Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung sind Bakterien im Dünndarm angesiedelt, die eigentlich im Dickdarm vorkommen. Das kann zu verschiedenen Bauchbeschwerden wie Durchfall führen. Auch ist ein allgemeines Unwohlsein möglich. Die Fehlbesiedlung verursacht zudem oft einen Mangel an bestimmten Mikronährstoffen – vor allem an Vitaminen. Lesen Sie hier, wie Sie die Beschwerden mithilfe der Mikronährstoffmedizin lindern und einen Mangel ausgleichen können.

Ursachen und Symptome
Definition
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung ist die Darmflora (Mikrobiota) im Dünndarm gestört: Es haben sich zu viele oder „falsche“ Bakterien aus dem Dickdarm angesiedelt. Normalerweise kommen im Dünn- und Dickdarm unterschiedliche Bakterien vor. Zudem ist der Dünndarm weniger stark besiedelt.
Eine Dünndarmfehlbesiedlung wird oft als „SIBO“ bezeichnet. SIBO ist die englische Abkürzung für „small intestinal bacterial overgrowth“. Die Übersetzung lautet „bakterielle Überwucherung des Dünndarms“. Im Deutschen hat sich der Begriff „Dünndarmfehlbesiedlung“ („DDFB“) eingebürgert.
Tipp
Alles zum Thema Mikronährstoffmedizin und einer Störung der Bakterienzusammensetzung im Dickdarm finden Sie im Text „Darmflora-Störung“.
Ursachen
Die Ursachen können Medikamente, Erkrankungen oder Operationen sein. Eine Dünndarmfehlbesiedlung tritt auf, wenn bestimmte Körperfunktionen nicht reibungslos funktionieren – zum Beispiel:
- Schwache Entkeimung: Magensäure und Gallenflüssigkeit haben antibakterielle Wirkungen. Bestimmte Medikamente hemmen die Säureproduktion im Magen, zum Beispiel Säureblocker wie Omeprazol (zum Beispiel Antra MUPS®) und Pantoprazol (zum Beispiel Gastrozol®) oder sogenannte H2-Rezeptor-Antagonisten wie Cimetidin (zum Beispiel CimLich®).
- Schwache Verdauung: Wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Enzyme produziert, bleiben Nahrungsbestandteile im Darm liegen. Dann werden sie von Bakterien genutzt, die sich so vermehren. Dabei entstehen auch Gase und giftige Verbindungen, die den Darm belasten.
- Gestörte Darmbewegungen: Darmbewegungen verhindern normalerweise, dass sich im Dünndarm zu viele Bakterien befinden. Zu schwache Darmbewegungen oder Bewegungen in die falsche Richtung verhindern das. Dies kommt oft bei alten Menschen vor oder bei Personen mit Diabetes, Zöliakie, chronischem Durchfall, Alkoholkrankheit, Leberzirrhose, Morbus Crohn oder Organversagen. Auch nach bariatrischen Operationen (zum Beispiel Magenverkleinerung) kann es zu Störungen der Darmbewegungen kommen.
- Darmflora-Störung: Für die Abwehr von krankmachenden Bakterien sowie für die Bildung von Abwehrzellen und Antikörpern ist eine gesunde Darmflora unerlässlich. Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Fehlbesiedelung.
- Anatomische Gründe: Dazu gehört eine Schädigung der „Tür“ zwischen Dünn- und Dickdarm. Die sogenannte Ileocoecalklappe schützt davor, dass Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm kommen können. Auch können Verengungen, Fisteln oder Divertikel der Grund sein.
Symptome und Folgen
Typischerweise haben Betroffene nüchtern kaum Beschwerden – dafür aber vermehrt nach dem Essen. Bakterien aus dem Dickdarm bilden im Dünndarm vor allem Gase. Es kommt zu Blähungen, Schmerzen, Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden. Manchmal treten zudem Durchfall oder Übelkeit auf. Betroffene fühlen sich oft schwach.
Bakterien können im Dünndarm zudem Gifte bilden und die Darmschleimhaut angreifen (Leaky-Gut-Syndrom). Da eine intakte Schleimhaut im Dünndarm für die Nährstoffaufnahme sehr wichtig ist, kann es zu einem Mangel kommen. Betroffen sind Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Doch auch die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können möglicherweise schlechter aufgenommen werden. Zudem kann die Aufnahme von Vitamin B12 eingeschränkt sein.
Ziele der Behandlung
Wie wird eine Dünndarmfehlbesiedlung klassisch behandelt?
Die Behandlung einer Dünndarmfehlbesiedlung beruht auf drei Säulen:
Bekämpfung der Ursachen: Ziel ist es, die Grunderkrankung zu behandeln. Sind Medikamente Auslöser für die Dünndarmfehlbesiedlung, sollten sie – soweit möglich – abgesetzt werden. Darmveränderungen wie Verengungen, Fisteln und Divertikel werden bei Bedarf operativ behandelt.
Medikamentöse Behandlung: Um die „falschen“ Bakterien zu bekämpfen, können Antibiotika wie Erythromycin (zum Beispiel Erythrocin® Neo), Rifaximin (Xifaxan®) oder Metronidazol (zum Beispiel Arilin® und Metronidazol Stada®) verschrieben werden. Wenn nötig, werden auch Mittel gegen die Symptome verordnet – bei Übelkeit und Erbrechen zum Beispiel Domperidon (Motilium®).
Ernährungstherapie: Der Verzicht auf bestimmte Kohlenhydrate wird als Unterstützung der Therapie bei Dünndarmfehlbesiedlung vorgeschlagen. Beim „Kohlenhydrat-Fasten“ werden Zuckerarten ausgespart, aus denen Bakterien schnell Energie ziehen. Dies sind sogenannte fermentierte Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole (kurz FODMAP`s). Eine zertifizierte Ernährungsfachkraft hilft bei der Umstellung.
Ziele der Mikronährstoffmedizin
Die Mikronährstoffmedizin hat das Ziel, eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen durch die Dünndarmfehlbesiedlung auszugleichen. Meist empfehlen Experten deshalb ein Kombinationspräparat, das den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen deckt. Dazu gehören vor allem die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.
Zudem soll die Darmschleimhaut wiederaufgebaut und geschützt werden. Durch den Aufbau der Darmschleimhaut wird eine erhöhte Infektanfälligkeit und das Auftreten von Lebensmittelallergien vermieden.
Weitere wichtige Mikronährstoffe sind:
- Glutamin stärkt die Darmwand.
- Vitamin B12 gleicht einen Mangel aus.
- Omega-3-Fettsäuren sowie Quercetin und Rutin lindern Entzündungen.
- Probiotika verringern eventuell Durchfall, Verstopfung und Schmerzen.
Info
Möglicherweise kann auch eine ballaststoffreiche Ernährung sinnvoll sein. Die Ergänzung von Ballaststoffpräparaten wurde jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Ballaststoffe könnten auch einen negativen Effekt auf die Fehlbesiedelung im Dünndarm haben: Forscher fanden bei Menschen, die viele Ballaststoffe zu sich nahmen, eine Fehlbesiedelung.
Zudem ist noch nicht klar, welche Ballaststoffe am besten wären. Möglicherweise haben nur lösliche Ballaststoffe eine Wirkung. Lösliche Ballaststoffe sind beispielsweise Pektine und Beta-Glucane. Einige lösliche Ballaststoffe enthalten jedoch Fruktose (Inulin oder Fructooligosaccharide). Fruktose ist bei einer Dünndarmfehlbesiedelung nicht geeignet (FODMAP-Diät). Für Kleie wurde bisher zum Beispiel kein positiver, aber auch kein negativer Effekt gefunden.
Behandlung mit Mikronährstoffen
Glutamin dichtet die Darmwand ab
Wirkweise von Glutamin
Die Aminosäure Glutamin ernährt die Zellen im Dünndarm (Enterozyten) und fördert ihre Regeneration, wenn sie geschädigt sind. Auch trägt Glutamin dazu bei, dass der Darm besser abgedichtet ist: Es können weniger Schadstoffe und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und Folgebeschwerden auslösen. Da Glutamin zudem den Immunzellen als Nährstoff dient, fördert es die Abwehr. Auch die antioxidative Wirkung ist bei einer Dünndarmfehlbesiedlung wichtig: Entzündungen werden gelindert und die Bildung zellschädigender Sauerstoffradikale gebremst.
In einer kleinen hochwertigen Studie zeigte sich, dass Glutamin die Bildung von bestimmten Bakterien-Giftstoffen hemmte, die oxidativen Stress im Blut verursachen. Verglichen wurden Blutproben von Personen, die Glutamin ergänzten, mit denen, die ein Scheinmedikament einnahmen.
Auch zeigen Vorstudien und teils hochwertige Studien, dass Glutamin Schleimhautentzündungen verringerte und die Durchlässigkeit der Schleimhaut reduzierte. Das betraf chronische Darmentzündungen, die Einnahme bestimmter Schmerzmittel (nicht steroidale Antirheumatika) sowie schwerkranke, mangelernährte Patienten. Allerdings zeigen nicht alle Studien eine Wirkung, wie Forscher durch eine Übersichtsarbeit feststellten. Bei Schwerkranken kann zudem eine negative Wirkung nicht ausgeschlossen werden, sodass sie Glutamin nur unter ärztlicher Aufsicht ergänzen sollten.
Glutamin wurde bereits bei verschiedenen Störungen der Darmfunktion untersucht. Studien speziell zu einer Dünndarmfehlbesiedlung fehlen aber bislang. Die Einnahme von Glutamin könnte jedoch dabei helfen, den Darm abzudichten.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Glutamin
Um die Darmwand bei einer Dünndarmfehlbesiedlung zu stärken, empfehlen Mikronährstoff-Experten die Einnahme von 4.000 bis 9.000 Milligramm Glutamin pro Tag. In der Praxis haben sich auch manchmal schon 3.000 Milligramm täglich bewährt.
Die Einnahme erfolgt idealerweise 30 Minuten vor einer Mahlzeit und verteilt auf mehrere Portionen – zum Beispiel morgens, mittags und abends. So kann der Körper Glutamin optimal aufnehmen.
Glutamin: zu beachten bei Erkrankungen
Patienten mit schweren Lebererkrankungen wie einer Leberzirrhose dürfen kein Glutamin einnehmen: Es wird mehr Ammoniak gebildet, was die Erkrankung verschlimmern kann. Schwerkranke Personen (wie Menschen mit Organversagen) dürfen ohne ärztliche Aufsicht kein Glutamin einnehmen. Auch bei Störungen der Nierenfunktion sollte ein Arzt über die Dosis von Glutamin entscheiden. Das Gleiche gilt für Menschen in einem hohen Lebensalter.
Vitamin-B12-Mangel bei Dünndarmfehlbesiedlung ausgleichen
Wirkweise von Vitamin B12
Vitamin B12 übernimmt zahlreiche Aufgaben im Körper. Es ist zum Beispiel an der Blutbildung beteiligt. Zudem spielt es eine wichtige Rolle für ein funktionierendes Nervensystem: Vitamin B12 wird für die Bildung von Botenstoffen gebraucht und ist mitverantwortlich für den Schutz der Nervenzellen.
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung kommt es oft zu einem Mangel, der sich unter anderem durch Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Taubheitsgefühle zeigt. Grund hierfür ist die verminderte Aufnahme von Vitamin B12 im Darm. Aus Tierstudien weiß man, dass die schädlichen Bakterien bei einer Dünndarmfehlbesiedlung Vitamin B12 verbrauchen. Zusätzlich wird die Aufnahme durch die Darmschädigung erschwert.
Bei Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen sollte die Vitamin-B12-Versorgung immer im Auge behalten werden, um einen Mangel zu vermeiden.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin B12
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung empfehlen Mikronährstoff-Experten täglich 10 bis 20 Mikrogramm Vitamin B12, um einem Mangel vorzubeugen. Liegt bereits ein Mangel vor, empfiehlt ein Arzt in der Regel eine höhere Dosierung (je nach Ausprägung zwischen 250 und 1.000 Mikrogramm pro Tag).
Idealerweise wird Vitamin B12 als Methylcobalamin eingenommen. Um die Verträglichkeit für den Magen zu erhöhen, ist die Einnahme mit den Mahlzeiten empfehlenswert.
Tipp
Meist liegt ein Vitamin-B12-Mangel nicht allein vor, sondern gemeinsam mit anderen B-Vitaminen wie Folsäure. Deshalb empfehlen Mikronährstoff-Experten zur Basisabsicherung ein Kombinationspräparat mit B-Vitaminen, um einem Mangel bei einer Dünndarmfehlbesiedlung vorzubeugen.
Vitamin B12 im Labor bestimmen lassen
Bei einer länger vorliegenden Dünndarmfehlbesiedlung sollte der Vitamin-B12-Spiegel überprüft werden. Gerade, wenn die Beschwerden über Monate hinweg andauern, leeren sich die Vitamin-B12-Speicher.
Die Versorgung wird idealerweise als Holotranscobalamin (HoloTC) in der Blutflüssigkeit (Serum) gemessen. Dies ist aussagekräftiger als die direkte Messung von Vitamin B12. Liegt der Wert über 54 Pikomol pro Liter, ist die Versorgung ausreichend.
Vitamin B12: zu beachten in der Schwangerschaft und bei Erkrankungen
In der Schwangerschaft sollten hohe Vitamin-B12-Mengen über 5 Mikrogramm nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Personen mit Nierenerkrankungen sollten Vitamin B12 nicht in Form von Cyanocobalamin einnehmen, sondern als Methylcobalamin. Cyanocobalamin ist für Nierenpatienten hoch dosiert vermutlich schädlich. Die Verbindung liefert Cyanid, das sich bei kranken Nieren im Körper anreichern kann. Hoch dosiertes Vitamin B12 (über 55 Mikrogramm) sollte man nicht ohne nachgewiesenen Mangel über viele Jahre hinweg einnehmen. Die Wirkung auf das Krebsrisiko ist nicht genau geklärt. Bei Krebs sollte man die Einnahme von Vitamin B12 mit dem Arzt absprechen.
Omega 3 unterstützt die Bildung von gesundheitsfördernden Bakterien im Dünndarm
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind für ihre entzündungslindernde Wirkung bekannt. Sie können aber auch die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen, denn sie steigern die Vermehrung gesundheitsfördernder Bakterien. Diese produzieren Buttersäure (Butyrat), welches der Darm für die Regeneration nutzen kann. Außerdem wird der Darminhalt dadurch angesäuert. In einer sauren Umgebung wachsen ungünstige Bakterien weniger gut. Die gesundheitsfördernden Bakterien sind zudem für eine intakte Darmwand wichtig.
Mehrere vorläufige Studien bestätigen, dass Omega-3-Fettsäuren ungünstige Bakterienstämme reduzieren. Dazu gehören Firmicuten, die mit Übergewicht in Verbindung stehen. Die Anzahl gesundheitsfördernder Bakterien, wie Laktobazillen und Bifidobakterien, nahm durch Omega-3-Fettsäuren hingegen zu.
Obwohl Omega-3-Fettsäuren bei entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt werden, wurde ihre Wirkung bei einer Dünndarmfehlbesiedlung noch nicht untersucht. Auch zu den Effekten auf die Darmflora liegen nur wenige und zum Teil widersprüchliche Studien vor. Da Omega-3-Fettsäuren aber nachweislich chronische Entzündungen abschwächen, könnten sie auch bei einer Dünndarmfehlbesiedlung nützlich sein. Ein Arzt sollte den Einsatz überwachen.

Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren
Um die Entzündung bei einer Dünndarmfehlbesiedlung zu lindern, empfehlen Mikronährstoff-Experten die Einnahme von 1.000 bis 2.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag. Vor allem Eicosapentaensäure (EPA) wirkt entzündungshemmend. Sie kommt in Fisch-, Krill- oder Algenöl vor.
Omega-3-Präparate sollten mit dem Essen eingenommen werden: Das Fett aus der Mahlzeit wird benötigt, damit sie gut aufgenommen werden.
Besteht der Verdacht auf eine akute Infektion im Darm, zum Beispiel durch einen Virus, sollte die Einnahme mit einem Arzt besprochen werden. Eine gewisse entzündliche Aktivität ist für die Abwehr wichtig.
Omega-3-Fettsäuren im Labor bestimmen lassen
Vor allem bei chronischen Entzündungen lohnt die Bestimmung des Omega-3-Index. Dadurch kann festgestellt werden, ob man ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist. Der Omega-3-Index gibt an, wie viel Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) in den roten Blutzellen vorhanden sind. Idealerweise liegt der Index über 8 Prozent.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Auf die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren sollte verzichtet werden, wenn eine der folgenden Erkrankungen plötzlich auftritt: Erkrankungen der Leber, Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenblase.
Ab einer Dosis von 1.000 Milligramm pro Tag können Omega-3-Fettsäuren die Wirkung von Blutgerinnungshemmern verstärken, da sie selbst auch blutverdünnend wirken. Daher sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen sein. Möglicherweise ist die Anpassung der Dosis erforderlich. Betroffen sind Cumarin-Derivate wie Phenprocoumon (Marcumar®) oder Warfarin (Coumadin®) sowie Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®) und neue orale Antikoagulanzien: Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®).
Wegen der blutverdünnenden Wirkung empfehlen einige Ärzte, ein bis zwei Wochen vor einer geplanten Operation die Einnahme von Omega-3-Präparaten zu beenden. Auch wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung haben, sollten Sie die Einnahme zuvor mit dem Arzt abklären.
Quercetin und Rutin: pflanzliche Entzündungshemmer
Wirkweise von Quercetin und Rutin
Quercetin und Rutin gehören zu den Flavonoiden. Diese Pflanzenstoffe haben entzündungslindernde Eigenschaften. Zusätzlich reduzieren sie oxidativen Stress, der die Zellen und ihr Erbgut schädigt. In Laborversuchen und Tierstudien zeigte sich, dass Quercetin und Rutin Entzündungen lindern. Untersucht wurden Ratten mit der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa.
Studien an Menschen mit einer Dünndarmfehlbesiedlung fehlen bislang. Es liegen aber Hinweise aus Beobachtungstudien vor, dass sich eine Flavonoid-reiche Ernährung positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. Sie verringerte zum Beispiel die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und linderte Entzündungen. Daher kann sich die Ergänzung von Flavonoiden trotzdem lohnen.
Vor allem die Flavonoide Quercetin und Rutin werden traditionell bei Entzündungen im Darm angewendet. Quercetin wirkt dabei bevorzugt im Dünndarm. Rutin ist bei Entzündungen im Dickdarm besser geeignet.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Quercetin und Rutin
Mikronährstoff-Experten empfehlen meist eine Kombination verschiedener Flavonoide in Form eines Kombinationspräparates. So kann die Wirksamkeit gefördert werden, da sich Flavonoide gegenseitig unterstützen. Das Präparat sollte am besten 300 Milligramm gemischte Flavonoide mit Quercetin und Rutin enthalten.
Flavonoid-Präparate werden mit den Mahlzeiten eingenommen. Dadurch sind Quercetin und Rutin gut verträglich für den Magen.
Quercetin und Rutin: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Schwangere und Stillende sollten auf eine Einnahme von Quercetin verzichten. Es fehlen Untersuchungen zur Sicherheit. Die Einnahme von Rutin sollte mit dem Arzt abgesprochen sein.
Bei Nierenerkrankungen sollten Quercetin und Rutin nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Schwache Nieren können die Pflanzenstoffe eventuell nicht richtig ausscheiden. Personen, die an Wassereinlagerungen infolge einer Herzerkrankung leiden, sollten kein Rutin ergänzen.
Quercetin könnte ein Enzym in der Leber hemmen, das den Abbau von Medikamenten fördert. Die kombinierte Einnahme mit Medikamenten sollte daher mit dem Arzt abgesprochen sein. Betroffen sind beispielsweise Benzodiazepine (Diazepam wie Faustan®, Valocordin®), Calciumkanalblocker (Amlodipin wie Norvasc®), Immunsuppressiva (Colinsan®), Statine (Simvastatin wie Zocor®) und Antibiotika wie Gyrasehemmer, Chinolone (wie Ciloxan®) oder Makrolidantibiotika (wie Claromycin®). Auch eine erhöhte Blutungsneigung bei Einnahme von Blutverdünnern wie Phenprocoumon (Falithrom®) ist vorstellbar, aber nicht bewiesen.
Da Quercetin und Rutin antioxidativ wirken, könnte in hoher Dosierung die Wirkung von Krebsmedikamenten gehemmt werden. Sprechen Sie eine Einnahme daher mit dem Arzt ab.
Probiotika: weniger Verstopfung und Durchfall bei Dünndarmfehlbesiedlung?
Wirkweise von Probiotika
Probiotika sind Mikroorganismen (meist Bakterien), die einen gesundheitsfördernden Effekt haben, indem sie die Zusammensetzung der Darmflora regulieren. Dazu zählen zum Beispiel Laktobazillen und Bifidobakterien. Sie verdrängen schädliche Bakterien und könnten so bei einer Dünndarmfehlbesiedlung helfen. Darüber hinaus können Probiotika zu einer Stärkung der Darmwand und zur Linderung von Entzündungen beitragen. Vermutet wird außerdem, dass sie die natürlichen Darmbewegungen und das Immunsystem fördern.
Forscher schlussfolgern in einer Übersichtsarbeit, dass die Fehlbesiedelung durch Probiotika häufig beseitigt werden kann. Auch verbesserten sich Beschwerden wie Bauchschmerzen.
Reizdarm: Besonders wirksam waren Probiotika bei Reizdarmpatienten mit einer Dünndarmfehlbesiedlung. Eine kleine Vorstudie zeigt: Die 30-tägige Einnahme der Bakterien Bifidobacterium lactis, Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus plantarum und der Hefe Saccharomyces boulardii führte zu einer deutlichen Verbesserung. Sowohl Durchfall als auch Verstopfung nahmen ab.
Fettleber: Betroffene mit einer nicht alkoholischen Fettleber leiden häufig an einer Dünndarmfehlbesiedlung. Vorläufige Studien liefern Hinweise, dass Probiotika als unterstützende Behandlung infrage kommen.
Magenbypass: Sogenannte bariatrische Operationen zur Behandlung von Fettleibigkeit (Adipositas) können zu Verdauungsproblemen und einer Fehlbesiedlung des Dünndarms führen. In einer ersten Studie besserte sich der Blähbauch mit einem Probiotikum.
Magen-Darm-Krebs: Bei Krebskranken kann man eine Dünndarmfehlbesiedlung finden. In einer Vorstudie verringerten Bifidobakterien die bakterielle Fehlbesiedelung. Auch besserten sich so allgemeine Magen-Darm-Symptome. In einer weiteren Vorstudie erwiesen sich Probiotika sogar als wirksamer als ein Antibiotikum (Metronidazol).
Trotz erster vielversprechender Ergebnisse sind weitere Studien notwendig. Noch ist nicht klar, ob Probiotika allen Betroffenen mit Fehlbesiedelung helfen. In schweren Fällen könnte es durch Probiotika auch zu einer Verschlechterung kommen. Unklar ist auch, welche Bakterienarten empfohlen werden können. Vermutlich profitieren insbesondere Reizdarmsyndrom-Patienten mit einer Dünndarmfehlbesiedlung von Probiotika.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Probiotika
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung könnte eine tägliche Dosierung von 10 bis 20 x 109 koloniebildenden Einheiten sinnvoll sein. Werden geringere Mengen ergänzt, ist nicht klar, ob die Bakterien in ausreichender Zahl lebend im Darm ankommen. Generell sollten die Präparate zur Mahlzeit eingenommen werden.
Die Einnahme sollte immer mit einem Arzt abgesprochen sein, denn nicht immer sind Probiotika bei einer Dünndarmfehlbesiedlung hilfreich. Nicht eingesetzt werden sollten sie zum Beispiel bei Betroffenen, die gleichzeitig eine verlangsamte Darmbewegung haben.
Expertenwissen
Der Nutzen von Probiotika ist möglicherweise von der Art der Fehlbesiedelung abhängig. Speziell bei einer Überbesiedelung mit Bakterien aus dem Dickdarm kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Beschwerden verstärken, wenn Probiotika eingesetzt werden, die auch im Dickdarm vorkommen. Darüber hinaus sind bestimmte Probiotika wie die Hefe Saccharomyces boulardii möglicherweise nicht empfehlenswert. In jedem Fall sollte der Therapieverlauf ärztlich überwacht werden.
Probiotika: zu beachten bei Erkrankungen
Personen mit einer Histaminintoleranz sollten bei der Auswahl von Probiotika auf die Zusammensetzung achten. Folgende probiotische Bakterien können Histamin im Darm bilden: Lactobacillus casei, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus, Lactobacillus reuteri, Lactococcus lactis und Enterococcus faecium. Es könnte dann zu Beschwerden kommen.
Patienten, die sehr schwach sind und bei denen das Immunsystem unterdrückt ist, sollten keine Probiotika einnehmen. Gleiches gilt für Personen mit zentralen Venenzugängen (zum Beispiel bei Chemotherapie), mit Herzklappenerkrankungen oder dem Kurzdarmsyndrom.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei Dünndarmfehlbesiedlung | |
---|---|
Vitamin | |
Vitamin B12 | 10 bis 12 Mikrogramm (μg) |
Amino- und Fettsäuren | |
Glutamin | 3.000 bis 9.000 Milligramm (mg) |
Omega-3-Fettsäuren (vor allem EPA) | 1.000 bis 2.000 Milligramm |
Pflanzenstoffe und Probiotika | |
Flavonoidmischung mit Quercetin und Rutin | 300 Milligramm |
Probiotika | 10 bis 20 Milliarden (10 bis 20 x 109) koloniebildende Einheiten (KBE) |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Dünndarmfehlbesiedlung | |
Normalwerte | |
Vitamin B12 (HoloTC) | über 54 Pikomol pro Liter (pmol/l) |
Omega-3-Index | über 8 Prozent (%) |
Unterstützung von Medikamenten mit Mikronährstoffen
Probiotika bringen die Darmflora nach Antibiotikatherapie ins Gleichgewicht
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung werden manchmal Antibiotika eingesetzt, um die ungünstigen Bakterien im Dünndarm abzutöten. Da Antibiotika aber nicht zwischen gesundheitsfördernden und schädlichen Bakterien unterscheiden, töten sie alle ab. Dadurch können Nebenwirkungen wie Durchfall auftreten.
Probiotika bauen die Darmflora wieder auf. Dadurch verringern sie Durchfall oder beugen ihm sogar vor. Das zeigen zahlreiche hochwertige Studien. Auch wurde in einer Vorstudie gezeigt, dass die Einnahme von Laktobazillen gemeinsam mit Antibiotika die Beschwerden einer Dünndarmfehlbesiedlung lindert. Probiotika können deshalb in Rücksprache mit dem Arzt die Therapie unterstützen.
Generell empfehlen Mikronährstoff-Experten die tägliche Einnahme von 1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109) koloniebildende Einheiten, um die Darmflora nach einer Antibiotika-Therapie wiederaufzubauen.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung pro Tag bei Antibiotika-Einnahme | |
Probiotika | 1 bis 20 Milliarden (1 bis 20 x 109) koloniebildende Einheiten (KBE) |
Zusammenfassung
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung haben sich zu viele oder falsche Bakterien aus dem Dickdarm im Dünndarm angesiedelt. Dort lösen sie Beschwerden aus – zum Beispiel Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Es kann auch zu einem Mangel an Vitaminen kommen, da die Darmschleimhaut geschädigt wird.
Die Mikronährstoffmedizin unterstützt die klassischen Behandlungsmethoden. Die Aminosäure Glutamin fördert den Aufbau und die Erhaltung einer starken Darmwand und könnte bei Dünndarmfehlbesiedlung helfen. Vitamin B12 ist wichtig, um einen möglichen Mangel auszugleichen. Gegen die Darmentzündung könnten Omega-3-Fettsäuren und die Pflanzenstoffe Quercetin und Rutin helfen.
Probiotika sind bei einer Dünndarmfehlbesiedlung aus verschiedenen Gründen wichtig: Sie könnten zur Linderung der Symptome beitragen und die Verdrängung der ungünstigen Bakterien unterstützen. Noch fehlen aber ausreichend Studien, sodass in jedem Fall der Arzt über die Einnahme entscheiden sollte. Begleitend zu einer Antibiotika-Einnahme können sie jedoch sinnvoll sein: Sie verringern die Nebenwirkungen von Antibiotika.
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