

Ist eine Überdosierung mit Kamille möglich?

Zahlreiche Tierstudien bestätigen die Sicherheit von Kamille. Eine systematische Untersuchung mit Studien an Menschen gibt es aber nicht. Das spielt wegen der langen, traditionellen und sicheren Anwendung jedoch eine untergeordnete Rolle. Kamille wird allgemein als sicher eingestuft.

Es ist keine Überdosierung von Kamille bekannt. In Studien wurde Tee aus insgesamt 5 bis 16 Gramm Kamillenblüten pro Tag getrunken. Die in Studien übliche Dosierung eines Trockenextrakts lag täglich zwischen 150 bis zu 1.500 Milligramm. Diese höchste Dosis wurde auch bei einer Einnahme über etwa neun Monate als sicher bewertet.

Kamille scheint gut verträglich zu sein. Nur selten wurden Allergien und Hautreaktionen beobachtet. Personen, die auf Kamille oder auf die Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae) allergisch reagieren, sollten Präparate meiden. 

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Kamillenextrakt könnte die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Der Grund ist, dass einige Pflanzenstoffe vermutlich ein Enzym (CYP450) in der Leber hemmen, das für die Umwandlung und Ausscheidung von Arzneimitteln benötigt wird. Zur Sicherheit sollte hoch dosierter Kamillenextrakt nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt zusammen mit Medikamenten eingenommen werden.

Expertenwissen

Zum Beispiel hat man bei nierentransplantierten Personen, die Immunsuppressiva einnahmen, Wechselwirkungen beobachtet. Sie wurden mit Cyclosporin (wie Cicloral®, Immunosporin®) behandelt. Kamille wurde dabei zwei Monate lang eingenommen.

Kamille verstärkt möglicherweise Blutgerinnungshemmer

Erythrozyten in Blutgefäß
Kamille enthält Cumarine und könnte deshalb die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken. Bild: Violka08/iStock/Getty Images Plus

Theoretisch könnte Kamille die Wirkung von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung verstärken. Denn sie enthält einen Wirkstoff aus der Cumarin-Gruppe. Viele Cumarine wirken blutverdünnend. Laut eines Fallberichts verursachte die Einnahme des Blutverdünners Warfarin (Coumadin®) zusammen mit Kamille innere Blutungen.

Personen, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, sollten sicherheitshalber vor der Anwendung mit ihrem Arzt sprechen.

Zu beachten bei Diabetesmedikamenten

Kamille könnte den Blutzucker senken. Diabetiker sollten dies beachten, wenn sie Diabetesmedikamente einnehmen. Dazu gehört zum Beispiel Metformin (wie Diabesin® oder Janumet®) oder Insulin. Damit der Blutzucker nicht zu tief sinkt, sollte er engmaschig kontrolliert werden.

Einnahmehinweise in der Schwangerschaft und Stillzeit

Das Trinken von Kamillentee in der Schwangerschaft ist gut untersucht. Es gibt keine Hinweise auf ein Risiko. Für konzentrierte Präparate mit Kamille liegen jedoch keine ausreichenden Daten vor. Sie sollten daher in der Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber nicht eingenommen werden.  

Traditionell wird Kamille äußerlich gegen schmerzende Brustwarzen in der Stillzeit eingesetzt. Dabei sollte darauf geachtet werden, vor dem Stillen die Haut zu reinigen, um eine allergische Sensibilisierung des Kindes auf Kamille zu vermeiden.

Vorsicht bei Magen- und Darmgeschwüren sowie Leber- und Nierenerkrankungen

Personen mit Magen- und Darmgeschwüren sowie Leber- und Nierenerkrankungen sollten ohne ärztliche Kontrolle keine kamillenhaltigen Präparate einnehmen.

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Zusammenfassung

Die Echte Kamille wird als traditionelles Heilmittel genutzt. Ihre Blüten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen. Kamille wird als Tee getrunken oder zu Extrakten und Öl verarbeitet.

Kamille hilft bei Magen-Darm-Beschwerden. Ihre Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und hemmen Entzündungen. Sie haben auch krampflösende Eigenschaften und behindern das Wachstum von krankmachenden Bakterien und Pilzen. Kamillenextrakt lindert Reizungen auf der Schleimhaut und beschleunigt wahrscheinlich die Heilung von Schleimhautentzündungen im Magen (Gastritis). Sie wird auch bei Sodbrennen, Durchfall oder dem Reizdarmsyndrom verwendet. Erste Studien zeigen, dass sie auch bei der entzündlichen Darmerkrankung Colitis Ulcerosa eingesetzt werden könnte.

Eine äußerliche Anwendung von Kamille mit Spülungen, Gurgeln oder Bädern könnte die Heilung von Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen fördern. Auch eine Schmerzlinderung wurde in ersten Studien beobachtet.  

Darüber hinaus beeinflussen einige Pflanzenstoffe das Nervensystem ähnlich wie ein Beruhigungsmittel: Kamille wirkt vermutlich beruhigend, angstlösend und fördert den Schlaf.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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