Antidepressiva-Wirkung mit Mikronährstoffen unterstützen

Wie Vitamine und Mineralstoffe die Wirksamkeit verbessern und Nebenwirkungen lindern

Bei der Einnahme von Antidepressiva kann es zu einer Mangelversorgung mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kommen. Mithilfe der Mikronährstoffmedizin lässt sich eine solche Unterversorgung nicht nur vermeiden, sondern auch die Wirksamkeit der Therapie steigern sowie bestimmte Nebenwirkungen lindern. Erfahren Sie hier, welche Mikronährstoffe dabei eine besonders wichtige Rolle spielen.

Tipp

Wie rezeptfreie Mikronährstoffe unterstützend bei depressiven Verstimmungen helfen können, erfahren Sie in diesem Artikel. Wichtige Mikronährstoffe sind zum Beispiel Tryptophan, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D sowie pflanzliche Stimmungsaufheller wie Rosenwurz und Grüntee.

Tabletten mit glücklichen und traurigen Gesichtern
Antidepressiva helfen gegen Depressionen, können aber langfristig einen Mangel an bestimmten Mikronährstoffen verursachen. Dieser kann dazu führen, dass Antidepressiva nicht wirken. Bild: TanyaJoy/iStock/Getty Images Plus

Antidepressiva: Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen

Wie wirken Antidepressiva?

Verschiedene Tabletten und Pillen in Blisterpackungen
Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die auf unterschiedliche Weise auf den Haushalt der Neurotransmitter wirken. Bild: Oleg Elkov/iStock/Getty Images Plus

Antidepressiva zählen zu den Psychopharmaka, die gegen Depressionen eingesetzt werden. Sie helfen, das Gleichgewicht der Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter) zu normalisieren. Bei Depressionen ist dieser Stoffwechsel im Gehirn gestört. Meist ist dann die Menge oder Wirkung der Botenstoffe verändert. Der wichtigste ist Serotonin – das sogenannte Glückshormon.

Neurotransmitter werden normalerweise von einer Nervenzelle freigesetzt und nach der Arbeit von einer anderen Nervenzelle wiederaufgenommen. Die Wirkung von Antidepressiva beruht nun darauf, Neurotransmitter wieder ins Gleichgewicht zu bringen: Zum Beispiel verhindern sie die Aufnahme von Serotonin (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Dadurch ist es länger aktiv; das bedeutet es hellt die Stimmung auf. Andere Antidepressiva erleichtern die Freisetzung von Neurotransmittern oder hemmen ihren Abbau.

Antidepressiva sind meistens als Tabletten erhältlich – seltener auch als Spritze (Injektionslösung) oder als Tropfen zum Einnehmen. Je nach Wirkweise unterscheidet man bei Antidepressiva verschiedene Wirkstoffklassen:

  • Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin, Clomipramin oder Doxepin (zum Beispiel Amitriptylin-neurexapharm®, Saroten®, Anafranil®, Clomipramin Sandoz®, Aponal® und Mareen®).
  • Tetrazyklische Antidepressiva wie Maprotilin, Mianserin und Mirtazapin (zum Beispiel Ludiomil®, Maprotilin-ratiopharm®, Tolvin®, Mirtazapin-CT®).
  • Selektive Wiederaufnahmehemmer
    • Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin und Sertralin (etwa Fevarin®, Fluoxeti-ratiopharm®, Paroxedura®, Paroxein-ratiopharm®, Sertralin dura®, Zoloft®)
    • Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (NARI) wie Reboxetin (zum Beispiel Solvex®)
    • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) wie Venlafaxin und Duloxetin (zum Beispiel Trevilor®, Venlafaxin-CT®, Cymbalta®, Duloxalta®)
  • Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) wie Tranylcyclopromin und Moclobemid (zum Beispiel Jatrosom®, Aurorix®, Moclobemid-ratiopharm®)
  • Sonstige:
    • Noradrenerge und spezifische serotonerge Antidepressiva (NaSSA) wie Mirtazapin und Mianserin (zum Beispiel MirtaLich®, Mitrazapin-Heumann®)
    • Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI) Bupropion (zum Beispiel Elontril®, Bupropion-neurexapharm®)

Einsatzgebiete von Antidepressiva

Antidepressiva werden vor allem bei Depressionen eingesetzt. Es gibt aber noch weitere Anwendungsgebiete, zum Beispiel:

  • Angststörungen und Panikattacken
  • Zwangsgedanken und Zwangsstörungen
  • soziale Phobie
  • Essstörungen wie Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
  • posttraumatische Belastungsstörung
  • chronische und neuropathische Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Migränevorbeugung
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Nebenwirkungen: Antidepressiva verursachen Vitaminmangel

Generell sind die Medikamente bei Depressionen gut verträglich. Langfristig ist jedoch ein Mangel an Mikronährstoffen wie Vitaminen möglich. Dies kann dazu beitragen, dass Antidepressiva nicht wirken und es zu Depressionen trotz Antidepressiva kommt.

Mithilfe der Mikronährstoffmedizin lassen sich nicht nur Mangelerscheinungen vermeiden, auch die Wirkung der Antidepressiva lässt sich sicherstellen. Bestimmte Mikronährstoffe unterstützen die Regulation der Botenstoffe, schützen die Nervenzellen vor freien Radikalen (oxidativen Stress) oder sorgen für ausreichend Energie der Nervenzellen. Auch einige Nebenwirkungen von Antidepressiva, wie Herz-Kreislauf-Probleme, lassen sich unter Umständen mit Mikronährstoffen abschwächen.

Zum Einsatz kommen:

Weitere Nebenwirkungen von Antidepressiva können sein: Verstopfung, Übelkeit, Probleme beim Wasserlassen, Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck, Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Libidoverlust. Nicht alle diese Nebenwirkungen lassen sich jedoch mit Mikronährstoffen lindern.

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Nebenwirkungen vermeiden und Wirkung sicherstellen

Folsäure, Vitamin B12 und B6 unterstützen die Wirkung von Antidepressiva

Hintergrund und Wirkweise

Die chemische Formel für das Vitamin B9
Folsäure gehört zu den B-Vitaminen. Es wird auch Vitamin B9 genannt. Bild: Ekaterina79/iStock/Getty Images Plus

Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 sind für das Nervensystem unerlässlich, da sie für die Herstellung von Neurotransmittern nötig sind. Ein Mangel steht mit Depressionen in Verbindung. Jeder dritte Betroffene ist laut einer Beobachtungsstudie zum Beispiel schlecht mit Folsäure versorgt. Bei Personen mit einem Folsäuremangel wirken Antidepressiva oft nicht mehr oder schlechter. Experten gehen außerdem davon aus, dass ein hoher Homocysteinspiegel zur Depression beiträgt: Folsäure, Vitamin B12 und B6 helfen beim Abbau des Zellgifts Homocystein.

Mehrere Übersichtsarbeiten zeigen, dass vor allem Folsäure die Wirkung von Antidepressiva verbessern kann. Am besten sprachen Personen an, bei denen selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nicht gewirkt hatten.

Vitamin B12 wirkt vermutlich hauptsächlich vorbeugend. Als Vitamin-B-Komplex unterstützt Vitamin B12 zusammen mit Folsäure und Vitamin B6 jedoch ebenfalls die Wirkung von Antidepressiva: In einer hochwertigen Studie wurde so nach einem Jahr eine bessere Wirkung des Antidepressivums Citalopram festgestellt. Daneben könnten B-Vitamine die Wirkung von Antidepressiva verbessern, wenn sie gegen Schmerzen eingesetzt werden.

Insgesamt gibt es viele Daten zur Wirkung von B-Vitaminen mit Antidepressiva, zum Beispiel zu Fluoxetin, Venlafaxin, Paroxetin und Citalopram. Ob sich die Wirkung aller Antidepressiva durch B-Vitamine verbessern lässt, ist jedoch noch nicht geklärt. Ein Mangel sollte aber vermieden werden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12

Mikronährstoff-Experten empfehlen begleitend zu Antidepressiva die tägliche Einnahme von 200 bis 400 Mikrogramm Folsäure (als 5-Methyltetrahydrofolat), bis zu 50 Mikrogramm Vitamin B12 sowie 2 bis 5 Milligramm Vitamin B6. Manchmal raten Mikronährstoff-Experten in Rücksprache für einige Zeit auch zu einer höheren Dosierung, zum Beispiel bis zu 200 Mikrogramm Vitamin B12 bei einem Vitamin-B12-Mangel. Ist der Mangel ausgeglichen, sollte die Dosis wieder gesenkt werden, damit Vitamin B12 nicht überdosiert wird.

Am besten ergänzt man die Vitamine zum Essen sowie als Vitamin-B-Komplex, da sie im Stoffwechsel zusammenarbeiten. Wechselwirkungen mit Antidepressiva sind nicht bekannt.

Tipp

Manche Menschen mit Depressionen können Folsäure schlecht verstoffwechseln. Folsäure wird normalerweise im Körper zu 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) aktiviert. Es gibt verschiedene genetische Varianten, die diese Aktivierung beeinträchtigen. Daher sollten Personen mit Depressionen Folsäure direkt als 5-MTHF (Methylfolat) aufnehmen.

Homocystein im Labor bestimmen lassen

Der Homocysteinspiegel im Blut gibt indirekt Auskunft über die Versorgung mit B-Vitaminen: Ist er erhöht, liegt wahrscheinlich ein Mangel an Vitamin B12, Folsäure und Vitamin B6 vor. Bei Depressionen empfiehlt es sich, den Homocysteinwert zu überprüfen. Er wird im Blutplasma gemessen. Das ist der flüssige Teil ohne Blutzellen. Als normal gelten 5 bis 9 Mikromol pro Liter.

Außerdem ist es sinnvoll, Vitamin B12 direkt zu messen. Zur Erkennung eines Vitamin-B12-Mangels wird am besten das sogenannte Holotranscobalamin bestimmt. Normal ist ein Wert von über 54 Pikomol pro Liter im Blutserum.

Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Medikamenteneinnahme und Erkrankungen

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten hohe Dosen an Folsäure, Vitamin B12 und B6 nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden.

Personen mit Nierenerkrankungen können hohe Vitamin-B12-Werte haben und müssen vor der Einnahme den Arzt fragen. Außerdem sollten sie Vitamin B12 nicht als Cyanocobalamin einnehmen, sondern als Methylcobalamin. Cyanocobalamin ist für Nierenpatienten vermutlich hoch dosiert schädlich.

Folsäure kann die Wirkung bestimmter Antibiotika abschwächen. Hierzu zählen die Wirkstoffe Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®).

Omega-3-Fettsäuren schützen die Nervenzellen

Hintergrund und Wirkweise

Der Wirkmechanismus von Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) bei Depressionen ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass vor allem entzündungshemmende Eigenschaften für die antidepressive Wirkung verantwortlich sind. Eine Entzündung im Gehirn dämpft nachweislich die Stimmung. Darüber hinaus beeinflussen Omega-3-Fettsäuren möglicherweise den Stoffwechsel von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin und wirken nervenschützend.

Übersichtsarbeiten zeigen: Omega-3-Fettsäuren können möglicherweise die Wirkung von Antidepressiva unterstützen und zur Linderung der Depressionen beitragen. Davon scheinen besonders Betroffene zu profitieren, die an einer schweren Depression leiden.

Die antidepressive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren ist gut untersucht. Zur Unterstützung von Antidepressiva gibt es jedoch wenige Daten. Es könnte sich aber lohnen, Omega-3-Fettsäuren einzunehmen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren

Begleitend zu Antidepressiva empfehlen Mikronährstoff-Experten 1.000 bis 2.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag. Sinnvoll ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit einem höheren Anteil an EPA, da EPA stark entzündungshemmend wirkt und die Stimmung besser hebt als DPA. EPA kommt zum Beispiel in Fischöl vor.

Omega-3-Präparate sollten immer zu einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden, da die Fette aus der Nahrung die Aufnahme aus dem Darm fördern. Achten Sie bei Fischölkapseln auf eine gute Qualität und kaufen Sie nur speziell gereinigtes Fischöl. Für Veganer und Vegetarier gibt es Algenöl zu kaufen. Algenöl enthält jedoch weniger EPA.

Lebensmittel die reich an Omega 3 sind
EPA kommt vor allem in Fisch vor, weshalb Experten bei Depressionen eine fischreiche Ernährung oder Fischölkapseln empfehlen. Bild: JulijaDmitrijeva/iStock/Getty Images Plus

Omega-3-Fettsäuren im Labor bestimmen lassen

Bei Depressionen kann es hilfreich sein, die Omega-3-Versorgung zu überprüfen. Omega-3-Fettsäuren können im Blut durch den Omega-3-Index erfasst werden. Dabei misst das Labor den Anteil der Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in den roten Blutzellen (Erythrozyten). Der Omega-3-Index wird in Prozent angegeben und sollte optimalerweise über 8 liegen. Dies würde bedeuten, dass 8 von 100 Fettsäuren in den roten Blutzellen hochwertige Omega-3-Fettsäuren sind.

Omega-3-Fettsäuen: zu beachten bei Einnahme von Blutverdünnern, Erkrankungen sowie Operationen

Bei akuten Lebererkrankungen sowie einer akuten Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenentzündung sollten Omega-3-Fettsäuren nicht eingenommen werden.

Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Diabetiker, die Medikamente einnehmen, sollten ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig.

Bestimmte Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) könnten bei Vorerkrankungen häufiger auftreten, wenn mehr als 1.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag eingesetzt werden. Liegen Herzerkrankungen vor, sollte die Einnahme mit dem Arzt oder Mikronährstoff-Experten besprochen werden. Er kann das Risiko abwägen und begleitend die Versorgung kontrollieren. 

Omega-3-Fettsäuren wirken hoch dosiert vermutlich blutverdünnend. Daher sollten Personen mit einer Blutgerinnungsstörung die Einnahme zuvor mit dem Arzt abklären. Gleiches gilt vor einer geplanten Operation. In einer Vorstudie stieg das Blutungsrisiko nicht (2.000 Milligramm). Bisher gibt es jedoch wenige Daten.

Omega-3-Fettsäuren könnten Blutverdünner verstärken. Werden mehr als 1.000 Milligramm eingenommen, sollte der Arzt zur Sicherheit die Gerinnungswerte kontrollieren und gegebenenfalls die Dosierung anpassen. Betroffen sind Cumarin-Derivate (wie Marcumar® und Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®) und neue orale Antikoagulanzien wie Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®).

Vitamin D verbessert die Verfügbarkeit von Neurotransmittern

Hintergrund und Wirkweise

Sonnenlicht beeinflusst die Stimmung – Vitamin D könnte ein Grund sein: Es trägt beispielsweise zur Produktion von Neurotransmittern bei und reguliert Nervensignale. Zudem hemmt Vitamin D Entzündungsprozesse. Wissenschaftler haben festgestellt, dass bei Personen mit Depressionen eine Entzündung im Gehirn auftreten kann. Beobachtungsstudien zufolge haben Betroffene zudem häufig einen Vitamin-D-Mangel. Gleiches gilt für Menschen, die Antidepressiva einnehmen: Einige Wirkstoffe lassen die Vitamin-D-Spiegel sinken.

Übersichtsarbeiten belegen die Wirkung von Vitamin D bei Depressionen. Die Frage, ob Vitamin D die Wirkung von Antidepressiva steigert, ist jedoch noch nicht beantwortet. Dennoch sollte ein Vitamin-D-Mangel bei Depressionen vermieden werden: Erste Ergebnisse einer kleinen hochwertigen Studie zeigen, dass die Einnahme von Vitamin D die Wirkung des Antidepressivums Fluoxetin verbessern könnte.

Insbesondere Menschen, die an einer jahreszeitbedingten Depression leiden, profitieren vermutlich von Vitamin D als Nahrungsergänzung: Aufgrund der zu schwachen Sonnenstrahlung kann die Haut im Winter nicht ausreichend Vitamin D produzieren.

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Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D

Die Einnahme von Vitamin D ist abhängig von der Versorgung: Bei einem starken Mangel sind für einen vom Arzt festgelegten Zeitraum höhere Dosierungen erforderlich als bei einem weniger ausgeprägten Mangel. Als Faustregel gilt: Täglich 1.000 Internationale Einheiten zusätzlich zur körpereigenen Bildung erhöhen den Spiegel um 10 Nanogramm pro Milliliter. Kennt man seinen Vitamin-D-Spiegel nicht, empfehlen Mikronährstoff-Experten meistens die Einnahme von 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D pro Tag.

Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, sollte es gemeinsam mit dem Essen eingenommen werden: Das Fett aus der Mahlzeit steigert die Aufnahme im Darm. Wechselwirkungen zwischen Vitamin D und Antidepressiva sind nicht bekannt.

Vitamin D im Labor bestimmen lassen

Bei Depressionen raten Vitamin-Experten dazu, den Vitamin-D-Spiegel regelmäßig prüfen zu lassen, zum Beispiel zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst). So wird ein Mangel früh erkannt und kann ausgeglichen werden.

Ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt, lässt sich mit einer Blutuntersuchung ermitteln. Dabei wird die Transportform von Vitamin D, das sogenannte Calcidiol (25-OH-Vitamin-D), im Blutserum gemessen. Optimale Werte liegen zwischen 40 und 60 Nanogramm pro Milliliter.

Eine Frau steht mit einer Tasse an einem Fenster
Besonders Menschen, die an einer Herbst- oder Winterdepression leiden, sollten ihre Vitamin-D-Werte überprüfen lassen und einen Mangel ausgleichen. Bild: stevanovicigor/iStock/Getty Images Plus

Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Einnahme von Entwässerungsmitteln

Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin D nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt einnehmen: Sie haben einen gestörten Mineralstoffhaushalt und manchmal zu hohe Calciumspiegel im Blut. Da Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm fördert, können die Calciumspiegel zu stark ansteigen. Auch Personen mit calciumhaltigen Nierensteinen müssen aufpassen.

Einige Erkrankungen verursachen eine Vitamin-D-Unverträglichkeit und hohe Calciumspiegel. Vitamin D sollte dann nur unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden. Dies betrifft die entzündliche Bindegewebserkrankung Sarkoidose sowie andere Erkrankungen mit entzündlichen Knötchen (Granulomen), beispielsweise Tuberkulose. Vorsicht gilt auch bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüse sowie bei Knochenmetastasen und Knochenmarkkrebs.

Entwässerungsmedikamente aus der Gruppe der Thiazide senken die Calciumausscheidung über die Nieren und erhöhen dadurch den Calciumspiegel im Blut. Da Vitamin D den Calciumspiegel ebenfalls erhöht, sollte es nur gemeinsam mit Thiaziden eingenommen werden, wenn der Calciumspiegel regelmäßig kontrolliert wird. Dazu gehören die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (Disalunil®, Esidrix®), Indapamid (zum Beispiel Inda Puren®, Sicco®) und Xipamid (zum Beispiel Aquaphor®, Neotri®).

Coenzym Q10 liefert bei einer Depression Energie für die Nervenzellen

Hintergrund und Wirkweise

Besonders das Antidepressivum Amitriptylin reduziert die körpereigene Herstellung von Coenzym Q10. Coenzym Q10 ist für die Energiegewinnung in den Nervenzellen notwendig und wirkt antioxidativ. Durch einen Mangel an Coenzym Q10 kommt es zu einer Abnahme des Energiesubstrates (Adenosintriphosphat, ATP) sowie zu Schäden an den Energiekraftwerken der Zellen (Mitochondrien) durch oxidativen Stress. Dies belegen Tier- und Zellstudien.

Eine Beobachtungsstudie hat außerdem gezeigt, dass depressive Patienten im Vergleich zu Gesunden vermehrt Reaktionsprodukte durch oxidativen Stress im Blut haben sowie geringere Coenzym-Q10- und ATP-Werte. Die Therapie mit Amitriptylin senkte diese weiter.

Die Einnahme von Coenzym Q10 bei einer Depression könnte daher die Situation bei einer Amitriptylin-Therapie verbessern. Hochwertige Studien gibt es aber noch nicht. Da zudem vermutet wird, dass Coenzym Q10 selbst zur Linderung der Depression beiträgt, ist die aber Einnahme einen Versuch wert.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Coenzym Q10

Pro Tag können begleitend zu Antidepressiva 50 bis 100 Milligramm Coenzym Q10 sinnvoll sein. Coenzym Q10 sollte zu den Mahlzeiten eingenommen werden, da das Fett aus Lebensmitteln die Aufnahme im Darm unterstützt.

Coenzym Q10: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Einnahme von Medikamenten

Zu Coenzym Q10 liegen nicht genügend Daten für Schwangere und Stillende vor. Es sollte nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt genommen werden. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche.

Coenzym Q10 kann den Blutzuckerspiegel verringern. Deshalb sollten Diabetiker, die Medikamente nehmen, zu Beginn der Einnahme ihren Blutzucker regelmäßig messen. Es könnte zu einer Unterzuckerung kommen.

Coenzym Q10 kann bereits ab geringen Dosen von 30 Milligramm die Wirkung von Blutgerinnungshemmern herabsetzen. Das gilt für Cumarin-Derivate mit den Wirkstoffen Warfarin (Coumadin®) und Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®). Die Einnahme sollte daher mit dem Arzt abgesprochen werden.

Personen, die Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen, wie Captopril (Lopirin Cor®) oder Hydrochlorothiazid (Esidrix®), sollten die Einnahme von Coenzym Q10 mit dem Arzt absprechen: Es wirkt blutdrucksenkend.

Menschen mit Asthma, die Medikamente mit Theophyllin nehmen (wie Bronchoretard®, Tromphyllin®) sollten kein Coenzym Q10 ergänzen: Es verzögert den Abbau des Medikaments.

Während einer Chemotherapie sollte Coenzym Q10 nicht ohne Wissen des Arztes eingenommen werden. Es könnte die Wirkung der Krebstherapie beeinträchtigen.

Antidepressiva können als Nebenwirkung einen Vitamin-B2-Mangel verursachen

Hintergrund und Wirkweise

Vorstudien und Tierversuche weisen darauf hin, dass einige trizyklische Antidepressiva (wie Amitriptylin) den Vitamin-B2-Stoffwechsel stören und die Ausscheidung von Vitamin B2 über den Urin erhöhen können. Dadurch kommt es unter Umständen bei der Einnahme von Antidepressiva als Nebenwirkung zu einem Vitaminmangel. Vitamin B2 hat viele Funktionen. Es ist zum Beispiel am Energiestoffwechsel beteiligt und schützt die Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale.

Ein Mangel an Vitamin B2 führt häufig zu Schleimhautschäden oder eingerissenen Mundwinkeln. Er kann auch Müdigkeit auslösen und in sehr schweren Fällen die Nerven schädigen. Die begleitende Einnahme von Vitamin B2 zu Antidepressiva kann einen Mangel vorbeugen beziehungsweise ausgleichen sowie Folgeerkrankungen vermeiden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin B2

Mikronährstoff-Experten empfehlen, die Einnahme von Antidepressiva mit 5 bis 10 Milligramm Vitamin B2 pro Tag zu unterstützen. Vitamin-B2-Präparate können zwischen oder zu den Mahlzeiten eingenommen werden, wobei die Einnahme zu einer Mahlzeit die Verträglichkeit verbessert.

Tipp

Es gibt auch Präparate, die Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 enthalten. B-Vitamine arbeiten im Stoffwechsel eng zusammen, sodass die Einnahme eines Kombinationspräparats meist sinnvoll ist.

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Vitamin B2: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme

Schwangere und Stillende sollten eine Einnahme von mehr als 2 Milligramm Vitamin B2 mit ihrem Arzt besprechen. Es gibt keine ausreichenden Untersuchungen zu dieser Dosis.

Bei Menschen mit beginnender Linsentrübung (vor allem subkapsulärer Grauer Star) könnte hoch dosiertes Vitamin B2 die Linsentrübung verstärken. Die Dosis sollte deshalb ein Arzt festlegen.

Aluminiumhaltige Medikamente gegen Sodbrennen (wie Ancid®, Megalac®, Talcid®) bilden zusammen mit Vitamin B2 Komplexe, die der Körper nur schwer trennen kann. Deshalb behindern sie die Aufnahme von Vitamin B2 im Darm. Halten Sie daher einen Einnahmeabstand von zwei bis drei Stunden ein.

Kann Magnesium helfen, wenn Antidepressiva nicht wirken?

Hintergrund und Wirkweise

Illustration von Neurotransmittern
Magnesium wird für die korrekte Übermittlung der Nervensignale gebraucht. Bild: image_jungle/iStock/Getty Images Plus

Magnesium schützt vor Nervenschäden, reguliert den Energiestoffwechsel der Nervenzellen und verbessert die Verfügbarkeit bestimmter Neurotransmitter. Es hilft außerdem bei Schlafstörungen und schützt vor Stress. Insbesondere dann, wenn Antidepressiva nicht wirken, ist das Gehirn oft schlecht mit Magnesium versorgt. Darüber hinaus weisen erste Daten darauf hin, dass das Antidepressivum Venlafaxin zu einem Magnesiummangel führen kann. Ob auch andere Antidepressiva den Magnesiumhaushalt stören, ist noch nicht untersucht worden.

Übersichtsarbeiten zufolge kann ein Magnesiummangel die Entstehung von Depressionen begünstigen. Erste Erfahrungen aus Studien sprechen außerdem dafür, dass die Einnahme von Magnesium möglicherweise therapieresistente Depressionen lindert. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um dies zu bestätigen.

Zudem gibt es Hinweise, dass Magnesium Antidepressiva-Nebenwirkungen lindern könnte: Manchmal treten durch trizyklische Antidepressiva Herzrhythmusstörungen auf, die sich durch Magnesium kontrollieren lassen. Magnesium benötigt der Körper für einen gesunden Herzrhythmus.

Auch wenn der Nutzen von Magnesium begleitend zu Antidepressiva noch nicht abschließend geklärt ist, sprechen diese Ergebnisse dafür, dass Betroffene von Magnesium profitieren könnten.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Magnesium

Mikronährstoff-Experten empfehlen als Ergänzung zu Antidepressiva die Einnahme von 100 bis 250 Milligramm Magnesium pro Tag. Magnesium kann entweder auf nüchternen Magen oder zur Mahlzeit eingenommen werden. Es ist jedoch besser verträglich, wenn es zum Essen ergänzt wird.

Magnesium im Labor bestimmen lassen

Um zu erkennen, ob die Versorgung mit Magnesium ausreichend ist, kann eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Magnesium liegt im Körper hauptsächlich in der Zelle vor: Rote Blutzellen enthalten dreimal so viel Magnesium wie die Blutflüssigkeit (Blutserum). Magnesium sollte daher beim Arzt am besten im Vollblut bestimmt werden, das alle roten Blutzellen enthält. Dies ist aussagekräftiger. Der Normalwert im Vollblut beträgt 1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter.

Magnesium: zu beachten bei Medikamenteneinnahme und Nierenerkrankungen

Bei chronischen Nierenerkrankungen sollte Magnesium nicht eingenommen werden. Geschwächte Nieren können überschüssiges Magnesium nicht gut ausscheiden: Es würde sich im Blut anreichern. Erhöhte Werte können zudem bei einer Nebenniereninsuffizienz (Morbus Addison) und einer Schilddrüsenunterfunktion vorkommen. Die Einnahme sollte vorher mit dem Arzt besprochen sowie die Blutwerte im Labor geprüft werden.

Magnesium kann die Wirkung einiger Medikamente herabsetzen, da es sich mit ihnen verbindet und sie so unwirksam macht. Zu folgenden Medikamenten sollte ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden:

  • Gyrasehemmer (Antibiotika) wie Ciprofloxacin (Ciloxan®, Ciprobay®), Enoxacin (Enoxor®) oder Levofloxacin (Tavanic®)
  • Tetrazykline (Antibiotika) wie Tetracyclin (Achromycin®, Supramycin®) und Doxycyclin (Supracyclin®, Vibramycin®)
  • Bisphosphonate (Osteoporose-Medikamente) wie Alendronat (Fosamax®, Tevanate®), Clodronat (Bonefos®) und Etidronat (Didronel®)
  • Chelatbildner wie Penicillamin (Metalcaptase®)

Dosierungen auf einen Blick

Empfehlung während der Antidepressiva-Therapie pro Tag

 

Vitamine

Folsäure

200 bis 400 Mikrogramm (µg)

Vitamin B12

bis 50 Mikrogramm

Vitamin B6

2 bis 5 Milligramm (mg)

Vitamin B2

5 bis 10 Milligramm

Vitamin D

1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE)

 

Mineralstoffe

Magnesium

100 bis 250 Milligramm

 

Sonstige

Omega-3-Fettsäuren

1.000 bis 2.000 Milligramm

Coenzym Q10

50 bis 100 Milligramm

Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick

Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Antidepressiva-Einnahme

Homocystein

5 bis 9 Mikromol pro Liter (µmol/l)

Bitamin B12 (HoloTC)

über 54 Pikomol pro Liter (pmol/l)

Omega-3-Index

8 bis 11 Prozent (%)

Vitamin D

40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml)

Magnesium (Vollblut)

1,38 bis 1,50 Millimol pro Liter (mmol/l)

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Zusammenfassung

Antidepressiva sind Medikamente gegen Depressionen. Sie können unter anderem auch gegen Angststörungen und Panikattacken, Zwangsgedanken und Zwangsstörungen oder Schmerzen verschrieben werden. Grundsätzlich sind die Medikamente gut verträglich, auf Dauer kann es allerdings zu einem Mangel an bestimmten Mikronährstoffen kommen: Einige Antidepressiva greifen als Nebenwirkung in den Stoffwechsel von Vitaminen und Mineralstoffen ein. Auch können einige Mikronährstoffe die Wirkung der Antidepressiva unterstützen, weshalb Experten die begleitende Ergänzung empfehlen.

Mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 lässt sich der Homocysteinspiegel senken. Zu hohes Homocystein trägt vermutlich zur Entstehung von Depressionen bei. Eine gute Versorgung mit einem Vitamin-B-Komplex kann zudem helfen, dass einige Antidepressiva besser wirken. Auch Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Therapie – wahrscheinlich durch ihre entzündungshemmende und antioxidative Wirkung. Viele Menschen mit Depressionen haben zudem einen Vitamin-D-Mangel. Vitamin D benötigt der Körper unter anderem für die Verfügbarkeit von Neurotransmittern.

Besonders der Wirkstoff Amitriptylin stört die Versorgung mit Coenzym Q10. Coenzym Q10 benötigen die Nervenzellen für die Energiegewinnung. Auch auf die Versorgung mit Vitamin B2 und Magnesium sollte bei einer Therapie mit Antidepressiva geachtet werden: In Tierstudien führten einige Antidepressiva zu einer gesteigerten Ausscheidung von Vitamin B2. Magnesium wird dagegen für die Funktion der Neurotransmitter gebraucht.

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Verzeichnis der Studien und Quellen

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