Borreliose ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch Bakterien. Zwar ist die Erkrankung selten, der Körper kann die Bakterien jedoch nur schwer bekämpfen. Erst treten Hautrötungen auf, später mitunter Gelenkschmerzen und Nervensymptome. Mikronährstoffe schützen die Nerven, regen die Immunantwort an und lindern die Entzündung. Lesen Sie hier, welche Mikronährstoffe Borreliose bessern und die Heilung fördern.
Ursachen und Symptome
Was ist Borreliose?
Eine Borreliose ist eine durch bestimmte Bakterien (Borrelien) hervorgerufene Infektionskrankheit. Ärzte nennen die Erkrankung auch Lyme-Borreliose. Borrelien befallen meistens die Haut, eventuell später auch die Nerven und Gelenke oder sehr selten andere Organe.
Übertragen wird Borreliose hauptsächlich durch Zecken, die das Blut infizierter Tiere gesaugt haben. Schätzungen zufolge sind in Deutschland 6 bis 35 Prozent der Zecken von Borrelien befallen. Glücklicherweise wird die Erkrankung nicht durch jeden Zeckenbiss übertragen: Nur in 1,5 bis 6 Prozent der Fälle kommt es zu einer Infektion und bei 0,3 bis 1,4 Prozent letztendlich zu einer Erkrankung. Das Immunsystem bekämpft die Erreger in der Regel erfolgreich. Eine Borreliose ist somit relativ selten.
Wie äußert sich eine Borreliose?
Durch den Zeckenbiss ist die Haut rund um die Einstichstelle gerötet und juckt. Dies ist eine normale Entzündungsreaktion, die normalerweise innerhalb weniger Tage zurückgeht. Allerdings sollte die Einstichstelle sechs Wochen lang beobachtet werden: Bleibt die Haut um die Einstichstelle in einem Umkreis von mindestens fünf Zentimetern entzündet oder hat sich die Rötung kreis- oder ringförmig ausgebreitet, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Diese Wanderröte (Erythema migrans) ist ein typisches Symptom einer beginnenden Borreliose.
Die Bakterien breiten sich über das Blut aus und rufen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen hervor.
Info
Das Risiko für eine Übertragung von Borreliose steigt mit der Dauer des Bisses der Zecke. Bei einem Zeckenbiss sollte die Zecke schnellstmöglich entfernt werden – zum Beispiel mit einer Zeckenkarte. In den ersten 24 Stunden ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Erreger übertragen wurden. Suchen Sie nach Aufenthalten in der freien Natur den Körper gründlich nach Zecken ab. Vermeiden Sie es außerdem, die Zecke zusammenzudrücken. Der Grund: Wird sie gequetscht oder gereizt, steigt das Risiko einer Infektion.
Welche Folgeerkrankungen können durch eine Borreliose entstehen?
Die Infektion kann sich in seltenen Fällen auf Nerven und Gehirn ausweiten und so zu einer Neuroborreliose führen. Dadurch sind Gesichtslähmungen, Blasenschwäche, Bewegungsstörungen oder eine Hirnhautentzündung möglich. Auch kann es zu Nervenentzündungen kommen, mit Taubheitsgefühlen oder schmerzhaften Prickeln. Daneben können sich psychische Symptome wie Psychosen entwickeln.
Auch noch Jahre nach einer unbehandelten Infektion kann sich die sogenannte Lyme-Arthritis entwickeln. Dabei breiten sich die Bakterien in die Gelenke aus und führen zu schmerzhaften Gelenkentzündungen und Schwellungen.
Einige Menschen leiden auch Monate oder Jahre nach einem Zeckenbiss an Muskel- oder Gelenkbeschwerden, eventuell zusammen mit starker Müdigkeit oder Gedächtnisstörungen (chronische Borreliose oder Post-Lyme-Syndrom). Da solche Beschwerden jedoch auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten und es keine Möglichkeit gibt, das Post-Lyme-Syndrom zweifelsfrei nachzuweisen, ist dies keine allgemein anerkannte Krankheit.
Ziele der Behandlung
Wie wird Borreliose klassisch behandelt?
Ziel der Behandlung einer Borreliose ist es, die Krankheitserreger zu eliminieren, damit keine Spätfolgen wie eine Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis entstehen.
Die Borreliose, Neuroborreliose und Lyme-Arthritis werden mit Antibiotika behandelt. Zu den Antibiotika, die zuerst gegeben werden, gehören Amoxicillin (zum Beispiel Amoclav®, AmoxiHEXAL® oder Amoxicillin Aristo®) oder Doxycyclin (zum Beispiel Doxam®, Doxycyclin STADA® oder Doxycyclin-ratiopharm®).
Andere Medikamente, die der Arzt alternativ verordnen kann, sind Cefuroxim (zum Beispiel CefuHEXAL®, Cefurax®, Cefuroxim-saar®), Azithromycin (zum Beispiel AZI-TEVA®, Azithromyzin Sandoz® oder Zithromax®) und eventuell Clarithromycin (zum Beispiel Clarilind®, Clarithromycin dura® oder Klacid®). Die Medikamente müssen zwischen zehn und 21 Tage lang eingenommen werden.
Ziele der Mikronährstoffmedizin
Bei einer Borreliose gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die Mikronährstoffmedizin den Körper im Heilungsprozess unterstützen kann. Zum einen helfen bestimmte Vitamine und Fettsäuren, die Entzündung zu hemmen. Zum anderen unterstützen bestimmte Stoffe das Immunsystem und senken das Risiko, Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Außerdem wird die Blut-Hirn-Schranke gestärkt, was zur Vorbeugung von Neuroborreliose wichtig ist.
Folgende Mikronährstoffe leisten dazu einen wichtigen Beitrag:
- Vitamin D stärkt die Blut-Hirn-Schranke.
- B-Vitamine lindern neurologische Symptome.
- Pilz-Beta-Glucan aktiviert die Immunabwehr.
- Coenzym Q10 könnte Müdigkeit verringern.
- L-Carnitin liefert Energie für das Nerven- und Immunsystem.
- Alpha-Liponsäure schützt das Gehirn.
- Omega-3-Fettsäuren bekämpfen nach überstandener Infektion die Entzündung.
Behandlung mit Mikronährstoffen
Vitamin D zum Abdichten der Blut-Hirn-Schranke
Wirkweise von Vitamin D
Vitamin D ist bekanntlich für das Immunsystem wichtig. Bei einer guten Vitamin-D-Versorgung ist die Immunreaktion besser. Neu ist die Erkenntnis, dass Vitamin D auch wichtige Funktionen für die Blut-Hirn-Schranke hat. Vitamin D dichtet diese ab. Das schützt das Gehirn, vor dem Eindringen von Bakterien und schädlichen Stoffen. Bei Borreliose-Patienten wurden in einer Beobachtungsstudie häufig niedrige Vitamin-D-Spiegel festgestellt.
Die Wirkweise von Vitamin D bei Borreliose ist bisher nicht genau erforscht. Tierversuche liefern jedoch vielversprechende Ergebnisse: Bei Mäusen verhinderte Vitamin D eine durch Borrelien hervorgerufene Gelenkentzündung. Diese kann auch bei Menschen auftreten, wenn die Bakterien die Gelenke besiedeln. Vitamin D aktiviert in Laborversuchen das Immunsystem und verbessert die Abwehr von Bakterien. Bei einem Mangel kommt es häufiger zu bakteriellen Gelenkentzündungen. Das wurde auch bei Menschen nach Gelenkoperationen gezeigt. Außerdem traten mit guten Vitamin-D-Spiegeln bei einer Hirnhautentzündung weniger Komplikationen auf. Daten zu Borreliose liegen jedoch noch nicht vor.
Wie gut Vitamin D bei einer Borrelieninfektion wirkt, müssen nun Studien zeigen. Wegen seiner Bedeutung für ein starkes Immunsystem sollte ein Vitamin-D-Mangel jedoch generell bei Infektionen ausgeglichen werden. Am besten scheint der vorbeugende Einsatz zu sein.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Vitamin D
Die Dosierung von Vitamin D sollte sich nach den Vitamin-D-Werten im Blut richten. Anhand der Werte kann der Arzt über die geeignete Dosierung entscheiden. Bei einem starken Mangel ist für einen festgelegten Zeitraum oft eine höhere Dosierung nötig.
Falls Sie Ihre Vitamin-D-Werte nicht kennen, werden bei Borreliose täglich 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten Vitamin D empfohlen. Vitamin D sollte zum Essen eingenommen werden: Es ist ein fettlösliches Vitamin. Daher verbessert das Fett aus den Lebensmitteln die Aufnahme im Darm.
Vitamin-D-Spiegel im Labor bestimmen lassen
Bei einer Borreliose sollte der Vitamin-D-Wert kontrolliert werden. Das Labor misst, wie viel Vitamin D im Blutserum, also in der Blutflüssigkeit ohne Blutzellen, enthalten ist. Ideal sind Werte von 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter. Es empfiehlt sich, den Vitamin-D-Spiegel mindestens zweimal pro Jahr kontrollieren zu lassen.
Vitamin D: zu beachten bei Erkrankungen und Einnahme von Entwässerungsmedikamenten
Vitamin D steigert die Calciumaufnahme im Darm. Bei einigen Krankheiten ist ein gestörter Calcium- und Phosphatstoffwechsel möglich, zum Beispiel bei der Bindegewebserkrankung Sarkoidose sowie bei einer Nebenschilddrüsenüberfunktion. Betroffene sollten dann Vitamin D nur unter ärztlicher Kontrolle ergänzen.
Personen mit einer Nierenschwäche sollten vor der Einnahme von Vitamin D mit ihrem Arzt sprechen. Kranke Nieren können Calcium nicht gut ausscheiden, sodass es durch Vitamin D zu hohen Calciumspiegeln kommen könnte. Vorsicht gilt außerdem für Personen, die zu calciumhaltigen Nierensteinen neigen. Bei ihnen kann das Rückfallrisiko steigen.
Entwässerungsmedikamente (Diuretika) aus der Gruppe der Thiazide hemmen die Calciumausscheidung über die Nieren. Wenn Sie Thiazide und Vitamin D einnehmen, sollte der Arzt Ihren Calciumspiegel im Blut kontrollieren. Beispiele sind die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid (wie Disalunil®, Esidrix®), Xipamid (wie Aquaphor®, Neotri®) und Indapamid (wie Inda Puren®, Sicco®).
Vitamin-B-Komplex: Unterstützung gegen neurologische Symptome
Wirkweise von B-Vitaminen
B-Vitamine sind für ein gesundes Nervensystem unverzichtbar, denn sie sind am Aufbau der Nervenzellen und des sogenannten Myelins beteiligt. Myelin ist ein spezielles Gewebe, das die Nervenfasern ummantelt und sie so vor Schäden schützt. Eine weitere wichtige Rolle spielen B-Vitamine bei der Regeneration der Nervenzellen nach einer Schädigung.
Außerdem sind B-Vitamine an der Herstellung von Botenstoffen des Nervensystems beteiligt. Möglicherweise lindern sie neurologische Symptome wie depressive Verstimmung, Schlaflosigkeit, Nervosität und Gedächtnisstörungen. Dazu gehören auch Nervenprobleme wie Kribbeln und Brennen sowie Rücken- und Gelenkschmerzen. Erste Studien liegen bei Nervenschädigungen durch Diabetes vor.
Bei Nervensymptomen sollte die Versorgung mit B-Vitaminen gesichert sein. Hochwertige Studien müssen künftig zeigen, wie gut B-Vitamine Betroffenen mit einer Borreliose helfen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von B-Vitaminen
Zum Schutz vor neurologischen Symptomen einer Borreliose empfehlen Mikronährstoff-Experten, die Versorgung mit B-Vitaminen sicherzustellen. Folgende Dosierungen sind sinnvoll:
- Vitamin B1, B2 und B6: jeweils 2 bis 3 Milligramm
- Vitamin B12: 5 bis 10 Mikrogramm (als Methylcobalamin)
- Folsäure: 200 bis 400 Mikrogramm (als direkt verwertbare 5-Methyltetrahydrofolsäure)
- Biotin: 50 bis 100 Mikrogramm
- Niacin: 10 bis 20 Milligramm (als Nicotinamid)
- Pantothensäure: 5 bis 10 Milligramm
Bei bereits vorhandenen Nervenbeschwerden können Mikronährstoff-Experten für einen gewissen Zeitraum auch eine höhere Dosierung festlegen.
Da B-Vitamine im Stoffwechsel eng zusammenarbeiten, werden sie meist als Kombinationspräparat empfohlen. Dabei sind die Dosierungen der verschiedenen Vitamine aufeinander abgestimmt. Für eine bessere Magenverträglichkeit sollten B-Vitamine zur Mahlzeit eingenommen werden.
Vitamin-B-Komplex: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten höher dosierte B-Vitamine nur bei einem nachgewiesenen Mangel und nach Absprache mit dem Frauenarzt eingenommen werden.
Nierenpatienten sollten Vitamin B12 nicht in Form von Cyanocobalamin, sondern als Methylcobalamin einsetzen. Cyanocobalamin ist für Nierenpatienten vermutlich hoch dosiert schädlich.
Gegen Infektionskrankheiten werden Antibiotika mit den Wirkstoffen Trimethoprim (Infectotrimet®), Proguanil (Paludrine®) und Pyrimethamin (Daraprim®) eingesetzt. Folsäure vermindert die Wirkung dieser Medikamente.
Niacin hemmt die Aufnahme bestimmter Antibiotika im Darm. Es sollte deshalb mit einem Abstand von zwei bis drei Stunden eingenommen werden. Dazu zählen Tetrazykline wie Fluorex Plus® oder Mysteclin®.
Pilz-Beta-Glucane für eine starke Immunantwort
Wirkweise von Pilz-Beta-Glucanen
Beta-Glucane kommen in Krankheitserregern vor, aber auch in harmloser Hefe und verschiedenen Speisepilzen wie Shiitake. Es signalisiert dem Körper eine Pilzinfektion. Dann macht er sich generell zur Abwehr bereit, auch gegen Bakterien, Viren und Krebszellen. Daraufhin nehmen die Fresszellen mehr Erreger auf und produzieren mehr Botenstoffe. Diese Aktivitäten betreffen auch das Immunsystem des Gehirns. Zudem reaktivieren Pilz-Beta-Glucane vermutlich für kurze Zeit die Immunantwort, wenn das Immunsystem tolerant gegen bakterielle Zellbestandteile geworden ist.
Erste Übersichtsarbeiten belegen, dass Pilz-Beta-Glucane zu einer besseren Abwehr bei Atemwegsinfekten führen. Auch bei einer Infektion mit Borrelien könnte dies von Vorteil sein. Studien mit Borreliose-Patienten fehlen aber noch.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Pilz-Beta-Glucan
Zur unterstützenden Behandlung bei einer Borreliose eignen sich Kombipräparate mit 600 bis 1.800 Milligramm Beta-Glucane aus Extrakten verschiedener Pilzsorten – zum Beispiel Shiitake, Cordyceps, Maitake oder Reishi. Präparate sind als Kapseln erhältlich und sollten für eine bessere Verträglichkeit zur Mahlzeit eingenommen werden.
Info
Beta-Glucan ist auch in Hafer enthalten. Allerdings wirken diese als Ballaststoffe. Beta-Glucane aus Hafer sind zum Beispiel dazu geeignet, die Verdauung anzuregen und den Cholesterinspiegel zu senken.
Pilz-Beta-Glucane: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Erkrankungen
Zur Einnahme von Pilz-Beta-Glucanen in der Schwangerschaft und Stillzeit sind keine ausreichenden Daten verfügbar. Sprechen Sie daher mit dem Frauenarzt. Speisepilze wie Shiitake können bedenkenlos gegessen werden.
Lösliche Beta-Glucane förderten bei Tieren die Bildung von Granulomen in der Leber und Lunge. Beim Menschen wurde dies nicht nachgewiesen. Zur Sicherheit sollte die Einnahme bei Granulomen jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden. Diese können bei entzündlichen Erkrankungen auftreten, etwa bei Morbus Crohn, Sarkoidose oder Rheuma (Rheumaknoten).
Liegt ein Eisenmangel vor, sollte die Einnahme von Pilz-Beta-Glucanen mit dem Arzt abgesprochen werden. Sie könnten den Eisenstoffwechsel stören und einen Mangel verschlimmern.
Coenzym Q10 hilft möglicherweise gegen Müdigkeit bei Borreliose
Wirkweise von Coenzym Q10
Borreliose-Betroffene können laut Beobachtungsstudien erhöhte Marker für oxidativen Stress haben. Coenzym Q10 ist ein wichtiges Antioxidans. Es schützt die Zellen vor freien Radikalen, die zum Beispiel bei einer Infektion im Zuge der Abwehrprozesse entstehen. Sind nicht ausreichend Antioxidantien vorhanden, kann die Folge oxidativer Stress sein. Auf längere Sicht begünstigt dieser Entzündungen und Gewebeschäden.
Darüber hinaus braucht der Körper Coenzym Q10 für die Energieproduktion in den Zellkraftwerken (Mitochondrien). Laut einer ersten Studie könnte Coenzym Q10 bei Borreliose die Müdigkeit verringern. Es wurde zusammen mit Zellbausteinen (Phosphoglykolipide) sowie NADH ergänzt, einem wichtigen Coenzym für den Energiestoffwechsel. Nach zwei Monaten ging die Müdigkeit der Betroffenen um rund ein Viertel zurück.
Weitere Studien müssen die Wirkungen von Coenzym Q10 bei Borreliose nun bestätigen. Wegen seiner antioxidativen Effekte ist eine Ergänzung jedoch Erfolg versprechend. Vor allem Personen ab 40 Jahren können davon profitieren, denn ab diesem Alter nimmt die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 ab.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Coenzym Q10
Für eine gute Versorgung mit Coenzym Q10 empfehlen Mikronährstoff-Experten meist 100 bis 200 Milligramm. Damit es gut im Darm aufgenommen wird, sollte Coenzym Q10 zu einer Mahlzeit ergänzt werden: Fett aus dem Essen fördert die Aufnahme.
Tipp
Coenzym Q10 als Ubiquinol ist für den Körper sehr gut verfügbar. Es ist sofort aktiv und muss nicht erst aktiviert werden. Ubiquinol ist allerdings teurer in der Herstellung: Es wird besonders stabilisiert und dadurch haltbar gemacht.
Coenzym Q10: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahme
Zu Coenzym Q10 gibt es nicht genügend Daten für Schwangere und Stillende. Höhere Mengen über 30 Milligramm sollten dann nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.
Coenzym Q10 könnte den Blutdruck sowie den Blutzucker senken. Personen mit Bluthochdruck und Diabetiker sollten deshalb ihre Werte regelmäßig kontrollieren, wenn sie Coenzym Q10 einnehmen und gegebenenfalls mit ihrem Arzt sprechen. Das gilt insbesondere bei der Einnahme blutdruck- oder zuckersenkender Medikamente.
Menschen mit Lungenerkrankungen (Asthma), die Medikamente mit Theophyllin nehmen (wie Bronchoretard®, Tromphyllin®) sollten kein Coenzym Q10 ergänzen. Es verzögert den Abbau des Medikaments.
Während einer Chemotherapie sollte Coenzym Q10 ohne Wissen des Arztes nicht genommen werden. Es könnte die Wirkung beeinträchtigen.
Coenzym Q10 kann die Wirkung von Blutgerinnungshemmern vom Cumarin-Typ (Vitamin-K-Antagonisten) herabsetzen. Dazu gehören zum Beispiel Warfarin (Coumadin®) und Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®). Schon bei einer geringen Dosis unter 50 Milligramm Coenzym Q10 kann die Wirkung beeinträchtigt sein. Die Einnahme sollte daher mit einem Arzt abgesprochen werden.
Carnitin unterstützt die Energieproduktion für das Immunsystem
Wirkweise von Carnitin
Carnitin (genauer L-Carnitin) ist für die Energiegewinnung in den Zellen unverzichtbar. Es hilft, Fettsäuren in die Kraftwerke der Zellen (Mitochondrien) zu transportieren und in Energie umzusetzen. Damit kann Carnitin den Immunzellen zur Abwehr von Krankheitserregern Energie liefern. Zusätzlich hat es eine Schutzfunktion für das Nervensystem.
In einer kleinen Studie waren bei einer Neuroborreliose sowie bei einer chronischen Lyme-Borreliose die Carnitinwerte im Blut erniedrigt. Eine Unterversorgung kann das Nervensystem schwächen und schädigen. Um dies zu verhindern, könnte es hilfreich sein, bei einer Borreliose Carnitin einzunehmen. In hochwertigen Studien muss allerdings noch geprüft werden, wie gut Carnitin tatsächlich helfen kann, die Beschwerden einer Neuroborreliose oder chronischen Lyme-Borreliose zu bessern.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Carnitin
Zur unterstützenden Behandlung bei Borreliose kann die Einnahme von 1.000 bis 1.500 Milligramm Carnitin sinnvoll sein. Um es für den Körper besser verfügbar zu machen, sollte es zweimal täglich in Kapselform zu den Mahlzeiten und über den Tag verteilt eingenommen werden. Eine Kapsel enthält meist etwa 500 Milligramm Carnitin.
Carnitin: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Menschen mit Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz) sollten die Einnahme von hoch dosierten Carnitin-Präparaten (über 1.000 Milligramm) mit dem Arzt absprechen.
Bei Krebserkrankungen sollte die Einnahme von Carnitin mit dem Arzt abgesprochen werden. Bei Krebsarten mit überaktivem Fettstoffwechsel könnte Carnitin das Krebswachstum fördern. Das gilt für Prostata- oder Blasenkrebs. Es ist auch nicht klar, wie sich eine langfristige Zufuhr auf Darmkrebs auswirkt.
Wird Carnitin bei einem Herzinfarkt plötzlich abgesetzt, könnten sich dadurch die Schäden am Herzen verschlimmern. Dies zeigt ein Tierversuch. Bei einem Herzinfarkt sollte der Arzt über die Carnitin-Einnahme informiert werden.
Aus Carnitin entsteht bei einer gestörten Darmflora ein Stoff, der in hohen Mengen negativ sein könnte (TMAO, Trimethylamin-N-oxid). Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Stoffwechsels wie der Leber (Fettleber), bei metabolischem Syndrom und Diabetes sollte eine regelmäßige Carnitin-Einnahme ärztlich begleitet werden. Carnitin könnte jedoch auch die Zuckerwerte beeinflussen. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist daher empfehlenswert. Bei blutzuckersenkenden Medikamenten muss eventuell die Dosierung angepasst werden. Das betrifft zum Beispiel Metformin (Diabesin® und Glucophage®) und Sulfonylharnstoffe (Euglucon® oder Maninil®).
Carnitin kann in sehr seltenen Fällen die Wirkung von Blutgerinnungshemmern vom Cumarin-Typ (Vitamin-K-Antagonisten) verstärken. Dazu zählen Phenprocoumon (wie Marcuphen®, Falithrom®, Marcumar®) und Warfarin (Coumadin®). Die Einnahme sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Er kann den Blutgerinnungswert kontrollieren.
Alpha-Liponsäure zum Schutz des Gehirns vor Neuroborreliose
Wirkweise von Alpha-Liponsäure
Alpha-Liponsäure unterstützt als Antioxidans den Schutz der Nervenzellen. Dabei verhindert es oxidative Schäden durch freie Radikale. Zusätzlich stabilisiert Alpha-Liponsäure die Kontaktstellen zwischen den Zellen und trägt so dazu bei, dass die Blut-Hirn-Schranke abgedichtet ist. Alpha-Liponsäure selbst kann jedoch die Blut-Hirn-Schranke passieren und so direkt im Hirn seine antioxidative Wirkung entfalten.
Bei einer Borreliose schütten die Bakterien spezielle Gifte aus, welche die dichten Kontaktstellen zwischen den Zellen angreifen. Dadurch können die Bakterien manchmal die Blut-Hirn-Schranke durchdringen und eine Neuroborreliose hervorrufen. Wegen seiner antioxidativen und schützenden Eigenschaften für das Nervensystem kann Alpha-Liponsäure bei einer Borreliose unterstützend eingenommen werden.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Alpha-Liponsäure
Zum Schutz des Nervensystems können bei einer Borreliose täglich 300 bis 600 Milligramm Alpha-Liponsäure ergänzt werden. Alpha-Liponsäure sollte idealerweise auf nüchternen Magen eingenommen werden – zum Beispiel eine Stunde vor dem Essen. Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Eisen aus der Nahrung hemmen die Aufnahme im Darm. Die Einnahme zu den Mahlzeiten wirkt sich deshalb negativ auf die Bioverfügbarkeit aus – das heißt, es kommt etwas weniger im Körper an.
Tipp
Bei einer langfristigen Einnahme von Alpha-Liponsäure sollte zusätzlich Biotin eingenommen werden (100 bis 500 Mikrogramm am Tag). Alpha-Liponsäure hemmt die Wirkung von Biotin. Gute Präparate mit Alpha-Liponsäure enthalten deshalb zusätzlich Biotin.
Darüber hinaus könnte Alpha-Liponsäure einen Eisenmangel verstärken. In einer ersten Studie haben Forscher nach 12-wöchiger Einnahme von 600 Milligramm weniger Eisen im Blut festgestellt.
Alpha-Liponsäure: zu beachten in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Medikamenteneinnahme
Schwangere und Stillende sollten Alpha-Liponsäure nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Es fehlen große Studien, welche die Sicherheit belegen. Erste Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Einnahme von 600 Milligramm Alpha-Liponsäure pro Tag keine negativen Auswirkungen auf Mutter und Kind hatte.
Alpha-Liponsäure kann die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und anderen Diabetesmedikamenten verstärken und eine Unterzuckerung begünstigen. Deshalb ist am Anfang der Therapie eine engmaschige Blutzuckermessung sinnvoll. Zu den Wirkstoffen gehören zum Beispiel Glibenclamid (wie Euglucon® und Maninil®), Glimepirid (wie Amaryl® und Glimipid Aristo®) oder Metformin (wie Diabesin® und Janumet®).
Personen, die Schilddrüsenhormone (wie L-Thyroxin Winthrop®, L-Thyroxin beta®) brauchen, sollten die Einnahme von Alpha-Liponsäure mit dem Arzt absprechen. Die Aktivierung der Schilddrüsenhormone könnte gebremst werden. Der Arzt kann die Schilddrüsenwerte engmaschig überwachen.
Auch eine Krebstherapie mit Cisplatin könnte durch Alpha-Liponsäure beeinträchtigt werden. Gleichzeitig liegen aber auch Hinweise vor, dass Alpha-Liponsäure die schädigenden Nebenwirkungen des Wirkstoffs für die Ohren verringert. In jedem Fall sollte Alpha-Liponsäure bei Krebs nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Omega-3-Fettsäuren: Hilfe nach bekämpfter Bakterieninfektion
Wirkweise von Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren haben eine elementare Funktion für das Immunsystem, denn aus ihnen werden im Körper entzündungshemmende Botenstoffe (Eicosanoide) gebildet. Sie tragen direkt dazu bei, Entzündungen aufzulösen – und verhindern, dass andere entzündungsfördernde Stoffe hergestellt werden.
Die genaue Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei Borreliose wurde beim Menschen bislang nicht genau untersucht. Omega-3-Fettsäuren können aber wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften eingesetzt werden, um nach der erfolgreichen Behandlung mit Antibiotika entzündliche Restsymptome (zum Beispiel Schmerzen) zu bekämpfen. Hochwertige Studien müssen noch zeigen, ob Omega-3-Fettsäuren nach einer Borreliose wirksam sind. Bei entzündlichen Erkrankungen allgemein hat sich ihr Einsatz schon bewährt – vor allem speziell bei Gelenkentzündungen.
Dosierung und Einnahmeempfehlung von Omega-3-Fettsäuren
Nach erfolgreicher Behandlung einer Borreliose können etwa 1.500 Milligramm Omega-3-Fettsäuren eingenommen werden – zum Beispiel in Form von Fischöl. Achten Sie auf Präparate mit einem möglichst hohen Gehalt an der Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA): EPA wirkt stark entzündungshemmend. Eine pflanzliche Alternative für Veganer und Vegetarier ist Algenöl.
Omega-3-Präparate sollten zu einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden: Das Fett aus der Mahlzeit unterstützt die Aufnahme im Darm.
Expertenwissen
Wegen ihrer antientzündlichen Wirkungen sind Omega-3-Fettsäuren möglicherweise ungeeignet, wenn die Infektion aktiv ist und die Krankheitszeichen stark ausgeprägt sind. Zur erfolgreichen Bekämpfung einer Infektion braucht es Entzündungssignale, die jedoch durch die Einnahme hoch dosierter Omega-3-Fettsäuren unterdrückt werden könnten.
Omega-3-Index im Labor bestimmen lassen
Der Omega-3-Index gibt an, wie gut der Körper mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist. Hierzu wird im Labor bestimmt, wie hoch der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist. Der Omega-3-Index wird in Prozent angegeben. Ein Ergebnis von 8 bedeutet beispielsweise, dass 8 von 100 Fettsäuren wertvolle Omega-3-Fettsäuren sind. Ein Wert über 8 Prozent gilt als Zeichen für eine gute Versorgung.
Omega-3-Fettsäuren: zu beachten bei Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Menschen mit einer akuten Leber-, Gallen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sollten keine Omega-3-Fettsäuren einnehmen.
Omega-3-Fettsäuren wirken hoch dosiert vermutlich blutverdünnend. Daher sollten Personen mit Blutgerinnungsstörungen auf die Einnahme verzichten. Vor Operationen sollte mit einem Arzt besprochen werden, ob Präparate abgesetzt werden müssen.
Eine Rücksprache gilt auch bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern). Hier sollten Omega-3-Fettsäuren tendenziell unter 1.000 Milligramm dosiert werden.
Hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren (1.000 Milligramm) könnten die Wirkung von Blutverdünnern verstärken. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt. Dazu zählen Cumarin-Derivate (wie Marcumar® und Coumadin®), Acetylsalicylsäure (wie ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®) und neue orale Antikoagulanzien: Apixaban (Eliquis®), Dabigatran (Pradaxa®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®).
Möglicherweise senken Omega-3-Fettsäuren den Blutzucker. Diabetiker, die Medikamente brauchen, sollten ihre Blutzuckerwerte zu Beginn der Einnahme häufiger kontrollieren, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Eventuell ist eine Anpassung der Medikamente nötig, zum Beispiel von SGLT2-Inhibitoren (wie Forxiga® und Zynquista®), Metformin (wie Diabesin® und Janumet®) oder Insulin (wie Mixtard® oder Humulin®).
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung am Tag bei Borreliose | |
---|---|
Vitamine | |
Vitamin D | 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE) |
Vitamin B1 | 2 bis 3 Milligramm (mg) |
Vitamin B2 | 2 bis 3 Milligramm |
Vitamin B6 | 2 bis 3 Milligramm |
Vitamin B12 | 5 bis 10 Mikrogramm (µg) |
Folsäure | 200 bis 400 Mikrogramm |
Biotin | 50 bis 100 Mikrogramm |
Niacin | 10 bis 20 Milligramm |
Pantothensäure | 5 bis 10 Milligramm |
Sonstige Stoffe | |
Pilz-Beta-Glucan, zum Beispiel aus Shiitake, Cordyceps oder Maitake | 600 bis 1.800 Milligramm |
Coenzym Q10 | 100 bis 200 Milligramm |
L-Carnitin | 1.000 bis 1.500 Milligramm |
Alpha-Liponsäure | 300 bis 600 Milligramm |
Omega-3-Fettsäuren | 1.500 Milligramm mit hohem EPA-Gehalt |
Sinnvolle Laboruntersuchungen auf einen Blick
Sinnvolle Blutuntersuchungen bei Borreliose | |
---|---|
Optimalwerte | |
Vitamin D | 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) |
Omega-3-Index | über 8 Prozent (%) |
Unterstützung von Medikamenten mit Mikronährstoffen
Probiotika verringern Nebenwirkungen von Antibiotika
Borreliose wird mit Antibiotika behandelt. Diese bekämpfen jedoch nicht nur die krankheitserregenden Bakterien, sondern auch nützliche Darmbakterien. Das kann die Darmflora stören und zu Durchfällen führen. Diese können selbst dann noch bestehen bleiben, wenn das Antibiotikum nicht mehr eingenommen wird.
Probiotische Präparate bringen die Darmflora nach der Antibiotikatherapie wieder ins Gleichgewicht. Sie enthalten verschiedene Stämme nützlicher Milchsäurebakterien wie zum Beispiel Lactobacillus acidophilus sowie die Hefe Saccharomyces boulardii. Die Präparate helfen dabei, antibiotikabedingte Durchfälle zu lindern oder sogar ganz zu verhindern. Es empfiehlt sich, ein Kombinationspräparat mit einer Mischung verschiedener Bakterienstämme und Hefe einzunehmen. Geeignete Dosierungen liegen zwischen 1 bis 20 Milliarden Keime – ideal sind etwa 10 Milliarden Keime pro Tag.
Info
Achtung: Bei zeitgleicher Einnahme schädigen Antibiotika die in den Probiotika enthaltenen gesundheitsförderlichen Bakterien. Darum ist es ratsam, dass Sie die beiden Mittel immer mit zwei bis drei Stunden Abstand getrennt voneinander einnehmen. Nur die Hefe Saccharomyces boulardii ist gegen Antibiotika unempfindlich.
Dosierungen auf einen Blick
Empfehlung am Tag bei Einnahme von Antibiotika | |
---|---|
Probiotika mit Laktobazillen und der Hefe Saccharomyces boulardii | 1 bis 20 Milliarden Keime (1 bis 20 x 109 koloniebildende Einheiten (KBE)) |
Zusammenfassung
Bei einer Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die durch einen Zeckenbiss auf den Menschen übertragen wird. Bleibt sie unbehandelt, kann sich die Erkrankung ausbreiten und zu einer Neuroborreliose oder einer chronischen Borreliose führen.
Vitamin D könnte bei einer Borreliose helfen, da es das Immunsystem aktiviert und die Blut-Hirn-Schranke stabilisiert. Das verhindert, dass die Erreger ins Gehirn gelangen. B-Vitamine schützen vermutlich das Nervensystem und könnten Nervenschädigungen wie Kribbeln und Brennen der Füße sowie Rücken- und Gelenkschmerzen lindern. Pilz-Beta-Glucane aktivieren das Immunsystem.
Coenzym Q10 und Carnitin sind wichtig für die Energiegewinnung, zum Beispiel für die Abwehrkräfte oder bei Müdigkeit. Außerdem schützen sie das Nervensystem. Als Antioxidans, das die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, schützt Alpha-Liponsäure ebenfalls vor Nervenschäden. Omega-3-Fettsäuren könnten nach überstandener Infektion helfen, entzündliche Restsymptome zu beseitigen.
Bei der Behandlung einer Borreliose kommen Antibiotika zum Einsatz. Sie können allerdings die „guten“ Bakterien im Darm (Darmflora) schädigen und so zu Durchfall führen. Probiotika verringern die Nebenwirkungen von Antibiotika, indem sie den Erhalt und den Wiederaufbau der Darmflora unterstützen.
Verzeichnis der Studien und Quellen
Akramiene, D. et al. (2007): Effects of beta-glucans on the immune system. Medicina (Kanuas). 2007;43(8):597-606. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17895634, abgerufen am 16.08.2018.
Biesalski, H.K. (2016): Vitamine und Minerale. Indikation, Diagnostik, Therapie. Georg Thieme Verlag Stuttgart.
Biesalski, H.K. et al. (2010): Ernährungsmedizin. 4. Aufl. Georg Thieme Verlag Stuttgart.
Cairns, Victoria (2022): Inflammation, biofilms and dietary measures in post treatment Lyme disease syndrome. Fatigue. Biomedicine, Health & Behavior 2022;10(2):55-9. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/21641846.2022.2052517?scroll=top&needAccess=true, abgerufen am: 05.12.2022.
Cantorna, M.T. et al (1998): 1,25-Dihydroxycholecalciferol inhibits the progression of arthritis in murine models of human arthritis. J Nutr. 1998;128(1):68-72. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9430604, abgerufen am 05.12.2022.
DDG et al (Hrsg.) (2016): Kutane Lyme Borreliose. Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. AWMF Online. 2016;013/044. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-044l_S2k_Kutane_Lyme_Borreliose_2016-05.pdf, abgerufen am: 13.08.2018.
Djukic, M. et al. (2015): Vitamin D deficiency decreases survival of bacterial meningoencephalitis in mice. Neuroinlammation. 2015;12:208. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4302429/, abgerufen am 14.08.2018.
Donta, S. T. (2012): Issues in the diagnosis and treatment of lyme disease. Open Neurol J 2012;6:140-5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23248715/, abgerufen am: 05.12.2022.
Donta, S. T. (2022): What We Know and Don't Know About Lyme Disease. Front Public Health 2022 Jan 21;9:819541. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8813852/, abgerufen am: 05.12.2022.
Dumlao, D. S. et al. (2012): Dietary fish oil substitution alters the eicosanoid profile in ankle joints of mice during Lyme infection. J Nutr 2012;142(8):1582-9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22695969/, abgerufen am: 05.12.2022.
Fitzgerald, B. L. et al. (2020): Host Metabolic Response in Early Lyme Disease. J Proteome Res 2020;19(2):610-23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7262776/, abgerufen am: 05.12.2022.
Harrison, S. R. et al. (2020): Vitamin D, Autoimmune Disease and Rheumatoid Arthritis. Calcif Tissue Int 2020;106(1):58-75. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6960236/, abgerufen am: 05.12.2022.
Ichikawa, O. et al. (2019): Lyme Disease Patient Trajectories Learned from Electronic Medical Data for Stratification of Disease Risk and Therapeutic Response. Sci Rep 2019;9(1):4460. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30872757/, abgerufen am: 05.12.2022.
Kenanidis, E. et al. (2020): The Effect of Perioperative Vitamin D Levels on the Functional, Patient-Related Outcome Measures and the Risk of Infection Following Hip and Knee Arthroplasty: A Systematic Review. Patient Relat Outcome Meas 2020 Sep 8;11:161-171. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7490061/, abgerufen am: 05.12.2022.
Medizinische Medien Informations GmbH (MMI): Gelbe Liste Online. https://gelbe-liste.de/, abgerufen am: 13.08.2018.
Geller, A. et al. (2019): Yeast-Derived β-Glucan in Cancer: Novel Uses of a Traditional Therapeutic. Int J Mol Sci 2019 Jul 24;20(15):3618. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31344853/, abgerufen am: 05.12.2022.
Glatz, M. et al. (2017): Kutane Lyme-Borreliose. Fallstricke der serologischen Diagnostik. Zbl Arbeitsmed. 2017;67:297-308. https://www.springermedizin.de/kutane-lyme-borreliose/15018318, abgerufen am: 13.08.2018.
Gröber, U. (2011): Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.
Gröber, U. (2014): Arzneimittel und Mikronährstoffe – Medikationsorientierte Supplementierung. 3. Aufl. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
Hajiluian, G. et al. (2017): Vitamin D administration, cognitive function, BBB permeability and neuroinflammatory factors in high-fat diet-induced obese rats. Int J Obes. 2017; 41(4):639-644. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28093570, abgerufen am: 14.08.2018.
Hanai, T. et al. (2020): Usefulness of Carnitine Supplementation for the Complications of Liver Cirrhosis. Nutrients 2020 Jun 29;12(7):1915. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7401279/, abgerufen am: 05.12.2022.
Hegde, V. et al. (2017): Single-Dose, Preoperative Vitamin-D Supplementation Decreases Infection in a Mouse Model of Periprosthetic Joint Infection. J Bone Joint Surg Am 2017;99(20):1737-44. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29040128/, abgerufen am: 05.12.2022.
Heng, Y. et al. (2021): Systemic administration of β-glucan induces immune training in microglia. J Neuroinflammation 2021 Feb 22;18(1):57. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33618716/, abgerufen am: 05.12.2022.
Heng, Y. et al. (2021): Systemic administration of β-glucan induces immune training in microglia. J Neuroinflammation 2021 Feb 22;18(1):57. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7901224/, abgerufen am: 05.12.2022.
Kepka, A. et al. (2016): Serum carnitine concentration is decreased in patients with lyme borreliosis. Postepy Hig Med Dosw. 2016;70:180-185. http://www.phmd.pl/api/files/view/116842.pdf, abgerufen am 16.08.2018.
Maier, G. S. et al. (2014): Is there an association between periprosthetic joint infection and low vitamin D levels?. Int Orthop 2014;38(7):1499-504. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24737149/, abgerufen am: 05.12.2022.
Mantle, D. et al. (2022): Lyme Disease: A Role for Coenzyme Q10 Supplementation?. Antioxidants (Basel) 2022 Mar 30;11(4):667. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9027459/, abgerufen am: 05.12.2022.
Marschall, J. et al. (2014): Baseline hypovitaminosis D is not associated with poor clinical outcomes in osteoarticular infections. Int J Infect Dis 2014;26:98-102. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4233280/, abgerufen am: 05.12.2022.
Martens, P. J. et al. (2020): Vitamin D's Effect on Immune Function. Nutrients 2020 Apr 28;12(5):1248. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7281985/, abgerufen am: 05.12.2022.
Mendes, P. R. et al. (2014): Effect of alpha lipoic acid on the blood cell count and iron kinetics in hypertensive patients. Nutr Hosp 2014;31(2):883-9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25617577/, abgerufen am: 05.12.2022.
Murphy, E. J. et al. (2020): β-Glucan Metabolic and Immunomodulatory Properties and Potential for Clinical Application. J Fungi (Basel) 2020 Dec 10;6(4):356. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7770584/, abgerufen am: 05.12.2022.
Nicolson, Garth L. et al. (2012): Glycophospholipid Formulation with NADH and CoQ10 Significantly Reduces Intractable Fatigue in Western Blot-Positive ‘Chronic Lyme Disease’ Patients: Preliminary Report. Functional Foods in Health and Disease 2012;2(3). https://ffhdj.com/index.php/ffhd/article/view/100, abgerufen am: 05.12.2022.
Novakovic, B. et al. (2016): β-Glucan Reverses the Epigenetic State of LPS-Induced Immunological Tolerance. Cell 2016;167(5):1354-1368.e14. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5927328/, abgerufen am: 05.12.2022.
Packer, L. et al. (1997): Neuroprotection by the metabolic antioxidant alpha-lipoic acid. Free Radic Biol Med. 1997; 22(1-2):359-78. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8958163, abgerufen am: 16.08.2018.
Patel, K. (2018): Alpha Lipoic Acid. Examine. 2018 Jun. https://examine.com/supplements/alpha-lipoic-acid/, abgerufen am 16.08.2018.
Pratt, C. L. & Brown, C. R. (2014): The role of eicosanoids in experimental Lyme arthritis. Front Cell Infect Microbiol 2014 May 28;4:69. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4036060/, abgerufen am: 05.12.2022.
Sassi, F. et al. (2018): Vitamin D: Nutrient, Hormone, and Immunomodulator. Nutrients 2018 Nov 3;10(11):1656. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6266123/, abgerufen am: 05.12.2022.
Savonius, O. et al. (2018): Vitamin D was not associated with survival or cerebrospinal fluid cathelicidin levels in children with bacterial meningitis. Acta Paediatr 2018;107(12):2131-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29751358/, abgerufen am: 05.12.2022.
Schön, M.P. (2022): Die Zecke und ich: Parasiten-Wirt-Interaktionen zwischen Zecken und Menschen. JDDG 2022 Jun 16;20(6):818-855. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ddg.14821_g, abgerufen am: 05.12.2022.
Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (Hrsg.) (2016): Borreliose. Gesundheitsinformation. 2016 April. https://www.gesundheitsinformation.de/borreliose.2084.de.html?part=folgen-ok, abgerufen am: 13.08.2018.
Vojdani, A. et al. (2009): Novel Diagnosis of Lyme Disease: Potential for CAM intervention. eCAM. 2009; 6(3)283-295. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2722197/pdf/nem138.pdf, abgerufen am 13.08.2018.
Zargaran, A. et al. (2020): The Relationship Between Serum 25[OH]D Concentration and Orthopaedic Infection: A Case-Control Study. Orthop Res Rev 2020 Aug 24;12:121-125. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7457855/, abgerufen am: 05.12.2022.
Zargaran, A. et al. (2021): The role of Vitamin D in orthopaedic infection: a systematic literature review. Bone Jt Open 2021;2(9):721-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8479837/, abgerufen am: 05.12.2022.
Zhong, K. et al. (2021): Effects of yeast β-glucans for the prevention and treatment of upper respiratory tract infection in healthy subjects: a systematic review and meta-analysis. Eur J Nutr 2021;60(8):4175-87. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33900466/, abgerufen am: 05.12.2022.